Kobane – Der Westen will es so

Der Verrat an Kobane – lasst ihn hundert Jahre Argument gegen jede gute Absicht der NATO und jeden einzelnen seiner Staaten sein

 

Tausende sitzen überall auf der Welt und müssen mit Beklemmung live verfolgen, wie eine internationale Versammlung von Vollpfosten, denen durch Ideologie, Macht und schwere Waffen die Gelegenheit gegeben ist, zu Monstern zu werden (ISIS), die Stadt Kobane im Norden Syriens belagert.
Die Verteidiger, #YPG und YPJ, versuchen eine der fortschrittlichsten Bewegungen zu beschützen, die momentan auf der Welt zu finden sind. Der Angriff von ISIS gilt auch der sozialen, räumlichen und menschlichen Basis des Rojava-Projektes. Er findet seit mehreren Jahren statt und hat sich in den letzten drei Wochen mit der Belagerung der Stadt Kobane extrem zugespitzt.

Es ist nicht einfach nur eine militärische Auseinandersetzung: in Kobane findet Weltpolitik in seiner ganzen Häßlichkeit statt. Die großen Mächte denken in einer Feldherrenlogik und daran, was für ihre Machtambitionen sonstigen Interessen am günstigsten ist.

Wir sitzen am Rechner und müssen zugucken, wie ein Massaker droht. Dramatisch: Jeder Trottel, der schon mal eine Geocaching-Schnitzeljagd mitgemacht hat und an der türkisch-syrischen Grenze wäre, könnte zuverlässige Koordinaten an die Koalition der angeblichen Feinde von ISIS liefern. Dutzende von smartphone-videos belegen das. Mit diesen Informationen und ein paar Luftschlägen wäre die Belagerung in 24 Stunden zu Ende. Die Nato kann mir per Satellit in meine Pokerkarten gucken, an mangelnden Informationen kann es nicht liegen. Aber was passiert stattdessen?

Die Türkei versorgt die ISIS-Truppen und lässt sie Rückzug in der Türkei nehmen, die USA jagen irgendwelche unbedeutenden Raffinerien im Hinterland in die Luft und die BRD liefert Waffen an die falschen Kurden, die sie prompt in irgendeine Lagerhalle verfrachtet haben.

Wir haben keine Ideen oder keine Mittel oder nicht den Mut etwas zu unternehmen, was den Menschen in Kobane hilft. Die Menschen, die aus der Türkei nach Kobane wollen, um bei der Verteidigung zu helfen, werden massiv von türkischen Sicherheitskräften angegriffen. Die türkischen Panzer sind nur dazu da, linke und demokratische Kurden und ihre Freunde in Schach zu halten. Die Türkei ist NATO-Mitglied.

Die Kopfabschneider von ISIS greifen mit modernster Waffen-Technik an, die die USA im Irak abgeladen haben. Hätten YPJ und YPG nur die Hälfte der Waffen der ISIS-Gangs vor Kobane – der Spuk wäre schon lange vorbei. Ein bisschen ausrangiertes Bundeswehrequipment und 20 Panzerabwehrwaffen und die Erlaubnis der NATO, sie über die türkisch-syrische Grenze zu den YPG/YPJ-Einheiten zu bringen – und der Spuk wäre ebenfalls schon lange vorbei.

Kobane ist kein Irrtum – das was in Kobane passiert, ist der Wille der USA, der Wille der BRD, der Türkei und all der anderen Arschlöcher, die mehr Angst vor direkter Demokratie und menschlicher Solidarität haben, als vor Kopfabschneidern.

Obwohl ich schon Schweinereien westlicher Staaten im Dutzend miterlebt habe, erwische ich mich immer wieder dabei, an deren gute Absichten zu glauben, weil es mir jeden Tag von 95% der nicht-privaten Informationsquellen suggeriert wird – und weil ich persönlich nicht von diesen Schweinereien betroffen bin. Ich habe mir geschworen, dass das mit Kobane ein Ende haben wird.

Jede/r StaatsvertreterIn eines jeden Staates, der Zugang zu twitter oder Satellitendaten hat und auf mangelnde Informationen verweist – lügt. 
Jeder Repräsentant der kapitalistischen Staatenwelt, der sagt er wolle die syrische Kurden beschützen – lügt.
Jeder der behauptet, NATO oder ähnlichen Vereinigungen gehe es um Verteidigung der Demokratie oder der Freiheit, irrt sich – oder lügt.

Diese und tausend weitere Lügen: Solange Kobane erinnert werden wird, brauchen sie nicht geglaubt zu werden.

Es liegt an uns allen – an denen, die schreiben, bloggen, twittern, an denen die Transparente malen oder offene Briefe verfassen, an allen, die viele facebookfreunde haben oder vor Mikrophonen reden und an denen, die JournalistInnen sind und trotzdem ein Herz haben: Informiert euch und andere, denn selten war Heuchelei offensichtlicher. Der Verrat der Mächtigen an Kobane ist in dieser Hinsicht eine Chance. Nutzen wir sie.

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Vielleicht sollten sich einige Kommentatoren auch mal mit militärischen Themen beschäftigen, als immer simple Erklärungen zu suchen, warum irgendwas nicht so läuft wie man es gerne hätte.

Die Koalition fliegt alle Luftangriffe vom persischen Golf aus. Entweder von Fliegerhorsten in Katar, Kuweit oder von Flugzeugträgern aus.
Die Türkei hat ihnen ja verboten, den Luftwaffenstützpunkt in Incirlik zu nutzen, somit fallen Angriffe aus der Türkei heraus aus.
Flugzeuge von dort brauchen also mehrer Stunden um bis nach Kobane zu kommen.
Bis sie dort eingetroffen sind, kann sich die Gefechtlsage am Boden schon komplett verändert haben. Die F15, F16, F22 und F18 Jets fliegen aber zu hoch und zu schnell als, dass die Piloten ihre Ziele selbst aussuchen könnten. Die können höchstens noch feststellen ob das Ziel, wegen dem sie gekommen sind überhaupt noch existiert. Diese hochfliegenden Jets brauchen konstante Anleitung von Truppen vom Boden. Die Kurden haben aber logischerweise keine direkte Funkverbindung zu den Piloten. Solange also die ISIS Verbände sich in Bewegung halten können die Jets kaum etwas machen.
Für solche Einsätze werden eigentlich tief fliegende Hubschrauber oder Erdkampfflugzeuge genutzt. Gerade die Hubschrauber mit der Möglichkeit zu schweben können ihre Ziele in Ruhe selbst aus wählen. Hier ist aber wieder das Problem, dass die Türkei den Luftraum und die Basen nicht zu Verfügung stellt. Die Apache Helikopter der US Army müssten also hunderte Kilometer über IS Gebiet fliegen um nach Kobane zu fliegen und das im Tiefflug. Da ist ihnen das Risiko für Ihre Soldaten zu hoch. Zumal der Helikopter auch noch betankt werden müsste. Der Sprit reicht nämlich nur für knapp 500km.
Davon ganz abgesehen ist die Koalition damit beschäftigt Bagdhad zu beschützen, immerhin eine Millionenstadt.
Ohne die Unterstützung der Türkei, kämpft man also mit einem Arm auf dem Rücken gebunden.

Das mal so als Denkansatz. Vielleicht sorgt es bei einigen dafür die Komplexität der Problematik besser zu verstehen.

Was du schreibst, mag erst ein mal richtig sein. Aber es gibt Militärstützpunkte im Mittelmeerraum, genau so wie Flottenverbände. Würde man helfen wollen, könnte man helfen, zu mal genügend Zeit vorhanden war. Ich gebe dir recht, was die aktuelle Aufstellung angeht, jedoch ist diese auch freigewählt. 

Das Problem ist doch, dass die Kurden seit langer Zeit das Bauernopfer sind und die Türkei mit der Hilfe einer Stellverträterarmee IS die Kurden gerade plattmacht. Man hätte schon längst politischen Druck auf die Türkei ausüben können, um dies zu verhindern. Sanktionen, Ausschluss aus der Nato, etc.

 

Die viel interessantere Frage ist doch, warum sich der IS genau in einer Grenzstadt zur Türkei eingraben will?

Es gibt dafür vier Erklärungen

1. Auf Grund der flachen Landschaft benötigt der IS Städte, um sich vor Luftschlägen etc. zu schützen.

2. Der IS hat nichts von der Türkei zu befürchten. Bis hin zu einer abgesprochenen Operation, um die Kurden zu vertreiben. 

3. Der IS will so nah wie möglich an die gesamte Grenz der Türkei heran, um einem möglichen Kriegseintritt der Türkei zu verhindern. 

4. Der IS hat so rapide gegen Kobane vor, um sich schnell eines Feindes zu entledigen, bevor sich Turken und Kurden einigen können. Nutzt also dieses Spannungsverhältnis geschickt aus.

 

Egal wie mensch es dreht und wendet, es sieht leider verdammt schlecht für die KurdInnen aus. Und es zerreist einem das Herz. 

Einsätze vom Mittelmeer beseitigen aber das Poblem nicht, dass die Jets vom Boden aus nicht angeleitet werden können und für Helikopter ist die Entfernung immer noch zu groß.

Das eigentlich Problem ist aber, dass man vom Mittelmeer aus in von der syrischen Armee kontrolliertes Territorium eindringen muss. Deshalb müsste erst die syrische Luftabwehr vernichtet werden und schon sind die USA in einem Krieg mit Syrien verstrickt. Da springen China und Russland im Dreieck.

Alles steht und fällt mit der Bereitschaft der Türkei hier ein zu schreiten. Ohne die passiert gar nicht. Druck hilft gar nichts. Jeder weiß wie Erdogan auf Druck reagiert, nämlich wie ein trotziges Kind. Bloß nicht nachgeben, bloß keine Schwäche zeigen.

Der IS will Kobane einehmen, weil es eben ein Stück Feindesland im eigenen Gebiet ist.

 

Bei aller Aufmerksamkeit die Kobane und der Kampf der Kurden dort bekommen, sollte nicht vergessen werden, dass der eigentliche Krieg im Irak stattfindet. Dort stehen IS Verbände 1 1/2 Autostunden vor Baghdad.

Was du aus militärischer Sicht schreibst, ist teilweise richtig, aber auch teilweise verkürzt.

Das Problem, mangelnder Aufklärung für die Luftschläge, steht gerade in Kobani so nicht.

Dort setzt der IS, entgegen seiner Kriegsführung im Irak, nämlich nicht auf bewegliche Einheiten wie Pickup-Trucks oder Humvees, sondern setzt erstmalig massiv schweres Gerät (Panzer, Haubitzen, Artillerie, Mörser) ein.

Solche schweren Waffen verlegst Du nicht mal eben innerhalb weniger Minuten, zumal Kobani ja tagelang unter Dauerbeschuss stand.

Diese schweren Waffen waren also in festen Stellungen in Betrieb, und sind trotzdem nicht zerstört wurden.
Außerdem reden wir hier von den modernsten Armeen der Welt mit Live-Satelliten-Aufklärung.

Die modernen Armeen der Welt sind in der Lage mit bewaffneten Drohnen, Satelliten-Aufklärung in Echtzeit und Langstreckenbombern bzw. Fern- und Mittelstreckenraketen Ziele von der Größe eines PKW hunderte Kilometer entfernt zu bekämpfen (im Gazastreifen bzw. den Irak-Invasionen oder Pakistan klappte es ja auch).

Es stimmt schon wen mensch sagt: Wäre die Rettung Kobanis von der NATO bzw. "Anti-IS-Koalition" wirklich gewollt gewesen, wäre es auch möglich gewesen.

Die Kurden werden, wie so oft in der Geschichte von diversen Regierungen und Nationen, als Spielball fremder Interessen eingesetzt.

Wo man sie gebrauchen kann, weil Sie z.B. Öl haben wie im Irak, benutzt und "unterstützt" man Sie, dort wo Sie nicht nützlich sind (und ggf. noch aufmüpfige und linke Selbstverwaltungspolitik wollen), lässt man Sie am ausgestreckten Arm verhungern.

Internationale Solidarität - ganz praktisch auch Spenden und politischer Druck, ist das Einzige, was auf Dauer hilft.

hi, du vergleichst da Apfel und Birnen.
In Pakistan werden Einzelziele von Drohnen ausgeschaltet. Dafür eignet sich eine Drohne hervorragend, einen Vorstoß von ganzen Verbänden aufhalten kann sie nicht. Die Drohnen können nur eine sehr begrenzte Waffenlast mitführen.
Im Gaza Streifen besteht ein überwachungsnetzwerk, dass die Israelis über Jahrzehntee aufgebaut hat und außerdem hatten sie Truppen am Boden. Der Irakkrieg wurde von langer Hand geplant und auch hier konnten die Truppen am Boden Veränderungen am Boden schnell an die Jets durchgeben. Zudem wurden in Gaza und im Irak eben auch Helikopter zur Bekämpfung von beweglichen Zielen eingesetzt.
Gemeinsam haben alle diese Schauplätze auch, dass alle von nahegelegenen Stützpunkten aus geführt wurden. All das ist für Kobane nicht gegeben. Klar wenn sie wollten und gerade nichts anderes zu tun hätten könnten die Amis kleinholz aus den IS Truppen um Kobane machen aber wie bereits gesagt geht's auch im Irak richtig rund und auch da drohen gerade Massaker ohne Ende.
Und wenn das alles mit Sateliliten und Drohnen kein Problem ist Ziele aus zu machen und auf Veränderungen im Gefechtsfeld zu reagieren, warum haben dann alle Infanterie Einheiten immer auch einen Forward Air Controller dabei, der Luftschläge koordiniert? Den bräucht man ja dann eigentlich gar nicht.
Und der IS muss seine Stellungen gar nicht in ein paar Minuten verlegen, er hat dafür ja mehrere Stunden Zeit. Solange es eben dauert bis Flugzeuge aus dem persischen Golf dahin geflogen sind. Ohne Truppen am Boden oder Helikopter ist da einfach wenig zu machen. Die Infrastruktur ist wegen der Verweigerungshaltung der Türken einfach nicht gegeben.
Das US Militär ist schon sehr schlagkräftig aber so wie in Hollywood Filmen, wo die jederzeit, überall und gegen jeden zuschlagen können ist es halt eben nicht. Die infrakstruktur die hinter solchen Einstäzen steht wird da immer gerne übersehen. Die Amerikaner sind hier auch Opfer ihrer eigenen Propganda geworden, dass jetzt jeder denkt die könnten alles.

problem in der Kommunikation zwischen Boden und flieger läge, gäbe es ja ganz evtl. die Möglichkeit den kurdischen KämpferInnen solche Kommunikationsmittel zukommen zu lassen? Denn wieso ist es "natürlich " dass diese nicht kommunizieren können mit den luftpiloten?

 

Es macht bei aller meinetwegen möglichen militärischen Problematik, einfach nicht mal den ANSCHEIN als wolle irgendeine Nato oder sonstwie Koalition die KämpferInnen von YPG und PKK unterstützen, nicht wahr? Es würde auch ALLEM widersprechen, was wir seit Jahrzehnten in jedem Konflikt auf der Welt kennengelernt haben. Die rechten und reaktionären Kräfte werden aufgebaut um die linken und demokratischen Ansätze, egal welcher Bewegung zu zerstören. Dann wird versucht die reaktionären Kräfte in den Griff zu kriegen, auf das wieder Ruhe im "Ländle" herrsche. Klappt nicht immer super, so wie in Afghanistan - aber man kann in 10 Jahren Krieg wiederum viel für die Akzeptanz von Militarismus und den Etat der Armee im eigenen Lande durchsetzen. (Hat ja auch bis in die Linke supergut funktioniert).

es ist halt nicht so einfach. Es nicht damit getan, Kurden einfach Funkgeräte in die Hand zu drücken und zu sagen so jetzt macht mal. Luftunterstützung zu koordinieren ist nicht umsonst die Aufgabe von Spezialisten, die dafür Lehrgänge absolvieren müssen. Ganz zu schweigen davon erst einmal Kurden zu finden die ein passables Englisch sprechen, dass du Kommunikation auch klappt. Außerdem sind diese Kommunikationsmittel und Wege geheim, die will man nicht einfach Leuten in die Hand drücken deren Loyalität eher fragwürdig ist.
Die Türkei sind die einzigen die dort wirklich effektiv eingreifen können, aber die Stellen ja jetzt erst einmal unverschämte Forderungen and die Koalition.

Es ist auch sehr einfach die Welt einfach in "Rechte, reaktionäre " und "Linke, demokratische" Kräfte aufzuteilen. Die Kurden sind bei weitem nicht so links und demokratisch wie ihr die gerne hättet. Wir demokratisch legitimiert ist den zum Beispiel Öcalan? Die Welt ist leider sehr grau. Gibt schon einen Grund warum ich keinen Bock mehr auf die Linke Szene hatte.

Naja wie man jetzt gerade sieht stimmt die Einschätzung des amerikanischen Militärs nicht ganz, sie habe ja außer ihren kleineren Fliegern auch noch Langstrecken Bomber wie den b1 welcher stunden lang über der Stadt kreisen kann wie er dies auch gerade tut. des weiteren scheinen die Amerikaner sich auch mit den Kurden zu koordinieren was auch gerade passiert. was daraus wird werden wir ja sehen...

Und bezüglich des Kommentars zu den Englisch kenntnissen:  ...

Kobane ist kein Irrtum – das was in Kobane passiert, ist der Wille der USA, der Wille der BRD, der Türkei und all der anderen Arschlöcher, die mehr Angst vor direkter Demokratie und menschlicher Solidarität haben, als vor Kopfabschneidern.

Glaube nicht, daß das mit Vorsatz der westlichen Staaten passiert, weil sie Angst vor den KurdInnen, deren Forderungen oder politischen Ideen hätten.

 

Es passiert aber sicherlich durch grobe Unterlassung, weil niemand von außerhalb bereit scheint, in einen Bodenkrieg gegen den IS einzusteigen - weder türkische noch westliche Truppen noch wie einstmals internationalistische Brigaden, wohl wegen einer Mischung aus Angst vor Verlusten und mangelndem Engagement für die Bedrängten.

 

Auch quer durch die Linke läuft ein Riß: Hier die (meist von KurdInnen erhobenen) Forderungen nach Solidarität, Unterstützung und mittlerweile auch direktem militärischem Engagement, dort (meist aus anti-militaristischen und anti-imp Kreisen) der Ruf nach Verbot von Waffenexporten, Sabotage von Bundeswehr-Einrichtungen ("Krieg beginnt hier!") und strikter Ablehnung von Auslandseinsätzen ("imperialistische Kriegstreiber", "Deutschland halt's Maul"!) usw.

Das passiert allerdings mit Vorsatz und zwar weil die Türkei in der NATO ist und die Kurden unter "Kontrolle" haben wollen.

Der Westen hat sich da auf ein ganz schmutziges "Geschäft" mit dem "NATO Partner" Türkei eingelassen und in der Türkei gibt es ne menge Spinnen die das Osmanische Reich anstreben, jetzt könnte die Türkei einen Fuß in der Tür haben und da ist es von Vorteil wenn ein Gegner (z.b. PKK) weg oder geschwächt ist.

Und die Ganster von der IS (und deren europäischen kleinkriminelle Sympatisanten) deren Zeit ist mittelfristig eh abgelaufen und der Westen hat die Dynamik des IS Unterschätzt läßt es aber jetzt erst mal so laufen bis ein paar Akteure weniger sind.

Naja dann sind da noch die anderen Kräfte: Iran, das durchgeknallte Saudi Arabien und sonstige Staaten (Rußland,China,Bahrain u.s.w.) und Gruppen.

 

Auf jedenfall spielt Erdogan mit dem Feuer das Ziel eine klare Vormachtstellung in der Region, eine dominierende Regionalmacht durch das Öl in der Region vielleicht sogar mehr als eine Regionalmacht. Durchgeknallt genug ist Erdogan, das ich das für möglich halte.

Genau so isses. Die derzeitige Lage passt nicht so ganz ins linke Weltbild. Keine Waffenlieferungen, Kobane hat halt Pech gehabt. Amis sind böse, die sollen sich verpissen. Also keine Luftunterstützung. Nicht das die Linke irgendwie die Dinge mit ihren Parolen beeinflußen würde, aber wenn s nach deren sauberer Ideologie ginge, dann sollten die Kurden weder von deutscher Seite noch von den Amis irgendwelche Hilfe erhalten. Nun die Kurden die hier demonstrieren und von der Bundesregierung Hilfe fordern, sehen das naturgemäß etwas anders.

Kann mir jemensch erklären, warum die ISIS gegenwärtig unter (angeblichem?) Beschuss der halben NATO und der meisten Golfmonarchien ausgerechnet die Vernichtung der progressiveren Kurden im Norden Syriens als oberste Priorität sieht und alles dransetzt, Kobane zu erobern - wo auf der anderen Seite schon die NATO-/ Türkischen Panzer stehen mit Plazet einzugreiffen, sobald die Kurden in Kobane besiegt sind? Was für einen Sinn macht es für die ISIS, direkt an die türkische Grenze vorzustoßen. Sie hätten doch sooo viele andere mögliche militärische Prioritäten, die vielleicht auch für die Mobilisierung im Islamisten-Spinner-Spektrum lohnender wären. Warum ausgerechnet die Kurden in Kobane. Gibt es da gute Gründe dafür?

Sie stehen dann Tür an Tür, Grenze an Grenze mit einem ihrer grössten Unterstützer, dem Islam - Faschisten und Antisemiten Erdogan. Der Kämpfertransfer übers IS - Transitland von und nach Europa ist frei. Noch stärker als bisher kann IS die Türkei als Rückzugsraum für Kämpfer und Verletzte nutzen. Sicher machen sie mit dem Mörder Erdogan auch gerne einen Deal zum Massakrieren der KurdInnen in der Türkei. Der Öltransfer - eines der IS - Geschäfte neben Sklavinnenverkauf - wird wesentlich vereinfacht und perspektivisch werden die IS - Schlächter mit Erdogan gemeinsame Sache in Syrien und Irak machen/ machen wollen.

 

Das ist alles auch im Sinne des grössten Friedendsnobelpreisträgers aller Zeiten und EU/ NATO, die IS erst gross gemacht - bewaffnet haben - und denen jeder reaktionäre Dreck (siehe Ungarn, Ukraine...) näher ist, wie eine Freiheitsbewegung.

 

Die "Islam - Faschisten" sind die unartigen Büttel von den Polit- und Militärknallern der USA, NATO, EU und Türkei...

Die Verteidiger, #YPG und YPJ, versuchen eine der fortschrittlichsten Bewegungen zu beschützen, die momentan auf der Welt zu finden sind.

 

Was für ein riesen Haufen Scheisse soll bitte das sein?

Fortschrittlichste Bewegung der Welt ist Kobane. Ihr seid echt nicht mehr zu retten...

Deine Argumente sind wirklich wahnsinnig überzeugend....