Von Borot'ba vermittelte Nazi-Veranstaltung abgesagt - wann distanziert sich DIE LINKE?

"Auch du kannst helfen" - Militaristische Werbung der Borot'ba und Aufruf zum bewaffneten Separatismus

Dubiose pro-russische Organisation vermittelt Nazis und Kremlpropaganda an linke deutsche Initiativen und wird dabei von der LINKEN unterstützt
Heute um 18 Uhr sollte in dem vom Neuen Deutschland und linken Initativen genutzten Gebäude am Franz-Mehring-Platz 1 eine Buchpräsentation "Neonazis und Euromaidan" stattfinden. Diese Veranstaltung wurde in der "jungen Welt" am 25.6. [Link] und über den Newsletter des Bunds der Antifaschistinnen und Antifaschisten VVN-BDA beworben.

 

Persönlich anwesend sein sollten die Autoren Stanislav Byshok und Alexey Kochetkov, die bei der Gelegenheit auch 200 Exemplare ihres Buches an den Mann bringen wollten, das sie zuvor bereits in der russischen Staatsduma präsentiert hatten [Link]. Dabei fiel es zunächst weder der jungen Welt, noch dem VVN oder den Veranstaltern (unorganisierten Aktivisten) auf, dass es sich bei Byshok und Kochetkov um russische Neonazis und Rassisten "im Nadelstreifen" mit zahlreichen Verbindungen zur russischen rechtsextremen Szene handelt [Link]

Nachdem die Sache aufflog, distanzierte sich der VVN eilig, kurz darauf wurde die Veranstaltung von den Organisatoren abgesagt. Diese erklärten in einer Entschuldigung, dass der Kontakt zu den russischen Neonazis von Sergej Kiritschuk vermittelt wurde, dem im Berliner Exil lebenden Gründer der pro-russischen stalinistischen Organisation Borot'ba, die für DIE LINKE bei zahlreichen Veranstaltungen als Kronzeugin für eine pro-russische Auslegung des Ukrainekonflikts dient.

 

Am 10.7. findet in Bonn eine gemeinsame Veranstaltung von zwei linken MdBs und Kiritschuk statt  [Link- es ist leider nicht die erste Veranstaltung der LINKEN mit der dubiosen Borot'ba [Link]. Die Bonner-Veranstalter linksjugend ['solid] und Antikapitalistische Aktion Bonn reagieren auf die Warnungen, indem sie warnende Stimmen des Faschismus bezichtigen, schieben aber gleichzeitig die Verantwortung der Bundespartei zu, die Herrn Kiritschuk vermittelt hätte. Wie lange will sich DIE LINKE noch für das doppelte Spiel der rotlackierten Nationalisten missbrauchen lassen? 

 

Distanzierung des VVN von der Veranstaltung;
versendet über den Berliner Newsletter des VVN
24.06.2014 16:40:15

 

Achtung !!


Wir haben aus Unwissenheit und Dummheit (so muss man es leider sagen) eine rechte Veranstaltung mit den russischen Nationalisten Stanislav Byshok und Alexey Kochetkov beworben!!!

Liebe Freund_innen und Freunde,

bitte, bitte geht nicht zu der Veranstaltung "Neonazis & Euromaidan" am Donnerstag 26. 06.2014 am Franz-Mehring-Platz 1!

Die Berliner VVN-BdA hat in ihrem Newsletter denn Veranstaltungshinweis weitergeleitet, da sie uns von Bekannten empfohlen wurde und sie obendrein im Franz-Mehring-Platz 1 stattfinden soll. Wir haben mit dieser Veranstaltung nichts zu tun und sind nicht die Veranstalterin.
Der Titel erschien uns interessant, versprach er doch Informationen aus erster Hand.

Jetzt haben uns glücklicherweise besorgte Freunde aus Deutschland und Antifas aus der Ukraine u. A. von der Rosa Luxemburg Stiftung und dem Verein Kontakte/Kontakty, darauf hingewiesen, dass die beiden Referenten Stanislav Byshok und Alexey Kochetkov russische Nationalisten und Rassisten, quasi "Nazis im Nadelstreifen" sind.
Es sind also keine fortschrittlichen Informationen über den "Ukraine-Konflikt", keine fortschrittliche Kritik an der Swoboda Partei oder dem Rechten Sektor, sondern als Enthüllungsjournalismus getarnte nationalistische Positionierungen zu erwarten.

Hier findet ihr verschiedene Kritiker_innenstimmen, denen wir unbedingt vertrauen.

"Stanislav Byshok ist im russischen Sozialen Netzwerk vkontakte mit den prominentesten Vertretern des russ. Nazismus befreundet. Diese sind zum Beispiel Alexander Potkin (Gründer der DPNI, dem xenophoben Netzwerk außerparlamentarischer und militanter Nazis), Alexander Barkashov (Gründer und ideologischer Vater der RNE, aus der sämtliche militante Nazi-Strukturen hervorgegangen sind). Außerdem sind in seiner Freundesliste Leute aus der Jugendorganisation der Eurasischen Union, Nazi-Musiker*innen, Nazi-Publizist*innen. Zum Beispiel wird das Buch auf Modus Agendi beworben (modus-agendi.org, wo das Buch fett beworben wird), die eine Kampgane zur Freilassung des Nazi-Terroristen Ilja Gorachev unterstützen, der mit BORN (Abk. für Militante Organisation russischer Nationalisten) für die Ermordung prominenter Antifas wie Khutorskoj, Markelov, Baburova usw. verantwortlich ist. Das Portal feiert übrigens auch die AfD ab."

"Aleksey Kochetkov schreibt ebenfalls für die Nazi-Seite Modus Agendi. Er war tatsächlich Chefredakteur der Nazi-Postille der Bewegung RNE "Russische Ordnung" (hier ein Bild von ihm aus jungen Jahren: http://s5.uploads.ru/t/7HhtP.jpg). Das Umfeld dieser Zeitung war seit der Spaltung unter diesem Namen weiter aktiv und war bei mehreren Russ. Märschen am 4. November beteiligt. Aus dem RNE ist Kochetkov rausgeflogen, weil er wohl mit den Staatsorganen (Putins Administration) zusammengearbeitet hat.
Auf einem weiteren Bild, siehe http://uploads.ru/P5kZ3.jpg, ist derselbe Kochetkov im Jahr 2005 zusammen mit der Rechtsrock-Band Russkij Stjag zu sehen..."

"Diese beiden Typen haben also nichts, aber auch gar nichts mit progressiven Strukturen zu tun. Sie sind in einem Nazi-Umfeld groß geworden und in der Putin-Administration angekommen. Sie sind ein fester Bestandteil rechtskonservativer russ. Strukturen. Sie haben keine Berührungsängste mit militanten Nazis. Dies sind echte "Faschisten im Nadelstreif". "

"Stanislav Byschok, Mitglied der nationalistischen Organisation "Russkij obras", oft auch als rechtsextrem bezeichnet. Gegen diese Organisation wurde in Bezug auf Mordanschlag auf Anwalt Markelow ermittelt. Aleksej Kotschetkow war in den 90er Jahren Chefredakteur der nationalistischen Zeitung "Russische Ordnung", Hauptblatt der Barkaschow-Partei "Russische nationale Einheit". Im russischsprachigen Web wird darüber diskutiert, ob die beiden "nur" Nationalisten oder doch Rechtsradikale sind, finde aber, ist schon schlimm genug. Sie haben m.E. kein Recht, als Sprachrohr der antifaschistischen Kräfte aufzutreten. Die zweifelsohne rechtsextreme Partei Swoboda muss auch im Westen stärker kritisieren werden, jedoch nicht von den Menschen, die im eigenen Land nationalistisch agieren."

"1) Stanislaw Byshok - former meber of DPNI - Movement against illegal migration and Russkij Obraz. Also once a singer at Temozor nazi band. Here's an entry on him at Naziwiki - http://www.streetmob.org/nazi/category/1463-stanislav-byshok 2) Alexei Kochetkow - in the 1990s was the editor of RNE (Russian National Unity) newspaper 'Russian Order' of Barkashow - http://via-midgard.info/.../kremlevskie-agenty-v... Later the leadership of RNE was arrested and Kochetkow was recruited bythe FSB while in prison. After release he came very close to the Kremlinexecuting small orders and abandoned street radicalism but his ideological views never changed. He is now most known to organise fake'international electoral observation mission' which was used by the Kremlin to legitimate necessary results in places like South Ossetia,Transnistria or to recognise Yanukovich victory in 2004. He used his old connection to the European far-right like Luke Michel to invite'European observers'."

Wir bitten vielmals um Entschuldigung für diesen schrecklichen Fehler!

Den Veranstalter fordern wir auf die Veranstaltung sofort abzusagen !

Kein Platz für Rassismus und Nationalismus!

Berliner VVN-BdA e.V.

 

Distanzierung der Organisatoren der Veranstaltung; 

Versendet am 25.6.2014 per eMail-Rundschreiben.

Hervorhebungen durch eugen1979.


Liebe Leute,

Uns erreichte gestern abend eine Rundmail, in der von ernstzunehmenden Leuten sehr schwere Vorwürfe gegen die beiden Autoren erhoben werden.
Aus der mail:

"Stanislav Byshok und Alexey Kochetkov [sind] russische Nationalisten und Rassisten, quasi 'Nazis im Nadelstreifen' [...]. Es sind also keine fortschrittlichen Informationen über den "Ukraine-Konflikt", keine fortschrittliche Kritik an der Swoboda Partei oder dem Rechten Sektor, sondern als Enthüllungsjournalismus getarnte nationalistische Positionierungen zu erwarten." (Die ganze mail mit weiteren Einzelheiten findet ihr weiter unten.)

Diese Vorwürfe haben uns dazu bewogen, die Veranstaltung nicht stattfinden zu lassen.

Bitte entschuldigt die Situation und leitet diese Information weiter.

Noch etwas dazu von uns als Organisatoren:

Sergei von der Borotba hat die Autoren persönlich kennengelernt und hielt sie einfach für gut informierte Bürgerliche, die ein spannendes Buch geschrieben haben. Auf ihn wirkten sie nicht rechts oder nationalistisch/rassistisch oder dergleichen.

Ich, [NAME ENTFERNT- EUGEN1979], nicht organisiert, kenne die Autoren nicht, aber ich habe das Buch zur Hälfte gelesen und kann nur sagen, dass es sich mit dem deckt, was ich anderswo gelesen habe, und dass das Buch keine nationalistisch zu deutenden Positionierungen bietet.

Eine google-Anfrage zu den Autoren ergab lediglich Informationen zu der GUS-Wahlbeobachter-Organisation, in welche beide involviert sind bzw. waren (was auch als Information auf dem Buchrücken zu finden ist), und das war für uns kein Anlass oder gar Grund, die Anfrage der Autoren, ihnen eine Buchpräsentation zu ermöglichen, abzulehnen.

Diese Vorwürfe hingegen, die uns nun erreicht haben, nehmen wir selbstverständlich ernst, und werden anstelle der Veranstaltung die Autoren mit den Vorwürfen konfrontieren.

Es folgt die gestrige Rundmail.

Wir halten fest: Sergej Kiritschuk von Borot'ba vermittelt gestandene Nazis an linke deutsche Organisationen.

Wir fragen uns: Ist es wirklich glaubwürdig, dass ein erfahrener politischer Aktivist wie Sergej, der seit Jahren in der postsowjetischen politischen Szene aktiv ist [Link], Organisationen und Parteien gründete und international aktiv war, nichts von dem Hintergrund der von ihm an die deutsche Linken vermittelten Nazis ahnte?


Wie bereits berichtet, ist seine Organisation
Borot'ba immer wieder durch sexistische, antisemitische und homophobe Ausrutscher und Mitglieder aufgefallen [Link], Treffen zwischen Kiritschuk und dem in Belgien lebenden Holocaust-Leugner Schamir sind fotografisch belegt [Link]. Die antiautoritäre Linke der Ukraine hat sich von ihm losgesagt [Link], dies dokumentiert inwzischen auch die Rosa-Luxemburg-Stiftung [Link]. Gleichzeitig tritt er bei zahlreichen Veranstaltungen der LINKEN als Diskussionspartner auf, und wird als Kronzeuge für den Ukraine-Krieg präsentiert, u.a. in Aachen [Link], Hamburg [Link], NRW [Link] und auf Bundesebene [Link] [Link].


Wie lange will sich die parlamentarische und außerparlamentarische Linke noch missbrauchen lassen?

Nachbemerkung des Übersetzer und Aktivisten-Kollektivs eugen1979: Es ist richtig und wichtig, dass man sich mit den Militaristen und Nationalisten auseinandersetzt, die den Maidan unterstützten, aber man darf dann auch nicht so naiv sein, und sich von den Militaristen und Nationalisten des Anti-Maidan einspannen zu lassen, nur weil sich diese einen roten Stern aufgeklebt haben! Klar ist es nicht leicht, sich in komplexe Konflikte in anderen kulturellen Regionen einzuarbeiten, gerade wenn man keine Sprachkenntnisse, nur wenige Kontakte dorthin besitzt, und diese Region selbst noch nicht besucht hat. Aber gerade dann muss man doppelt vorsichtig sein, auf welches Pferd man setzt. Denn eine "Linke", die aufhört, emanzipiert und zu kritisch zu sein, sondern lediglich ideologisch-reflexiv auf das Weltgeschehen reagiert - die hat die Bezeichnung "links" wahrlich nicht mehr verdient.

 



Zusammenfassung der wichtigsten Links:

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"Denn eine "Linke", die aufhört, emanzipiert und zu kritisch zu sein, sondern lediglich ideologisch-reflexiv auf das Weltgeschehen reagiert - die hat die Bezeichnung "links" wahrlich nicht mehr verdient."

 

Wohl war...

 

Der Vollständigkeit halber muss noch gesagt werden das es sich um einen Teil (allerdings um einen nicht kleinen) der Linken handelt.

Als Belastend ist für mich (eher Anachist denn Linker) sicherlich zu werten das schon sehr früh eigentlich klar war wer oder was die Borot'ba ist.

exakt fomuliert

"Denn eine "Linke", die aufhört, emanzipiert und zu kritisch zu sein, sondern lediglich ideologisch-reflexiv auf das Weltgeschehen reagiert - die hat die Bezeichnung "links" wahrlich nicht mehr verdient."

 

hier sehe ich keine bereitschaft mehr, sich wirklich intensiv mit freien gewaltfreien gedanken auseinanderzusetzen, die welt hat sich verändert sei 30 jahren und die seilschaften sind geblieben das ist keine junge partei sondern eine vergilbte die es nicht wahrhaben will und es doch könnte.

"Es obliegt daher auch unserer Verantwortung, über die Machenschaften der Faschisten in der Ukraine sowie überall sonst auf der Welt und die Angriffe auf unsere Genossinnen und Genossen von Borotba, KP usw. aufzuklären."
https://www.facebook.com/ljs.nrw/posts/767839716581692

Einmal wird jemand zitiert der dem Buch attestiert, nicht die Spur von Nationalismus zu enthalten. Ein paar Absätze später resümiert der Autor des Postings, die Verfasser des Buches seien also "gestandene Nazis". Leute, merkt ihr nix?

Was willst du damit sagen, dass die verfasser keine Nazis sein können, weil dies nicht in ihrem Buch so geschrieben steht.

 

Fakt ist, dass die Veranstaltung aufgrund einer kritischen Intervention abgesagt wurde.

 

Die Angaben über die beiden Autoren sind abgeklärt und stimmen. Dies wird von niemanden in Zweifel gezogen.

 

Die Frage ist doch wo lernt Kirichuk so ne Leute kennen. Einer von den beiden soll mit seiner Vorgeschichte so bekannt sein, dass von Antifas aus der Ukraine angezweifelt wird, dass Kirichuk den nicht kennt.

(An dem Punkt gibt es keine zitierfähigen Quellen, da muss man sich schon selbst um Kontakte bemühen.)

Das "Rote Zelt" auf dem UZ Pressefest organisiert eine Veranstaltung mit Sergei Kirichuk (Gründer von Barotba):

http://roteszelt.wordpress.com/2014/06/18/neue-veranstaltung-im-wurgegri...

Ich hatte ehrlich gesagt auch zunächst den Eindruck, man könne Borot´ba unterstützen. Die Dekrete diverser anarchistischer Gruppen, die für den Euromaidan waren, waren ja auch nicht sonderlich überzeugend. Das allerdings sollte einem schon zu denken geben. Gibt es denn schon eine Stellungnahme von Kirichuk?

Nicht nur anarchistische Gruppen haben sich positiv auf den maidan bezogen. Als Beispiel kann man hier die "Linke Opposition" nennen. Fakt ist, dass alle offenen linken Interventionen auf dem Maidan von den Nazis zerschlagen wurden. Im Umfeld des maidan waren Interventionen aber möglich. Beispiele sind Demo-Berichte von der "Linken Opposition" oder aber Berichte von der "AWU" und der "Direkten Aktion" (beides Anarcho-Syndikalistische) z.B. über die Besetzung des Bildungsministeriums welche unter explizitem Ausschluss von "Swobod" und "Rechtem Sektor" durchgeführt wurden.

 

Mit dem Ergebnis der neuen Regierung in Kiew ist natürlich niemand zufrieden.

 

Allerdings ist das Bild Anarchos - pro maidan, MLer contra maidan so nicht ganz korrekt.

 

Die Nazis in den Parlamenten, im Militär und Justiz haben nun aber alle an der Backe.

Man könnte wohlwollend feststellen, dass sich die ukr. Anarchos in ihrer Einschätzung des Maidan und dessen Folgen "etwas verschätzt" haben. Hier würde man diesen zu recht als Querfront bezeichnen, allerdings mit viel besser organisierteren Faschisten und einer bedeutungslosen Linken. Hinzu kommen noch Konservative und Wirtschaftsliberale. Den Grünen muss man hier schon komplette Realitätsverweigerung vorwerfen

 

 Statt die Borotba nun zu bekämpfen, sollten eher Bündnisse gegen den rechten Vormarsch geschmiedet werden. Lustigerweise klingen die Statements der "Anarchisten" direkt wie aus der Komintern vor dem NS, sprich Fehleinschätzung des Faschismus. 

 

Bündnisse mit russischen Nazis gehen aber gar nicht, hier sollte auf jeden Fall nochmal nachgehakt werden.

 

Des weiteren ist es ganz sicher nicht die Aufgabe der Linken den Konflikt anhand ethnischer Linien zu ziehen oder jeweilige imperiale Machtblöcke zu unterstützen. Die Unterstützung muss für West- und Ostukrainer, gegen Faschismus und Kapital erfolgen!

Selbst wenn die Vorwürfe über die Vergangenheit der Autoren stimmen: Hier von einer "Nazi-Veranstaltung" zu sprechen ist wirklich sowas von überzogen.

Ist es nicht nicht. Es ist in Russland mittlerweile üblich, dass Leute die in klassische Nazistrukturen sozialisiert wurden, sich in Kreisen der "Neuen Rechetn" wiederfinden.

 

Diese wiederum haben eine unglaubliche Präsenz in der russischen Gesellschaft entwickelt.

 

Einfach mal "Alexander Dugin" googeln und sich durch ein paar englischsprachige Texten kämpfen.

 

Sowohl in Regierungskreisen als auch in oppositionellen Zusammenhängen sind Anhännger Dugins eurasischer Idee präsent. Entsprechend wird die russische Außenpolitik davon auch sehr beeinflusst.

 

Ein weiters Problem ist es, dass in Russland keine Abgrenzung von stalinistischen Zusammenhängen und diesem Klientel gibt (Stichwort Querfront). So könnte dann auch diese Veranstaltung zustande gekommen sein.

 

Auch hier einfach mal Bildersuche bei google zu Veranstaltungen der "Linken Front" in Russland oder deren Bündnisse angucken.

 

Für die Ukraine wird dies Interessant wenn man bedenkt, dass borotba Mitgliedsorganisation von der "Linken Front" ist.

Auch hier gibt es Bilder von Kundgebungen von Borotba aus den Jahren 2013 und 2014 auf denen russische Rechtsradikale Symbolik geduldet wird (Fahnen der Romanovs - schwarz, gelb, weiss - welche ausschließlich von unterschiedlichen Rechtsradikalen Bewegungen in Russland verwendet werden).

 

Zudem sind in den Strukturen der sogenannten "Volksrepubliken" im Osten der Ukraine mehrere Vetreter entsprechender Querfrontorganisationen präsent. Beispiel der sogenannte "Volksgouverneur" von Donezk Pavel Gubarev, welcher Mitlgied der "Russischen Nationalen Einheit" war. Diese war bis zu ihrem Verbot die größte russische Naziorganisation, welche insbesondere Wehrsport im großen Stil Betrieb. Nachfolgeorganisationen sind bis heute in Russland aktiv.

 

Gubarev ist heute in Organisationen aktiv welche "eurasische" Ideen vetreten. Also auch ein "modernisierter" Fascho. Entsprechend wurde in den letzten Woche von Delegationen polnischer Falangisten und Vetretern italienischer Anhänger der "Neuen Rechten" berichtet welche unter anderem von Gubarev empfangen wurden.

 

Ähnlich muss man die beiden Buchvorleser dieser geplanten Veranstaltungen sehen. Die Quellen die auch in der mail vom VVN-BdA aus Berlin rumgingen kann man ja überprüfen, im schlimmsten Fall muss man sich jemanden mit Russischkenntnissen organisieren.

 

 

Die Betonung auf dem Wort "Vergangenheit" in deinem Kommentar finde ich sehr problematisch, am Ende könnte jeder sagen war einmal ich bin jetzt ein guter. Aber selbst das haben die beiden nicht getan außerdem werden da auch Vorwürfe genannt die aktuell sind. Wer sich mit einem Barkaschow als befreundet gibt auch wenn es "nur" im Interet ist, der hat halt Faschos als Freunde + die "Vergangenheit" die für mich nach Gegenwart klingt.

 

 

Das Thema ist unglaublich schwer zu überblicken, insbesondere wegen der Sprachprobleme. Dies darf aber nicht einem kritischen Blick im Weg stehen.

 

Gruß

..das ist einzige Frage die sich da stellt: der Naziputsch von Kiev hat Oligarchen mit ukrainischen Rassisten an die Macht gebracht, die gerne auch den wahren Ukrainer suchen, und deren Ausschlußkriterium dort alles irgendwie "russische" ist. Diese rassistische Komponente durchzieht sich durch alle Erklärungen, die aus Kiev stammen: von den Nazis bis zu den vermeintlich dort "Linken". Wir brauchen ja gar nicht auf die "Coloradokäfer" Aktionen eingehen, oder Erklärungen, die Putin als den Superfaschisten darstellen - diesen Dreck, der seine unmittelbare Anleihe von Stürmer zeichnet, ist für jeden erkennbar.

 

Die einzige Frage, die sich stellt ist doch, wenn Faschisten die Macht in einem Staat - Polizei, Justiz, Militär-  übernehmen, und deren ersten Verlautbarungen rassistische Normierungen sind, wie kann eine Einheit aller Gegner erreicht werden. Früher hies die Antwort mal "Volksfrontpolitik" - über alle Grenzen hinweg Widerstand organisieren.

 

Ja, über alle Grenzen hinweg! Wenn hier in Deutschland sich irgendein Idiot hinstellen würde, und türkische Sprache verbieten würde, gemeinsam mit einem Putsch deutscher Faschisten, dann hätte jeder die Pflicht gemeinsam diesen Dreck zu beenden - ja, auch mit türkischen Nationalisten, auch mit veganen Eisfressern und ja auch mit gläubigen Uromas.

 

Fakt ist: die russischen Nationalisten gewähren Schutz vor dem Banderakino auch für Linke, die keine Lust auf europäische Imperialisten mit ukrainische Nazis haben.

 

Über die angerichtete Neooligarchenscheisse mit jetzt unterzeichnetem EU Assozierungsprogramm (sprich Ausbeutung und Armut für die Vielen einfachen Menschen) und den Bürgerkrieg brauchen wir gar nicht anfangen zu schreiben. Die ist nämlich Tatsache, und die Frage ist nur, wie diese Scheisse beendet werden kann und wie und wer den Opfern hilft.

 

Die Typen aus Kiev helfen niemanden: dazu sind und waren sie nie in der Lage, und ich habe von denen noch nicht ein Statment gelesen, indem aufrichtig ihr Tun und Unterlassen am Maidan zutiefst bereut wurde. Die haben diese Scheisse nämlich so, wie sie heute ist, mitangerichtet, und Vertrauen, auf deren Quatsch, auf deren Erklärungen, wo es keine praktische Hilfe gibt?

 

Ne, Ne, Ne - da braucht sich jeder nur anschauen, wer wirklich aktiv handelt und Schutz gewähren kann.

 

Im übrigen: niemand wäre auf die Idee gekommen, die britischen Arbeiter in ihrer Allianz mit der britischen Oberschicht ans Bein zu pissen, als des darum ging, dem deutschen Faschismus die Fresse einzuschlagen und diesen zu besiegen.

 

In diesem Sinne - Rot Front von den noch nicht verblödeten Betonkopflinken!

willst du damit sagen, dass es in ordnung ist mit russischen nazis gegen ukrainische nazis einen krieg zu führen

 

gehts noch

....meinst du etwa jene aus dem national Bolschewistischen umfeld, mit denen russische Anarchisten und westliche Demokraten so gern gegen Putin demonstrieren oder meinst du nawalny und Co?

 

Wie viele swastikasymbole im donbass sind auf Seiten der sezessionsten zu sehen, hmm, und mit welcher roten Fahne kann man bedenkenlos im donbass spazieren gehen, während in Kiev man dafür erschlagen wird?

es braucht in der region nicht unbedingt swastika symbole, rote fahnen, sowjet-symbole sind russisch nationalistisch aufgeladen und werden mindestens geduldet eventuell auch bewusst von rechten strukturen genutzt

auch das verteidigen von Leninstatuen hat nicht zwangsläufig mit dem schutz einer linken symbolik zu tun

 

den vergleich kiev und donbass muss man gar nicht ziehen

nazis egal auf welcher der beiden seiten sind kacke und sind eine bedrohungund haben ein interesse den militarisierten Konflikt voranzutreiben

 

zu deinem ersten satz nationalbolschewisten westliche demokraten getrennt von nawalny versteh ich nicht die sind doch mitunter alle zusammen unterwegs

nur stalinisten hast du in der aufzählung vergessen

russische anarchos habe ich da gerade nicht uf dem schirm, was nicht heißen soll, dass es dies nicht gibt

 

insbesondere bei den antiregierungsprotesten 2012(?) gab es da ja gruselige Bündnisse (siehe "anderes Russland" + "Linke Front")

"Fakt ist: die russischen Nationalisten gewähren Schutz vor dem Banderakino auch für Linke, die keine Lust auf europäische Imperialisten mit ukrainische Nazis haben."

 

Die russichen nationalsiten sind zum teil russische nazis,zudem ist die russischen außenpolitik, wenn man diese begrifflichkeit benutzen will auch imperial

was machen nun die leute die keinen bock auf russischen nazis und russische imperialisten haben.

Weder das eine noch das andere ist im ergebnis so dolle.

 

"Die Typen aus Kiev helfen niemanden: dazu sind und waren sie nie in der Lage, und ich habe von denen noch nicht ein Statment gelesen, indem aufrichtig ihr Tun und Unterlassen am Maidan zutiefst bereut wurde. Die haben diese Scheisse nämlich so, wie sie heute ist, mitangerichtet, und Vertrauen, auf deren Quatsch, auf deren Erklärungen, wo es keine praktische Hilfe gibt"

 

Ich interpretiere dies so, dass die "Typen" (wahrscheinlich meinst du nicht nur Typen) die Linken gewesen sein sollen die versucht haben auf dem maidan eine entsprechende präsenz zu entwickeln. Fakt ist so einer MEnge Gruppen habe versucht auf dem Maidan aufzuschlagen, auch borotba. Alle haben aufs Maul bekommen. Insbesondere die Anarchos haben dann Politik ohne wehende Fahnen gemacht, also waren nicht wahrnehmbar als Linke zu erkennen. Wo es ging wurde versucht die Nazis nicht mitmachen zu lassen und thematische Akzente auch gegen die NAzis zu setzen. Die sollen angeblich auch Hardcore auf ihre Hudnertschaften konzentriert gewesen sein. Man kann nun solche Bewegungslinken Ansätze doof finden. Dies mache ich auch, nur verteidigts du im Grunde genommen das Gleiche in der Ostukraine. Die Linken schließen sich dort den "Seperatisten" (inkl. deren Nazis )an und alles ist schick? Fakt ist auch im Osten sind Strukturen aktiv die dies so nicht mitmachen. Ich finde dieses Ding "die Typen" in Kiev quatscht. Unterschiedliche Linken Strömungen positionieren sich in dem Land ganz unterschiedlich, der Beaf geht dort quer durch die politischen Spektren. Es gibt Kommunisten die verhalten sich kritisch zu der russischen Intervention (die auch tatsächlich stattfindet) und anderen sehen darin eine große antifaschistische Tat. Andere wiederum finden ne russischen Intervention Blöd beziehen sich trotzdem positiv auf die "Milizen" im Osten. Bei den Anarchos ist es ähnlich, je nach Struktur. "Nationalanarchisten",als Selbstbezeichnung soll es nur im äußertsetn Westen (angeblich nur in Lwiw) geben, wenn da andere Infos sind dann gerne her damit, man ist ja nicht allwissend.

 

Ansonsten finde ich es reichlich sch..., dass gewissen Linken Strukturen vorgeworfen wird diese Regierung inthronisiert zu haben. Jede Protestbewegung kann zu einer Destabilisierung führen, welche zu autoritäreren Regierungen/Staaten führt. Soll deswegen berechtigter Protest unterlassen werden?

Q

"der Naziputsch von Kiev hat Oligarchen mit ukrainischen Rassisten an die Macht gebracht"

Q:How did that happened that you, who probably never been/lived in Ukraine and even don't speak Ukrainian, know much more about the politics and life  in Ukraine than Ukrainians?

A:

a) "No, I don't know, I'm just pretending"

b) "I'm addicted to propaganda and I like to be fooled"

c) "I'm a wise German with superior polical views and therefore I can teach subhumans with  inferior political views how they should live and die."

 

Just pathetic...

Hier wurde geschrieben: "Treffen zwischen Kiritschuk und dem in Belgien lebenden Holocaust-Leugner Schamir sind fotografisch belegt"

 

Das sog. "Treffen" war eine Veranstaltung im Zusammenhang mit den durch Assange/Wikileaks veröffentlichten Dokumenten. Shamir hat bekanntlich (zumindest zeitweise) in diesem Bereich für Assange gearbeitet. Bin ich jetzt ein Nazi, wenn ich zu einer Wikileaks-Veranstaltung gehe, bei der auch solche Leute rumspringen?

machst du solche Fotos mit bekannten Holocaust-Leugner: Link?

Für den Fall, dass die verlinkte Webseite mal offline geht, habe ich das Foto hier hochgeladen. Beim nächsten Mal macht das bitte selbst :)

 

Shamir und Kirichuk

.

Man kann sich natürlich vieles schönreden. Shamir befindet sich -selbst nachdem Kirichuk darauf angesprochen wurde- noch immer in seiner Freundesliste bei Facebook. Das ist kein Zufallsfoto, Mehrere Borotba-Mirglieder haben Kontakte zu Nationalisten (sep.Paramilitärs) und Antisemiten.

Schade, dass es so spät aufgeflogen ist. Warum eigentlich schreibt VVN "bitte, bitte geht nicht zu der Veranstaltung"? Rechte VA's gechört es zu stören und zu verhindern. Oder nicht, wenn sie in räumen von freundchen aus Neues Deutschland stattfinden?

 

Nur zu Klarstellung. Einer der Referenten Stanislaw Byschok ist/war Mitglied von Russkij Obraz. RO war eine öffentliche Deckung für rechte terroristische Organisation BORN. Sie haben Nastja Baburowa und Stanislaw Markelow, wie auch Ivan Chutorkoy umgebracht. Und es sind nur einige wenige Opfer, die ich hier nenne, weil sie in Deutschland bekannt sind.

 

Kotschetkov ist auch ein alter überzeugter Neo-Nazi.

 

Wird dieser Vorfall wieder Allen am Arsch vorbei gehen, zugunsten den Frieden mit rot-braunen Sumpf?

Magst du mal noch mehr Infos zu den Ermordeten geben? Wann wo wie usw.. Danke.

alle drei um 2009 von nazis in moskau erschossen

namen durch ne suchmaschine und du hast die infos

Demnächst tingelt Kirichuk durch Hamburg und Schleswig-Holstein, auf Einladung der LINKEN und der selbsternannten Friedensbewegung.

Die Nazis haben ja auch gerne "Friedensreden" geschwungen...

Solange die LINKE beherrscht wird von Sowjet-Nostalgie wird sich deren Verbrämen nicht ändern.

Alles gut, solange ein roter Stern vor sich hergetragen wird, Inhalte interessieren nicht, wenn nur die Symbolik stimmt.

du hast da Bilder von irgendwelchen Upload-Seiten verlinkt. Wenn die wichtig sind, wäre es vielleicht gut, die auch hier nochmal hochzuladen, damit sie nicht verloren gehen?

Entgegen dem Anschein auf Indymedia scheint sogar für Pro-Maidan Organisationen wie die "Linke Opposition" eine Zusammenarbeit mit der Borotba kein No Go zu sein. Siehe hierzu eine gemeinsame Erklärung linker Organisationen aus der Ukraine, Weißrussland und Russland. Vielleicht sollte das ÜbersetzerInnen Kollektiv eugen1979 weniger selektiv übersetzen.

 

http://www.sozonline.de/2014/06/stoppt-den-krieg-in-der-ukraine/

 

Erklärung von Linken in Russland, Ukraine und Weißrussland

Eine Konferenz (authentischer) Linker aus Russland, der Ukraine und Weißrussland in Minsk hat die folgende Erklärung herausgegeben:

 

Wir, die Teilnehmenden der Versammlung linker und marxistischer Gruppen und Organisationen aus Weißrussland, Russland und der Ukraine, glauben, dass eine Beendigung des Bürgerkriegs in der Ukraine notwendig ist. Der militärische Konflikt, der auf den Sieg der neoliberalen und nationalistischen Kräfte im Kiewer “Euromaidan” gefolgt ist, forderte hunderte Menschenleben und trug zu einem beispiellosen Wachstum von Chauvinismus und Fremdenfeindlichkeit in der ukrainischen und russischen Gesellschaft bei. Dieser Krieg erlaubt es der herrschenden Klasse, die ukrainische Gesellschaft um ihr politisches Regime herum zu konsolidieren, die Arbeitenden der östlichen und westlichen Landesteile vom Kampf für ihre sozialen und politischen Rechte abzulenken und sie im Interesse der Bourgeoisie gegeneinander zu hetzen. Die russische Regierung, die Europäische Union und die USA nutzen den Bürgerkrieg für denselben Zweck: die sterbenden Menschen im Donbass sind nur Bauern in ihrem Spiel.

Wir drücken gegenüber allen Teilnehmenden der ukrainischen linken Bewegungen, die gegen Krieg, Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit kämpfen, unsere Solidarität aus. Wir betrachten es als notwendig, sie so weit wie möglich mit Informationen sowie politischer und materieller Unterstützung zu versehen. Wir lehnen die Repressalien aller Beteiligten des Konflikts sowie die Massaker, die Folterungen und Entführungen gegen die ukrainischen Linken, Antifaschisten und alle ukrainischen Bürger ungeachtet ihrer politischen Ansichten ab. Wir lehnen auch die politische Verfolgung auf der Krim ab.

Den Krieg zu stoppen ist die Hauptaufgabe aller demokratischen und linken Bewegungen, ungeachtet ihrer Differenzen zu verschiedenen Fragen der politischen Agenda. So glauben wir, dass es erforderlich ist, die Bemühungen aller Gegner des Krieges in der Ukraine zu koordinieren und eine massive und einflussreiche Antikriegsbewegung zu bilden.

Unsere Forderungen sind:

– Wir fordern von der Regierung der Ukraine, unverzüglich die “Antiterroroperation” zu beenden und Truppen aus dem Gebiet von Donezk und Lugansk abzuziehen und einen Waffenstillstand mit den Milizen der “Volksrepublik Donezk” und der “Volksrepublik Lugansk” zu schließen.

– Wir fordern alle Konfliktparteien auf, ein Friedensabkommen zur vollständigen Einstellung der Feindseligkeiten zu schließen, alle politischen Gefangenen und Kriegsgefangenen freizulassen und die bewaffneten Gruppen aufzulösen.

– Wir fordern die ukrainische Regierung auf, die regulären Streitkräfte aufzulösen, die aus nicht freiwillig mobilisierten Soldaten bestehen, deren Familien jetzt Proteste in verschiedenen Regionen der Ukraine organisieren.

– Wir verlangen von Russland, der EU und den USA, dass sie ihre Einmischung in den ukrainischen Konflikt beenden und die Beteiligten nicht unterstützen.

– Wir fordern ein Ende der chauvinistischen Kampagne in den ukrainischen und russischen Medien, die dank der Verwendung einer zum Hass aufstachelnden Rhetorik zu den Hauptanstiftern des Krieges gehören.

– Wir fordern die Verabschiedung einer neuen Verfassung der Ukraine, die Abhaltung von Wahlen in den Regionen Donezk und Lugansk, das wirkliche Recht auf Selbstbestimmung und Selbstregierung für den Donbass und alle Regionen der Ukraine.

– Wir glauben, dass die organisatorische Festigung linker Gruppen aus dem früheren sowjetischen Machtbereich sowie ihre Festigung hinsichtlich der Informationen eine notwendige Bedingung für die Formierung der Antikriegsbewegung ist. Zu diesem Zweck initiieren wir eine gemeinsame Entwicklung der Initiative “Rotes Kreuz”, um den linken Aktivisten und Militärdienstverweigern zu helfen, und errichten ein Informationsnetz für linke und marxistische Gruppen in Weißrussland, Russland und der Ukraine.

Unterzeichnet u.a. von Mitgliedern des ukrainischen Magazins <I>Spilne<I>; der ukrainischen Organisation <I>Borotba<I>; der Russischen Sozialistischen Bewegung (RSD); der russischen Sektion der <I>International Marxist Tendency<I>; des Internetmagazins <I>Prasvet<I> (Weißrussland); der Linken Opposition (LO) der Ukraine; des Journals “LIVA.com.ua” (Ukraine); der Vereinigten Kommunistischen Partei (OKP), Russland; der Linken Front (LF), Russland; und Einzelpersonen aus den drei Ländern.

www.counterfire.org/index.php/news/17268-stop-the-war-in-ukraine-a-statement-by-the-left-in-russia-ukraine-and-belarus#sthash.8TUTcVib.dpuf

Das Buch, das vorgestellt werden sollte, wurde in Russland lediglich auf rechten und staatlichen Seiten beworben. Die Werbekampagne für das Buch wurde in erster Linie vom Portal Modus Agendi (siehe modus-agendi.org) sowie dem wahrscheinlich staatlichen Projekt CIS-EMO (siehe cis-emo.net) geführt. Linke oder andere progressive Seiten haben nichts zu diesem Buch publiziert.


Das Portal Modus Agendi bezeichnet sich zum einen als konservative Informationsplattform und politischer Zirkel. Die Vernetzung besteht zu verschiedenen (neu-)rechten Seiten und Blogs. Als Partner sind neben "Right World" (siehe right-world.net) auch die Seite "Vojnik" (zurzeit Offline, vojnik.org) aufgeführt. Letzteres ist ein Projekt der Bewegung militanter Nazis von "Russkij Obraz" und selbsternanntes "historisches Portal", das sich vor allem mit der serbischen Geschichte beschäftigt. Es ist seit Anfang des Jahres Offline ist. Weitere Banner verweisen auf CIS-EMO sowie die Kampagne zur Freilassung von Il'ja Gorachev, der derzeit im Zusammenhang mit dem Verfahren gegen die "Militante Organisation Russischer Nationalisten" (russ. BORN) einsitzt. Gorjachev und Nikita Tichonov, der Mörder von Baburova und Markelov, sind die Gründer des Magazins "Russkij Obraz", das zum Sprachrohr und Sammlungsort der militanten Nazis wurde.

 

Hintergründe und die Vernetzung der militanten Nazis um "Russkij Obraz" konnten im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu BORN offengelegt werden. Auffällig ist, daß die Strukturen sehr eng mit kremlloyalen Jugendorganisationen und Sicherheitsbehörden verzahnt waren und offenbar weiter sind. Die Vernetzung zu den staatlichen Organen wurde hierbei von Gorjachev übernommen. Tichonov dagegen stammt aus der Nazi-Hoolsszene, die Ende der 90er und Anfang der 00er Jahre für zahlreiche Übergriffe auf Migrant*innen, Märkte sowie Antifaschist*innen verantwartlich war. Nach der Grüdnung der Zeitschrift "Russkij Obraz" radikalisierte sich das Umfeld. Gorjachev wurde zum "Sprecher" der Bewegung und Ansprechpartner für die Behörden. Tichonov baute ein Netzwerk militanter Nazis auf, das schließlich in der Naziterorzelle BORN kulminierte. BORN kann somit zweifelsfrei als militanter Arm von "Russkij Obraz" bezeichnet werden, die seit 2008 für die Ermordung prominenter Antifaschist*innen verantwortlich ist. Unter diesen sind Fjodor Filatov, Anastassija Baburova und Stanislav Markleov, Il'ja Dzhaparidze sowie Ivan Khutorskoj. Letzter wurde wenige Tage nach der Verhaftung von Tichonov vom übrig gebliebenen Teil der Naziterrorzelle ermordet.

 

Die Organistion CIS-EMO ist nicht minder dubios. Unklar ist, wer genau dahinter steckt. Monitoring Berichte wurde von dieser Gruppe offenbar nie veröffentlicht. Zurzeit werden lediglich Agenturmeldungen sowie Werbung für die Bücher von Byschok und Kochetkov veröffentlicht. Die letzten Wahlberichte stammen aus dem Jahr 2012. Danach ist offenbar nichts mehr passiert. Zum Hintergrund der Organisation sind die verlinkten Banner aber sehr aufschlussreich. Neben der OSCE und der Konrad Adenauer Stiftung fallen vor allem die Banner der APN sowie von Modus Agendi auf.Erschreckend ist, daß Sabine Lösing (Die.Linke) ebenfalls als Unterstützerin der Organisation aufgeführt ist.

 

Die Agentsvo Politicheskich Novostej (APN, Agentur Politischer Neuigkeiten ) ist ein Projekt des Institut Nacional’noi Strategii (Institut der Nationalen Strategie , INS) und gilt als ihr zentrales Veröffentlichungsmedium. APN hat mehrere regionale Redaktionen und Unterseiten (Nizhnij-Novgorod, für die Region Nord-Osten, Kasachstan). Das INS wurde 2004 gegründet und sieht sich als Think-Tank für eine „neue Generation politischer Gedanken“ und möchte junge Politiker*innen für eine politische Opposition in verschiedenen ideologischen Nischen in Russland ausbilden. Bis 2007 gab es sehr gute Kontakte zur seit wenigen Jahren verbotenen "Bewegung gegen nicht-legale Immigration" (DPNI). Außerdem existieren landesweit weitere gute Verbindungen zu anderen nationalistischen Netzwerken. APN bietet einem breiten Spektrum nationalistischer Politiker*innen und Politolog*innen eine Veröffentlichungsplattform.

 

Zusammengefaßt läßt sich feststellen, daß Byschok und Kochetchkov aus militanten Nazistrukturen stammen und weiterhin zu ihnen Kontakt haben. Auf der einen Seite lassen sich Verbindungen zum naziterroritischen Netzwerk Russkij Obraz / BORN finden. Auf der anderen Seite können Verbindungen zu rechten Strukturen rekonstruiert werden, die eng mit staatlichen Organen verzahnt sind. Betont werden muß, daß auf keiner Ebene enge Verbindungen zu linken Gruppen erkennbar sind. Nicht einmal die staatsloylae Kommunistische Partei Russland (KPR) ist mit diesen Menschen verknüpft. Selbst niedrigschwellige Querfront-Bündnisse interessieren sich nicht für Byschok und Kochetkov. Somit sind die beiden Publizisten ganz klar als Nazis zu bezeichnen. Und die Junge Welt sowie Die.Linke bietet somit russischen Nazis ein Podium und organisiert Verabnstaltungen für sie. Es ist unbedingt zu empfehlen, daß Sabine Lösing ihr Engagement überdenkt, um das Antifaschistische Selbstverständnis der eigenen Partei nicht zu gefährden. 

Dies und das ist ja ganz spannend, aber oberflächliche google-recherchen dann hier als informationen zu verkaufen ist schon eher peinlich. wie du nun drauf kommst das diese komische wahlbepbachtungsorganisation cis-emo "nazis" sind müsstest du vielleicht nochmal erklären. wäre ja wirklich spannend, aber durch pure behauptung und ein werbebanner wird es nicht logischer. die osze ist ja nach deiner link-und-banner logik auch eine nazi-organisation? arbeiten sogar ganz offiziell mit russland zusammen ;-) merkst du schon oder? antifa heißt recherche, nicht pöbelien und gefähriches halbwissen

sonderlich gründlich wurde hier wohl auch noch nicht mal gegoogelt wer cis-emo und report und monitoring eingibt findet doch einige offizielle berichte dieser von di wohl als nazi-organisation verstandenen truppe. z.b das hier http://www.osce.org/odihr/106131?download=true

Andrej Hunko, Bundestagsabgeordneter der Linkspartei, hat eine Erklärung "Zur ukrainischen Linken und der Kampagne gegen 'Borotba'" verfasst, in der auch auf Vorwürfe gegen Borotba eingeht:

http://andrej-hunko.de/7-beitrag/2119-zur-ukrainischen-linken-und-der-ka...

 

Ebenso hat er ein Interview (auf Englisch) mit Sergei veröffentlicht, in dem er ihn mit den Vorwürfen konfrontiert:

http://andrej-hunko.de/7-beitrag/2120-they-hate-us-because-we-are-commun...