In der Nacht des 18.10. haben wir anlässlich des Mordes an Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe und aus Solidarität mit den aktuellen RAZ Beschuldigten an verschiedenen Stellen Stuttgarts Graffitis angebracht:
18. Oktober 1977 - Damals wie heute: Weder Reue noch Kapitulation
Vor 36 Jahren wurden Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe am 18. Oktober 1977 in der JVA Stuttgart-Stammheim ermordet. Irmgard Möller wurde in der JVA Stammheim schwer verletzt.
Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe waren - wie etliche andere politische Gefangene auch - jahrelang eingesperrt mit Hilfe des extra für die RAF geschaffenen Paragraphen 129a. Extreme Isolationshaft, Kontaktsperren, dauerhafte Überwachung und Bedrohungen, sowie Schikanen seitens des Justizapparats und als Höhepunkt der Mord an den Dreien. Trotz dieses enormen Drucks, der Überlegung des Staates zu "kreativen Maßnahmen" zu greifen und des medialen Brimboriums, hielten die Gefangenen zum Großteil diesem Druck Stand und kooperierten weder mit Staats- noch Repressionsbehörden.
Gerade jetzt, in einer Zeit, in der Aussageverweigerung immer öfter in Frage gestellt wird oder aufgeweicht werden soll, ist es umso wichtiger das Gedenken an diejenigen aufrecht zu erhalten, die im Kampf um Befreiung gestorben sind.
"Die kriminellen Vereinigungen sind: Kriegstreiber, Rüstungsunternehmen, Großkonzerne". Solidarität mit den RAZ-Beschuldigten!
Dass die Kriminalisierung von Widerstand und revolutionärer Politik auch heute noch aktuell ist zeigen die zahlreichen Verfahren, die aktuell laufen. Als Beispiele sind nur kurz zu nennen: der RZ-Prozess in Frankfurt, die Verfahren gegen die migrantische Linke - insbesondere die anatolische Föderation, die Verfahren in Dresden wegen dem koordinierten Vorgehen gegen Faschisten, sowie wegen eines Brandanschlags auf einen Bundeswehrhangar in der Nähe von Dresden, bei dem 44 Fahrzeuge und ein Hangar der Bundeswehr abgefackelt wurden. Dazu ist seit Mai diesen Jahres bekannt, dass gegen insgesamt 9 Beschuldigte mit Hilfe des §129 ein Verfahren läuft wegen der Bildung einer vermeintlichen Nachfolgeorganisation der militanten Gruppe - den Revolutionären Aktionszellen - sowie wegen der Mitarbeit an der Untergrundzeitschrift "radikal".
Auch wenn mit der Keule der "kriminellen Vereinigung" versucht wird heftig (und häufig) um sich zu schlagen, zeigt uns das aktuelle Weltgeschehen wer die tatsächlichen "kriminellen Vereinigungen" sind. Durch Krieg, durch die militärische Absicherung der europäischen Grenzen, durch die Maximierung der Ausbeutung von Arbeiterinnen und Arbeiter überall auf der Welt sterben jährlich tausende von Menschen.
Während in der Welt Krieg geführt wird und der Angriff auf die Lohnabhängigen immer weiter verschärft wird, soll durch die Kriminalisierung Widerstand eingeschüchtert und bereits in den Anfangsschuhen erstickt werden: Sei es durch §129 Verfahren, aber auch durch die "Alltagsverfahren", sowie der Repression, der wir Tag für Tag unterliegen. Daher haben wir - nicht ganz zufällig - auch das Datum kurz nach dem Jahrestag der Verurteilungen im sog. mg-Prozess am 16. Oktober 2009 aufgegriffen, um unsere Solidarität mit den RAZ-Beschuldigten kundzutun.
Mit unserer kleinen Aktion wollen wir unsere Solidarität mit den von Repression Betroffenen ausdrücken und gleichzeitig an den Strang der Revolutionären Geschichte anknüpfen.
Revolutionäre Geschichte aneignen und verteidigen!
Damals wie heute: Weder Reue noch Kapitulation!
These
Diese These wurde nun schon so oft und von so vielen verschiedenen Seiten wiederlegt...
ahh ja...
ahh ja, wo denn? quelle? oder hörensagen??
unabhängige untersuchung zu todesnacht von stammheim lesen, selber eine meinung dazu bilden:
http://www.todesnacht.com/
Aussagen aus Umfeld
Das stärkste Indiz für Selbstmord ist die Aussage von Brigitte Mohnhaupt, weitergegeben von Susanne Albrecht und Monika Helbing, daß es entsprechende Pläne für "Suicide Action" gegeben habe: "(...), dass die Gefangenen in Stammheim keinen anderen Weg sahen, als sich selbst umzubringen, und zwar nicht aus Verzweifelung, sondern um die Politik der RAF voranzutreiben."
naja...
sorry, aber "pahl-rugenstein" und die ganze aufmachung deuten für mich nicht unbedingt auf eine wirklich neutrale sicht hin.
stammheim war mord!!
also an alle die nur die mist aus der bürgerlichen presse wiederkauen....lest euch mal die todesnacht in stammheim durch....da werden die wichtigsten fakten und unstimmigkeiten aufgezählt...z.B...der waffenschmuggel von pistolen war unmoglich so wie immer dargestellt....dann das z. B. Andreas Baader sich mit einer pistole in den hinterkopf geschossen haben muss...was physikalisch nicht geht....usw....LEST EUCH DAS DURCH...das sind FAKTEN!!
an alle die bei der RAF an den Film der Baader-Meinhof-Komplex denken....das ist NICHT die realität...sondern diffamierung und schlechte schauspielerei!!
in dem sinne----> LESEN BILDET!
Wieso
Kritik am Abfeiern von Mördern zensiert?
Schwach....
Dufte Mörder, die Jungs und Mädels von der RAF, nicht wahr? Widerspruch zwecklos, alles andere ist nicht links, basta!
Mörder??
kannst du das mal erläutern wer von denen jetzt ein/e Mörder/in war???
und was genau wird hier "abgefeiert"?? hier geht es um aufklärung, weil immer noch der mehrheit der bevölkerung meint, dass die oben genannten RAF mitglieder selbstmord begangen haben, was dank des buches todesnacht in stammheim von helge lehmann eindeutig widerlegt wird. Die RAF hat sich vom Staat nicht kleinkriegen lassen, keine aussagen gemacht, ihre revolutionäre Politik vehement verteidigt und ausführlich für notwendig erklärt!!!
Hier geht es nicht um ABFEIERN sondern um SOLIDARITÄT und AUFKLÄRUNG!!! Denn wir sind alle 129a....in Zeiten von Aufständen und Revolten wird uns der Paragraph alle Betreffen, da der Staat sich mit aller GEWALT versuchen wird revolutionäre Kräfte kleinzuhalten...und das mit allen mitteln....folter, isolation, diffamierung....und auch mord....so wie zu zeiten der RAF eben auch!
Keine Solidarität mit Terror
Solidarität mit der RAF ist nicht angezeigt, und war sie auch nie. Ein schönes Zitat dazu von Herbert Marcuse:
Kein Platz für Geschichtsrevisionismus
Nein, aber antideutschen Geschichtsrevisionismus zensiert.
Die "Selbstmord"-These..
Also erstens einmal: Im Knast gibt es keinen Freitod! Auch wenn Leute sich im Knast das Leben nehmen, geschieht dies aufgrund von Isolation, Perpektivlosigkeit, Einsamkeit durch das Knastsystem. Wie Brecht schon sagte: "Es gibt viele Arten zu töten." Das sollte eigentlich zu den Linken Basics gehören..
Und zum zweiten: Ich komme auch nicht aus der Generation für die "Stammheim war Mord!" eh ein klarer Fall war. Eher das Gegenteil. Aber man sollte sich die Untersuchungen tatsächlich mal unvoreingenommen anschauen. Das erwähnte Buch von Helge Lehmann beispielsweise: Der Mann würde sich, wenn überhaupt, wohl als "gemässigter Linker" beschreiben, der selbst eher von der "Selbstmord"-These ausging, hat das ganze aber mit einem wirklich wissenschaftlichen Anspruch (auch mit entsprechenden Gutachten von Fachpersonen und Wissenschaftler) durchgearbeitet. Nach dem Lesen des Buches ist jedoch, ganz abseits von allen politischen Positionierungen, klar, dass die "Selbstmord"-These wirklich kaum haltbar ist. Dagegen besteht ein einzelnes Mohnhaupt Zitat, wie oben, schlicht und eifach nicht.
Achja, der Solidarität mit den Beschuldigten im RAZ-Verfahren tut das ohnehin keinen Abbruch!
p. urbach
bestellen können sie bei mir. einfach raf oder nsu und die Artikel nr., sowie die gewünschte. Anzahl eingeben. Lieben Gruß, der Peter.