Am Samstag, den 21.9.2013, plante die vor kurzem aus verschiedenen verbotenen Kameradschaften gegründete Partei “Die Rechte” einen Aufmarsch unter dem Motto “Es ist immer ein Angriff auf uns alle! Gegen linken Terror und antideutsche Zustände!” in Wuppertal Barmen / Oberbarmen. Dieser wurde von hunderten AntifaschistInnen auf verschiedenen Wegen und an verschiedenen Orten erfolgreich verzögert, gestört und blockiert.
Die ursprünglich geplante Route vom Hauptbahnhof zum Autonomen Zentrum, eines der Ziele ihrer faschistischen Hetze, wurde von der Polizei nicht genehmigt, sodass die Bullen eine Ausweich-Route vom Stadtteil Barmen nach Oberbarmen freihielten.
Pünktlich vor Beginn der Nazi-Versammlung blockierten AntifaschistInnen aus NRW in einer koordinierten Aktion verschiedene Bahnsteige am Barmer Bahnhof, sodass die Anreise der Faschisten aus NRW verzögert wurde. An dieser Blockade sahen sich die AntifaschistInnen starker Repression ausgesetzt: in dem Moment, in dem die AntifaschistInnen freiwillig dasd Gelände verlassen wollten (und auch die Versicherung bekamen, dass sie das tun könnten), schlugen die Bullen im wahrsten Sinne des Wortes zu, attackierten die AntifaschistInnen, griffen einzelne Personen raus, prügelten auf einzelne ein, versprühten Pfeffer und trieben die Menge fort. Mehrere Personen wurden verletzt, mindestens eine so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden musste.
Auch Stunden später wurden die AntifaschistInnen am Barmer (bzw. später Oberbarmer Bahnhof) festgehalten, provoziert und an der Abreise gehindert; diese sollte es erst nach vollständiger Personalienkontrolle geben, was aber durch die Entschlossenheit und Hartnäckigkeit der DemonstrantInnen verhindert werden konnte.
Auch an der Route der Faschos kam es immer wieder zu Blockaden, sodass sie nur die Hälfte ihrer ursprünglich geplanten Route laufen konnten. Auch alle Ausweich-Routen waren zeitweilig blockiert, sodass die Faschisten unverrichteter Dinge nach Barmen zurückkehren mussten und nach Hause gehen konnten.
Alles in allem können wir von einem erfolgreichen Tag reden, auch wenn der Aufmarsch der Faschos nicht komplett verunmöglicht wurde: mit hunderten entschlossenen Menschen wurden Bahnhöfe und Straßen blockiert, den Angriffen der Bullen stand gehalten und Repression abgewehrt. Auch aus solchen Tagen muss eine antifaschistische und revolutionäre Bewegung die Lehre in der Praxis ziehen, dass den Aussagen des Staates und seiner Repressionsorgane nicht vertraut werden kann, sondern dass sie unsere Unachtsamkeit ausnutzen und hemmungslos zuschlagen, wenn wir ihren Aussagen vertrauen. Wieder einmal haben wir gesehen, dass Solidarität unsere stärkste Waffe ist im Kampf gegen Faschismus.
Hoch die internationale Solidarität!
Kein Fußbreit den Faschisten!