Die Situation in Syrien spitzt sich immer weiter zu. Nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff in den östlichen Vororten von Damaskus, sind mehrere hundert Menschen ums Leben gekommen – so heißt es in einer Erklärung der Organisation Ärzte ohne Grenzen. Was sich dort jedoch genau abgespielt hat, ist bis auf weiteres noch unklar. Ebenfalls ist noch nicht geklärt, wer für den Anschlag verantwortlich ist. Eine UN – Untersuchungskommission soll nun klären ob in Syrien Giftgas zum Einsatz kam und von wem dieser Anschlag ausging. Während das Assad Regime bekannt gibt, dass es nicht für den Giftgaseinsatz verantwortlich sei, pochen die westlichen Länder gegen das Assad Regime auf eine militärische Intervention.
Bereits ein Jahr zuvor, drohte Obama bei einem chemischen Waffenangriff durch die Syrischen Streitkräfte, würde eine Grenze überschritten werden, was schwerwiegende Folgen hätte. Im Juni erklärte Obama dann erneut, dass diese Grenzen überschritten worden sei und er die syrische Regierung für mindestens acht angebliche Giftgaseinsätze verantwortlich machen würde.
Es ist fest davon auszugehen, dass diesmal ein Angriff auf Syrien durchgeführt wird, da ansonsten die USA an Glaubwürdigkeit verlieren würde, da nun vermehrt von einer Überschreitung der „roten Linie“ die Rede war.
Es ist jedoch Fakt, dass ein Giftgasangriff in der momentanen Situation für die westlichen Mächte ein Freischein für eine militärische Intervention wäre. Dass jedoch die reaktionäre Freie Syrische Armee seit Beginn der Aufstände eine militärische Intervention fordert, ist ebenfalls kein Geheimnis. Dass der Angriff mit chemischen Waffen daher durch die FSA durchgeführt worden sein könnte, um die dann der Assad Regierung zuzuschreiben, muss ebenfalls in Betracht gezogen werden. Denn durch eine militärische Intervention könnte das Assad Regime soweit geschwächt werden, dass die Freie Syrische Armee versucht eine Machtübernahme durchzusetzen.
Der Giftgaseinsatz wird nun als Vorwand benutzt militärisch in Syrien intervenieren zu können. Allem voran stehen Frankreich und Großbritannien, deren Entschluss militärisch gegen Syrien vorzugehen bereits fest steht, ohne an den Untersuchungsergebnissen der UN-Inspektoren interessiert zu sein. Auch die USA hat ihre Entscheidung zur militärischen Intervention bereits getroffen. Obama ließ für den bevorstehenden militärischen Einsatz bereits ein zusätzliches US-Kriegsschiff im Mittelmeerraum stationieren. Von den nun insgesamt vier Zerstörern, wurden bereits zwei in den Ostteil des Mittelmeers verlegt. Neuesten Meldungen zu Folge hat die britische Luftwaffe Truppen auf ihrer Basis in Zypern stationiert. Des weiteren wurden vermehrt britische Kampfflugzeuge auf der Insel gesichtet. Die Türkei möchte sich ebenfalls am Krieg beteiligen und stellt ihre Luftwaffenbasen in Izmir und Incirlik zur Verfügung.
Auch die Bundesregierung ist höchstwahrscheinlich eine der Unterstützer eines militärischen Vorgehens, wenn es zu einem UN - Mandat kommen wird. Bislang befinden sich 200 deutsche Soldaten und Patriot-Raketen in der Türkei an der Grenze zu Syrien. Es ist also davon auszugehen, dass es in nächster Zukunft ein direkter militärischer Angriff gegen Syrien geben wird.
Etlicher Medienberichten zu Folge, ist eine massive Invasion mit Bodentruppen auszuschließen. Die Konzentration liegt hierbei auf einen militärischen Schlag durch die Luftwaffe, verschiedene Ziele wurden, laut Pentagon, noch einmal aktualisiert.
Die Folgen eines Bombardements werden für den gesamten nahen Osten sowie für die syrische Zivilbevölkerung verheerend sein. Sie werden die Kräuel des dort herrschenden Bürgerkrieges nicht nur nicht beenden sondern um ein weiteres übertreffen.
Wie schon im Irak Krieg soll der vermeintliche Einsatz von Chemiewaffen als Legitimation gelten – doch schon damals hat sich diese als Lüge heraus gestellt.
Die Kriegsvorbereitungen der imperialistischen Mächte sind nicht zu übersehen, deshalb haltet Augen und Ohren offen. Werdet aktiv, wenn es zu einem Angriff seitens der NATO auf Syrien kommt. Am Samstag nach einem militärischen Angriff auf Syrien auf die Straße, gegen imperialistische Kriege und für Solidarität mit der syrischen Zivilbevölkerung.
Deshalb kommt zur Demonstration am Samstag nach Tag X um 14 Uhr auf den Schlossplatz in Stuttgart!
Gegen imperialistische Kriegspolitik!
Hoch die internationale Solidarität !
Demonstrieren zum Selbstzweck?
"Die Folgen eines Bombardements werden für den gesamten nahen Osten sowie für die syrische Zivilbevölkerung verheerend sein. Sie werden die Kräuel des dort herrschenden Bürgerkrieges nicht nur nicht beenden sondern um ein weiteres übertreffen."
- Und woher stammt diese Erkenntnis??? Sollten wirklich nur militärische Anlagen bombardiert werden, so werden dabei wohl kaum über 100.000 Menschen ihr Leben lassen und mehrere Millionen vertrieben... Die Relativierung der Gräuel des herrschenden Bürgerkrieges sind in meinen Augen einfach nur zum Kotzen, da hilfts auch nichts, dass diese sich gegen eine vermeintliche Kriegspolitik richten...
"Wie schon im Irak Krieg soll der vermeintliche Einsatz von Chemiewaffen als Legitimation gelten..."
- Achso, und es macht keinen Unterschied, ob vermeintliche Chemiewaffen vorhanden sind und als Legitimation einer Intervention genutzt werden oder ob mit Sicherheit existierende Chemiewaffen auch eingesetzt worden sind...
Sich gegen Krieg zu engagieren ist richtig und wichtig. Nur sollte man dies auch mit richtigen Behauptungen unterlegen und sich auf Grund dieser seine Meinung bilden. Einen Aufruf zu veröffentlichen, der durch falsche Behauptungen begründet wird, bringt daher nicht sonderlich viel...
Endlich wieder ein Tag X
Na endlich, s wurd ja schon langweilig und die drögen Wahlen haben ja auch nicht viel zu bieten. Endlich wieder raus auf die Straße. No war. Transpis vom letzten Golfkrieg entstauben. Amis raus aus Irak Syrien. Aktualisieren nicht vergessen, könnt sonst peinliche Bilder geben. Hauptsach wieder Friedensdemo und wir sind auf der Seite der Guten. Wo? Für Assad? Tia, das könnte sich etwas schwierig mit der Parteinahme gestalten, doch die Älteren kennen das ja bereits vom Golfkrieg. Zwei lange Jahre war Zeit für Syriendemos, aber außer der kleinen Auslandscommunity hat s ja keinen auf die Gass getrieben. Syrien? Nie ein Thema. Sind ja nicht die Palästinenser und Israel ist nicht beteiligt. Das sollte sich mal ändern. Israel darf nicht fehlen, dann demonstrieren nicht nur die notorischen Friedensfreunde (hinter dem Ruf nach Frieden, verstecken sich die Mörder), dann dürfen wir auch auf tatkräftige Unterstützung aller linken, rechten und islamischen Antisemiten hoffen. Na das sind doch Aussichten.
Scheiße auch, warum kann Politik nicht mal ganz einfach sein?
gehts noch?
Seit vielen Monaten wird die Bevölkerung in Syrien durch Terror und Krieg ermordet und vertrieben. Ein Teil des Problems sind dabei die islamistischen Banden, die maßgeblich von Saudi Arabien, der Türkei und anderen Nato-Staaten unterstützt werden. Die USA, GB, die BRD, nicht zuletzt auch die Türkei und Israel machten sich dabei mitschuldig, liefern Waffen, Geheimdienstinformationen, schützen die reaktionären "Aufständischen" etc. Ihnen geht es darum so ihre ökonomischen und politischen Interessen durchzusetzen (genau so wie sie es andersrum tun würden, wenn sie die Einschätzung hätten dies würde mit Assad besser gehen). Die aktivsten fortschrittlichen Kräfte in Syrien in den kurdischen Gebieten müssen sich gegen die Assad-Truppen, gegen islamistische Gruppen und sogar Angriffe aus dem Nato-Staat Türkei durchsetzen - und schaffen das glücklicherweise recht gut. Die einzigen die sich mit ihnen solidarisch zeigen, ihre Texte publizierten etc. waren kommunistische Gruppen (eben die die auch die Tag X Kampagne tragen). Die obskuren trotzkistischen, antideutschen und anderen kriegsgeilen Strömungen haben nichts als Diffamierungen und einen positiven Bezug entweder auf die Banden der FSA oder die westlichen Kriegstreiber zu bieten - oder schweigen einfach wenn mal wieder ein Land durch die Nato zerstört wird.
Das Wirre Geschreibe von Antisemitismus in diesem Zusammenhang, davon dass es ja auch sein könnte, dass durch ein Bombardement alles besser wird etc. ist schlicht beschäment. Wen das Links wäre, bräuchte es wirklich keine Rechten mehr.
Wer noch einen Funken Verstand hat und nicht den diversen Kriegstreibern, welchen Anstrich sie sich auch geben, auf den Leim geht, wird spätestens wenn die Nato Syrien bombardiert auf die Straße gehen!
resignieren oder denken?
"Tia, das könnte sich etwas schwierig mit der Parteinahme gestalten..."
ausser resignierendem sarkasmus hat diese erkenntnis keine weiteren folgen. diese haltung ist ein audruck, der für große der teile der linken stehten kann.
eine folge davon ist eine handlungsunfähigkeit von den menschen, die doch eigentlich für die freiheit aller menschen kämpfen (oder?).
jedoch: eine differenzierte auseinandersetzung mit komplizierten situationen (wie z.b. in syrien) ist möglich und dringend erforderlich, um wieder handlungsfähig zu werden.
wenn wir den globalen machthabern nicht die die bühne überlassen wollen, ohne dass es zumindest ein wenig auf gegenwind gibt, ist dies unerlässlich.
alle diejenigen, die in ihrer ratlosigkeit nichts als ratlosen sarkasmus in sich vorfinden (was symptomatisch für die "westliche wohlstandsgesellschaft" ist), sollten sich ehrlich mit dem thema auseinadersetzen und antworten finden, anstatt eine mögliche antimilitaristische perspektive schon im vorhinein zu sabotieren.
für eine solidarische auseinandersetzung miteinader!
viel kraft für alle, die im angesicht der zunehmenden militarisierung und des krieges, hoffnungslosigkeit und ratlosigkeit spüren!
gegen jeden krieg!
eine anderer welt ist möglich!
Resignieren oder Denken?
Na schau an, das sind ja Erkenntnisse. Das entspricht der Haltung der Linken? Warum wohl? Man wurde zu oft reingelegt, mit Propaganda zugemüllt und ließ sich reinlegen, weil man es gerne glauben wollte. Mit dieser Haltung konnte man als Linker zwar gegen alles und jeden demonstrieren und kein Ort schien zu weit für ein Solikomitee. Wir glaubten den linken Gruppen die dort aktiv waren gern, das sie wissen wo der Hase läuft und es schon seine Richtigkeit hat und das die Massen selbstverständlich links stehen.
Solange, bis sie selbst flüchten mussten und sich auf einmal kein volkstümlicher Islam breitmachte, sondern finsterste Reaktion. Sowas macht irgendwann mißtrauisch. Also sollte sich keiner über skeptisch gewordene Linke beklagen, die nicht mehr für alles und jeden Demovieh abgeben.
Vor allem nicht für Gruppen ungeklärter Herkunft, die derzeit gegen Nato und USA Stimmung machen. Das scheint grad im Interesse Assads zu sein und wenn ich nun Verschwörungen verbreiten wollte, könnte ich sagen, die sind geradewegs vom..... Ok, kkeinen wilden Spekulationen, die helfen auch nicht weiter. Aber das Assad auch seine Helfer hat, die online Stimmung machen, das sollte nachvollziebar sein. Egal was aus der Ecke kommt, man sollte nicht alles vorbehaltlos glauben was man derzeit geboten bekommt.