[Bitterfeld] Support-Aufruf Refugee Camp

No Border No Nation!

Hallo liebe Mitstreiter_innen,

Wir wollen euch heute ein kurzes Update aus dem Refugee Protest Camp in Bitterfeld schicken. Seit dem 1. August demonstrieren hier Flüchtlinge für ihre Rechte, 3 von ihnen sind seit dem 7. August im Hungerstreik. Weitere Hintergrundinfos dazu findet ihr auf der Website refugeeprotestbtf.blogsport.de

Wir schreiben euch heute, da hier im Camp viele Aufgaben anfallen, bei denen ihr uns und die Flüchtlinge konkret unterstützen könnt, denn die Kapazitäten der im Camp befindlichen Menschen sind bereits ausgeschöpft; deshalb sind wir auf Helfer_innen aus der Umgebung angewiesen. Unterstützung fetzt!

 

 

Was ihr konkret tun könnt, erfahrt ihr im Folgenden. Meldet euch bei uns, wenn ihr in einem oder mehreren Punkten aushelfen könnt. Bitte leitet diese Mail auch an eure anderen Netzwerke weiter!

Infotelefon: 0151- 21906202

e-mail: refugeeprotestbtf(et)gmail(punkt)com

 

Support von zuhause aus:

  • Setzt euch in eurem Umfeld für das Camp ein, macht Werbung, mobilisiert eure Freund_innen (Plakate, Flyer, Kundgebungen, Ansagen bei Veranstaltungen etc.). Macht auf die Website aufmerksam. Legt Unterschriftenlisten aus (diese könnt ihr unter folgendem Link ausdrucken http://refugeeprotestbtf.blogsport.de/2013/08/04/unterschriftenpetition-der-fluechtlinge-aus-bitterfeld/ ).

  • Wie ihr euch denken könnt, fallen hier verschiedenste Kosten an, beispielsweise: Verpflegung, Fahrtkosten, Strom/Benzin, Dixi-Klo, Materialkosten...

    Ohne eure Hilfe sind diese Kosten nicht zu decken. Organisiert Soli-Veranstaltungen, Soli-Küchen, stellt Spendenboxen bei euren Veranstaltungen auf, oder spendet direkt an:

    Spendenkonto
    Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt e.V.
    Sparda Bank Berlin
    Kontonummer: 8446270
    BLZ: 120 96597

    Verwendungszweck: Refugee Camp BTF
  • Für einen erfolgreichen Protest ist es notwendig auch weitere Menschen direkt aus den Lagern zu mobilisieren. Oftmals werden sie leider von den Heimleitungen eingeschüchtert; es wird mit Abschiebung gedroht. Ihr könnt uns unterstützen, indem ihr persönlich zu den Lagern fahrt oder E-Mails an dort lebende Menschen schickt. Seid kreativ! Zeigt den Menschen, dass sie auch außerhalb der Lager Unterstützer_innen haben und diesen Kampf nicht alleine führen.

 

Support hier in Bitterfeld:

  • Die Gefahr rassistischer Übergriffe ist im Camp alltäglich präsent; auch kann es jederzeit zur Räumung kommen. Deshalb brauchen wir ständig Leute vor Ort. Gerade für die Nachtschichten (ca. 22-7 Uhr) werden noch dringend Unterstützer_innen gesucht. Meldet euch dazu unter dieser Telefonnummer: 0157-3243146

    Darüber hinaus und da die Räumung jederzeit stattfinden kann, wäre es toll, wenn ihr die nächsten Tage/Wochen über im Räumungsfall auf Abruf verfügbar sein könnt. Beispielsweise könnt ihr Telefonketten bilden und uns die Startnummer schicken. Wir informieren euch dann.

  • Für den Transport unterschiedlichster Menschen und Dinge wäre es sehr wichtig ein Auto im Camp zur Verfügung zu haben. Wenn du uns dein Auto für ein paar Tage leihen kannst oder selbst tageweise für uns Fahrten erledigen möchtest, schreib uns doch oder ruf an! (Kontaktdaten befinden sich ganz oben).

  • Das Camp und die Forderungen der Flüchtlinge finden hier in Bitterfeld, den Medien und der Politik noch viel zu wenig Gehör. Die Organisation einer zeitnahen Kundgebung/Demo vor Ort ist dringend notwendig, und zwar bevor es zu Übergriffen oder der Räumung kommt. Anmelden können wir, aber den Rest der Organisation leider unmöglich stemmen. Eine Gruppe aktiver Menschen die sich darum kümmern möchte, wäre ideal. Bitte meldet euch schnellstens bei uns, wenn ihr diese Aufgabe übernehmen könnt.

  • Für die Nicht-Hungerstreikenden Campteilnehmer_innen wird im AKW Bitterfeld gekocht. Wir freuen uns immer über Menschen die Lust haben für ein paar Stunden nach Bitterfeld zu kommen und die Kochlöffelchen zu schwingen.

  • Wir brauchen dringend Übersetzer_innen/Dolmetscher_innen (va. in Farsi, aber auch andere Sprachen wie Französisch)

 

Ihr merkt, es stehen hier wirklich viele (zum Teil sehr dringende) Aufgaben an. Wir bedanken uns schon jetzt bei allen Helfer_innen!

 

Unterstützen fetzt und Solidarität ist eine Waffe!

 

Refugee Camp Bitterfeld

 

Solidarity

 

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 Nr. für Nachtschicht :

 

        015732431346

Friedersdorf
Asylbewerber bekommen Wohnungen

Quelle:
http://www.mz-web.de/bitterfeld/friedersdorf-asylbewerber-bekommen-wohnu...

12.08.2013 09:55 Uhr | Aktualisiert 12.08.2013 18:26 Uhr
VON DETMAR OPPENKOWSKI

Asylbewerber im Landkreis Anhalt-Bitterfeld sollen ab Anfang September vermehrt in Wohnungen untergebracht werden. In Wolfen wurden bereits erste Räume gemietet und eingerichtet. Damit reagiert der Landkreis auf Proteste im Flüchtlingscamp in Friedersdorf.

FRIEDERSDORF/WOLFEN/MZ.
In der Diskussion um die Unterbringung von Asylsuchenden im Landkreis Anhalt-Bitterfeld ist es zu einer unerwarteten Wende gekommen. Ab Anfang September sollen die ersten Menschen nicht mehr nur in Gemeinschaftsunterkünften, sondern verstärkt in Wohnungen untergebracht werden. Das hat die Landkreisverwaltung in einer Stellungnahme zum Flüchtlingscamp in Bitterfeld mitgeteilt.

Für das Projekt seien bereits drei Domizile in Wolfen angemietet und hergerichtet worden. Hier sollen jeweils vier bis sechs Asylsuchende leben. Zurzeit würden in den Gemeinschaftsunterkünften in Friedersdorf und Marke noch Interessenten gesucht. „Das alles erfolgt auf freiwilliger Basis“, sagte Pressesprecherin Marina Jank. „Wenn das funktioniert, werden wir dieses Angebot weiter ausbauen.“ Die Sprecherin betont aber gleichzeitig, dass sich „die Gemeinschaftsunterkünfte in einem normalen Zustand befinden.


Regelmäßig finden Hygienekontrollen statt, die bislang keinen Anlass zur Beanstandung gaben.“ Daher werde man auch zukünftig an dieser Art der Unterbringung festhalten. Aber aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen - gemeint sind die steigende Zahl der Asylsuchenden und neue Leitlinien für die Unterbringung - habe man sich zu dem Schritt entschlossen, die ersten Asylsuchenden „in einem Testlauf“ in Wohnungen unterzubringen.

Wie der Landkreis weiter betont, beträfen die Forderungen der Flüchtlinge überwiegend Bundes- und Landesrecht. Der Kreis sei für Unterbringung und Leistungserbringung zuständig. Im Flüchtlingscamp sind seit Mittwoch drei Teilnehmer in den Hungerstreik getreten. Protestiert wird unter anderem für eine Verbesserung der Zustände in den Gemeinschaftsunterkünften, perspektivisch eine dezentrale Unterbringung, für die Anerkennung der Asylgründe, die Abschaffung der Residenzpflicht und für Arbeitserlaubnisse.