Die Zeitung BASIS erscheint viermal im Jahr und enthält Artikel und Interviews zu den Themen Betrieb und Gewerkschaft, soziale Kämpfe und Internationales. Sie hat das Ziel, kämpferische Beschäftigte selbst zu Wort kommen zu lassen und möchte sich auch mit klassenkämpferischen Positionen in betriebliche und gewerkschaftliche Diskussionen einbringen. Die Zeitung ist ein Projekt der Initiative Klassenkampfblock Berlin.
Wir sind eine Initiative, die sich 2009 gegründet hat, um mit klassenkämpferischen Inhalten und eigenen gut sichtbaren Blöcken am 1. Mai sowohl in die Gewerkschaftsdemo des DGB als auch in die revolutionäre Demo der radikalen Linken zu intervenieren. Dazu brachten wir seit 2010 Mobilisierungszeitungen heraus. Unser Ziel ist die Stärkung klassenkämpferischer und antikapitalistischer Positionen in den Betrieben und sozialen Auseinandersetzungen das ganze Jahr über, versteht sich.
Wir sind KollegInnen aus unterschiedlichsten Betrieben in Bereichen wie Erziehung über Verkehr bis Abfallentsorgung, und in verschiedenen Gewerkschaften sowie politischen Gruppen aktiv. Politisch eint uns das Ziel der Abschaffung des Kapitalismus als derzeitiger Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung. Um diesem näher zu kommen, setzen wir auf die solidarische Organisierung und den Kampf der Klasse für ihre Rechte und legitimen Interessen nicht nur in der BRD, sondern international.
Der gesellschaftlichen Realität von Individualisierung und Passivität entgegnen wir die Orientierung auf eine sozialistische Perspektive, die eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung erst ermöglicht. Dies zu erreichen ist keine leichte Aufgabe und bedarf neben anderer Strukturen der beharrlichen Arbeit in den „Mühen der Ebene“ der Alltagsauseinandersetzungen. Dazu gehört auch diejenige am Arbeitsplatz. Wir setzen auf Mut machen und Selbstaktivierung. Eben dazu soll die Zeitung „basis“ dienen. Sie erscheint vierteljährlich und ist kostenlos in linken Infoläden und Projekten erhältlich; wird aber, wo es uns möglich ist, auch in/vor Betrieben verteilt.
Die jetzt erschienene Sommerausgabe Nr. 3 nimmt sich im Leitartikel „streiken.blockieren.besetzen.“ das Krisendiktat der EU-Troika vor. Diese wälzt mit Maßnahmen wie Massenentlassungen, Privatisierungen und dem Abbau sozialer und politischer Rechte die Kosten der Bankenrettungen auf die Lohnabhängigen ab.
In vielen europäischen Ländern finden seit Ausbruch der Krise immer wieder Generalstreiks und Besetzungen öffentlicher Plätze gegen die autoritäre Krisenpolitik statt. In der BRD herrscht leider bislang trotz Aktionstagen der organisierten Linken wie Blockupy in den Betrieben eine Art Friedhofsruhe. Standortkonkurrenz oder der verzweifelte Versuch von Sozialpartnerschaft bestimmen vielerorts die DGB-Politik, was der dringenden Veränderung in eine klassenkämpferische Richtung bedarf. Mehr zu diesem Thema wie gesagt im Leitartikel. Ansonsten gibt es auf der ersten Seite kurze Infos zum Volksentscheid gegen den Energiekonzern Vattenfall sowie zum prekären Taxigewerbe.
Die zweite Seite befasst sich mit Arbeitskämpfen. Es gibt einen längeren Artikel zu den Tarifauseinandersetzungen im Handel in Berlin und Brandenburg, wo der Arbeitgeberverband einseitig den Manteltarif – also den Bereich, wo Urlaub, Zulagen bei bestimmten Arbeitszeiten etc. geregelt werden – gekündigt hat. Ein weiterer Artikel beschäftigt sich mit der Perspektive der KollegInnen bei der S-Bahn. Hier hält der Berliner Senat trotz einiger Probleme an der Teilausschreibung des Netzes fest, der Betrieb wird mit unterschiedlichen Methoden auf Renditemaximierung getrimmt.
Die dritte Seite hat Internationales zum Thema. Das ist diesmal ein Interview mit Nobuo Manabe vom Internationalen Arbeitersolidaritätskomitee von Doro-Chiba, einer klassenorientierten Eisenbahnergewerkschaft in Japan. Außerdem gibt es einen Bericht über die lebensgefährlichen Zustände in den Weltmarktfabriken der Bekleidungsindustrie in Bangladesch sowie Infos über die Vorschläge des M31-Netzwerks, eine Soli-Kampagne für südeuropäische Generalstreiks zu starten.
Auf der vierten Seite folgt ein langer Bericht des linken Aktivisten und Journalisten Thomas Eipeldauer, der in Istanbul bei den Klassen- und Straßenauseinandersetzungen um den Taksim- Platz anwesend war. Des Weiteren gibt es noch was zu Sozialprotesten in Brasilien , Kurzmeldungen in der „Rückblende“ und die ausführliche Selbstdarstellung des Klassenkämpferischen Blocks.
Die basis 03, wie die vorherigen Ausgaben, ist im Internet unter basiszeitung.blogsport.de zu finden.
eine frage
wie steht eure initiative zu trotzki und trotzkismus?