Jugendoffizier der Bundeswehr als Referent bei der Rechtsaußen-Burschenschaft Normannia Heidelberg
Am 05.06.2013 soll auf dem Haus der extrem rechten Burschenschaft Normannia ein sogenannter Burschenschaftlicher Abend stattfinden, bei dem Kapitänleutnant David Leon Wassermann zur ‚Deutschen Sicherheitspolitik’ referieren soll.
Dass Wasserman nicht weiß, mit wem er sich bei der Heidelberger Normannia einlässt, ist auszuschließen. Die Burschenschaft Normannia ist in den vergangenen Jahren immer wieder mit ihren rechten Ausfällen in der Öffentlichkeit präsent gewesen. Seit Jahrzehnten reißt die Serie von antisemitischen und völkischen Propagandaaktionen nicht ab. Das politische Milieu der Normannia reicht vom rechten Rand der CDU bis hin zum offenen Neonazismus. (vergleiche auch die Zusammenstellung auf dem linken Medienportal linksunten.indymedia.org: https://linksunten.indymedia.org/de/node/84190 ). Gleichzeitig sucht sich die Normannia immer wieder Referenten aus dem bürgerlichen Spektrum, die der extremen Rechten tolerant bis wohlwollend gegenüberstehen, um ihre deutschnationalen Positionen als diskutablen Diskursbeitrag zu präsentieren.
Ein öffentlicher Repräsentant der Bundeswehr, der darüber hinaus auch noch in leitender Stellung für die sogenannte ‚Jugend- und Öffentlichkeitsarbeit’ (also die Propagandatätigkeit bei Berufsmessen und Schulen) der Armee zuständig ist, trägt damit wissentlich dazu bei, die extrem rechte und völkische Politik der Normannia gesellschaftsfähig zu machen. Angesichts des bei der Bundeswehr vorherrschenden Weltbildes ist das nicht wirklich verwunderlich, bleibt aber dennoch ein nicht hinnehmbarer Skandal.
Wir werden faschistische und völkische Propaganda nicht unkommentiert hinnehmen – ganz gleich, ob ihre Repräsentanten Springerstiefel und Glatze tragen, Uniform oder Anzug, Band und Mütze.
Personalia
Maßgeblich verantwortlich für die aktuelle Politik der Normannia ist in diesem Semester der aus Österreich stammende Medizinstudent Georg Laserer, der die Rolle des Erstchargierten und Sprechers der Aktivitas bekleidet.
Viele Grüße und bis bald!
Max Frisch
Mal langsam
Wieso ist auszuschließen, dass Wassermann nicht über die Normannia Bescheid weiss? Gibt es dazu einen Beleg? Wenn nicht, ist es nicht mehr als eine unsubstantierte Behauptung. Nicht jeder hat die Zeit und vermutlich gar nicht einmal das Fachwissen, sich in aller Ausführlichkeit mit dem Thema auseinanderzusetzen, bzw. darüber Bescheid zu wissen. Also, vlt. mal Herrn Wassermann anschreiben und ihn über die Normannia aufklären. Vlt auch mal mit Quellen und Zitaten versehen und nicht so oberlehrerhaft, wie der Artikel geschrieben ist. So erwirkt man nur trotzige Reaktionen. Die Standpunkte und Umtriebigkeiten der Normannia, die ihr gesammelt habt, alleine sollten ausreichen, dass er dort nicht mehr hingeht. Und falls doch, kann er sich nicht auf Unwissenheit berufen!!
mach doch
schreib doch dem Wassermann! Und woher willst du eig wissen, dass ihm nicht schon jemand geschrieben hat? Mach hier doch nicht so unsubstantierte Behauptungen, du Jurist!!1!
Die Termine macht doch das System
Die Bundeswehr sollte in der Tat Abstand zu (rechten, obwohl dieser Hinweis überflüssig ist) Burschenschaften halten.
Allerdings weiß ich nicht was Herr Wassermann dafür kann, schließlich werden die Termine über die Pressestelle gemacht. Die Mitarbeiter der Bundeswehr können sich der Anweisung "Geh dort hin und halt einen Vortrag" auch nicht einfach widersetzen, weswegen die Veröffentlichung des Bildes (auch wenn es sich um einen überaus gutaussehenden Mann handelt) unverständlich ist. Mein Bild und das des Autors sind ja auch nicht zu sehen.
Aber es ist ja bekanntlich immer einfacher Bilder als Inhalte zu vermitteln.