Brandanschlag auf Penthouse-Neubau

Teile der Hausfassade brennen
Erstveröffentlicht: 
11.05.2013

Vor einem Neubau in der Rigaer Straße in Friedrichshain wurde Feuer gelegt, das auf das Haus übergriff.

 

Das schicke Eckhaus war fast fertiggestellt. In wenigen Wochen sollten die ersten Bewohner einziehen. Aber daraus wird wohl erst mal nichts: An zwei Stellen haben Unbekannte in der Nacht zum Sonnabend Feuer gelegt. Baumaterialien und die Fassade des Hauses gingen in Flammen auf.

 

Jahrzehntelang war das Grundstück an der Rigaer Straße Ecke Voigtstraße eine Brachfläche, wurde als Abkürzung oder zum Müllentsorgen benutzt. Erst vor drei Jahren wurde mit der Planung für das Brachland begonnen. Ein Haus mit 46 Eigentums- und Penthouse-Wohnungen (49 bis 134 Quadratmeter) sowie eine Ladenetage im Erdgeschoss entstanden dort.

 

Fast alle Wohnungen sind schon verkauft (100 Quadratmeter für etwa 340.000 Euro). Doch wegen des Brandschadens wird sich der Einzug der neuen Bewohner wohl nun erst einmal verschieben.

 

Gegen 3.15 Uhr wurde die Feuerwehr am Sonnabend an die Rigaer Straße alarmiert. An einem Container war Feuer gelegt worden, Baumaterial brannte. Die Flammen griffen auf die erst kürzlich fertiggestellte Hauswand über. Bis zur ersten Etage loderten die Flammen.

 

Ein weiteres Ausbreiten konnte die Feuerwehr verhindern. Trotzdem wurde das Haus stark beschädigt, bis zum Dach ist der Neubau jetzt rußgeschwärzt, der Sachschaden konnte noch nicht beziffert werde.

 

Gut zwei Stunden waren Feuerwehrleute mit dem Löschen beschäftigt, Menschen wurden nicht verletzt.

 

Die Investoren regierten am Sonnabend prompt auf den Anschlag. Sie engagierten eine Sicherheitsfirma, die das Objekt nun 24 Stunden am Tag überwacht. Da von einer politisch motivierten Tat ausgegangen wird, hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.

 

Thomas Kleineidam, SPD-Sicherheitsexperte, verurteilt den Anschlag und sieht darin eine gefährliche Tendenz: „Es sind Einzeltäter, die Themen wie steigende Mieten instrumentalisieren, um Gewalt auszuüben oder Krawall zu machen.“

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