Studenten stören De-Maizière-Auftritt

Erstveröffentlicht: 
10.04.2013

Berlin – Eigentlich wollte Verteidigungsminister Thomas de Maizière am Mittwochabend an der Berliner Humboldt-Universität einen Vortrag zur Bundeswehr halten. Doch er kam gar nicht zu Wort, weil mehrere Dutzend Studenten die Veranstaltung störten.

 

Mehrere Dutzend Studenten haben am Mittwochabend an der Humboldt-Universität in Berlin eine Veranstaltung mit Verteidigungsminister Thomas de Maizière gesprengt. Der CDU-Politiker verließ die Hochschule nach etwa einer halben Stunde wieder, weil er wegen lauter Klatsch- und Sprechchöre nicht zu Wort kommen konnte. Ursprünglich hätte de Maizière einen Vortrag zum Thema „Armee der Einheit - Der Beitrag der Bundeswehr zum gesellschaftlichen Zusammenhalt“ halten sollen. Mehrere Gruppen hatten in den vergangenen Tagen übers Internet zum Protest aufgerufen.

 

Zu Beginn wurde der Minister in dem mit etwa 300 Studenten besetzten Hörsaal nur mit rhythmischem Klatschen und Sprechchören wie „Thomas, wir lieben Dich“ am Reden gehindert. Nach einiger Zeit gab es jedoch praktisch nur noch Parolen wie „Nie wieder Deutschland“, „Deutschland ist Scheiße“ und „Nie wieder Krieg“.

 

De Maizière versuchte dann, mit den Studenten ins Gespräch zu kommen, indem er auf einem Computer schrieb: „Wer hat Angst davor, ein Argument zu hören?“ Das blieb jedoch ebenso ohne Erfolg wie die Bitten von Universitätspräsident Jan-Hendrik Albertz. Schließlich verabschiedete sich der Minister wieder.

 

Beim Herausgehen sagte de Maizière der Deutschen Presse-Agentur (dpa): „Ich finde, es ist kein Zeichen von Stärke, einer solche Diskussion zu verhindern. Das hat keinen Zweck.“ Trotzdem wolle er weiterhin auch an Universitäten auftreten. „Ich mache das gern weiter. Berlin ist nicht überall.“ Proteste hatte es auch schon bei anderen Auftritten an Universitäten gegeben. Bislang war de Maizière jedoch immer zu Wort gekommen. (dpa)

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Das Beste ist doch, ihm Fragen zu stellen und ihn damit bloszustellen. Er wird versuchen, auszuweichen, aber viele Leute werden verstehen, dass er nicht die Frage beantworten will.

 

Statt mit Antideutschland zu kommen, lieber antinationalistische Sprüche. Damit die Presse es gat nicht erst anders auffasst, nicht ein einziges Mal das Wort "Deutschland" in den Mund nehmen.