Quartiersmanagement in Berlin-Neukölln eingefärbt

Wir können nicht anders als unsere Solidarität auszudrücken. Mitgefühl für die nächtlichen Aktionen gegen Zeitarbeitsfirmen und gegen staatliche Strukturen, die bis in die Köpfe vieler Menschen reichen, Mitgefühl für die aus ihren Wohngegenden Verdrängten, für die Fordarbeiter_innen die ihre Werke der Macht der Ausbeuter entreißen wollen und mit den Bestrebungen, einen echten Generalstreik zu organisieren. Wir reihen uns ein in die Serie von Aktionen, die diese Tage das System der Unterdrückung direkt angreifen. Wir fordern nichts als den gemeinsamen Widerstand hin zu Freiheit und Geschwisterlichkeit.

 

Mit Teerfarbe aus Feuerlöschern haben wir deshalb heute Nacht das berüchtigte Quartiersmanagement im Schillerkiez in Berlin-Neukölln dunkelbraun eingefärbt. Trotz dem Auftreten als Organisation von Unten sind Quartiersmanagements Trojanische Pferde, die soziale Bewegungen zu kanalisieren und kontrollieren versuchen. Die Finanzmittel werden vom Staat bereitgestellt, um ganze Wohngegenden zu befrieden und damit die Menschen vor der staatlichen Macht bloßzustellen. Sie organisieren Rassismus, Verdrängung und kapitalistische Verwertung. Die vom Quartiersmanagement gegründete Taskforce Okerstraße schrieb ein trauriges Kapitel rassistischer Geschichte und zeigt, dass jegliche Menschlichkeit dieses Systems nichts ist als eine Maske.

 

In besonderem Maße solidarisieren wir uns heute mit den Arbeiter_innen des Neupack-Werkes in Hamburg. Während bei dem Verpackungshersteller die Angestellten in einen unbefristeten Streik für einen Tarifvertrag getreten sind, wird an der Vernetzung mit anderen aktuellen sozialen Kämpfen in und um Hamburg gearbeitet. Es wird mehr und mehr offensichtlich, dass die Angriffe gegen unser Leben – ob in Betrieb, zu Hause oder auf der Straße – nicht isoliert von einander zu betrachten sind. Wenn wir jetzt auf Indymedia lesen, dass Anknüpfungspunkte zwischen den Arbeitskämpfen bei Neupack, der Recht-auf-Stadt-Demo und dem Aktionstag zum „europäischen Generalstreik“ am 14. November gesehen werden, dann können wir dem nur beipflichten. Wir grüßen euch als unsere Kompliz_innen und sehen uns auf den Barrikaden!

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Die Unterjochten dieser Welt schauen an diesem Tag in den Schillerkiez nach Berlin und schöpfen neuen Mut bei solch heldenhaften Soli Bekungungen.

Das Quartiersmanagement- Büro nahm am gleichen Tag Stellung zu der Attacke und verteidigte sich. Gleichzeitig präsentierten sie eine Chronik in Bilder von 13 "Anschlägen" in 3 Jahren:

http://www.schillerpromenade-quartier.de/Intergalaktischer-Durchfall.144...