Am 01.11.12 findet das alljährliche Gedenken an die gefallenen kommunistischen WiderstandskämpferInnen aus Heidelberg und Mannheim im Heidelberger Bergfriedhof statt. Zusammen mit der VVN-BdA, dem DGB und weiteren antifaschistischen/linken Organisationen und Parteien wird den Opfer des Faschismus, insbesondere den zehn Mitgliedern der Heidelberg-Mannheimer Lechleiter-Gruppe und den sieben Mitgliedern der elsässischen Wodli-Gruppe an ihrem Grab gedenkt.
Die Lechleiter-Gruppe war eine kommunistische Widerstandsgruppe in der Kurpfalz. In der Mannheimer Gartenstadt bildete sich, nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion 1941, der harte Kern der nach Georg Lechleiter benannten Widerstandsgruppe u.a. mit Jakob Faulhaber, Max Winterhalter, der Familie Philipp Brunnemers, Daniel Seizinger und Rudolf Maus heraus. Von 32 Verhafteten hatten 3 schon die Voruntersuchungen nicht überlebt, 19 wurden hingerichtet, die weiteren erhielten unterschiedliche Haftstrafen.
Wir rufen alle antifaschistisch gesinnten Menschen auf, an der Gedenkfeier teilzunehmen.
„Wir haben Waffen gesammelt, um euch aus unserem Land zu jagen. Ihr werdet untergehen, auch wenn ich sterben muss.“ Rene Birr, Mitglied der Wodli-Widerstandsgruppe
Datum: 01.11.2012, 13:45 Uhr (pünktlich!)
Ort: Bergfriedhof Heidelberg
Anschließend geht es am Abend antifaschistisch weiter!
Vortrag von Bernd Langer „80 Jahre Antifaschistische Aktion!“:
Heute sind die Doppelfahnen der Antifaschistischen Aktion das wohl am häufigsten genutzte Symbol der außerparlamentarischen linken Bewegung. Es grenzt sich vom staatstragenden Antifaschismus ab und steht in einer militanten Tradition. Dabei reicht die Geschichte der Antifaschistischen Aktion weit zurück.
Es war die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), die am 10. Juli 1932 mit einem „Reichseinheitskongreß“ in Berlin die Antifaschistische Aktion initiierte. Damals gab es weder Autonome noch eine Antifa, wie wir sie heute kennen. Wie also hängt das alles zusammen?
Bernd Langer, beteiligt an der norddeutschen Antifa-Koordination in den 1980er-Jahren, Initiator der kulturpolitischen Initiative Kunst und Kampf (KuK), Mitbegründer der Autonomen Antifa (M) und der AA/BO (Antifaschistische Aktion/Bundesweite Organisation), ist bis heute politischer Aktivist und Autor diverser Bücher, die sich mit den revolutionären Bewegungen in Deutschland auseinandersetzen.
Beginn: 19:30, im JUZ Friedrich Dürr