Anarchister Block startet unkontrollierbare Überraschungsdemo gegen SONA 2012 (Philippines)

Demo against the SONA 2012 (Philippines) - 1

Anti-SONA 2012- anarchistischer Protest auf den Philippinen, Montag, der 23.Juli 2012
Eine Gruppe von etwa 30 mit schwarzer Kleidung maskierten Anarchist_innen kamen unvorhergesehen von der Aurora Avenue, in Cubao, Quezon City, um ihre kompromisslose Rebellion gegen den Nationalstaat und die SONA (State Of the Nation Address, eine jährliche öffentliche Ansprache des Präsidenten) umzusetzen.

 

Eine schwarze Flagge mit dem umkreisten A wurde durch die Luft geschwungen, neben schwarzgrünen und schwarzroten Fahnen, die den Ausdruck der Solidarität in den Kämpfen für einen radikalen sozialen Umbruch und die Befreihung symbolisieren. Diese sind nicht exklusiv für aktivistische Kreise und politische Bewegungen, sondern für alle Menschen und in allen Lebenszusammenhängen.

An der Kreuzung von EDSA und Aurora Avenue blockierten und unterbrachen die anarchistischen Protestierenden den Verkehrsstrom und eroberten sich die Straße zurück. Autos und Busse konnten etwa 15 Minuten lang nicht weiterfahren. Drei große Transpis wurden vor den Augen der Öffentlichkeit ausgerollt, auf denen geschrieben stand: "Kalayaan, Kapayapaan at Pagkapantay-pantay"(Freiheit, Frieden, Gleichheit), "Estado at Kapitalismo Terorismo sa Kalikasan at Sangkatauhan" (Staat und Kapitalismus sind Terrorismus gegen Natur und Menschlichkeit) und "Wasakin ang Kagutuman, Itigil ang Pagpapautang, Pagkain para sa lahat"( Hunger abschaffen, Schulden beenden, Essen für Alle).

Flugblätter wurden verteilt, auf denen die Beherrschung durch Staat, Arbeitsstätten und soziale Institutionen dargestellt werden und deren Verantwortung für andauernde Ausbeutung und Ungerechtigkeit.

Während des Protestes und einem Redebeitrag an die Öffentlichkeit war Vandalismus unvermeidbar. Die Umgebung des Protestes wurde mit Graffitties bedeckt und mit "ungesetzlichen" Botschaften angegriffen, die die Wurzeln der Unterdrückung und Dominanz in Frage stellen. Sie sprechen sich für die absolute Abschaffung von "Staat und Kapital" und den ihnen zugrundeliegenden sozialen Institutionen aus, die Ungerechtigkeit, Sklaverei, Kolonisierung und Tod am Laufen halten.

Anschließend gab es eine führungslose Dynamik in Richtung des Rathauses von Quezon City. Der Verkehr folgte dem Auflauf und konnte vom EDSA Northbound bis zur East Avenue nicht durchkommen. Es wurde gehupt, da der Verkehr stockte und der Vandalismus nahm seinen Lauf in allen Ecken des wirtschaftlichen und firmeneigenen Establishment, Regierungsgebäuden und der Infrastruktur der Verkehrspolizei.

Eine philippinische Flagge, die außen an einem Regierungsgebäude hing wurde heruntergerissen und eine andere wurde mit einem anarchistischen A geschmückt. Während der Protest weiterging, wurde getrommelt, Musik gespielt und weitere Ansprachen gehalten. Zwei Securities reagierten auf die Attacken aber waren zu spät, um durchzukommen.

Einige der Protestierenden bemerkten, dass die meisten der Menschen in den Straßen, also Kleinhändler*innen am Straßenrand, Jeepney Fahrer*innen und
Passant*innen beim Beobachten der Sachbeschädigungen der Anarchist*innen nicht ausflippten.

Ordnungskräfte und Staatsangestellte und vereinzelte Bullen beobachteten die Aktion aber waren wie angefrohren und waren nicht in der Lage, auf die Situation zu reagieren.

Auf der anderen Hand waren tausenden von Linken näher an der Ansprache des Präsidenten dran, nachdem sie die legale Genehmigung bekommen hatten, zu revoltieren.

Der anarchistische Protest dauerte etwa eineinhalb Stunden, in denen Eigentum zerstört wurde und dazu angezettelt, eine Hoffnung jenseits von Reform und Kompromiss zu entwickeln.

SONA ist eine jährliche Ansprache des derzeit regierenden Präsidenten Benigno "Noynoy" Simeon Aquino III, der das Vertrauen der Öffentlichkeit stiehlt, unterstützt von Medien, ein Lügenspektakel der Enteignung und Gier, um die Interessen der herrschenden Klasse und der wenigen Privilligierten zu sichern. Reiche Firmenleute, Industrielle und kapitalistische Investor*innen anderer Länder schauen, wie sie einen großen Gewinn machen können, auf Kosten der Umwelt, wie beim Minenbau und mit Staudämmen usw. sowie durch die kostengünstigen Arbeitskräfte, die durch das Department für Arbeit autorisiert werden und notwendigerweise unmenschliche Ausbeutung und zerstörtes Leben mit sich bringt.