[FR] Anschlag auf Opel Autohaus in Solidarität mit den Arbeiter*innen

Opel

Wir haben in der Nacht zum 19. Juli 2012 einen Anschlag auf ein Opel Autohaus verübt. Solidarität ist wichtig, um dieser Ausdruck zu verleihen, den Anliegen der Opelbelegschaft und unserer Kritik eine Öffentlichkeit zu verschaffen, sowie aktiv in den Prozess einzugreifen haben wir das Mittel der Militanz gewählt.


Warum zerstören wir das Produkt ihrer Arbeit?


Weil die Autos seit sie aus der Fabrik gegangen sind nichts mehr mit den Arbeiter*innen zu tun haben, sie treten ihnen dann nur noch feindlich in Form von Profit gegenüber. Je mehr Arbeitsprodukte, desto größer der Profit, desto Mächtiger die Ausbeuter*innen, desto schamloser die Ausbeutung der Arbeiter*innen. Durch die Zerstörung wird eine neue Nachrfrage geschaffen sowohl nach Autos als auch nach menschlicher Arbeitskraft.

Warum hat Arbeitskampf auf Grundlage eines Entgegenkommens der Arbeiter*innen gegenüber Opel keinen Sinn?

Zur Zeit versucht Opel die Produktion durch Verlegung ins „Ausland“ und Sparmaßnahmen in Form von Automatisierung und Entlassungen der Arbeiter*innen billiger zu machen und damit den Profit zu steigern. Dies sind Maßnahmen die dem Betrieb helfen sollen sich zu entschulden, doch die Mehrzahl der großen, teils imperialistischen Betriebe wie Opel einer ist, wollen sich weiter ausweiten und das braucht Profit. Es geht nicht darum Arbeitsplätze zu erhalten, sondern darum sie zu minimieren und den Profit zu steigern. Die Arbeiter*innen als Menschen spielen dabei nicht die geringste Rolle. Ein Arbeitskampf der auf die Erhaltung der Opel-Werke aus ist, sich aber darauf einlässt Tariferhöhungen auszusetzten, handelt gegen die Arbeiter*innen und für deren weitere Ausbeutung sowie deren Entsorgung. Eine selbstbewusste Forderung wäre endlich den von den Arbeiter*innen erwirtschafteten Profit an sie zu verteilen. Das ist natürlich utopisch, deshalb muss der Arbeitskampf endlich die Forderung nach Selbstbestimmung der Arbeiter*innen zum Inhalt haben.

Wir haben es satt, um Lohnerhöhungen von nicht mal 5% zu betteln.
Wir sind diejenigen die Milliardengewinne ermöglichen, also steht uns auch die Verfügungsgewalt darüber zu!

Doch momentan haben leider nur Besitzende, deren Besitz sich auf Ausbeutung gründet, Gewalt über den gesellschaftlichen Reichtum. Diese Mentalität lässt sich durch die derzeit HERRschende kapitalistische Wirtschaftsordnung begründen, in der ein freier Markt ein Markt ist der sich nach dem Profit ausrichtet welcher Privateigentum miteinschließt und damit die Enteignung und Unterdrückung Anderer durch das Eigentum vorraussetzt. D.h. wenn ein Mensch Kapital besitzt, hat er im Kapitalismus das Recht damit andere zu unterdrücken und sie sein Reichtum vermehren zu lassen. Unterdrücken deshalb, weil Menschen die kein Kapital besitzen gezwungen sind sich der Lohnarbeit zu unterwerfen - also alle Schikanen über sich ergehen zu  lassen, die diese mit sich bringt - um sich ihre Brötchen kaufen zu können.

Worum es geht!

Das Ziel der Arbeiter*innen-Kämpfe sollte unserer Meinung nach nicht die des steigenden Lohnes oder die vermeintliche Erhaltung von Arbeitsplätzen sein, sondern das der Abschaffung der Lohnarbeit und der Diktatur von oben herab. Also selbst über das Produkt der Arbeit zu entscheiden und sich frei organsisieren zu können. Eine Produktion wie sie nicht nur bei Opel HERRscht ist keine nach den Bedürfnissen der Menschen, keine nach ökologischen und nachhaltigen Kritierien sondern nur eine nach fremdbestimmten und am Gewinn orientierte. Bei Opel wird darum gekämpft weiterhin Dinge zu produzieren, die in dem Maßstab garnicht benötigt werden. Die Nachfrage ist einfach nicht mehr vorhanden. Deshalb macht es für uns keinen Sinn einen Kampf allein zum Erhalt der Opel-Werke zu führen.
Für sich gesehen ist eine ökonomisierung und maschinelle wegrationalisierung von Arbeitsplätzen ja ganz sinnvoll. Wenn gesellschaftlicher Reichtum für das Wohl der Gesellschaft verwendet wird, gibt es kein Grund mehr für Arbeitsplätze zu kämpfen, für etwas, was anstrengend ist und uns kaputt macht!
Um diesen Zustand zu ändern erfordert es aber eine Organisierung der Arbeiter*innen von unten, nicht von oben wie es bei Verbänden wie der Ver.di oder IG-Metall der Fall ist, wo Chefetagen die Bedürfnisse der Arbeiter*innen und ihre Autonomie einschränken, indem sie die Mittel und Formen für den Arbeitskampf bestimmen. Ein Kampf für nachhaltig bessere Lebensbedingungen fängt zwangsläufig mit dem Kampf für Selbstbestimmung an, wenn den Mächtigen die Möglichkeit genommen werden soll, das Erkämpfte in der nächsten Tarifrunde zu relativieren. Das heisst, dass der Kampf nur selbstbestimmt geführt werden kann wenn er erfolgreich sein soll.

Wir fordern einen Arbeitsalltag, der von der Basis organisiert wird, und dorthin kann nur der Kampf von unten führen.
Wir wollen keine Geselleschaft, in der menschliche Arbeitskraft ausgebeutet und durch Lohn vergütet wird.
Wir fordern eine Gesellschaft, in der selbstbestimmt gearbeitet wird.
Wir wollen nicht die Verteilung der Güter einer Elite überlassen, wir fordern eine Gesellschaft in der das Individuum mit seinen Bedürfnissen berücksichtigt wird und das kann nur ein freier und verantwortungsvoller Zugang Aller zum Reichtum der Gesellschaft gewährleisten.
Wir wollen, dass der Gesellschaftliche Reichtum zu Wohlstand der Gesellschaft führt, und kein elitäres Privatvergnügen ist.

Für mehr Kämpfe der Selbstbestimmung!
Für viele Revolutionen!!!

Autonome Zündler*innen

Wir = Die Verfasser*innen des Textes

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...aber was ihr schreibt ist verschwurbelter Blödsinn. Kann mir einer von Euch mal in 3 Sätzen erklären, warum irgendein Opel-Betroffener diese Aktion gut finden soll oder sich dadurch solidarisch unterstützt fühlt? Militante Aktionen sollten vermittelbar sein und vor allem die Richtigen treffen.

Aber ich setze mal ein ganz großes Fragezeichen dahinter, dass es die die Opel AG bzw GM AG wirklich juckt, wenn ihr ein Autohaus angreift, dass normalerweise als kleiner Familienbetrieb geführt wird? Meiner Meinung nach überhaupt nicht, denn den Schaden hat das kleine Familienunternehmen aus Freiburg und nicht die Opel AG. Was jetzt dieser Familienbetrieb mit den Entscheidungen oder Arbeitskämpfen aus Rüsselsheim/Detroit zu tun hat, müsst ihr mir erst noch erklären...

dass hier fast ausschließlich negativ über die Aktion Kommenteirt wird! Anstatt sich mal zu freuen, dass hier Menschen sich endlich mal wieder aktiv für die Arbeiter einsetzen und solidarisieren.

Auch muss ich mich sehr wundern, dass hier bei dem Thema ständig Kaiptalistische Betriebe, die maßgeblich zum Erhalt des Systems beitragen, verteidigt werden. (Ja der Mittelstand ist verdammt wichtig für die bürgerliche Gesellschaft). So nach dem Motto: guter kapitalist, böser Kapitalist. Als ob nur die großen Unternehmen schuld an allem Übel haben. erinnert mich ein bisschen an occupy: "hängt die Bänker auf"

Es hat natürlich nicht Opel selber getroffen, aber wenn wir uns einig sind, dass die von Opel schweine sind, wieso sind die die mit Produkten aus Ausbeutung dealen dann besser? Wieso darf dann das Autohaus nicht angegriffen werden?

Meiner Meinung nach ist Sachbeschädigung an wirtschaftlichem Kapital immer gerechtfertigt, weil es ganz klar ausdrückt dass diese Reichtümer wenige vorbehalten bleibt, und der Masse, die verantworlich für seine Produktion ist verweigert wird. Mensch macht nicht sein eigenes Wohnzimmer kaputt, nur das was ihn kaputt macht! Solche Aktionen machen nur die Herrschaftsverhältnisse sichtbar, in denen wir leben!

Und ganz real gesehen musst du dir mal überlegen, was dann passiert: was kaputt ist, wird ersetzt, d.h. es wird nachfrage produziert auf kosten des unternehmers, welche den arbeitern zu gute kommt. was ist, abgesehen, dass es lediiglich eine verlangsamung des kapitalismus darstellt, daran bitteschön auszusetzen?

Für die Befreiung der Unterdrückung von Staat und Kapital

Warum negativ kommentiert wird? Vielleicht gerade wegen dem Steinzeit-Autonomismus, der dieser Aktion zugrunde liegt. Es wurden fertig produzierte Autos zerstört (das gelang nichtmal). Schonmal was von Abwrack-Prämie gehört? Wem wurde damit jetzt geschadet? Nicht OPEL, denn dem Konzern hätte es noch genützt. Geschadet hättet ihr dem Autohändler und den Anwohnern, die die giftigen Dämpfe hätten einatmen müssen und den Arbeitern, die eine unruhige Nacht gehabt hätten.

Ihr dachtet euch, dass diese Aktion ein ganz großer Wurf sei und endlich auch die Autonomen Solidarität mit dem Proletariat zeigen. Der Schuss ging nach hinten los. Geht doch besser zur Earth Liberation Front, als euch autonom zu nennen.

Anstatt die Unterdrückung befreien zu wollen solltest Du vorerst mal das Chaos in Deinem Kopf ordnen...

Kann dem ersten Kommentaror nur beipflichten. Eine durch und durch dumme Aktion.

Wie schon gesagt, die kleinen Autohäuser sind idR kleine Familienbetriebe, die aufgrund der Tatsache, dass immer weniger Autos verkauft werden (vorallem keine Opel) selbst am Tropf hängen. Eure Aktion ist ein Witz! Steckt eure Energie lieber in richtige, kämpferische Gewerkschaftsarbeit. Solche Aktionen sind jedenfalls MEHR als kontraproduktiv.

vorsicht, bei einer "wir" formulierung", besser anders formulieren!!

Pluspunkt: Vor der Aktion keine präzisen Angaben in Textentwürfe schreiben

Minuspunkt: Beim nachträglichen Abschicken präzise Angaben einfügen vergessen

Merke: Solche Texte sind nur dann etwas wert wenn sich nachprüfen läßt daß die Aktion tatsächlich stattgefunden hat.

Eine meiner Meinung nach völlig sinnlose Aktion. Die Gründe für meine Meinung muss ich nicht nochmal kund tun, die wurden bereits von anderen genannt. Wenn ihr Opel wirklich schaden wollt, solltet ihr euch lieber mit irgendwelchen Aktionen direkt an die Firma wenden, anstatt kleine Autohäuser anzugreifen! Der Wille war anscheinend da und ist sehr löblich, aber völlig verfehlt...

Der erste Kommentar wurde gelöscht. Schade!

Kritik vertragen sollte man schon noch.

 

Hier wie es anders gehen kann:

 

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/maruti-suzuki-ausschreitungen100.html

genau, verwaltungsangestellte umbringen soll besser sein?

zieh du erst mal dein finger ausm arsch und krieg selber was auf die reihe, bevor du andere für ihre tadel kritisierst!

Schalt mal ein paar Gänge runter. Wenn der Mehrwert über Tod und Leben bestimmt, ist es Zeit diese Zustände zu ändern. Ich bezweifle, dass Du nur annähernd über die Zustände in Indien Bescheid weißt.

 

Dort hungern und verrecken die Leute damit ein paar Schlipsträger ihren verkackten Anlegern immer wieder Dividenden ausschütten können. Wer bewusst die Menschen ausbeutet und ihnen jegliche Grundlage nimmt und sie in den Tod treibt, der legt nun einmal den Grundstein dafür.

 

Dieses "oh, jetzt ist etwas passiert" und "ne, das find ich aber jetzt nicht gut" kommt meistens von bourgeoisen Industrtrieestaatlern, die so etwas nicht mal im Ansatz kennen.

 

Keine Ausbeutung = Keine Randale

 

Kleiner Verweis auf Marx: Wenn ich einen Mehrwert erwirtschafte erhalte ich nichts daraus. Der Profiteur nutzt meine abstrakte Arbeitskraft um sich eine goldene Nase zu verdienen. Die Leute kommen also nicht aus Jux und Dollerei darauf - sie werden dazu durch das kapitalistische System gezwungen. So wie sie auch durch ihre Arbeit unfrei arbeiten; dort zu inakzeptablen Bedingungen.

weil es in Indien noch schlimmer ist, darf mensch hier nichts tun gegen die Verhältnisse in denen der Mensch ein geknechtetes verachtetes ... Wesen ist? (auch Marx)

Ich versteh allgemein deine Kritik nicht. Du weist auf Indien hin, und erzählst was vom Zwang der Verhältnisse unter denen Angestellte ihre gesammte Lebensbereiche haben, und das Bekennerschreiben fordert dazu auf diese Verhältnisse zu zerstören. und jetzt?

Ausserdem gilt immernoch:

Solange es Ausbeutung gibt, gibt es Randale!

"Wir sind diejenigen die Milliardengewinne ermöglichen, also steht uns auch die Verfügungsgewalt darüber zu!"

 

Ganz abgesehen davon, dass die "Aktion" lächerlich und verwerflich ist: Opel hat alleine im letzten Quartal 2011 mehr als eine halbe Millarde Euro Verlust gemacht. Lest ihr keine Zeitung?

Das schlimmste an der Sache ist, dass die BZ und damit die Freiburger Öffentlichkeit diese Aktion als linksradikal bezeichnet. Hättet ihr die Militanz-Debatte mal gelesen, wäre so ein Quatsch nicht passiert. Jetzt ermittelt die Kripo, vllt. kommt noch ein 129-Verfahren, und dann ist das Geheule groß.

Das muss mensch sich mal auf der Zunge zergehen lassen:

 

1. ein schwachsinniges Ziel als Aktionsfeld ausgesucht (Baslerstr.)

2. in keinster Weise einem halbwegs intelligenten Menschen vermittelbar

3. Zünder versagt

4. Bekenner_innenschreiben trotz Fehlschlag noch in der selben Nacht veröffentlicht

5. Bekenner_innenschreiben in der Art & Weise völlig hahnebüchen und naiv

 

Ihr habt der ganzen "Szene" einen Bärendienst erwiesen. Die Repression wird jetzt einschlagen, aber deftig!

Wenn ja, dann wüsstet Ihr auch das Opel zu General Motors dem Mutterkonzern aus Amerika von Opel gehört. Eure  Aktion hat nichts mit patriotismus zu tun, denn eine überlegte Aktion kann nur über die Einhaltung der Gesetze laufen wenn man die illegalen Geschäfte eines Konzerns legal bekämpfen will, unter allen anderen Aktionen haben die  Arbeiterinnen und Arbeiter von Opel zu leiden und werden von solch einer Aktion bestimmt nicht begeistert sein. Wer mit illegalen Mitteln die illegalen Machenschaften der Wirtschaft bekämpfen will, ist nicht besser als sein Gegenüber. Vieles was man bekämpfen will kann man nicht von heute auf morgen in die Kniee zwingen, denn dafür benötig man einen sehr langen Atem und eine große Zuhörerschaft die man auf seine Seite ziehen kann, aber mit illegalen Aktionen wird das niemals gelingen.

Bekommt doch erstmal eine auf die Reihe.

Aber bei solchen dämlichen, peinlichen, unsinnigen, lächerlichen und absolut unnötigen Aktionen wird auch die erste noch auf sich warten lassen...

Anstatt in der Baslerstraße, im Kuhkaff Freiburg, es nicht einmal hinzubekommen etwas anzuzünden, sich infolge dessen aber trotzdem zur Avantgarde einer Revolution gegen die Kapitalvergesellschaftung zu halluzinieren und einen pubertäten Forderungskatalog aufzustellen den ihr fünf Hanseles*innen wohl irgendwie gut findet, setzt Euch doch einfach mal irgendwo hin, haltet die Klappe und lest was. Zum Beispiel Marx, oder nen Comic. Hauptsache ihr tut einfach mal nichts und wurstelt nicht blind in der Welt rum.

 

"Dass ein Deutscher einfach mal etwas nicht tut, ist unmöglich." (Pohrt)