Fürth: Demo nach Naziüberfall auf Kundgebung

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Am frühen Montagabend haben über 100 Antifaschist_Innen auf einer unangemeldeten Demonstration durch die Fürther Innenstadt gegen rechte Gewalt demonstriert. Anlass war ein neonazistischer Übergriff auf zwei linke Aktivist_Innen, welche sich am Freitag den 15.6.2012 an einer Solidaritätskundgebung für den Inhaftierten Deniz K. in Fürth beteiligten.

 

Bei den zwei faschistischen Angreifern – welche der Nazikameradschaft „Freies Netz Süd“ (FNS) zuzuordnen sind - handelte es sich unter anderem um den bekannten Fürther Neonazi Kai Zimmermann, der erst seit letzter Woche wegen eines Körperverletzungsdelikts in Nürnberg vor Gericht steht. Einer der beiden Neonazis benutzte für den Angriff auf die Antifaschist_Innen eine abgeschlagene Glasflasche. Im Zuge der Attacke wurde einer jungen Frau zweimal in den Bauch getreten, sodass diese später im Krankenhaus behandelt werden musste.

 

Um auf diesen erneuten Naziübergriff aufmerksam zu machen und ein klares Zeichen gegen rechte Gewalt zu setzen, versammelten sich gestern in der Fürther Innenstadt über 100 Antifaschist_innen. Die Demonstration zog lautstark über die Gustavstraße, durch die Fußgängerzone bis zum Bahnhof. Mittels Flugblättern, Parolen, Transparenten und Durchsagen wurde auf das Anliegen der Demonstration aufmerksam gemacht.

 

Weiterhin erwähnenswert ist, dass der Protestzug – zu welchem seit Samstag spontan verschiedenste Initiativen aufriefen – bewusst weder bei Ordnungsamt, noch Polizei angemeldet wurde.

 

Eine Sprecherin der Antifaschistischen Linken Fürth (ALF) dazu: „Dass die Demonstration bei keiner staatlichen Behörde angezeigt wurde, ist eine logische Konsequenz aus dem Verhalten der Fürther „Sicherheitsbehörden“. Diese sind nicht die Lösung, sondern vielmehr ein Teil des Fürther Naziproblems. Warum sollten wir uns also ausgerechnet von denen, die Tag ein Tag aus Nazibanden wie das FNS unterstützen, eine Erlaubnis für unseren Protest einholen? Die Nichtanmeldung von antifaschistischen Demonstrationen, wird aber nicht die einzige Folge aus den Vorkommnissen der letzten Monate sein. So werden wir zukünftig mehr denn je auf die Verstrickungen von Verfassungsschutz bzw. Polizei mit der Neonaziszene aufmerksam machen. Damit dem - über weite Strecken – staatlich alimentierten rechten Terror, endlich Einhalt geboten wird.“

 


 

Indy-Bericht vom 15.06.

Ausstellung übers FNS (AAB)

Kader des FNS (ART)

 


 

antifa-fuerth.de.vu

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http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/news/presse/aktuell/index.htm...

 

"Vor dem Hintergrund dieser Auseinandersetzung zwischen Versammlungsteilnehmern und zwei dem rechten Spektrum zuzuordnenden Männern sucht das Fachkommissariat der Fürther Kripo noch zwei Zeuginnen, die während des Vorfalls schlichtend auf die Kontrahenten eingewirkt haben sollen. Bei den beiden Frauen, die als mögliche Tatzeuginnen in Betracht kommen, handelt es sich um eine etwa 50 Jahre alte Frau mit Kurzhaarfrisur und um eine ca. 80 Jahre alte Frau."