Ein Fazit: Am 4. Mai wollte Pro NRW ihre menschenverachtende Ideologie anlässlich der sogenannten „Moschee Tour“ in Krefeld und Mönchengladbach verbreiten, was jedoch dank des Engagements von Antifaschist*innen vereitelt wurde. Vor der Ankunft des Pro-NRW-Trosses in Mönchengladbach sammelten sich bereits an die 100 Gegendemonstrant*innen vor der Moschee. Nachdem die Rechten eintrafen, wurden sie von schallendem Lärm begrüßt, der die ganze Zeit über nicht abreißen sollte.
Zu Beginn der Kundgebung schlich sich eine Antifaschist*in mit einem "leicht veränderten" Pro-NRW-Plakat auf die rechte Kundgebung was von der Gegenkundgebung mit Lachen begrüßt wurde. Nach einigen Minuten wurde diese Person jedoch bemerkt und der rechte (Mini-)Mob tobte und beleidigte die Polizei.
Diese ließ sich jedoch nicht weiter reizen, bis dann auf einmal ein*e junge*r Antifaschist*in über die Straße rannte und durch den entstehenden Windsog leider einer der Lautsprecher derartig unglücklich auf die Straße stürzte, dass dieser nicht mehr einsatzbereit war.
Bei der Abreise wollte es sich Pro-NRW nicht nehmen lassen, nochmal provozierend nah an der antifaschistischen Kundgebung und der Moschee vorbei zu fahren. Folge dieses unüberlegten Handelns war ein Glasschaden. Danach war der braune Spuk auch so schnell vorbei, wie er gekommen war und die 300 Gegendemonstrant*innen (beachtlich für 11 Uhr werktags) machten sich in Teilen noch auf den Weg nach Krefeld.
Dort angekommen konnte Pro NRW ihre Kundgebung nicht planmäßig starten, da die 3 Eingänge von den rund 170 (laut Polizei) Aktivist*innen blockiert wurden. Stattdessen mussten diese leider, sichtlich genervt, Kreise durch Krefeld drehen. Wegen des hohen Polizeiaufkommens schafften es die Rechten dann doch mit einer knappen Stunde Verspätung in ihren Kessel und begannen hektisch mit der Kundgebung.
Anzumerken ist, dass die Polizei Pro-NRW, statt auf den zugewiesen und vereinbarten Platz, in direkte Sichtweite zur Moschee lies. Doch war wegen der angehoben Lautstärke kein Wort von diesen zu verstehen. Auch die Nutzer*innen der Moschee ließen sich trotz rassistischer Karikaturen nicht provozieren, sodass Pro- NRW schnell die Lust an ihrer Kundgebung verlor. Vereinzelte Salafisten, die in den Straßen rumliefen, haben sich nicht offensiv gezeigt.
Leider bewies die Polizei beim Aufstellen der Hamburger Gitter keine sonderlich ausgeprägte Weitsicht, da sie diese so platzierte, dass die Blockierer*innen die Absperrung selber aufrecht erhalten konnten. Letzten Endes wählte der Pro-NRW-Bully dann die Ausfahrt mit der geringsten zu erwartenden Gegenwehr. Dort jedoch formierten sich circa. 10 Aktivist*innen die dort eine Sitzblockade einrichteten. Diese Menschentraube brachte den grün-braunen Konvoi merklich ins stocken, welcher dann ohne Rücksicht auf Verluste einen halben Meter an ihnen vorbei eskortiert wurde.
Letztendlich konnte die Veranstaltung von Pro-NRW um fast eine Stunde verzögert werden, ihre (nun nur noch mit einem Megaphon betriebene) Propaganda-Rede durch die erzeugte Lärmkulisse übertönt werden, sodass nichts mehr davon zu verstehen war und die Grauen Wölfe haben sich dezent im Hintergrund gehalten. Den gelungenen Abschluss bildete eine unangemeldete, selbstbestimmte Spontandemonstration vom Ort der Gegenkundgebung aus bis zum Krefelder Hauptbahnhof. An dieser nahmen etwa 30 Personen teil, um gemeinsam ihren Unmut über die rechtsradikalen Aktivitäten in Krefeld und anderswo in die öffentliche Wahrnehmung zu tragen und diesem mit Parolen wie „Nationalismus raus aus den Köpfen“ oder „Für die Freiheit, für das Leben, Nazis von der Straße fegen“ etwas entgegen zu setzen. Die Bahn-/Hansastr. eignete sich dazu hervorragend.
Für Krefeld ist dies ein großer Erfolg.
An dieser Stelle nochmals vielen Dank an den Kiosk-Verkäufer, der spontan jeder*jedem Gegendemonstrant*in 2 Bierflaschen (zum Verzehr) schenkte. Bei dem sonnigen Wetter ein gelungener Abschluss.
Antifaschist*innen aus Krefeld
Gegen jeden Nationalismus
Fotos Mönchengladbach: http://www.flickr.com/photos/79766031@N05/sets/72157629967425713/
Fotos Krefeld: http://www.flickr.com/photos/autonomeantifakrefeld/sets/72157629599796000/
Artikel mit Fotos: gegenjedennationalismus.noblogs.org
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Autor*Innen
No problem
Kein Problem, vielleicht könnt ihr die ja nächstes Mal hier hochladen. Ich habe den Link zum Bericht mit den Fotos am Ende des Artikels noch eingefügt, hoffentlich ist das ok.
Was da los?
Gefällt mir das in Krefeld Antifa mäßig wieder was richtig erfolgreiches läuft !
Positiv
dat erste postiive seit langem was mensch aus der Region Niederrhein hört.
Weiter so! (A)
dennree
Naja einfach mal mit den Grabenkämpfen aufhören und die Antifas in der Vorstädten von Krefeld einziehen. fertig.!