Mob greift Polizisten in Dienstwagen an

Einsatzfahrzeuge am Tatort in der Nähe eines Autohauses in der Mariannenstraße
Erstveröffentlicht: 
06.05.2012

Angriff auf Polizeibeamte in Kreuzberg: Etwa 30 Chaoten warfen mit Steinen, entzündeten Brandsätze.

 

Die Polizeistreife war am Sonnabend um 22.10 Uhr in der Kreuzberger Mariannenstraße auf der Suche nach einem flüchtigen Räuber. Als die Beamten an einer Ampel halten mussten, wurde ihr Wagen aus einer Grünanlage heraus mit Pflastersteinen beworfen. Dabei ging zunächst die Heckscheibe des Fahrzeugs zu Bruch.

 

Einer der Angreifer riss dann die Hintertür des Wagens auf und warf eine brennende Bengalische Fackel auf die Rückbank. Ein von außen auf den Wagen geworfener Brandsatz aus Plastikflaschen und Kabelbindern setzte das Fahrzeug auch von außen in Brand.

 

Die beiden Polizisten brachten sich und das Auto in Sicherheit. Während die Flammen außerhalb des Fahrzeugs selbstständige erloschen, mussten die Beamten das Feuer im Wageninneren mit Wasser löschen. Beide Polizisten wurden nicht verletzt, erlitten aber einen Schock. Der Wagen wurde erheblich beschädigt. Die Täter hatten sich währenddessen aus dem Staub gemacht. Eine alarmierte Polizeihundertschaft und der Staatschutz suchten die Gegend um den Mariannenplatz vergeblich nach ihnen ab und fanden mehrere Brandsätze.

 

Derzeit prüft die Polizei, ob wegen Mordversuchs ermittelt wird. Schon am 15. März war es in Kreuzberg zu einer Attacke auf ein Polizeifahrzeug gekommen. Damals waren Steine von einer Brücke am Görlitzer Park auf die Beamten niedergegangen.

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Die Berliner Polizei vermeldet auf ihrer Webiste:

 

Einsatzwagen der Polizei mit Steinen beworfen und versucht in Brand zu setzen

Friedrichshain-Kreuzberg #1463

 

Unbekannte haben gestern Abend einen Einsatzwagen der Polizei mit Steinen beworfen und versucht, in Brand zu setzen.

 

Gegen 22 Uhr 10 mussten die beiden Polizisten eines Kreuzberger Polizeiabschnitts, die die Umgebung nach einem flüchtigen Räuber absuchten, in der Mariannenstraße an einer Ampel halten. Unbekannte bewarfen in diesem Augenblick das stehende Fahrzeug massiv mit Kleinpflastersteinen und zerstören dadurch die Heckscheibe. Kurz darauf riss ein Täter die hintere Fahrzeugtür auf, warf ein bengalisches Feuer in das Fahrzeug, woraufhin die Rückbank Feuer fing. Andere Unbekannte warfen einen Brandsatz gegen die Fahrertür des Fahrzeuges, sodass das Auto nun von innen und außen brannte. Die Beamten brachten sich und den brennenden Streifenwagen in Sicherheit. Während die Flammen ausserhalb des Fahrzeugs selbstständig erloschen, musste das Feuer auf dem Rücksitz durch die Polizisten mit Wasser gelöscht werden. Die beiden Beamten, die bei den feigen Angriffen glücklicher Weise nicht getroffen wurden, erlitten einen Schock und konnten ihren Dienst nicht mehr fortsetzen. Der Einsatzwagen wurde bei den Angriffen erheblich beschädigt. Bei der Absuche des Tatortes fanden Einsatzbeamte mehrere Brandsätze.

 

Das Tatmotiv ist derzeit unklar. Da eine politische Tatmotivation nicht ausgeschlossen werden kann, hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt die Ermittlungen übernommen. Geprüft wird ein Zusammenhang zu einem anderen Sachverhalt, bei dem gegen 22 Uhr aus einer 30-köpfigen Personengruppe heraus am Heinrichplatz Pyrotechnik gezündet und in der Mariannenstraße Baustellenbaken auf die Fahrbahn gestellt wurden.