1. Mai Mobi in Stuttgart – Veranstaltungen, Demo und Fest

1. Mai Stuttgart - Veranstaltungsreihe

Im Rahmen der Aktivitäten zum Revolutionären 1. Mai gibt es in Stuttgart von Ende April bis Mitte Mai mehrere Veranstaltungen. Los geht es am 26.04. mit einem politischen Reisebericht zu Geschichte und Situation in mehreren Ländern Mittelamerikas, sowie zur Rolle der Deutschen Außenpolitik. Später folgen ein Fußballturnier und gemeinsames Schilder basteln, eine Veranstaltungen zur Bedeutung einer klassenkämpferischen Praxis und eine Film-Veranstaltung zur selbstverwalteten Fabrik FASINPAT (Zanon) in Argentinien. Am 1. Mai wird zunächst auf 10 Uhr zur Demonstration der Gewerkschaften mobilisiert. Im Anschluss daran findet die Revolutionäre 1. Mai Demo (11:30 Uhr, Schlossplatz) und am Nachmittag ein Fest im Linken Zentrum, unter Anderem mit der Kölner Hip-Hop-Combo Mic Mafia, statt.

 

Für Solidarität und Klassenkampf

Der Kapitalismus hat sich heute fast weltweit als herrschendes ökonomisches und politisches System durchgesetzt. Dass dies alles andere als ein Segen für die Menschheit ist, wird dabei immer deutlicher. Seit etwa einhundert Jahren vergeht kein Tag ohne Krieg oder militärische Auseinandersetzungen, Milliarden Menschen leben in Armut. Statt die vorhandenen Möglichkeiten im Interesse Aller zu nutzen, führen Erneuerungen von Technologien im Produktionsprozess zu immer schlechteren Arbeitsbedingungen und befördern die Arbeitslosigkeit. Weitere Folgen des „Fortschritts“ innerhalb der kapitalistischen Verhältnisse sind nicht zuletzt die kontinuierliche Zerstörung der Umwelt in einem beängstigendem Ausmaß, die Produktion immer vernichtenderer Waffen und die Aufrüstung von Geheimdiensten und Polizei. Die Privatisierungen in praktisch allen gesellschaftlichen Bereichen und damit deren Ausrichtung nach Kapital- und Verwertungsinteressen lässt den Lebensstandard für die Mehrheit der Bevölkerung zurückgehen. Die „Reformen“ im Bildungssektor, sowie im Gesundheitswesen führen zu immer mehr Stress in Schule und Universität und einer schlechteren Gesundheitsversorgung.
In Ländern wie Griechenland, Portugal und Spanien stehen viele Menschen bereits mit dem Rücken zur Wand und sind mit Massenentlassungen, Lohnkürzungen und dem Absturz in die Armut konfrontiert.

Bei all dem handelt es sich nicht um Fehler im System, sondern um den Fehler eines Systems, dass Konkurrenzkampf, Ausbeutung und Profitstreben um jeden Preis zur Grundlage hat. Selbst diejenigen, die es nicht als Ganzes hinterfragen, kritisieren es mal als Neoliberalismus, mal als Raubtierkapitalismus, mal als Globalisierung.
Nicht nur, aber umso deutlicher zeigt sich in der kapitalistischen Krise, wie notwendig es ist, dass wir uns selbst organisieren und unser Schicksal in die eigenen Hände nehmen. Warum auch sollten wir Schülerinnen und Schüler, Studierende, Erwerbslose, Arbeiterinnen und Arbeiter auf die Klasse der Sozialabbauer, Lohnkürzer und Kriegstreiber vertrauen? Warum sollten wir darauf hoffen, dass sie ihr kapitalistisches System wieder in Gang bekommen – ein System das auch ohne Krise Krieg, entfremdete Arbeitsbedingungen, Armut, Stress an Schule und Uni und viele weitere Überflüssigkeiten mit sich bringt? Statt denen zu vertrauen, die selbst in der Krise von diesem System profitieren und deren Lösungsvorschläge bei genauem Hinsehen durchweg auf unsere Kosten gehen, gilt es für eine Alternative einzutreten.
Es gilt effektive Widerstandsformen zu entwickeln und letztlich die Überwindung des Kapitalismus und den Aufbau einer befreiten Gesellschaftsordnung auf die Tagesordnung zu setzen. Viele Bewegungen, Organisierungen, Streiks, Blockadeaktionen und weitere Massenproteste weltweit weisen dahingehend in die richtige Richtung: Klassenkampf gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf die Lohnabhängigen! Widerstand gegen Krieg und Aufrüstung! Internationale Solidarität statt Nationalismus! Antifaschistischer Kampf gegen die rechten Hetzer, die Sündenböcke für die Krisensymptome suchen! Dafür gilt es zu protestieren, zu streiken, zu kämpfen und sich zu organisieren.
Im Rahmen der diesjährigen 1. Mai Mobilisierung in Stuttgart, gibt es eine Reihe von Terminen, an denen sich informiert, diskutiert und gemeinsam gehandelt werden kann. So beschränken wir uns nicht auf eine Demonstration, sondern gestalten eine umfassende Mobilisierung, die unsere Aktivitäten auch langfristig stärken kann.  

Kommt zu den Veranstaltungen!
Beteiligt Euch an der Mobilisierung!



Klassenkampf. Organisierung. Perspektive.
Veranstaltungen rund um den 1. Mai 2012

Lateinamerika – ein politischer Reisebericht  | Donnerstag, 26. April um 19 Uhr
Panama, Costa Rica, Belize, Nicaragua, El Salvador, Guatemala, Mexiko – Vortrag mit Fotos und Hintergründen

Der 1. Mai steht als weltweiter Kampftag der Arbeiterinnen und Arbeiter auch für die internationale Solidarität über alle Ländergrenzen hinweg. Ein passender Anlass für den Referenten von seiner mehrwöchigen Reise Ende letzten Jahres durch mehrere Länder Mittelamerikas zu berichten. Dabei werden persönliche Eindrücke wiedergegeben, aber auch die Geschichte dortiger linker Bewegungen, sowie die Rolle der deutschen Außenpolitik thematisiert. Illustriert wird die Veranstaltung durch zahlreiche Bilder.

Linkes Zentrum Lilo Herrmann
Böblinger Str. 105, 70199 Stuttgart-Heslach



Workshop für den 1. Mai und Kicken gegen die Krise | Samstag, 28. April um 10.30 Uhr
Schilder basteln für die Demonstrationen am 1. Mai und Fußballturnier

Gruppen aus dem Stuttgarter Bündnis „Wir zahlen nicht für Eure Krise“ organisieren ein Hallenfußballturnier unter dem Motto „Kicken gegen die Krise“. Parallel werden gemeinsam Schilder gebastelt um bei der 1. Mai Demonstration der Gewerkschaften auch kämpferische und antikapitalistische Positionen präsent zu machen. Außerdem gibt es die Möglichkeit zum gemeinsamen Grillen.

Sporthalle des Schickhardt-Gymnasium, Stuttgart-Süd (Mörikestr.)



Alle auf die Straße! | Dienstag, 1. Mai
10 Uhr DGB-Demonstration [Marienplatz]
11.30 Uhr Revolutionäre 1. Mai Demo [Schlossplatz]
14 Uhr 1. Mai Fest [Linkes Zentrum Lilo Herrmann]

Der Tag beginnt mit der traditionellen Gewerkschaftsdemonstration. Dort gilt es für eine klassenkämpferische Gewerkschaftsarbeit und ein Ende des Schmusekurses mit Staat und Kapital einzutreten.
Nach dem Ende der DGB-Demo geht es gemeinsam zum Auftakt der Revolutionären 1. Mai Demonstration auf dem Schlossplatz. Die kämpferische Demonstration wird durch die Innenstadt nach Stuttgart-Heslach führen.
Im Anschluss daran findet im Linken Zentrum Lilo Herrmann das 1. Mai Fest statt. Dort gibt es unter anderem Essen, Getränke, Infotische, ein Quiz und Auftritte der Microphone Mafia (Polit HipHop aus Köln) und von Dirt Effect (Rock aus Stuttgart).



Protest, Streik und Perspektiven | Donnerstag, 10. Mai um 19 Uhr
Diskussions- und Infoveranstaltung zu Bedeutung und Perspektiven einer klassenkämpferischen Praxis und zu den Krisenprotesten Mitte Mai

Sind Streiks und Protestaktionen nur für die Durchsetzung höherer Löhne nötig, oder liegt im gemeinsamen Handeln und kämpfen der Beschäftigen mehr Potential, nicht zuletzt auch im Hinblick auf eine Überwindung des Kapitalismus...? Wie können Forderungen und Aktionsformen entwickelt werden, die über die kapitalistische Logik hinausgehen und bereits Elemente einer sozialistischen Gesellschaftsordnung enthalten? Diese Fragen sollen auf der Veranstaltung vom Referenten Tom Adler thematisiert und zudem ein Einblick in aktuelle Diskussionen zu politischen Streiks gegeben werden.

Desweiteren wird es Infos zur Mobilisierung zu den Protestaktionen vom 16. bis zum 19. Mai in Frankfurt a.M. geben.

Linkes Zentrum Lilo Herrmann
Böblinger Str. 105, 70199 Stuttgart-Heslach



Fábrica sin Patrones - Fabrik ohne Chefs | Mittwoch, 16. Mai um 19 Uhr
Film und Veranstaltung zur selbstverwalteten Fliesenfabrik FASINPAT (Zanon) in Argentinien

Im Oktober 2001 wurde die Fliesenfabrik Zanon von den etwa 260 Arbeiterinnen und Arbeitern besetzt, als der Besitzer sie in der großen Wirtschaftskrise auf die Straße setzen wollte. Seitdem haben sie immer wieder Angriffen und Problemen standgehalten, unter anderem wurde eine kurz bevorstehende Räumung 2003 vom Gouverneur „wegen unvorhersehbaren Konsequenzen“ wieder abgeblasen – die ArbeiterInnen konnten auf die starke Unterstützung der Bevölkerung bauen und waren bereit die Fabrik mit allen Mitteln zu verteidigen.
In den Jahren seit dem Beginn der Selbstverwaltung konnte die Produktion ausgeweitet werden, heute sind mehr als 400 Menschen dort beschäftigt. Sie haben in den Erhalt und Ausbau der Maschinen investiert und zudem immer wieder soziale Projekte und Streiks von anderen ArbeiterInnen finanziell unterstützt. Doch das ist nicht alles: das Projekt ist durchweg demokratisch organisiert, Beschlüsse werden gemeinsam gefasst, alle verdienen den gleichen Lohn und die Posten in Verwaltung und der eigens gegründeten Gewerkschaft sind nach dem Rotationsprinzip organisiert. Es gibt stetig politische Debatten und Aktivitäten, sowie einen Austausch mit anderen Betrieben unter Kontrolle der Beschäftigten.

Bei der Veranstaltung wird eine Dokumentation über die Fabrik gezeigt, dazu gibt es aktuelle Infos zum Stand des Projektes.

Linkes Zentrum Lilo Herrmann
Böblinger Str. 105, 70199 Stuttgart-Heslach

Mehr Infos unter www.revolutionaere-aktion.org

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Nicht dass es unser Handeln bestimmen sollte, aber was machen die Nazis an dem Tag?

Die Nazis wollen an dem Tag in Mannheim. Marschieren.

 

Infos zu den Gegenaktivitäten findest du zum Beispiel auf der Seite des AK Antifa Mannheim

Auch Euch liebe Stuttgarter sei es ins Stammbuch geschrieben. Wo bleibt die Unterstützung gegen den Nazi Aufmasrch in Mannheim.

Es ist eine Schande. 2011 waren die Mannheimer in Heilbronn, da hätten wir auch in Mannheim beim DGB mitdemonstrieren können.

In Mannheim haben die Nazis noch nie etwas gerissen, und das muss so bleiben und deshalb brauchen wir alle AntifaschistInnen zur Unterstützung.

Aber macht nur Eure revolutionäre Demo, beim nächsten Aufmarsch in der Provinz könnt Ihr uns dann auch am Arsch lecken.

Entweder ist der Kommentar ein Fake oder der Verfasser hat wirklich sehr wenig verstanden... Der Aufmarsch in Mannheim ist nicht vergleichbar mit dem im vergangenen Jahr in Heilbronn. Es ist gut und wichtig, dass alle aus der Region dagegen aktiv werden (viele hier machen ja sonst ohnehin nichts Vernünftiges am 1. Mai, weil ihnen der Bezug zu einer klassenkämpferischen Tradition fehlt), aber es ist auch gut und wichtig, wenn GenossInnen in anderen Städten eigene Inhalte auf die Straße tragen.

Wenn wir als Linke nicht gerade an Gelegenheiten wie dem 1. Mai eigene Inhalte auf die Straße tragen, sondern uns nach den Nazis richten, ist klar dass wir dadurch eher schwächer und sie eher stärker werden, weil sie es dann sind, die sich als oppositionelle politische Kraft mit eigenen Inhalten präsentieren können...

 

Im übrigen gab es durchaus einen Austausch zwischen mehreren Städten und es war absolut einvernehmlich und solidarisch, dass es in Mannheim Aktionen gegen die Nazis gibt, dazu aber in anderen Städten eigene klassenkämpferische und revolutionäre Mobilisierungen. Die gegenseitige Unterstützung findet oft und immer mehr statt und es ist völlig absurd aktiven GenossInnen irgendeinen Mangel an Solidarität vorzuwerfen.

 

Also: Am 21. April gemeinsam gegen die Nazis nach Ludwigshafen! Am 1. Mai alle auf die Straße - in Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Heilbronn, Villingen-Schwenningen und überall! ... und in Mannheim werden wir es uns auch nicht nehmen lassen am 1. Mai für eine revolutionäre Perspektive auf die Straße zu gehen und danach werden wir den Nazis den Tag vermiesen!

Der Aufmarsch in Mannheim ist nicht vergleichbar mit dem im vergangenen Jahr in Heilbronn.

Weil auf Heilbronn letztes Jahr von den faschos monatelang in halb Deutschland mobilisert wurde und ein Großaumarsch abzusehen war, dessen Bedeutung weit über die einer "normalen" Nazidemo hinausgeht. Dann weil es in Heilbronn eben keine gewachsene, starke linke Szene gibt.

Auf Mannheim hingegen mobilisieren die Faschos erst seit kurzem, mehr als 150-200 sind kaum zu erwarten, da nicht viele gruppen aufrufen und deutlich mehr z.B. nach Hof fahren werden. Außerdem gibt es in Mannheim und Heidelberg auch eine starke Zivilgesellschaft, eine recht große antifaschistische Szene und allgemein wohl genug Menschen die sich den faschos in den Weg stellen werden

...ist es natürlich wichtig nach Mannheim zu fahren.

 

Auch wenn hier und da anderes gemunkelt wird, wird in Stuttgart ja niemandem vorgeschrieben auf welche Demo er/sie zu gehen hat und auf welche nicht.

 

Wenn die Leute vernünftig informiert werden können sie selbst entscheiden ob sie mehr Lust haben in der Stuttgarter Innenstadt oder dem Mannheimer Süden zu demonstrieren.

 

Alerta!

Die "Stuttgarter" rennen nicht auf die ritualisierte 1. Mai Demo.

Es gibt auch Spektren die nach MAnnheim gehen. Gut die sind dann eher schwarz als rot aber...

auch von uns schwarzroten gehen mehr auf die demo in stuttgart als nach mannheim.... daher stimmt das schon wie es da steht.

mit ritualisiert hat die demo in stuttgart nichts zu tun, der 1. mai wird denke ich mal auch im 8. jahr in folge immer noch interessanter und besser als die meisten anderen demos auf die mensch so gehen kann.

ja ja, die schwarzroten. so ein plumper fake

LB² ruft doch auch für die revolutionäre Demo auf?! oder glaubst du das auch nicht? Ich zumindest bleib in Stuttgart und bin kein "Fake"

Seit wann ist es denn besonders anarchistisch, am 1. Mai lieber den Nazis hinter her zu fahren als eigene Positionen auf die Straße zu tragen? Irgendwie schießen einige Leute, für die Anarchismus vor allem Antikommunismus zu sein scheint (und die daher offenbar so ziemlich gar nichts verstanden haben), hier ziemlich über das Ziel hinaus. Unvorstellbar dass solche Leute auch nur halbwegs so viele gute Sachen auf die Beine stellen könnten wie die coolen KommunistInnen die es gerade in Süddeutschland gibt.

Das ist schon ein wenig beschämend, hält aber mich und viele andere GenossInnen aus unterschiedlichen revolutionären Richtungen sicher nicht davon ab wie in den letzten Jahren auch in unserer Hood auf die Straße zu gehen. Gegen Nazis sind wir immer noch öfter aktiv als einige der Schreiberlinge hier!

Also so ganz klein wird der Nazi Aufmarsch in Mannheim sicher nicht werden. Denn inzwischen beteiligen sich die NPD aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen und diverse nationalistische Gruppen bis hin zum Saarland.

Und als in den letzten jahren Demos der Nazis in Worms, Frankenthal oder Kaiserslautern stattfanden, wurde auch breit von unserer Seite mobilisiert. Das jetzt aber u.a. Stuttgart, Karlsruhe, Vilingen-Schwenningen und sicher auch zu Teilen Freiburg einfach Ihr eigenes Süppchen kochen ist einfach nicht zu tolerieren.

Und warum ist ein Aufmarsch in Heilbronn (2011) mit ca. 800 Nazis wichtiger als ein Aufmarsch in Mannheim (2012) mit bisher angemeldeten 250 Nazis? Gerade in Mannheim, wo die Nazis bisher keinen Fuß auf den Boden gebracht haben, wäre es fatal, wenn sie wie auch immer durch 2 Stadtteile marschieren könnten, eine Strecke von mal sicher 5 bis 6 Kilometer ein Weg, mitten durch Wohngebiete und nicht vorbei am Güterbahnhof.

Gerade deshalb wäre es wichtig, dass eben nicht 1000 Gegendemonstranten, sondern 2 oder 3 Gegendemonstranten dagegen stehen, aber das versteht ihr nicht. Taktik war ja auch noch nie Eure Stärke.

Ich hoffe, dass dies hier viele Leute lesen und doch noch nach Mannheim kommen.

Keinen Fussbreit für die Nazis. Mannheim muss sauber bleiben.

eine starke antifaschistische bewegung entsteht nicht zuletzt durch die richtige theorie, praxis und organisierung. wenn du mal schaust wieviele leute z.b. die stuttgarter genossInnen (und das auch noch sehr oft) zu den antifaschistischen aktionen in vielen städten mobilisieren (das meiste waren glaube ich etwa 500 mit einem brechend vollen zug, einem bus und autos nach heilbronn, sonst auch mal ein paar hundert nach dresden und in zig andere städte in den letzten jahren), wie oft sie regionale kampagnen über die direkten stadtgrenzen von stuttgart hinaus initiieren oder unterstützen und wie gut sie gegen rechte und fascho-aktivitäten in der eigenen stadt vorgehen können, kannste dir ausmalen, dass da vieles so schlecht nicht läuft. das hängt eben nicht zuletzt damit zusammen dass dort eben nicht nur antifa-politik gemacht wird (und schon gar nicht in so einer sektiererischen art wie in einigen anderen städten), sondern auch wert darauf gelegt wird, strukturen aufzubauen, leute zu politisieren, bündnisse zu knüpfen etc. eine mobilisierung wie am 1. mai gehört da dazu und es ist einfach absurd einer der aktivsten städte vorzuwerfen dass sie an diesem wichtigen tag etwas eigenes macht und nicht wegen ein paar nazis knapp 200 km weg mobilisiert - zumal das ja offenbar auch solidarisch mit verschiedenen städten, auch mannheim, abgesprochen wurde!

 

es drängt sich alles in allem der gedanke auf, dass hier gewisse leute mal wieder ihrem interesse eines gedisse von gruppen, die ihnen politisch nicht passen, geltung verleihen... damit schaden sie letztlich leider der ganzen antifaschistischen und linken bewegung.

glücklicherweise ist die kommentarspalte bei linksunten dann in ihrer wirkungsmächtigkeit aber doch ziemlich beschränkt. zumindest ich kenn eigentlich niemanden mehr, der hier noch etwas wirklich ernst nimmt.

Hört mal auf euch herbeizureden hier würde versucht werden irgendwen schlecht zu machen.

 

Kritik üben und jemanden schlecht machen sind immer noch zwei paar Schuhe.

 

Die Leute hier üben kritik, weil sie wissen wollen, warum nicht nach Mannheim mobilisiert wird. Vielleicht finden sie es einfach wichtiger den Naziaufmarsch zu blockieren als eine revolutionäre Demo zu machen. Das ist doch völlig in Ordnung. Genauso wie es in Ordnung ist, es nicht so zu sehen.

 

Gleich wieder zu wittern, dass hier "gewisse Leute", vielleicht sogar aus Städten, in denen auf "sektiererische Art" Politik gemacht wird, irgendwelche politisch unliebsamen Gruppen schlecht machen wollen halte ich für paranoid.

 

Und ja, ich kenne die entsprechenden Artikel und Diskussionen hier auf Indy in denen man das durchaus so interpretieren kann. Ich halte trotzdem nichts davon sich solche Diskussionen hier herbei zu interpretieren.

zumindest ich kenn eigentlich niemanden mehr, der hier noch etwas wirklich ernst nimmt.

 

Dafür sind hier aber ziemlich heftige Diskussionen. Ich denke mal eher, du magst es nicht, wenn dich jemand kritisiert und du das nicht mit einer "Respektschelle" unterbinden kannst.