18.02.2012 Antifaschistischer Aktionstag in Worms

Während der geplante Großaufmarsch am 18. Februar in Dresden gecancelt ist, haben Nazis aus der Region einen Aufmarsch in Worms angemeldet. Bislang ist nur ein weiterer in Leipzig bekannt.

 

Da wir das ganze Theater mit Untersagung, Widerspruch und Klage nicht abwarten wollen, um dann am Vorabend zu erfahren, dass, wann und wo sie marschieren, haben wir uns zu einem ganzen Antifaschistischen Aktionstag in Worms entschieden.

 

Ganz egal, wie sich die Dinge entwickeln, rechnen wir mit vielen Leuten aus ganz Rheinland-Pfalz und drumherum, die die Faschos von der Straße fegen und auch unter den karnevalfeiernden Bürger_innen Geschichtsrevisionismus, Nationalismus und Rassismus die Absage erteilen.

 

Es sind Busse aus Trier, Koblenz, Mainz sowie aus Zweibrücken, Kaiserslautern und Neustadt geplant. Weitere Infos und Uhrzeiten folgen, ebenso wie Aufruftext und Flyer!

 

mag eure aaw

 

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Ein breites, überregionales Bündnis ruft für den 18. Februar zu Protesten und Widerstandsaktionen gegen den von Nazis in Worms geplanten „Trauermarsch“ auf.
Gemeinsam werden wir gegen Geschichtsrevisionismus, Nationalismus und deutsche Opfermythen auf die Straße gehen!


Überall wird in diesen Tagen Fastnacht gefeiert. Auch in Worms ist am Samstag, den 18. Februar Straßenfastnacht mit Männer-, Frauen- und Kinderballett, mit den „Griwwelbissern“, Kettenkarussell und Musik zum Schunkeln.

 

Doch die scheinbare Fastnachtsidylle steht im krassen Kontrast zur Ankündigung aus Neonazikreisen der Region, an ebendiesem Samstag einen Trauermarsch durch Worms veranstalten zu wollen. Nachdem der Neonazi-Großaufmarsch in Dresden abgesagt wurde, planen Kameradschaften und NPD-Kreise aus der ganzen Region an diesem Tag stattdessen in Worms zusammenzukommen, um die Bombardierungen im Februar 1945 zu beklagen, die dem Dritten Reich einst den Garaus machten, Angst und Schrecken in Europa ein Ende setzten und den Holocaust beendeten.

 

Wer die Geschichte für seine Zwecke umdeutet, indem er deutschen Hass und deutsche Kriegslust vergisst, die bis heute unfassbare Vernichtung von Millionen Menschen im Holocaust unterschlägt oder gar leugnet, und dann so tut, als wäre die „böse Welt“ über ein „unschuldiges Deutschland“ hergefallen, dem darf weder in Worms noch in einer anderen Stadt eine öffentliche Plattform zur Verbreitung geboten werden.

 

Aus diesem Grund werden wir uns mit vereinten Kräften jenen entgegenstellen, die meinen mit Hilfe von Geschichtsrevisionismus und der Instrumentalisierung der Opfer des zweiten Weltkriegs ihre menschenverachtende Ideologie in den Köpfen der Bevölkerung verankern zu können.

 

So wie sich der Führerkult schon damals nicht auf das mörderische Regime beschränkte sondern von der breiten Masse der Bevölkerung getragen wurde, so hat die Ideologie der Nazis bis heute ihre Spuren in der Mehrheitsgesellschaft hinterlassen: Nationalismus, ein biologistisches Menschenbild, Rassismus und Antisemitismus leben fort, gleichwohl Neonazis von den meisten als „zu extrem“ befunden und abgelehnt werden.

 

Wenn wir also am Samstag, den 18. Februar auf die Straße gehen, um den Naziaufmarsch in Worms gemeinsam und geschlossen „von der Straße zu schunkeln“, sollten wir uns bewusst machen, dass Nazis das rückwärtsgewandte Gedankengut, das sich in der gesamten Gesellschaft wiederfindet, nur auf die Spitze treiben. Machen wir deutlich, dass wir Nationalismus wie Rassismus bekämpfen, auch wenn er aus dem Munde von Demokrat_innen kommt.

 

Wehren wir uns dagegen, uns „nationale (Standort-)Interessen“ und ein konstruiertes nationales Zusammengehörigkeitsgefühl aufdrängen zu lassen, die ausschließlich zur Rechtfertigung dienen sollen, sich gegen andere Nationen abzugrenzen, das eigene Konstrukt künstlich aufzuwerten und damit alles Übrige abzuwerten. Damit soll die Krisenhaftigkeit des Kapitalismus kaschiert und die Spannungen, die daraus innerhalb der Bevölkerung resultieren, übertüncht und auf vermeintlich „Minderwertiges“ und „Fremdes“ projiziert werden.

 

So wird Arbeitnehmer_innen, die gezwungen sind sich zu immer schlechteren Konditionen ausbeuten zu lassen oder Erwerbslosen, denen immer weniger Unterstützung zuteilwird, suggeriert, dass es ihnen im Vergleich zu anderen Ländern immer noch und sie zusammenstehen müssten, um diesen Status gegenüber „den Anderen“ zu verteidigen.
Eine Folge daraus ist ein staatlich institutionalisierter Rassismus, der zwischen „wirtschaftlich nutzbaren“ und „unproduktiven“ Migrant_innen unterscheidet. Das Resultat sind menschenunwürdige Behandlungen auf Ämtern, sowie polizeilichen Schikanen und gipfelt in der Internierung in Lagern und Abschiebungen. Dies alles wird von der Mehrheit der Gesellschaft widerspruchslos hingenommen, wenn nicht sogar befürwortet und bewusst mitgetragen.

 

Nehmen wir all dies zum Anlass, der nationalen Ideologie insgesamt eine Absage zu erteilen!
Wir sind alle Menschen – ungeachtet unserer Herkunft, Hautfarbe oder Sprache, unseres sozialen Status, des Geschlechts oder der sexuellen Ausrichtung!

 

Kämpfen wir für eine bessere Gesellschaft! Eine solidarische Gesellschaft, in der alle ein gutes Leben führen können! In der nicht sog. Sekundärtugenden und der Zwang zur wirtschaftlichen Verwertung unser Leben bestimmen, sondern echte Freiheit, Selbstbestimmtheit und Solidarität!

 

Am 18. Februar 2012:
Geschichtsrevisionismus entgegentreten!
Nazis wegschunkeln!
Gemeinsam für eine bessere Gesellschaft!


Vorläufige Liste der Unterzeochner_innen:


- Antifa Bad Kreuznach
- autonome antifa worms
- Grüne Jugend Rheinland-Pfalz
- Jusos Rheinland-Pfalz
- Kritisches Kollektiv (IL), Mainz/Worms/Mannheim
- Kritische Linke an der Uni Mainz
- Linksjugend [’solid] Rheinland-Pfalz
- ver.di-Jugend Rheinland-Pfalz
- ZWantifa
- …

Also was mich wundert, wenn man die sog. Unterstützer anglickt, dann steht gerade mal auf 2 Seiten ein Hinweis auf den 18.02.

Bei den anderen nichts, oder vielleicht so versteckt, dass man ewig braucht es zu finden, wer also nichts davon weiß, wird auch nicht suchen.

Schlecht, so mobilisiert man keine Massen!!!

Und wann bitte wird denn mal endlich ein Treffpunkt und eine Uhrzeit genannt? Wenn es stimmt, dass die Nazis eine Demo und eine Kundgebung

angemeldet haben, dann doch sicher für einen bestimmten Startpunkt und für eine bestimmte Route. Diese mag zwar verboten sein, aber es muß doch

Rahmenbedingungen geben, also Anfangszeit und Ende der geplanten Veranstaltung. Wann soll das denn genannt werden? Einen Tag vorher?

Das geht mir alles viel zu langsam. Wurde schon eine eigene Kundgebung angemeldet, wurden Plätze für Kundgebungen angemeldet, so dass die Nazis

dort nicht mehr hinkönnen? Es sollen Busse kommen, ich konnte auf einer Website sehen, dass aus Trier 2 Busse fahren, die scheinen aber bereits jetzt

Probleme zu haben, diese voll zu bekommen und fahren deshalb die halbe Pfalz ab und wollen sogar nach LU und wenn notwendig über MA fahren.

Und von den anderen Städten hört man nichts. Bitte auf baldige Aufklärung.

Hallo Antifaschist_innen, Freund_innen und Genoss_innen,

am kommenden Samstag findet ab 9 Uhr morgens eine antifaschistische Kundgebung am Hauptbahnhof statt.

Samstag, 18.2.2012
Treffpunkt: 9 Uhr, Hauptbahnhof (Vorplatz) Mannheim
Motto "Gegen Geschichtsrevisionismus und Naziaufmärsche - in Dresden, Worms, Mannheim und überall"


Im Anschluss wollen wir gemeinsam zu Anti-Nazi Protesten nach Worms fahren.

Hintergrund: Wie jedes Jahr finden um den 13. Februar Nazi-Aktionen in Dresden statt, die sich auf die Bombardierung der Stadt durch die Alliierten  beziehen. Ziel ist die Verdehung der Geschichte und die Verharmlosung des NS. In den "Aktionswochen" machen die Nazis bundesweit themenbezogene Aktionen.

Da 2012 in Dresden vermutlich kein großer Wochenendaufmarsch stattfindet, weichen die Nazis auf dezentrale Aktionen aus. Sie haben am Samstag, 18.2. in Worms einen Aufmarsch angemeldet, die Stadt versucht diesen zu verbieten. Ein Ausweichen der Nazis in andere Städte ist möglich.

Da es deshalb noch recht unklar ist, wie der Samstag verlaufen wird, wollen wir mit einer Kundgebung am Morgen als Auftakt beginnen und von dort aus weiterfahren.


Zur Kommunikation und Information werden wir am Samstag über unseren Twitter-Channel http://twitter.com/akantifa informieren, auch ein Infotelefon und Ermittlungsausschuss sind in Planung. Infos folgen auf http://akantifa-mannheim.de/

Bitte macht Werbung für diese Kundgebung, da sie kurzfristig beworben wird. Leitet die Mail weiter und kommt alle auf die Straße gegen Nazis und Geschichtsfälschung!

Antifaschistische Grüße
AK Antifa Mannheim

Zeiten der Nazis nun bekannt: von 13 bis 18 Uhr Demo angemeldet, Anmelder sind Armstroff, Marschall, Teufer!!!

Eine Demo der Rechten würde - wenn sie erlaubt ist - westlich der Bahnlinie stattfinden, d.h. abseits des Fastnachtsgebietes und der Innenstadt

In Heidelberg wird es einen Zugtreffpunkt geben, für alle die gemeinsam morgens nach Mannheim fahren wollen.

Treffpunkt ist um 8.45 Uhr am Haupteingang und Abfahrt auf Gleis 3 um 9.03 Uhr

Kommt zahlreich, warm angezogen und gut ausgeschlafen!