Aachen: 500 auf Antifa-Demo

Demo zieht lautstark durch Aachen(cc) agfreiburg

Am Samstag, 04.02.2012 fand in Aachen eine antifaschistische Demonstration mit 500 Teilnehmer_innen statt. Anlass war u.a. das 10-jährige Bestehen der “Kameradschaft Aachener Land”, deren Mitglieder immer wieder durch gewalttätige Aktionen gegen Andersdenkende und Migrant_innen auffallen. Das jüngste Beispiel hierfür war der Buttersäure-Anschlag auf das AZ Aachen im Vorfeld der Demo.

 

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vertreten und versuchte, einige unsinnige Auflagen, wie etwa das “Verbot, einen schwarzen Block zu bilden” (Bericht im Vorfeld), ohne Erfolg durchzusetzen. Auch der ursprüngliche Lautsprecherwagen wurde von der Polizei “wegen zu starker Panzerung” nicht genehmigt. Trotzdem konnte sich die Demonstration nach einigen Verzögerungen lautstark in Bewegung setzen. Immer wieder wurde sie jedoch wegen angeblicher Auflagen-Verstöße von der Polizei gestoppt.

 

Als Neonazis vor einer Kneipe in unmittelbarer Nähe des Bushofs versuchten die Demo abzufilmen, wurden sie mit Pyrotechnik beworfen.

 

Am AZ Aachen wurden nach Ende der Demo bengalische Feuer und Böller gezündet, sowie einige Flaschen auf die in der Nähe stehenden, behelmten Polizist_innen geworfen. Dies nahm die Einsatzleitung zum Anlass, den Haupteingang des AZ’s zu stürmen und die davorstehenden Menschen hineinzuprügeln. Dabei wurden zahlreiche Menschen durch Schlagstöcke und Pfefferspray verletzt. Festnahmen gab es keine.

 

Twitter | Fotostrecke der AG Freiburg | Bericht auf baulemania.blogsport.de

 

Weitere ausführlichere Berichte folgen bestimmt…

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Zu dem Zitat:

"Welcome to Germany - enjoy it!"

Das meinte ein Player von Team Green zu einem belgischen Genossen.

die kneipe aus der die nazis kamen heißt "hopfenstube", hat ein grün-weiß leuchtendes eingangsschild und befindet sich in der peterstraße in aachen.

Ich muss echt sagen, dass ich angenehm überrascht war, wie zurückhaltend die Bullen waren. Haben ein paar mal rumgeflennt wegen den Transparenten, aber schließlich aufgegeben. Das Geböllere am Anfang und während der Demo, die zahlreichen Vermummten (auf Grund der Kälte sehr verständlich!) etc... lief alles ohne weitere Konsequenzen ab. Als am Ende das ganze restliche Arsenal gezündet wurde, hätte es aber allen klar sein müssen, dass die Bullen doch noch mal eingreifen. In anderen Demoberichten wird auf die Bulllen geschimpft und von ständigen Provokationen geredet - das muss ich entschieden zurückweisen. Mal verglichen mit dem, was alles hätte laufen können... In der Kälte gekesselt werden, Verhaftungen, Personenkontrollen etc etc lief das alles sehr gesittet ab. Wer ein Problem damit hat, wie die Bullen am Ende reagiert haben, muss auch die Leute mit der Pyrotechnik mal ansprechen. Die tragen AUCH eine Verantwortung dafür, wenn es zur Eskalation kommt und haben sich in die hinterste Ecke gestellt, sodass die Bullen erst durch alle anderen durch musste, um an die Leute zu kommen. Wer schon bock auf "Action" hat, soll andere nicht als Schutzschilde missbrauchen.

Lol, "gesittet"... finde ich eine sehr lustige Wortwahl bezüglich prügelnden Bullen, welche ein paar Böller abbekommen haben (ich verweise hierbei einfach mal auf die Panzerung).

 

Und Leute die kein Bock auf Action haben waren ja nicht gezwungen da zu stehen ;-).

 

Aber solche Diskussionen sollten wohl eher in einem Plenum oder Treffen besprochen werden und nicht auf öffentlichen Plattformen.

kann dem oben genannten so zustimmen.

Du meinst also es haben nur die Leute auf die Fresse bekommen, die gewillt waren das Risiko einzugehen... Warum wird die Bullenknüppelei dann überhaupt angekreidet? Scheint ja gewollt gewesen zu sein.

Ja, denke ich. Klar kann Mensch damit rechnen, dass die Bullen angreifen und dementsprechend können die Personen unterschiedlich reagieren... Die einen suchen sich Schutz, die anderen bevorzugen eine Verteidigung nach vorne bzw. ein abschwächen durch Gegenwehr. Das hat ja anscheinend ganz gut funktioniert (2-3 Verletzte Bullen, keine Festnahme).

 

Klar kann eine Bullenknüppelei "angekreidet" werden. Die Punkte sind ganz einfach: Ein paar Böller (die bisschen explodieren) vs. Vollgepanzerte Bullen mit Helm, Tonfa und Pfefferspray welche Bock haben Leute zu kloppen...

Also es ist halt schon so dass an den Transpis Leute standen die keine Flaschen oder Böller geworfen haben(diese Helden standen ja eher sicher hinten) und sich teilweiße auch dagegen geäussert haben aber nunmal dastanden um mit den Transpis abgrenzung und schutz gegen die Bullen aufrechtzuerhalten. Diese Leute haben es dann auch am meisten abbekommen...

ersma: jeder der auf ne demo geht, geht das risiko ein auf die fresse zu bekommen.

 

aber: erst böller schmeißen und dann dann flennend mit dem finger auf die bullerei zeigen passt nicht zusammen. jedem mit nem halbwegs funktionierenden verstand muss doch klar sein, dass team green so reagiert wenn bölller und flaschen fliegen. denn sowas er ja - die gewalt ging zunächst nicht von den cops aus.

Die Gewalt geht jeden Tag von diesem System und ihren Bluthunden aus.