Rund 500 Menschen demonstrierten am Zwischenlager Ahaus gegen 152 Castoren

Liebe Freundinnen und Freunde, die Auftakt-Demo gegen den Transport der 152 Westcastoren am 18 Dezember in Ahaus war erfolgversprechend: Rund 500 Leute waren zur - fast schon traditionellen - Adventsdemo vor dem Atommülllager gekommen. Die Stimmung war gut und nachher trafen sich noch 50 Leute aus 24 Städten zum Bündnistreffen! Das zeigt, wie breit die Mobilisierung und wie groß die Resonanz schon sind.

 

 Protest Ahaus S3   Protest Ahaus  S2   Protest Ahaus X   Protest Ahaus S4   

Protest Ahaus I   Protest Ahaus S5   Protest Ahaus I S7

Bilder von PubliXviewinG

 
 

25. Februar: Autobahn-Aktionstag

Beschlossen wurde u. a. der Autobahn-Aktionstag für den 25. Februar, der von Ahaus über Duisburg nach Jülich führen wird. In Duisburg soll es vor der Atommüllkonditionierungsanlage in Wanheim eine kurze Demo geben, in Jülich findet dann der gemeinsame Abschluss statt. Von Ahaus soll ein Konvoi aufbrechen und entlang der Strecke sind alle Initiativen eingeladen, Autobahnbrücken, Autobahn-Raststätten etc. zu inspizieren, mit Mahnwachen präsent zu sein, Transpis mitzubringen ... - und so die Autobahnrouten deutlich sichtbar zu machen. Mit den beiden Demos in Duisburg und Jülich werden die zwei lange "vergessenen" Atomanlagen im Rheinland ins Visier genommen:

Duisburg: Die GNS konditioniert in Duisburg-Wanheim mittel- und schwachradioaktiven Atommüll, der danach u. a. nach Gorleben ins Fasslager und nach Ahaus ins Zwischenlager per LKW rollt. [In Gorleben gibt es das Castor-lager, ein Zwischenlager für  leicht- und mittelaktive Abfälle und gebaut wird dafür auch noch eine Konditionierungsanlage, Anträge sind gestellt, Gruß Wolfgang.]

Jülich: Vom Forschungszentrum sollen ja die 152 Westcastoren nach Ahaus rollen. In Jülich befindet sich aber auch immer noch der AVR-Reaktordruckbehälter, der 2013 in ein neues Zwischenlager verschoben werden soll, das aktuell in Jülich gebaut wird (ja, ganz richtig: In Jülich wird derzeit ohnehin ein neues Zwischenlager gebaut ...). Und auch das Land Niedersachsen betreibt in Jülich eine "Landessammelsstelle" für Atomabfälle ... Und in Jülich wird weiter an den Hochtemperaturreaktoren als "Exportschlager" geforscht - die wollen einfach nicht aufgeben!

Tag E + 1:

Sollte das Bundesamt für Strahlenschutz demnächst die Genehmigung für die Castor-Transporte erteilen (beliebt ist gerne die Zeit rund um Weihnachten und Neujahr, weil alle abgelenkt sind ...), dann wurde vereinbart, am Tag NACH der Genehmigungserteilung (Tag E + 1) vor dem Forschungszentrum Jülich und dem Atommülllager Ahaus spontan zu protestieren (vorgeschlagener Zeitpunkt: 18 Uhr).

 

AKW Borssele verhindern:

 

Bis zum 12. Januar laufen die Einwendungsmöglichkeiten gegen das geplante neue niederländische AKW in Borssele (bei Vlissingen in Zeeland). Dazu findet am 22. Dezember ein öffentlicher Termin mit Protesten in den Niederlanden statt.

Sammeleinwendungen bis zum 9. Januar ausfüllen und an den BBU schicken: http://www.bbu-online.de/Einwendungen/Einwendungen.htm

Eine große Beteiligung aus Deutschland ist sehr wichtig, auch über Weihnachten!

Über die anstehenden Termine für den Jahresanfang 2012 (Urankonferenz, Großdemo Gronau ...) könnt ihr euch u. a. auf www.sofa-ms.de informieren.

An dieser Stelle möchten wir euch allen einmal ausdrücklich danken für die großartige Solidarität, die wir im Münsterland immer wieder erfahren. Ohne die solidarische Unterstützung für Ahaus und Gronau wäre unser Widerstand nicht möglich! Vielen, vielen Dank!

Und wir freuen uns enorm, dass sich auch in Duisburg und Jülich immer intensivere Widerstandsschwerpunkte bilden, dass aus NRW auch in Tihange und Borssele aktiv am Widerstand teilgenommen wird, dass auch RWE in Essen dieses Jahr immer wieder Demonstrationsziel war, dass wir in Gorleben aktiv dabei sein konnten und dass die immer bessere Vernetzung "tief im Westen" der Anti-Atom-Bewegung neue Impulse verleihen kann!

Wie ihr seht, werden wir auch 2012 einen langen Atem benötigen, um der Atomindustrie paroli bieten zu können. RWE und EON haben aus Fukushima nix gelernt, die wollen einfach weitermachen, jetzt eben in den Niederlanden, Großbritannien und Finnland!

Auch Norbert Röttgen hat nix gelernt und will sich als Castor-Schaffner wieder als atomarer Scharfmacher outen und die Bundesregierung möchte unbedingt neue Bundesbürgschaften für neue AKW weltweit verteilen (www.urgewald.de): Merry Christmas! Und auch die Landesregierung eiert in Sachen Urananreicherung, Atommüllkonditionierung, Atomtransporte-Stopp und Kinderkrebsstudie völlig untätig durch die Gegend. Darüber kann auch der plötzliche Castor-Protest aus Düsseldorf nicht hinwegtäuschen.

Es gibt also noch viel zu tun: Aber wir werden es 2012 anpacken, damit der Atomausstieg auch im Westen endlich auf die Beine kommt!

Seid dabei und macht mit: Westcastor-Transporte verhindern - Urananreicherung verbieten - keine Atombürgschaften - sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit !

PS: Wir sagen es nur sehr ungern, aber das Alles kostet leider auch Geld. Wir freuen uns weiterhin über jede Spende! Unser Spendenkonto: Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Konto 357 730 701, BLZ 401 646 18, Volksbank Wettringen, IBAN DE 2840164618 0357730701. Vielen Dank im Voraus!

Atomfeindliche Grüße aus dem Münsterland

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, SOFA Münster (www.sofa-ms.de, www.kein-castor-nach-ahaus.de, www.urantransport.de, www.urankonferenz2012.de)

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wir werden da sein!

wenn der müll kommt!

wenn die erkundungen für ein endlager rund um ahaus beginnen, es gibt salzstöcke, ein schelm und so weiter....!

wenn...egal, wir werden da sein!!!