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Am morgigen Samstag (19.11.) will Pro Köln  mit einer "Bürgerdemo gegen das linksautonome Zentrum" vom Polizeipräsidium, entlang der Kalker Einkaufstraße bis in die Wiersbergstr. vor das AZ ziehen. Dieser Provokation gilt es nun eine geeignete Antwort zu verpassen.

Alle Infos dazu unter:

http://www.dazwischengehen.mobi/

http://unsersquat.blogsport.eu/

Zu der Demo ruft Pro Köln seit einer Weile auf - unter anderem mit einem Flyer, der in 10.000er Auflage in Kalk verteilt wurde und mit einem Foto einer Straßenschlachtszene gegen "linken Terror" mobilisieren soll.  (Eine Variante des Bildes mit leicht verändertem Text schmückt diesen Artikel.) Mit dem Slogan vom "linken Terror" schlägt Pro Köln den gewagten Bogen einer "Neuen RAF", die sich derzeit in Berlin formiere, zu Graffitis in der Wiersbergstraße mit denen "rechtschaffene Bürger" terrorisiert würden. Den Höhepunkt bildet nach einer Bezeichnung des AZ als "Rote SA" der zweckentfremdete antifaschistische Claim "Wehret den Anfängen!".

So viel rhetorische Anstrengung, um uns auch ja zu provozieren, wäre dabei gar nicht nötig gewesen. Gegen die Rassist_innen von Pro Köln wären wir auch so auf die Straße gegangen.

Wer allerdings glaubt, dass es sich bei Pro Köln einfach um ein paar harmlose Irre handelt, sollte sich vor Augen führen, dass einige der aktiven Funktionäre der heute als "Bürgerbewegung" firmierenden Partei eine Vergangenheit in der neofaschistischen Szene Kölns haben, dass junge Neonazis zwischen Pro Köln Jugend und militanter Kameradschaftsszene munter hin und her wechseln. Offenbar besteht sogar eine Verbindung zwischen Pro Köln und Thüringer Neonazis.

Von einer neonazistischen Gruppe aus Thüringen mit dem Namen "Nationalsozialistischer Untergrund" wurden - wie erst diese Woche bekannt wurde- in den letzten 10 Jahren mehrere Mordanschläge begangen, u.a. ein Nagel-Bombenanschlag in Köln-Mülheim im Jahr 2004 (siehe: http://antifakoeln.blogsport.de/ ).

Gemeinsam mit einem Bündnis mit verschiedenen Kölner Initiativen rufen wir unter dem gemeinsamen Motto "Kalk macht dicht" zur Blockade des Rassist_innen-Marsch auf. Dazu gilt es sich bereits pünktlich um 9 Uhr morgens entlang der Kalker Hauptstraße einzufinden. Evtl. sogar schon früher, da die Polizei wahrscheinlich Kalk großflächig absperren wird. Auch eine angemeldete Kundgebung an Kalk Kapelle wird abgeschirmt sein von der Route des Rassisten. Parkverbote in der Wiersbergstraße deuten darauf hin, dass Pro Köln - entgegen zwischenzeitlicher Aussagen der Polizei - tatsächlich bis vor das AZ laufen soll.

Also am Samstag Kalk dicht und Pro Köln Aufmarsch zum Fiasko machen! No pasaran!

Um den ganzen Spuk in ein angenehmes Rahmenprogramm einzubetten, hat das Autonome Zentrum in Köln-Kalk sich ein paar Dinge einfallen lassen, zu denen ihr Euch herzlich eingeladen seid:

Zum einen veranstaltet die Kampagne "squat-a-lot"  heute Abend (Freitag, 18.11.) eine (kurze) Soli-Party für die ehemaligen Besetzer_innen der Moselstraße 8 im AZ.

Zum anderen laden wir nach den Aktionen (Sa ab 15Uhr) zum Aufwärmen bei warmem Essen und Getränken ins Autonome Zentrum ein. Im Anschluss wartet dort auch noch eine "Fiasko-Feier" mit diversen Konzerten auf Euch.

Sofern das AZ erreichbar ist, dient es den Abend und den ganzen nächsten Tag als Anlaufpunkt für Infos, als Treffpunkt und Rückzugsort.

Das AZ würden sich sehr freuen, wenn ihr Euch an den Protesten auf die eine oder andere Art beteiligt und Euch im AZ zu sehen.

Checkt kurz bevor ihr loszieht nochmal aktuelle Infos unter:
http://dazwischengehen.mobi
und http://unsersquat.blogsport.eu

Dort findet ihr auch eine Aktionskarte und den ticker/twitter um euch
mobil zu informieren:
http://m.twitter.com/kalkmachtdicht

cu in the streetz!