(B) Straßenbarrikade für Tobias

Brennende Barrikade am Bellevue im Sept

Wir haben in der Nacht zum 4/11/2011 die Neue Bahnhofstraße in Berlin - Friedrichshain mit brennenden Mülltonnen und Baustellenkram einer Luxussanierung gesperrt. Zusätzlich wurde ein Fahrzeug der Polizei durch Krähenfüsse ausser Gefecht gesetzt.

 

Freiheit Für Tobias


Seit Jahren lässt sich ein Trend erkennen, dem nach die Berliner Stadtbezirke von der Mitte zum Stadtrand hin, systematisch aufgewertet werden.


Mit dieser Aufwertung soll auch ein "Austausch" der BewonerInnen der Bezirke erreicht werden. Bei kontinuierlichem Lohnrückgang werden Mieten exorbitant angehoben um die Wohnungen und Häuser zu "entmieten", zu Sanieren und dann für ein Vielfaches neu zu vermieten bzw. als Eigentumswohnungen zu Verkaufen.


Diese Mietspekulation ist nichts Neues und Teil einer urbanen Gentrifizierung, wie mensch sie in jeder Großstadt findet.


Was noch vor wenigen Jahren ein Inbegriff für "ArbeiterInnenbezirke" war, wie z.B. Prenzlauer Berg oder Neukölln ist nun Tummelplatz für neureiche Künstler oder StudentInnen die dem Ruf der Partykieze folgen.


Ausgestattet mit dem Geld von Mama und Papa, aus dem Verkauf von Waffen oder aus Aktiengeschäften können Mieten gezahlt werden die das Budge einer/eines "Durchschnittsverdienerin/Durchschnittsverdieners" doch weit übersteigen.


Damit natürlich nicht genug. Durch den Zuzug finanzkräftiger Schwaben u.a. ziehen auch alle anderen Gewerbe ihre Preise an... JedeR will halt ein Stück vom Kuchen.


Wer sich nun gegen diesen Trend zur Wehr setzten möchte, wird sofort mit der vollen Härte des Gesetzes (und natürlich auch außerhalb der Gesetze) bestraft.


Bestraft von einer Regierung, die vorgibt die Interessen der Bevölkerung zu vertreten aber... wie das der Macht imanent ist... nur ihre eigenen Interessen und die des Systems vertritt.


Das einzige was dagegen getan werden kann, ist der Absolution von Oben die kollektive Selbstorganisation entgegenzusetzen.


Sich Organisieren und gegen das tägliche Voranschreiten der Gentrifizierung aktiv werden.


Es wird viel gestritten, ob das Anzünden von Autos derer die von der Verdrängungspolitik profitieren bzw. sie betreiben, das Mittel der Wahl ist im Kampf um unser Überleben, klar ist aber, dass es der einzige Aufschrei ist, den die Geselschaft bis jetzt wargenommen hat.


Unser Freund Tobias sitzt nun schon seit über einem Monat im Knast. Die Verantwortlichen für die Vertreibung hunderter aus ihren Wohnungen und die, die dann vollkommen ignorant einziehen und das Spiel so erst rentabel machen scheffeln indes Millionen.


Die Hetzkampagne von CDU und Springer gegen vermeintliche "Hassbrenner" fürt zur Aufstellung von Bürgerwehren die an die SA der Nazis erinnern und das, obwohl ein Hass auf diese Verhältnisse vollkommen nachvollziebar ist.


In diesem Winter werden wieder weit unter -10°C erwartet. Den Yuppie mit seinem Audi TT wird das wohl nicht weiter kümmern, aber was ist mit all denen, die eine Mietsteigerung von 200% nicht bezahlen können?

 

Freiheit für Tobias!
Freiheit für alle Gefangenen!

Für die Anarchie!

 

Polizeiticker dazu:

"In der Nachtzu Freitag haben Unbekannte in Friedrichshain Hindernisse auf eine Fahrbahn gelegt und angezündet. Kurz nach 2 Uhr hielt ein Autofahrer eine Funkstreifenbesatzung an der Einmündung Neue Bahnhof- Ecke Weserstraße an und teilte mit, dass er an der Kreuzung Neue Bahnhof- Ecke Boxhagener Straße mehrere schwarz gekleidete, maskierte Personen beobachtet hatte, die Paletten, diverses Baumaterial und zwei Mülltonnen auf der Fahrbahn in Brand gesetzt hatten. Als die Beamten am Ort eintrafen, waren die Täter bereits entkommen. Die Flammen wurden von den Polizisten mit einem eigenen Feuerlöscher erstickt. Bei der weiteren Absuche durch angeforderte Unterstützungskräfte wurden an einem Einsatzfahrzeug in Tatortnähe, an der Einmündung Weser Straße/Jessnerstraße, zwei Reifen durch ausgelegte Krähenfüße zerstört.

Der Polizeiliche Staatschutz des Landeskriminalamts hat die weiteren Ermittlungen übernommen."

 

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Dieses Anti-Schwaben-Gedisse, welches in Berlin durchaus ernst gemeint ist, hängt mir zum Hals raus! Letztendlich wird für ein systembedingtes Problem eine "Ethnie" (sofern "die Schwaben" den eine Ethnie sind ...), verantwortlich gemacht. Das ist offener Rassismus und hat meiner Meinung nach auf linksunten nix verloren. Nazis und sonstige Rechte haben ähnliche Erklärungsmuster für soziale Probleme. Nur sind es dort nicht die Schwaben, sondern wahlweise „Juden“, „Nigger“, „Türken” oder sonstige „Kanacken” die verantwortlich gemacht werden.

Yo, geh' mal durch Prenzlauer Berg dann hat sich dein Kommentar automatisch von selbst erledigt. Das "Schwabengedisse" ist mehr als berechtigt!

Und dieser Nazivergleich ist genauso stark wie die Hufeisentheorie und beides kommt in der Regel nicht von Linken!

... peinlich wirds wenn man versucht, ein Heimatgefühl in Berlin zu entfachen. Ich meine, die glauben tatsächlich, dass das multi-kulti sei. Ist es aber nicht (nänänääää). Insofern gebe ich durchaus Bedacht und klatsche in die Hände, wenn es darum geht, multikulturelle Ausbeutung für den Befall von Außerplenarischen kontrovers zu debattieren.

 

Nicht dass die was hier bei uns zu suchen hätten ... es ist einfach ... scheiße !!!

 

Sheena

und erklär mir mal den unterschied zu dem rassismus der nazis. ihr seid nicht anderes als rassisten und macht auf tollerant und weltoffen. zum großteil mittelschichtkiddies die auf kosten vom staat leben und für die arbeiterklasse kämpfen. ohman da kann ich nur den kopf schütteln, ihr pseudolinken!

Denk mal selber nach, du Hohlkopf! Das was die Nazis betreiben ist, wie du selbst sagst Rassismus. Dieser äußert sich so, dass Menschen aufgrund ihrer Abstammung, Herkunft oder Hautfarbe wie auch immer im Grunde ohne Anlass befeindet werden. Der böse Kanacke, der böse Neger, der böse Zigeuner.  In der Regel aufgrund von Äußerlichkeiten. Das begründete Bashing von Zugezogenen basiert nicht auf Äußerlichkeiten, entschuldigung aber dann müsste man die Hälfte der Linken dissen, sondern auf dem was die Zugezogenen an dem Ort tuen in den sie gezogen sind. In Prenzlauer Berg kommt die Masse erwiesen aus dem Schwabenländle und versucht in Berlin, was im vergleich zum Ländle ne riesige Stadt ist, ihre ländliche Region zu reproduzieren. So werden Bürgerwehren gegründet die Unterschriften sammeln gegen Jugendliche die zu laut sind, sich an falschen Orten im Viertel treffen oder anderer Scheiß. Das Generve dieser Leute hat dazu geführt, dass auf den meisten Freiflächen ein Hundeverbot eingeführt wurde und etliche ehemals zugängliche Bereiche und Grünflächen jetzt umzäunt und nur für erlesene, natürlich zugezogene Personengruppen zu betreten sind. In Bezirken wie Prenzlauer Berg, Friedrichshain oder Mitte ist es gerade am Wochenende fast unmöglich auf offenem Straßenland einen Berliner zu treffen und die Mietpreispolitik die durch den Zuzugswahn betrieben wird wird dafür sorgen, dass das sich weiter dramatisieren wird. Ich habe schon in kleineren Straßen in Prenzlauer Berg gewohnt wo wir im Haus die einzigen Berliner waren und vermutlich das Selbe für die gesamte Straße zutraf. Solche Stories kenn ich auch aus Friedrichshain und Mitte. Inzwischen wurden in diesen Bezirken 80% der Bevölkerung ausgetauscht. Das sind unhaltbare Zustände.Und die Methoden die da stellenweise angewandt werden schreien förmlich nach buchstäblicher Rache.

 

Wenn man dann noch mit ansehen muss wie Menschen die seit Jahren im Haus gegenüber wohnen zwangsgeräumt werden weil sie sich die Miete nach der Sanierung nicht mehr leisten können und das Amt ihnen die Hilfe untersagt weil die Miete zu hoch sei, was in solchen Bezirken eine Farce ist da die Mieten allgemein völlig überzogen sind, dann hat man auch für die ganzen Massen von hippen Yuppielandeiern, die im angesagten, hippen Berlin mal so richtig die Sau rauslassen wollen, und um das zu erreichen und auf fucking Facebook schreiben zu können sie würden in "F-hain" oder "P-Berg" wohnen für ein 30m² Loch 600 Euro abdrücken oder aber eben wie in vielen Fällen von Mama oder Papa abdrücken lassen, einfach mal nur noch Verachtung übrig.

 

Die Aktionen die da ablaufen und immer salonfähiger werden sind nichts zum feiern. Da wird schonmal der Opa, der es wegen seiner Minirente nötig hat im Mülleimer nach Pfandflaschen zu suchen abfällig angeguckt oder sogar beleidigt und dem Hundehalter der nicht spurt das Ordnungsamt auf den Hals gehetzt. Die interessieren sich weder für die Stadt noch für deren Bewohner sondern nur für ihren Lifestyle. Rücksichtnahme und Solidarität sind für die meisten dieser Lebemänner und Frauen Fremdwörter, ihr liebstes Wort ist "Ich". Um das nachvollziehen zu können muss man aber eben in diesen Bezirken leben oder in ihnen regelmäßig verkehren, das ist aber den meisten nicht gegeben also urteilen sie vom hohen Ross des Moralapostels herab über Dinge von denen sie nichts verstehen.  Das Schwäbische Dorf will ich sehen das keine "Kiezmiliz" gründet wenn man da mit tausenden Hellersdorfern einfallen würde und es statt Spätzle plötzlich Ketwurst und Grilletta geben würde, und aus dem Biomarkt würden wir einen Flohmarkt machen der auch noch Preise hätte wie ein Flohmarkt und nicht wie ein Laufsteg von Dolce und Gabbana belatscht werden würde!

Gebt das mal bitte ein und ihr werdet verstehen, was hier mit dem salopp dahingeschriebenen Psynonym "Schwaben" gemeint ist.

Gerne vermieten diese Leute - egal woher sie kommen - auch noch ein Zimmer ihrer Riesenwohnung, als Ferienwohnung oder WG - Zimmer auf Zeit zu Preisen von 30 - 50 Euro und wir meinen hier täglich! Da gibt es dann Wohnclos von 12 qm gerne mal für 600 Euro/Monat, so als Cocktail - Taschengeld obendrauf. Solche Abzieher findste online - zuhauf.

 

Und das sind dann die, die jede/n Hartz IVerIn, die mal für ein paar Euro ne Wiese mähen als SchwarzarbeiterIn verzinken!

 

Dass sie uns äusserst zwanghaft ihre ländlichen Riten und Gebräuche aufs Auge drücken wollen, sei am Rande bemerkt.

 

Geh mal in Stadtteile wie Prenzlauerberg und Friedrichshain, wo sie fast an jedem öffewntlichen Platz mal ganz geschmeidig, Kneipen, Flohmärkte und Wochenmärkte weggeklagt haben, weil sie ihre Ruhe brauchen. Feiern tun sie nämlich in ihren hypen Clubs in Mitte.

 

Gerne wohnt der Yuppie ein wenig alternativ, aber im schicken Loft. Solange noch zuviele "Ausländer" da sind, werden die Kinder dann auch lieber in Schulen ausserhalb transferiert. (Hierzu Silke Fischer/ehemaliger Organisatorin des "Myfestes"), wegen der Reinheit der Sprache und dem "Schriftdeutsch"!

So so... Rassismus ist, wenn Menschen aufgrund ihrer Herkunft angefeindet werden. 

Schwaben aufgrund ihrer Herkunft anzufeinden ist aber kein Rassismus, denn die sind halt alle Scheiße.  Und integrieren wollen sie sich auch nicht.   Merkste schon selber, wie du dir widersprichst, oder? 

Vielleicht kannst du mir auch noch erklären, warum alle Schwaben so scheiße sind.  Ist das genetisch veranlagt?  Haben irgendwelche amerikanischen Wissenschaftler vielleicht kürzlich das Yuppie-Gen entdeckt? 

"In Prenzlauer Berg kommt die Masse erwiesen aus dem Schwabenländle und versucht in Berlin, was im vergleich zum Ländle ne riesige Stadt ist, ihre ländliche Region zu reproduzieren."

 

Bitte sag mal wo diese Behauptung bewiesen wird. Gibts da Statistiken oder ähnliches?

link zu wiki

Oder ist es nur deine Logik, dass der_die Schwab_Schwäbin im Allgemeinen nunmal so tickt, dass er ihre "ländliche Region zu reproduziert", "Bürgerwehren aufstellt" und Geld hat/ scheffelt, und die Zustände die dort vorherrschen quasi typisch schwäbsich sind ? Sind die zustände dann über alle typisch schwäbisch, wo Yuppies rumrennen? z.B. Friedrichshain, Kreuzberg, Neukölln, oder evtl auch Charlottenburg, Wilmersdorf, usw... !

Da könnte man ja fast zu der Erkenntnis gelangen das Berlin eigentlich nur aus Schwaben besteht?

 

Aber klar da du als einzige_r waschechte_r Berliner_in, weißt natürlich wie es läuft und erkennst auch sofort den_die einzige_n Berliner_in auf der Straße, da die noch so richtig "true" sind, nicht wahr.

 

So nun im Ernst

 

Ich geb dir ja zum Teil echt recht das es dort in Prenzlauer Berg mittlerweile unerträglich ist, aber das liegt doch nicht an irgendwas Schwäbischen oder evtl Süddeutschen oder sonst was, sondern einfach an bestimmten Umständen ( Gentrifizierung).

 

Und so oder so, jede_r Zugezogen_r ist genau richtig in Berlin wie jeder der hier schon "immer" lebt. Wer oder was gibt wem mehr das in Berlin zu wohnen als woanders!

Und genau aus solchen Argumenationen wie deiner lassen sich sehr wohl Dinge wie Rassismus, Nationalismus oder zumindest Lokalpatriotismus ableiten was ja nicht so cool ist!

zeig mir einen "waschechten berliner" der aufgrund der vorherrschenden situation KEIN lokalpatriot ist!!!!

das inzwischen 80 prozent der altmieter vertrieben worden sind kann man inzwischen selbst bürgerlichen medien entnehmen. dass in prenzlauer berg hauptsächlich gutbetuchte aus dem ländle einfallen bedarf keiner beweise, da reicht ein einfacher spaziergang durch den kiez, ein blick auf die kennzeichen der autos der verwandten die ja auch nicht selten angekrochen kommen und der slang in der kaufhalle der dir da um die ohren gehauen wird.  die einmärsche ganzer horden in den volkspark der als mit grillplätzen bestückter laufsteg gilt, wo die ach so feinen herrschaften es nichtmal schaffen nach dem grillen ihren müll in die behälter zu schmeißen oder mitzunehmen, aber schön die grünen wählen wegen der umwelt und so. wegen diesen ganzen schwachmaten patroullieren da inzwischen mehr bullen und ordnungsamt als sonstwo. aber auch das wurde inzwischen selbst in bürgerlichen zeitschriften breit ausgeführt. es ist einfach eine tatsache!

 

und einen berliner erkenne ich z.b. in der regel immernoch an seinem berlinern und das ist inzwischen zu einer touriattraktion verkommen. wenn man irgendwo unterwegs ist und berlinert wird man schon fast als ein relikt der vergangenheit bestaunt. rentner sieht man in bestimmten vierteln so gut wie gar nicht mehr und wenn erst einmal die hälfte deiner freunde wegziehen musste weil es einfach finanziell nicht mehr zu ertragen ist und du selbst auch schon kurz vor der resignation stehst  und dich mit händen und füßen dagegen wehrst aus deinem heimatbezirk vertrieben zu werden dann geht dir so ein geschwafel wie deines aber mal ordentlich an der hintertür vorbei! und ob du das cool findest interessiert die betroffenen noch viel weniger, die haben in der regel von dingen die "cool" sind ein völlig anderes bild. 

 

und nee, nicht jeder zugezogene ist hier genau richtig. wir brauchen hier weder zugezogene faschos noch zugezogene bnd-arschlöscher die sich in mitte breit machen, noch brauchen wir zugezogene bürgerliche besserverdiener die für ihre eigene persönliche kleinstadtidylle in der großstadt alles und jeden der ihnen da optisch oder auch aufgrund seiner sozialen stellung in dieser scheiß gesellschaft einen strich durch die rechnung macht vertreiben, bekriegen oder sonst was und genauso wenig brauchen wir von den reichen alten in süddeutschland finanzierte zugezogene bürgerkinder die entweder einen auf links machen und zeug wie du reden oder die fraktion die mit ihrem krampfhaften partyhype den rest der bevölkerung vollständig tyrannisieren.

 

wer nur um im "szenekiez" zu wohnen für ein wohnklo hunderte euro auf den tisch knallt und damit die grundlage für den mietterror bietet brauch sich nicht wundern wenn der ein oder andere altmieter das, um es mit deinen worten zu sagen, überhaupt nicht "cool" findet.  das selbe gilt für die eigentumsfritzen und westdeutschen hausbesitzer die hier ihren reihbach machen. und dass die gentrifizierung gentrifizierer braucht ist jetzt unlogisch oder wie? ohne heuschrecken keine plage, ganz einfach! und wenn mein aufbegehren gegen diese ungerechtigkeit von typen wie dir als lokalpatriotismus betitelt wird, na und? dann bin ich eben ein lokalpatriot! schlag mal den begriff lokalpartriotismus im duden nach. deinen nationalismus kannst du dir in die haare schmieren! ich für meinen teil war, bin und bleibe berliner und ich mache daraus auch keinen hehl! WÄR JA NOCH SCHÖNER... jeder berliner der sich auch als solches begreift hat schon lange die schnauze voll von dem touri-, wessiwohlstandsbürger- und yuppieterror!

 

berlin hates you!

da steht "...Schwaben u.a." Das "u.a." ist reguläre Abkürzung für "und andere"  zu Dem glaube ich nicht, dass das ernstgemeinte SchwäbInnendisse sein soll sondern wohl eher die allgemeine Stimmung aufgreifen soll.

Aber so sind se eben die "linken" haupsache erstma alles kritisieren und selber nichts machen.

 

Trotzdem hast du natürlich nichtunrecht damit, dass reiner "Antischäbiismus" ziemlich fürn Arsch ist

Ja. Ich habe nur kritisiert, um zu kritisieren.

Die Reaktionen haben allerdings mal wieder gezeigt, dass es wirklich unreflektierten Penner gibt, die sich links schimpfen.

Die Kritik an so einem unreflektiertem Verhalten ist absolut angemessen und notwendig. Statt die eigene Position bis zur letzten Patrone zu verteidigen, könnte ja auch der Versuch unternommen werden, mit Empathie die Argumentation der KritikerInnen zu verstehen.

als dieser dumme lokalpatriotismus und völkische schmarrn.

oder wenigstens soziale schichtanalysen wie sie ja auch sonst mal halbwegs gelingen, sich dann aber in "yuppie", "yuppi", etc., geseire, ergötzen... nee danke!

ansonsten, naja, meinetwegen, mut habt ihr ja und irgendwie doch noch zuviel jugendlichen leichtsinn.

Nach einem anfänglich freudigen Grinsen über die gelungene Aktion verging mir die gute Laune ziemlich schnell wieder, als ich die Erklärung las.  Platter und pauschalisierender gehts ja wohl kaum. 

 

Ausgestattet mit dem Geld von Mama und Papa, aus dem Verkauf von Waffen oder aus Aktiengeschäften können Mieten gezahlt werden die das Budge einer/eines "Durchschnittsverdienerin/Durchschnittsverdieners" doch weit übersteigen.

 

Ist das Geld von Mama und Papa, mit dem man Mieten bezahlt, die andere verdrängt, denn OK, wenn es nicht aus Waffen oder Aktiengeschäften kommt?  Das ist doch wirklich nicht das Problem, sondern, dass einige Menschen viel mehr Geld haben als andere und das auch kein Zufall ist, sondern im Kapitalismus so sein muss.  Der Nachsatz kommt mir so vor, als ob man die bösen Gewinner des Systems nochmal extra moralisch diffamieren muss, um das eigene Handeln zu rechtfertigen.  Und da wird es nicht nur platt und moralisierend, sondern auch schlicht falsch. Damit macht ihr eine grundsätzlich richtige Kritik massiv unglaubwürdig. 

 

Durch den Zuzug finanzkräftiger Schwaben u.a. ziehen auch alle anderen Gewerbe ihre Preise an...

 

Und schon wieder habt ihr es geschafft, grundstäzlich richtige Kritik zu delegitimieren.  Den Prozess, dass die Gewerbe die Preise anziehen, wenn finanzkräftige Menschen zuziehen, habt ihr ja richtig beschrieben, aber warum, verdammt nochmal, muss man das auf eine irgendwie ethnisch gekennzeichnete Gruppe von Menschen projezieren?  Ob die finanzkräftigen Leute, die da zuziehen, Schwaben oder Juden, schwarz oder weiß, männlich oder weiblich sind, ist in dem Zusammenhang schlicht irrelevant.  Relevant ist, wieviel Geld sie haben, und ob sie bereit sind, zu hohe Mieten zu zahlen und damit den systematischen Prozess der Gentrifizierung mittragen oder ob sie sich dazu entscheiden, sich auf irgendeine Art dagegen zur Wehr zu setzen.  Ethnische Zuschreibungen sind unnötig, unsymphatisch und tendenziell gefährlich. 

 

Das einzige was dagegen getan werden kann, ist der Absolution von Oben die kollektive Selbstorganisation entgegenzusetzen.

 

??? Also, mein Fremdwörterbuch sagt, Absolution heisst Los-, Freisprechung, besonders Sündenvergebung. Wahrscheinlich meint ihr die Freisprechung der Gewinner der Genztrifizierung und die gleichzeitige Kriminalisierung des Widerstandes dagegen.  Kann man so schon sagen, ist aber ziemlich unklar. 

 

Es wird viel gestritten, ob das Anzünden von Autos derer die von der Verdrängungspolitik profitieren bzw. sie betreiben, das Mittel der Wahl ist im Kampf um unser Überleben, klar ist aber, dass es der einzige Aufschrei ist, den die Geselschaft bis jetzt wargenommen hat.

 

Richtig ist, dass das Anzünden von Autos umstritten ist, aber durchaus, besonders in der Masse, ein Aufschrei, der gesellschaftlich wahrgenommen und breit diskutiert wurde und meiner Meinung nach einen wichtigen Beitrag geleistet hat, die Diskussion um Gentrifizierung in Berlin über Jahre in den mainstream-Medien präsent zu halten. Der einzige Aufschrei, der wahrgenommen wurde, ist es aber nicht.  In Berlin hat auch die sonstige Bewegung der letzten Jahre, die Hausbesetzungen, die Media Spree versenken Kampagne, die Mietendemos, die Gründung und Vernetzung von Kiezgruppen, die Squat Tempelhof Kampagne usw. einen durchaus wahrnehmbaren Aufschrei produziert.  Ich will den brennenden Autos nicht ihren legitimen und wichtigen Platz im Widerstand gegen Gentrifizierung absprechen, aber ich will auch die anderen Widerstandsformen nicht unter den Tisch fallen lassen.  Für mich wird erst das solidarische nebeneinander verschiedener Aktionsformen, die sich optimaler Weise positiv aufeinander beziehen, wirklich spannend und gesellschaftlich wirkmächtig. 

 

Unser Freund Tobias sitzt nun schon seit über einem Monat im Knast. Die Verantwortlichen für die Vertreibung hunderter aus ihren Wohnungen und die, die dann vollkommen ignorant einziehen und das Spiel so erst rentabel machen scheffeln indes Millionen.

 

Nun, zunächst einmal solidarische Grüße an unseren Freund Tobias.  Aber eure Analyse ist dann mal wieder schwach bis falsch.  Nicht jeder Hausbesitzer scheffelt gleich Millionen, aber die Übertreibung kann ich euch vielleicht noch durchgehen lassen.  Richtig ist, dass die ignoranten Neumieter das Spiel erst rentabel machen, aber diese Ignoranten scheffeln dabei keine Millionen.  Es macht schon Sinn, zwischen denen, die naiv und ignorant mitspielen und damit das System jeden Tag aufs neue reproduzieren, um sich reibungslos einzupassen, und denen, die massiv auf der Gewinnerseite des Systems stehen, zu unterscheiden.  Naive Neumieter und grosse, gewinnorientierte Immobilienfirmen kann man nicht einfach so in einen Topf werfen und ordentlich durchmixen.  Natürlich spielen alle ihre Rolle im System und hätten theoretisch immer die Möglichkeit, sich dagegen zu entscheiden.  Die Frage, wen man wieviel persönlich zur Verantwortung ziehen kann, ist ziemlich kompliziert, und es wurde und wird viel darüber gestritten.  Natürlich kann man nicht von euch erwarten, diese komplizierte Frage in einer Erklärung zu einer netten, kleinen nächtlichen Aktion abschließend zu klären, zumal sich die Aktion ja auch nicht explizit und persönlich gegen einzelne Akteure richtet, es sich also nicht um die zentrale Frage eurer Aktion handelt, sondern "nur" um die theoretische Einbettung.  Aber bei soviel pauschalem über einem Kamm scheren wird mir trotzdem schlecht.

 

Die Hetzkampagne von CDU und Springer gegen vermeintliche "Hassbrenner" fürt zur Aufstellung von Bürgerwehren die an die SA der Nazis erinnern und das, obwohl ein Hass auf diese Verhältnisse vollkommen nachvollziebar ist.

 

Nun ja, nach soviel unterirdischem Pauschalisieren überrascht der Nazivergleich jetzt auch nicht mehr. Bleibt mal ein wenig bei der Realität.  Die Hetze von CDU und Springerpresse ist gefährlich, noch besorgniserregender ist die immer populärere Hufeisentheorie des Extremismus und der damit vorangetriebene Versuch der Spaltung und Entsodidarisierung von militanten und bürgerlichen Teilen der Bewegung.  Aber von SA ähnlichen Bürgerwehren sind wir zum Glück noch ein sehr gutes Stück entfernt.  Der Hass auf die Verhältnisse ist vollkommen nachvollziebar, deswegen sind solche Übertreibungen und Nazivergleiche auch unnötig und machen euch nur unglaubwürdig. 

 

Kritisch solidarische Grüße an euch und Tobias.

Vielleicht denkt ihr ja wirklich mal nen Moment drüber nach und last nicht sofort jegliche Kritik an euren Immunisierungsstrategien abprallen. 

 

See you on the barricades :)

die meinen den absolutismus... ludwig des 14. und son scheiß...

jaja die schwaben, leute denkt mal drüber nach woher ein Großteil die Hausbesetzer in Berlin kamen.. 

Die BesetzerInnen der 80er kamen aus WestBerlin, der BRD (damals "WessiLand" genannt) und vielen anderen Staaten, z.T. MigrantInnen.

 

Viele aus dem WessiLand waren Kriegsdienstverweigerer (in Berlin gab es keine Bundeswehr) oder StudentInnen. Dass der Teil der der Verweigerer und HausbesetzerInnen (es gab ein dialektisches Verhältnis)  aus dem Schwabenland, besonders hoch gewesen sein soll, ist historischer Unsinn. Frag mal bei der DFG - VK nach.

 

Anfang 90 waren es logischerweise auch viele aus der DDR.

 

Schwaben als Hort des Antimilitarismus und Hausbesetzertums ist genau so unsinnig, wie gegenteiliges zu behaupten.

 

Vielleicht reden so viele in der Berliner Linken - immer mit einem Schmunzeln im Gesicht - über die Schwaben, weil sie eine Bevölkerungsgruppe sind, die ihre "nationalen Befindlichkeiten" ernsthaft auf "Linksunten" diskutiert (und auch sonst bei - fast - jeder Gelegenheit)

Schwaben aus Bayern und BaWü und diese 80% Bevölkerungsaustausch sind auch gelogen. das betrifft nur bestimmte Strassenzüge wie z.b. in Friehain Warschauer- oder Samariterstrasse.
Dieselben Leute erfinden auch so'n Schwachsinn wie "Nord- und Südkiez" und übersehen dabei geflissentlich, daß die Hälfte der Friedrichshainer in Neubauten wohnt. Wahrscheinlich ist das in ihren Augen ein anderer Bezirk oder wissen das in ihrer szeneborniertheit einfach nicht.
"Lokalpatriot" wegen sowas? Totaler Hirnschiss, berlin geborene nennen sich nicht umsonst ANTIBERLINER 
Berlin ist nicht mehr Berlin und braucht unbedingt einen neuen Namen.
Abgesehen davon trifft man überall Leute, die berlinern (können), aber die kommen bestimmt alle aus Brandenburg und geboren werden hier auch seit den letzten 20 Jahren keine Babies mehr, gell?

Na bei deinem Durchblick ist dir wohl entgangen, dass inzwischen selbst in Plattenbauten Eigentumswohnungen existieren?! Schön vom 11 geschosser zum 5er zurückgebaut und aus 2 Buden eine gemacht und fertig ist das Yuppieloft welches unsereins sich nicht mehr leisten kann. Und das dämliche Antiberliner Gesabbel ist Westgrütze und stammt aus dem Jahr 1987 zur 750 Jahr Feier. Wenn du als angeblicher Berliner dich als Antiberliner siehst bitte, dann zieh weg, das trifft aber auf die Menschen außerhalb eurer Szeneklitschen eben nicht zu. Die meisten sehen sich als Berliner, stehen dazu und kämpfen darum auch dort wohnen bleiben zu können wo sie aufgewachsen sind! Dass in Prenzlauer Berg oder Friedrichshain die 80% Quote nur für bestimmte Straßen gilt ist ein Wunschtraum. Umgekehrt wird ein Schuh draus! Es gibt noch ein oder zwei kleinere Straßen, die scheinbar weniger attraktiv sind, wo noch mehr als 5 Berliner wohnen. Nord und Süd Kiez Grütze ist auch kein Berliner Ding sondern wird von Zugezogenen geprägt. Friehain klingt genauso abgefressen. Warum seid ihr Freaks nicht in der Lage die Bezirke zu nennen wie sie heißen? Ja, es werden auch Babys geboren, und auch da ist Prenzlauer Berg ganz weit vorne. Wenn du mir jetzt aber erzählen willst, dass die Babys die da geboren werden später zu mehr als 10% berlinern, lach ich dich aus. Red mal mit Leuten außerhalb der sogenannten Szene, die sehen sich alle als Berliner und als "Lokalpatrioten" ohne das negativ zu besetzen, und haben die Schnauze voll! Du wirst dich wundern, in Brandenburg berlinern die Menschen inzwischen mehr als in Berlin.  Ja, ich treff auch Leute die berlinern aber der Kreis ist wohl, wenn man ehrlich ist eher begrenzt. Geh mal rein in eine Szenespilunke, da hörts ganz schnell auf. Pah, Antiberliner, so ein Szenemüll und du redest von szeneborniertheit, lächerlich! Leute wie du, ihr seid so weit weg von der normalen Bevölkerung, wo soll das noch enden. Nix gell, wir sind doch hier nich in Sachsen oder wat is los alter?

 

Gute Aktion übrigens!

gute Aktion !

geile aktion aber das mit den zuziehenden schwaben versteh ich auch nich

Bin Zugezogener in Stuttgart, und mir ist das, was dem Grossteil der spießigen, gutsituierten Schwaben als "normal" /selbstverständlich erscheint auch zuwider! Gutverdienende Fashionvictims in dicken Autos, Wohnungen und Outdoor-Funktionskleidung. Mir solls nur recht sein, wenn sie hier verschwinden und Berlin gentrifizieren, je mehr, desto besser..... Kehrwoche für alle!

Berlin besitzt mit dem Stressfaktor einen Terminkalender.

indymedia ist kein Terminkalender.

indymedia linksunten ist keine Terminkalender.

Werbung in jeder Form ist unerwünscht.

Verdeckte Werbung in Form von Pseudo Militanten Aktiönchen. die Keine sind. Fotos von angeblich zerstörten Scheiben die ganz sind.

Die Masche ist offensichtlich Werbung indirekt auf unseren Medien zu platzieren.

Stoppt das sofort Punkt

indymedia linksunten ist keine Terminkalender.

Das ist falsch.

Zur Ambivalenz der heutigen und der anderen Stadt

 

ja das thema "schwabiesierung" wird auch angeschnitten. (mir wird schlecht beim tippen des unwortes)

 

http://www.audioarchiv.blogsport.de/2011/06/16/recht-auf-stadt-recht-auf-party/

 

http://soundcloud.com/radio-gegen-die-realitaet/ambivalenz-der-staedte

 

in kritischer solitarität