[OG] Über 200 AntifaschistInnen bei Soli-Demonstration für schwerverletzten Antifaschisten

Spontandemonstration nach Offenburg

Am Mittwoch, den 5. Oktober 2011 mobilisierte die Kampagne „Enough is enough“ zu einer Spontandemonstration nach Offenburg, um sich mit dem Antifaschisten zu solidarisieren, der seit dem 1. Oktober schwer verletzt im Krankenhaus liegt. Der Antifaschist wurde von dem Offenburger Nazikader Florian Stech (NPD, „Freie Kräfte Ortenau“, „Kameradschaft Südsturm Baden“) in einer Art und Weise angefahren, die getrost als Mordversuch bezeichnet werden kann.


Ein weiteres Ziel der Demonstration ist es gewesen, den Nazis in Offenburg und der Region ein deutliches Signal zu geben, dass wir es nicht weiter zulassen werden, dass sich Faschisten nahezu ungehindert in Offenburg breitmachen können und dabei zunehmend gewalttätig ihre menschenverachtende Ideologie vertreten. Der bisher traurige Höhepunkt dieser Entwicklung war der Mordversuch am vergangenen Samstag in Riegel in der Nähe von Freiburg.

Um möglichst vielen Menschen die Möglichkeit zur Teilnahme zu ermöglichen, wurde die Spontandemonstration bereits im Vorfeld offensiv und öffentlich beworben.

 

Die hauptsächlich mit dem Zug anreisenden Antifaschistinnen und Antifaschisten wurden in Offenburg von einem unverhältnismäßig großen Polizei-Aufgebot erwartet. Nachdem sich die meisten AntifaschistInnen nach einigen Vorkontrollen am Treffpunkt bei der evangelischen Stadtkirche versammelt hatten, versuchte der Demonstrationszug zu starten. Dies blieb allerdings ein Versuch und endete in einem Gerangel mit den anwesenden Polizeikräften.


So wurde frühzeitig mit Gewalt von Seiten der Polizeiführung klar gemacht, dass eine unangemeldete Demonstration nicht möglich sei. Angesichts des massiven Polizei-Aufgebots mit BFE und der Bereitschaftspolizei aus Göppingen und Lahr musste schnell eingesehen werden, dass die (unangemeldete) Demonstration auch nicht sinnvoll durchzusetzen war. Daher wurde die Demonstration angemeldet. Es schien so, als wollte der neue Revierleiter in Offenburg erst gar keinen Zweifel an seiner kompromisslosen Polizeitaktik aufkommen lassen und schien eine Selbstprofilierung als hart durchgreifende Hand dem berechtigtem Protest vorzuziehen. Die Demonstration bekam von nun an durchweg einen Wanderkessel verpasst und wurde abgefilmt. Aufgrund der massiven Provokationen kam es immer wieder zu kleineren Rangeleien zwischen Staatsmacht und DemonstrantInnen.

 

Während der rund 30 Minuten dauernden Route wurden mehrere Redebeiträge verlesen und Pyrotechnik eingesetzt. In den gerufenen Parolen wurde sich sowohl mit dem Antifaschisten solidarisiert als auch den Nazis in der Region den Kampf angesagt. Spontan kam es zu vereinzeltem Beifall und Sympathiebekundungen von PassantInnen.

 

Noch während ein Bengalo gezündet wurde und vereinzelt Silvesterknaller flogen, wurde die Demonstration aufgelöst. Diesen „Vorfall“ nahm die Polizei zum Vorwand, einen Gutteil der Demonstration zu kesseln, einer Erkennungsdienstlichen Behandlung auszusetzen und dann mit Platzverweis für die komplette Stadt Offenburg weg zu schicken. Auch bei der Auflösung des Kessels verhielt sich die Polizei, wie zuvor, absolut aggressiv und kompromisslos.

 


Fazit


Die Art und Weise, wie die Spontandemonstration aufgetreten ist, war im Hinblick auf die Geschehnisse des letzten Samstags angemessen. Allerdings musste frühzeitig eingesehen werden, dass ein wirklich entschlossenes Zeichen zu setzen, an diesem Tag von der Polizei verhindert werden würde.

Obwohl die Zahl von 200 AntifaschistInnen für einen Mittwochabend die große Bereitschaft zur Solidarität zeigt, wäre noch Luft nach oben gewesen.

Denn in ganz Süddeutschland nimmt die Qualität der Nazigewalt zu. Ob in Leonberg oder jetzt in Riegel: Die Naziszene überschreitet mittlerweile wieder Grenzen! Und dem muss entschlossen entgegengewirkt werden.

 

Die eskalative Polizeitaktik und die fehlende Kompromissbereitschaft machte ein unangemeldetes Durchsetzen der Demo unmöglich. Vielmehr muss das Verhalten der Staatsmacht im Zusammenhang mit den Gegenaktivitäten am 22.10. betrachtet werden. Deren Ziel scheint es in nächster Zeit offenbar zu sein, uneingeschränkte Macht zu demonstrieren.

 

Eine Teilnehmerin der Demonstration meinte auf Nachfrage: „Das Verhalten der Polizei an diesem Abend in Offenburg war das aller letzte! Die Polizei hatte kein Interesse an unserem berechtigten Protest, sondern wollte die Demonstration bewusst eskalieren lassen, um die Proteste am 22. Oktober bereits in schlechtem Licht erscheinen zu lassen. Wir dürfen uns dabei aber nicht einschüchtern lassen, weder von Bullen, noch von Faschisten! Gerade deshalb werden wir deren Aufmarsch zum Desaster machen.

Wir haben guten Grund zur Annahme, dass die rechte Szene in und um Offenburg diese Warnung versteht. An einem Mittwoch Abend waren wir mehr als 200 AntifaschistInnen, am 22.10. werden wir noch viel mehr sein! Und ihre ungestörte Ruhe können sich die Faschisten in Offenburg abschmatzen! Wir sind auch fest entschlossen zu verhindern, dass die Nazis marschieren und dabei die Opfer des Faschismus verhöhnen. Kein Fußbreit den Faschisten!“

 

Falls ihr im Nachhinein von Repression im Zusammenhang mit der Spontandemo betroffen seid, wendet euch bitte rasch bei einer örtlichen Rote-Hilfe-Gruppe !

 

 

Weitere angekündigte Aktionen

 

8.10.

Heraus zur antifaschistischen Demonstration: „Nazis? No way! Den antifaschistischen Widerstand stärken!“

Treffpunkt 15 Uhr Bahnhof Offenburg

ab 17 Uhr Antifaschistisches Straßenfest vor dem JUZ Kessel

ab 20 Uhr Konzert im JUZ Kessel.

 

22.10.

Naziaufmarsch verhindern! Kein Fußbreit den Faschisten!

Treffpunkt: 13 Uhr Marktplatz



Kommt alle nach Offenburg. Es gibt alle Hände voll zu tun!

Für einen entschlossenen Antifaschismus!
Siamo tutti antifascisti

 

weiteres:

enough-is-enough.tk

antifa-ortenau.tk

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Schade finde ich, dass nirgends erwähnt ist, wie es dem Genossen geht? Ich hoffe doch es geht im besser und wuerde mich freuen in den naechsten Tagen auch eine solche Nachricht hier irgendwo zu lesen.

Vorneweg: Natürlich war der Polizeieinsatz sowohl im Ausmaß wie auch in deren Verhalten absolut übertrieben.

 

Aber war der Bengalo und die Böller wirklich nötig?

Als diese abgefackelt wurden ist das BFE der hinterherfahrenden Wannen ausgestiegen und hat deren Einsatz zum Anlaß genommen aggro mit Helm auf die Demo loszugehen und Umstehende brutal zu verscheuchen. Die Gekesselten wurden einzeln zur ED abgeführt und erhielten Platzverweise.

 

Warum wurde die Bullerei ohne besonderen Zweck unnötig provoziert?

 

Gruß

bollschewist

Die Betroffenen wurde nicht zur ED-Behandlung (erkennungsdienstlichen Behandlung) mitgenommen, sondern "lediglich" abgefilmt (Identitätsfeststellung) um eventuelle Straftaten aufzuklären.

Eine ED-Behandlung entgegen enthält hingegen mehrere Bilder, Fingerabdrücke, absuchen nach "Körpermerkmalen" wie Tattoos/Muttermale/etc., usw.

 

Ausserdem war es kein Fehler Bengalos oder Böller zu zünden und das wurde von Bullen nur als vorwand genutzt antifaschistischen Protest zu kriminalisieren. Dies passiert momentan in ganz Deutschland, bestes Beispiel bietet hierzu momentan die Strafverfolgung von Antifaschisten nach den Protesten gegen den Naziaufmarsch in Dresden (Sachsen).

das mit der ED-Behandlung hab ich aus dem obigen Text entnommen. Ich konnte mich der Kesselung entziehen und hab das ganze von Außen betrachtet.

 

Genau darum geht es mir: daß die Bullerei die Knallkörper als Vorwand/Anlaß genommen hat, die Demo aufzulösen und die Teilnehmer zu kriminalisieren.

Aber was hatte der Bengalo da überhaupt zu suchen? Das Zeug ist absolut nicht notwendig um eine Demo durchzuführen (Ich will nicht bestreiten, daß dadurch Stimmung aufkommt, aber die Situation hat nicht gepaßt). Und die positive Außenwirkung eines BFE-Kessels ist gleich NULL. Unser Anliegen auf den Mordversuch gegen den Genossen aufmerksam zu machen gelingt so schwerlich.

Dann lieber angepasst und unaufällig verhalten... ja niemanden stören und auf keinen Fall etwas machen was ein Vorwand geben könnte Maßnahmen zu ergreifen.

 

Klar ist es ein Wichtiges anliegen auf den Mordversuch aufmerksam zu machen.

 

Der Wanderkessel war so oder so gegeben... und dass die Leute zwischen normaler BePo (Bereitschaftspolizei) und BFE (Beweissicherungs- und Festnahmetrupp) unterscheiden können (von der Vermummung) mal abgesehen zweifel ich mal an. Ich glaube nicht dass es ein Unterschied macht.

 

Der Mordversuch wird von Polizei und Medien zu Notwehr gemacht und jeglicher antifaschistischer Protest (v.a. wenn er entschlossen Auftritt) kriminalisiert und auf "Chaoten die nur Randale wollen" reduziert.

Willkommen in der Realität!

Ich will nicht, daß wir brav, angepaßt, unauffällig oder störungsfrei handeln

Ich hab z.B. auch kein Problem damit, wenn mal ein Bullenfahrzeug brennt.

Es kommt mir auf die Situation, den Zusammenhang und den Zeitpunkt an.

Ich finde es gut und wichtig entschlossen zu demonstrieren, gerade bei diesem Vorfall.

Ich finde die Bengalos und Böller waren gut und haben zumindest kurzfristig die Stimmung gehoben.

 

Ich finde das sollten die Leute in der Demo entscheiden. Wenn dort Leute Böller und Bengalos zünden finde ich das total unproblematisch.

Skandalös ist das Vorgehen der Bullen.

 

Dass wir darauf kein Einfluss haben mag sein... dass die Demo wegen des Auflösens und der Identitätsfeststellungen deswegen weniger ein Erfolg sein sollten, als wenn Sie "ordentlich" am Bahnhof geendet hätte glaube ich auch nicht (vielleicht ein Anreiz für die Medien das zu "es geht nur um Gewalt"-Happening zu reduzieren, okay. Ansonsten hätten die Medien es halt komplett ignoriert.).

 

Dass Autos die brennen evtl. eine bessere Lösung ist oder z.B. die Demo nur intern beworben besser funktioniert hätte mag sein. Letztendlich auf Demos keine Pyro mehr einzusetzen vor dem Hintergrund "Mensch könnte kriminalisiert werden" halte ich für genauso blöd. Denn so hätte z.B. der Naziaufmarsch in Dresden nicht verhindert werden können.

 

Das Mensch Angst vor Repression hat finde ich total in Ordnung und nachvollziehbar... das muss jeder für sicher entscheiden.

Ich habe keine Lust mich einschüchtern zu lassen und so meine Handlungsfähigkeit zu verlieren.

 

Deshalb: Bildet Bezugsgruppen und sprecht vorher über solche Dinge :-).

die demo wurde schon nach den ersten paar schritten von den bullen verkloppt. und nicht nur das die bullen waren komplett geggen diese demo obwohl diese bestimmt nicht "eskaliert" wäre wenn sie normal laufen hätten können!

Aber hat das irgendwie dagegen geholfen, daß wir nicht ungehindert laufen konnten?

 

Die Eskalation ging ja auch von der Bullerei aus, wir haben ihnen nur einen meiner Meinung nach einen unnötigen Vorwand geliefert.

Es ist vollkommen in Ordnung Bengalos und Böller zu zünden, die Ausdruck von Emotionen sind. Das Auftreten der Polente muss dann halt anders beantwortet werden. Durch aggressiveres Auftreten auf der nächsten Demo oder durch kreative Aktionen. U know what i mean..

Naja, ich weiß ja ehrlich gesagt nicht, was Böller für emotionen ausdrücken sollen und bei Bengalos weiß ichs auch nicht. Ich halte das für ne ziemliche Verklärung des ganzen da mal pauschal zu sagen, dass das Ausdruck irgendwelcher Emotionen sein soll.

 

Mich persönlich machen solche Attacken Traurig und Wütend. Sie wecken in mir das Bedürfnis etwas gegen Nazis zu unternehmen. Etwas dagegen zu tun, dass es immer wieder heißt "Nazis gibts bei uns doch nicht!". Das so ein Klima geschaffen wird in dem Nazis ungestört ihren Scheiß abziehen können. Das das nur daran liegt, dass die Leute es nicht sehen wollen oder zu ängstlich sind etwas dagegen zu tun. Und das so immer wieder Menschen verletzt werden oder sterben werden.

Mich macht wütend, dass es in den Medien mal wieder heißt, der Nazi habe eventuell in Notwehr gehandelt, weil man meint seine beschissene Vorstellung von "Objektivität" bewahren zu müssen. Das dadurch mordende Nazibanden auch noch in Schutz genommen werden.

Dass es sicherlich genug Arschlöcher an ihrem Stammtisch gibt, die sich denken, dass das dem Chaot gerade recht passiert ist und das man mit sowas eben rechnen muss, wenn man so nen Unfug macht.

 

All das regt mich auf, deprimiert mich, macht, dass ich mir sicherer denn je bin, jetzt noch entschlossener zu sein und nicht zu resignieren. Und ich weiß, dass es anderen auch so geht. Deswegen demonstriere ich. Um zu zeigen, dass wir uns nicht einschüchtern lassen. Weder von dem beschissenen haufen Nasen noch von den Bullen. Um zu zeigen, dass es mehr zu tun gibt als mal abzuwarten was die Ermittlungen ergeben oder was das Gericht entscheidet. Zu zeigen, dass es hier um mehr geht als um einen Autounfall. Den Menschen zu zeigen, dass ihre kleine heile Welt in die sie sich flüchten nur in ihren Köpfen existiert. Oder aber ihnen zu zeigen, dass wir viele sind und das sie gehörig auf die Schnauze fliegen werden, wenn sie meinen sie wäre die stärkeren. Zu zeigen, dass es zwar nur einen getroffen hat, aber wir alle gemeint sind.

Ich schrei mir den die Kehle aus dem Hals um meiner Wut Ausdruck zu verleihen. Ich tue mein bestes, damit sich die Demo nicht von den Bullen gängeln lässt sonder entschlossen selbst bestimmt wohin sie geht und was sie macht.

 

Aber Bengalos?

Bin ich auf nem beschissenem Fußballspiel wo eine Mannschaft gegen ne andere irgend ein spiel spielt und nachher geht man besoffen heim und wartet auf das nächste Wochenende? Hab ich Bock auf schön atmosphärisches Licht? Ich glaube wohl kaum.

Und Böller?

Ist es Silvester und ich feier mit meinen Kumpels oder wem auch immer und bin bester Laune weil ich mich daran erfreue, dass es überall kracht und alles ein wenig chaotisch ist? Hab ich bock das es hier und da mal einen knall gibt, der die Bullen ärgert? Nein habe ich nicht.

 

Ich habe noch nie gesehen, dass Böller irgendwas gegen die Polizei ausrichten können. Sie sind absolut ungeeignet wenn es darum geht seinen Willen gegen die Polizei durchzusetzen.

 

Nein ich habe einfach immer wieder das Gefühl, dass Böller und Bengalos nur dazu dienen sich cool zu finden, spaß zu haben und sich daran zu erfreuen, dass man ja schon ziemlich krass unterwegs ist. Ich habe noch nie einen Böller gezündet weil ich wütend war. Ich habe noch nie einen Bengalo gezündet weil ich wütend war.

Zu denken, dass Zünden von Böllern oder Bengalos würde in irgend einer Weise ein Ausdruck von Emotionen sein, oder dass man sich bewusst gegen die Anweisungen der Bullen stellt eine Art von BEfreiung, zeigt nur, wie weit man in den Köpfen schon von einer Möglichkeit von echter Freiheit abgerückt ist.

 

Böller und Bengalos sind toll, wenns was zu feiern gibt. Hier gibt es aber nichts zu feiern.

Natürlich waren Bengalos und Böller notwendig nachdem was Faschos und Bullen die letzten Wochen und Monate so abziehen. Ein junger Antifaschist wird beinahe ermordet und die Bullen geben ihm die Schuld, dazu der skandalöse Schauprozess gegen den antifaschistischen Genossen Chris, absolut unverhältnissmäßige Hausdurchsuchungen der dresdner Staatsanwaltschaft und SOKO 19/2 in Stuttgart, die ausufernde Bullengewalt bei der Blockade einer Rasisstenkundgebung im Juni... Und dann sollen wir ne Latsch-Demo in nem Bullenkessel machen, in vorauseilendem Gehorsam alles provokante unterlassen und dann heileweltmäßig brav wieder heimfahren?! Ne, die Eskalation ist längst da, und wir müssen darauf reagieren. Sicher nicht nur, aber auch mit Bengalos und Böller.

Bengalos und Böller sind ne echt krasse Reaktion auf Mordversuche, einschüchterung und erniedrigung. Weiter so!

Ein Durchbruch durch die vordere Bullenkette kurz nachdem 2. Böller wäre nötig gewesen, um eben dahin zu laufen wohin mensch eben will um sein anliegen nach aussen zu tragen aber in der hinsicht war die demo eher unentschlossen, daran ändert auch n bengalo nix...

...eigentlich auch mal jemand, wass man eigentlich politisch erreichen will? Oder anders gefragt, wann sind gewisse Aktionen vermittelbar und sinnvoll und wann sind sie es nicht?

Diese Böllernummer war gestern ganz große Scheiße. Völlig klar ist, dass die Bullen provoziert haben und Stress wollten. Natürlich würde ich mich auch freuen, wenn sie dafür die Quittung bekommen würden (die große Preisfrage ist, wie sehr 2 Böller den Bullen wehtun). Aber erstens wollten wir gestern primär auf einen Mordversuch an einem Genossen und die faschistische Gefahr aufmerksam machen .Da ist es dann aber mehr als zweifelhaft, sich auf einen Kleinkrieg mit den Bullen einzulassen. Die Medien sind heute wieder voll mit Berichten über krawallgeile Linke und der eigentliche Grund der Demo fällt total hintenrunter. Und jetzt erzählt mir nichts von "rechter oder bürgerlicher Presse"...  Gestern hätte man in der Hinsicht wesentlich mehr erreichen können, wenn man sich ein paar verschissene Pyros gespart hätte.

Und jetzt mal konkret zur Situation:

- Die Pyros sind nicht geflogen, um etwa zu irgendwelchen Faschos durchzubrechen!

- Die Pyros sind nicht geflogen, als es die Kräfteverhältnisse erlaubt hätten, den Bullenangriff abzuwehren!

- Die Pyros waren nicht dazu geeignet, auch nur eine Bullenprovokation zu stoppen/zu verhindern!

- Die Pyros waren nicht isoliert gegen Bullen gerichtet, sondern haben eher PassantInnen und GenossInnen erschreckt/abgeschreckt!

- Die Pyros sind geflogen, als wir noch etwa 500 Meter vom Abschlussort/Bahnhof entfernt waren!

Es hätte jedem klar sein könne

 

Hätte da noch mehr Text stehen sollen?

Zur Info: Offenbar hat der Blogbetreiber den Blog zur Faschodemo am 22.10 gesperrt

Blogbetreiber (Hoster): Dennis Giemsch aus Dortmund

anbgeblich wegen "illegaler inhalte".

Die Stadt Offenburg hätte das aber nicht so gesehen. Der nächste Skandal.

 

Die Fascho-Demo wäre genehmigt worden. Alexander Franke - der neue Anmelder der Nazi-Demo in OG - hat aber die Demo abgesagt...

Quelle: http://www.badische-zeitung.de/offenburg/neonazis-sagen-aufmarsch-in-off...

 

Es gilt aber weiterhin wachsam zu bleiben, was die Faschos am 22. oktober planen und vorhaben. es ist damit zu rechnen, dass sie eine alternative suchen.

Achtet auf Infos!

das muss nicht heißen das der blog gesperrt wurde, dennis giemsch macht dies auch gerne mal auf anfrage wenn es einer gruppe zu heiß wird (z.b. weil die gesichter dahinter bekannt sind und aufgrund aktueller ereignisse) wie z.b. bei den "freien nationalisten berlin mitte" zur auflösung dieser.

Das war die am schlechtesten organisierte Demo seit Ewigkeiten, die stellt sogar noch Heilbronn in den Schatten. Was denkt ihr euch eigentlich dabei eine Antifademo zu organisieren ohne Ermittlungsausschuss? Habt ihr das einfach nur vergessen? Kein Wort davon im Text, Augen zu und durch, Hauptsache die Leute folgen.

hauptsache mal schön polemisch einen draufgeben, oder? sag doch mal, was hätte ein ea groß machen sollen? außerdem gab es leute vor ort, die sich darum gekümmert haben, dass alle draußen sind. Ein EA hätte nicht wirklich was geholfen in der Situation. Also hör doch bitte auf, wegen dieser einen sache die ganze orga durch den schmutz zu ziehen. das ist lächerlich, sorry, genau wie deine indirekten unterstellungen am ende deines posts.

 

ps: ich hab mir im kessel noch eine ea-nummer aufgeschrieben. sie wurde dort durchgesagt.

Ein telefonischer Kontakt zum EA ist nötig, da so Personen außerhalb der Demonstration Festnahmen melden können. Im Kessel eine EA-Nummer zu verteilen ist schlicht zu spät. Klar ist es super, dass einige Leute die fehlende Organisierung durch spontane Notizen auszugleichen versucht haben. Aber das ist nicht ausreichend, um ein Gesamtbild der Gewahrsamnahmen zu zeichnen. Zumal ja schon vor der Demo Leute mitgenommen wurden, um die sich spontan gekümmert werden musste. Zum Glück gab es keine Festnahmen, denn für die hätte ebenfalls spontan anwaltliche Hilfe organisiert werden müssen.

 

Viel schlimmer als die fehlende Organisation und die fehlende Einbindung von Antirepressions-Strukturen durch die aufrufenden Roten Gruppen ist jedoch ihre fehlende Selbstkritik. Ich glaube zwar, dass die aggressive Demo einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Einschüchterung der Nazis und damit auch zur Absage der Nazidemo am 22.10. geleistet hat. Aber es ist eine Bankrotterklärung, wenn organisierte Gruppen unorganisierte Antifas ins offene Messer laufen lassen, weil diese Gruppen zu ignorant sind, eigene Schwächen zu erkennen und sich beizeiten Hilfe zu holen. Aber dafür müssten sie ja ein Stück weit die Kontrolle abgeben und das war im Plan nicht vorgesehen. Genau wie ein EA.

Sag mal, was geht denn bei dir ab? Woher willst du denn beurteilen können, ob die Gruppen Selbstkritik üben oder nicht? Glaubst du ernsthaft, dass organisierte Strukturen sowas auf Indy veröffentlichen. Schlimm genug, dass Leute hier solche Internas rausposaunen. Aber das wird sicher noch ein Nachspiel haben.

Selbstkritik wird seit Jahren nie geübt, weder öffentlich noch intern. Stattdessen werden einfach alle offensichtlichen Missstände zu Interna erklärt und so versucht, KritikerInnen zum Schweigen zu bringen. Und mit Sicherheit hat das ein Nachspiel, aber nicht so, wie du es dir vorstellst.

Also ich wurde vor der Identitätsfeststellung gleich vom EA nach meinem Namen gefragt und habe beim verlassen des Kessels mich erneut (auf direkte Nachfrage) beim EA gemeldet. Richtig ist lediglich, dass es keinen Telefonkontakt zum EA gab, was durch die direkte Präsenz vorort aber auch vollkommen unnötig gewesen wäre.

Ich verstehe auch garnicht, was an der Demo schlecht organisiert gewesen sein soll. Die Bullen waren einfach nur verdammt viele und (aus klar politischer Intention) heftig drauf. Wenn die Bullen personenmäßig überlegen sind und eine Linie fahren, die alles unterbinden soll was die Antifas möchten, ist es einfach schwer.

Da einen auf dicke Hose zu machen und alles auf einen fehlenden EA -oder was auch immer es in Heilbronn gewesen sein soll- zu schieben ist keine ernstzunehmende Kritik sondern einfach nur Genörgel.

 

Vielen Dank an Alle, die eine spontane Reaktion auf den Mordversuch möglich gemacht haben und sich von dem ganzen Genörgel hier nicht davon abhalten lassen aktiv Antifapolitik zu machen!

Zum Thema "EA bei der Demo" siehe den Kommentar "Rote Spontis". Deinen platten Vereinnahmungsversuchen halte ich entgegen, dass die Schlussfolgerung aus "Es wurde kein EA organisiert" nicht sein sollte, nun keine aktive Antifapolitik mehr zu machen. Sondern beim nächsten Mal einen EA zu organisieren. Aber dafür müsste ja erst einmal eingesehen werden, dass "Es wurde kein EA organisiert" ein Problem ist.

d

googel mal nach der "mit autonomen zentren antifaschistisch in die zukunft" demo

da weiste was ins messer laufen lassen oder schlecht organisiert ist  ist

wenn aber in 3 tagen was auf die beine gestellt wird und dann etwas wie ein ea fehlt ist das vorallem dann scheiß egal weil die ea arbeit spontan und profesionell von leuten übernommen worden ist ....

Klar ist die Demo damals schief gelaufen. Aber zumindest wussten alle, auf was sie sich einlassen, denn der Konfrontationskurs wurde klar kommuniziert ("Kommt vermummt"). Und natürlich gab es einen EA und vor allem gab (und gibt) es eine jahrelange Nachbetreuung - politisch, juristisch und finanziell. Wir können ja in zwei Jahren im Rückblick mal schauen, wie sich die "spontane und profesionelle" EA-Arbeit dann bewährt hat. Denn es wird Verfahren geben und es liegt in der Verantwortung der aufrufenden roten Gruppen, die Antirepressionsarbeit dafür zu organisieren. Aber am Ende müssen für die anstehende Anwalts- und sonstigen Repressionskosten ja doch wieder wie immer die solidarischen anarchistischen Antirepressions-Strukturen herhalten. Abgesehen davon ist es ziemlich unsolidarisch und zeugt von Hilflosigkeit und Überforderung, wenn versucht wird, das eigene Versagen durch den Vergleich zu anderen Aktionen zu relativieren.

Anarchistische Antirepressionsstrukturen wie z.B. die Rote Hilfe? Du bist ganz schön selbstgerecht, wenn du die Demo am 14.11.2009 in Freiburg verteidigst. Die Leute wussten eben nicht, worauf sie sich einlassen. Junge, unorganisierte Teilnehmer_innen wissen nicht, was die Konsequenzen sind auf einer Demo vermummt zu laufen. Zumal die Organisator_innen damals das völlig verzerrt hatten (von wegen Schutz vor Nazis) und eine pseudo-militante Kampagne fuhren. Heute behauptest du es ging um einen Konfrontationskurs. Zum Glück bist du kein Geschichtsschreiber, sondern nur ein Geschichten-Onkel.

Niemand behauptet, dass die OrganisatorInnen der Demo in Offenburg schuld an der Repression seien, daran sind alleine Bullen und Justiz schuld. Ziel der Kritik ist also nicht, die OrganisatorInnen für eine schief gelaufene Demo haftbar zu machen, sondern für ihren fahrlässigen Aufruf, die unsolidarische und elitäre Politik und die mangelhafte Organisation.

 

Zu deinem Vorwurf der Verteidigung der Demo am 14.11.2009: Hast du den ersten Satz gelesen? Er lautet: "Klar ist die Demo damals schief gelaufen." Ich verteidige also nicht die Demo, sondern die Vor- und Nachbereitung: klare Kommunikation über den Charakter der Demo, Einbindung von Antirepressionsstrukturen, ausführliche und dauerhafte Nachbereitung. Davon kann bei der jetzigen Demo keine Rede sein.

 

Aber die Demos lassen sich eigentlich sowieso nicht vergleichen, die Umstände, der Kontext und die lokalen Begebenheiten waren sehr verschieden. Aber den Vergleich hast ja auch du in deinem von schlechtem Gewissen und Wut über den Ansehensverlust getriebenen Rechtfertigungskomplex aufgemacht.

 

Eigentlich ist die Diskussion sowieso offtopic und ich bitte die Mods daher, den gesamten Thread zum 14.11.2009 einzuklappen.

Diese Aktion war wirklich unter aller Sau. In einer komplett eingekesselten Demo Böller auf die Bullen zu schmeißen ohne in irgendeiner Form auf die zu erwartende Reaktion der Bullen vorbereitet zu sein, ist einfach nur noch bescheuert. Damit wurde das eigentliche Anliegen der Demo untergraben und der perfekte Vorwand geliefert den antifaschistischen Widerstand in der Region zu kriminalisieren. Das nicht-existieren eines EAs bildet bei so einer Aktion dann auch noch das Sahnehäubchen obendrauf....

Es gab nen ea nach der eskalation .. alle festnahmen wurden aufgezeichnet

Nach der Demo gab es ein paar Leute, die spontan EA-Arbeit gemacht haben. Danke dafür! Aber einen EA gab es nicht.

Hallo,

ich wollte mal nachfragen, weshalb es eigentlich "nur" 200 AntifaschistInnen nach OG geschafft haben... Natürlich ist das eine beachtliche Zahl angesichts der Zeit zum Mobilisieren (und ich will nichts herunterreden), aber wir müssen uns ernsthaft die Frage stellen, warum die Mobilisierung nicht über die "Szene"-Mobilisierung hinausgereicht hat. Ein derart roher krasser Nazi-Angriff sollte Wellen schlagen weit ins Lager der bürgerlichen NazigegnerInnen. Warum war das offensichtlich nicht so oder warum war die Mobilisierung so schwer? Und nein, das lag nicht am Bengalo, der tut nämlich niemandem was ;)

Würde mich echt interessieren, was es da für einschätzungen gibt...

Zuerst einmal, warum hat das Bündnis noch keine Meldung zur Absage der Demo durch die Nasen abgelassen. Dies wäre meiner Meinung nach wichtig.

Die Demo haben die Nasen abgesagt, weil sie wegen dem Mordversuch jetzt große Angst davor haben, dass es am 22.10. so richtig eins auf die dumme Fresse geben könnte.

Und was regt ihr Euch denn in 29 Kommentaren über einen Böller auf. Die Bullen wollten die Eskalation und sie hätten sie so oder so bekommen.

Jetzt zeigt sich die Fresse der Grünen, Kretschmann als Ministerpräsident, da hätte man ja gleich Mappus behalten können.

Wann endlich begreift Ihr, dass nicht nur die Nasen der Feind sind, der eigentliche Feind sind die Bullen, die sich, siehe Heilbronn, inzwischen Dinge anmaßen dürfen, die wir so nicht mehr hinnehmen dürfen. Es nützt nichts friedlich zu bleiben. Wer uns angreift, muss zurückgeschlagen werden.

Und man muss die Organisation von Demonstranten künftig Leuten überlassen, die etwas davon verstehen, nicht solchen Loosern wie in Heilbronn. 

Nach dem zu urteilen was man hier so liest sind die roten Gruppen ja nicht besonders solidarisch. ICh mein jetzt im Hinblick auf Sachen wie  den fehlenden EA, der dann spontan von Leuten vor Ort gebildet werden musste.

Der fehlende EA ist sehr ungeschickt, aber kein Maßstab für Solidarität. Desweiteren sollten sich Leserinnen und Leser hüten, Schlussfolgerungen aus Grabenkämpfen in der Kommentarspalte von Indy-Linksunten zu ziehen. Hier schreiben sicher nicht mehr als eine Handvoll Leute auf beiden Seiten die große Mehrzahl der Kommentare. Ich habe allein schon 15 geschrieben.

Ein Maßstab für Solidarität ist der fehlende EA nicht, eher für organisatorische Unfähigkeit. Unsolidarisch war die fehlende Einbindung der Antifa-Strukturen vor Ort. Und der Versuch, den Mordversuch zu benutzen, um Kritik abzuweisen.

Interview auf RDL zur Demo und den kommenden Aktionen mit dem Sprecher der Antifaschistischen Linken Freiburg, Nils Bornstedt. Hier hören!

Selten so eine beschissene Demo erlebt. Die Parolen waren unterirdisch! wer bitte glaubt heute noch, dass hinter dem Faschismus das Kapital steckt? Leute, ihr habt den Knall nicht gehört, das Kapital hat kein Interesse an Stech & Co die stören auch die Kapitalisten nur. Hoffentlich geht diese Steinzeit-Kommunismus Welle bald vorüber...

Natürlich steht hinter dem Faschismus das Kapital. Was denn sonst. Zum Glück sind die Stechs gerade keine Massenbewegung. Was meinst du eigentlich mit Steinzeit-Kommunismus? Schonmal was von Dialektik gehört?

Am allerliebstn habe ich es wenn Steinzeit-Kommis mir mit Theoriegeschwurbel kommen was sie selbst nicht verstanden haben. Ja sag doch mal, was verstehst du denn unter Dialektik? Der Faschismus heute ist keine Massenbewegung, die Herrschenden bauen lieber auf Polizei und Armee statt auf Nazischläger und das Kapital will in erste Linie Ruhe. Ihr seid einfach hängn gebliebene die sich gerne im Arbeiterschweiß wälzen würden.

Dialektik zu verstehen heißt vor allem zu verstehen, dass die geschichtliche Entwicklung nach vorne geht. Daher ist der Begriff "Steinzeit-Kommi" undialektisch. Zumal die Parole "Hinter dem Faschismus steht das Kapital!" durchaus an Aktualität nicht verloren hat, denn der Faschismus ist kein deutsches Phänomen. Setz deinen Blick mal über die Grenzen Mitteleuropas und Nordamerikas und du wirst Erstaunliches beobachten. In diesem Sinne:

Mehr Theoriegeschwurbel und die Praxis nicht vergessen, dann komt die Linke voran!

Nun ich gehe mal davon aus, dass dein Vorredner mit "Steinzeit-Kommi" wohl nicht Kommunisten im Allgemeinen sondern einen bestimmten Teil derjenigen, die sich Kommunisten nennen meint.

Daher ist der Begriff auch in deiner sehr knappen Auffassung von Dialektik nicht notwendigerweise falsch.

Und die Parole halte ich paerönlich unabhängig von ihrer Aktualität für bescheuert. "Das Kapital" hat kein genuines Interesse an Faschismus. Man könnte unterstellen, dass es mit einem autoritären Nachtwächterstaat ganz happy wäre, aber daraus zu schließen, dass es sich auch für einen solchen Einsetzt halte ich für zu kurz gegriffen. Zum Faschismus gehört aber noch wesentlich mehr wie z.B. der Bundesgedanke und eine andere BEtonung der Volksgemeinschaft als in einem reinen Autoritären Staat.

Davon ganz abgesehen, schwingt in der Parole immer auch ein Hauch von Kausalzusammenahng mit, den ich so nicht sehe sowie die Möglichkeit, "das Kapital" würde "die Faschisten" Puppenspielermäßig steuern. Solche Sachen halte ich für GEfährlich.

ICh weiß, dass es nur ne Parole ist und deshalb so oder so nciht übermäßig reflektiert sein kann. Aber ich finde amn sollte doch unter Umständen überlgen ob man eine Parole nicht einfach irgendwann aufgeben sollte, wenn sich zu viele Zweifel an ihr regen.

Stech und Co. sind übrigens nicht der Faschismus. Es ist aber ja wohl nicht von der Hand zu weisen, dass nur mit Hilfe des Kapitals aus Stech und Co.'s Bewegung eine faschistische Herrschaft erwachsen kann. Das hat die Geschichte sehr deutlich gezeigt. Hier ein sehr interessanter Text mit sehr guten Quellen:

 

http://alfr.blogsport.de/ueberuns/#B

 

Auch hinter Krieg und Krise steht das Kapital!

Der Kampf um Befreiung ist international!

Das ALFR-Paper ist der langamtmigste Running Gag, den ich kenne. Seid ihr eigentlich schon einmal jemandem begegnet, der das ernst genommen hat? Begreift doch endlich, dass Kapitalismus ein soziales Verhältnis ist. Es gibt natürlich große und kleine Profiteure des Kapitalismus, aber die Weltverschwörung der Kapitalisten gibt es nicht. und mit den Stechs dieser Welt haben sie herzlich wenig zu tun. Nein, ich will euch weder Antisemitismus noch Dummheit unterstellen sondern Ignoranz und Naivität. Und jetzt macht den Abgang von der Bühne der Geschichte, bevor das Lachen des Publikums euch die Zornesröte ins Gesicht treibt.

Sogar die bürgerliche Geschichtswissenschaft teilt eine Gesellschaftsformation in politische, soziale und wirtschaftliche Verhältnisse ein. Also hör mir auf mit deiner Umsganze-Quaksalberei. Kein Mensch redet von Weltverschwörungen, aber der Klassenantagonismus ist da und zwar nicht nur abstrakt zwischen Kapital und Arbeit, sondern ganz konkret zwischen Kapitalistenklasse und Proletariat.

also wenn die Bürgerlichen das auch machen, dann muss das ja stimmen....oder?

Vielleicht hast dus noch nicht gemerkt, aber es könnte doch sein, dass du und die Bürgerlichen da einen ziemlich gutes Duo abgeben, wenn sie dem Fetisch der Verhältnisse aufsitzen und aus sozialen Zusammenhängen irgendwelche vermeintlich objektiven machen.

Der Klassenantogonismus ist in sofern da, dass man als Lohnabhängiger natürlich ein Interesse an höheren Löhnen und weniger Arbeitszeit hat und als Unternehmer natürlich ein entgegengesetztes.

In der Realität werden diese Interessen aber auf vielfältige Weise eingedämmt z.B. durch nationalistischer Ideologie etc.

Es steht eben keine Revolution vor der Tür und es stehen keoine revolutionären Massen bereit, die nur auf die roten Gruppen warten  um ihnen endlich die Führung in der Revolution zu geben, die sie so sehr vermissen.

Also ich nehme den Inhalt des Papers ernst. Finde es gut das seit langem wieder ernstzunehmende Analysen getroffen werden die perspektivisch die Grundlage für eine Revolutionäre Praxis legen. Ich halte deine Aussage am Schluss für ziemlich überheblich. Generell geht es hier immer noch um eine Solidemo für einen schwerverletzten Genossen. In diesem Zusammenhang halte ich die Ausführung "macht den Abgang" für äuserst geschmacklos.

 

Solidarische Grüße aus Hessen!

Jetzt werden aber die ganz üblen Seiten aufgezogen, was soll denn dieser Betroffenheitsdreck? Wenn die Argumente ausgehen, dann muss eben an der Sprache herumkritisierte werden, wa? Der Genosse ist verletzt, weil er von einem Nazi überfahren wurde, deswegen waren wir da. Aber natürlich können wir deshalb seine Genossen kritisieren, wenn sie uns fahrlässig der Repression aussetzen. Und spar dir dein "...aus Hessen", "...aus Nürnberg", "...aus der Pfalz" - auf so einen Scheiß fällt doch niemand rein.

Niemand hat fahrlässig jemanden der Repression ausgesetzt. Das ist das Dümmste, was ich hier bisher gelesen haben. Die Bullen haben die Demo angegriffen, nachdem 1 Bengalo und 2 Böller gezündet wurden. Dann kam die Repression. Fahrlässig war nach deiner Logik höchstens die Pyro-Action. Dann hättest du eben weiter hinten laufen müssen. Dass es keinen EA gab ist in dem Fall nicht so schlimm. Es wurde ja sehr gut improvisiert. Und es ist ja auch nix schlimmeres passiert. Repression gehört einfach zum politischen Engagement dazu, oder?

Da sitzen Leute stundenlang auf der Wache und du behauptest, "dass es keinen EA gab ist in dem Fall nicht so schlimm"? Wie dreist ist das denn? Arschloch! Wenn nicht Leute spontan AnwältInnen organisiert hätten, die rein gar nichts mit der Demoorga zu tun hatten, dann hätten die beiden wohl bis zum nächsten Morgen schmoren können. Und nur, weil deiner Meinung nach nicht "schlimmeres" (als was?) passiert ist, werde ich doch das über hundertfache Aufnehmen von Namen und Adressen durch die Bullen als schlimm bezeichnen.

Das ist doch völliger Bullshit was du hier schreibst! Wir hatten an dem Abend einen sehr weiten Anreiseweg(... aus Hessen), von den organsierenden Gruppen haben wir uns nicht verheitzt gefühlt. Die Bullen waren auf Eskalation aus. Das war doch von Anfang an zu erkennen.

Spar du dir deine scheiß Unterstellungen! Nur weil dir hier einige Kommentare augenscheinlich nicht passen gleich von einer Verschwörung oder einem Plan auszugehen stinkt einfach nur.

Solidarische Grüße aus Hessen!!!

Ich habe gerade en Text gelesen und finde den echt gut. Die ganzen Leute die hier "Steinzeit" und was weis ich für diffamierenden Kram schreiben machen auf mich den Eindruck bewusst ihnen unliebsame Gruppen und Texte von diesen falsch zu verstehen bzw. zu interpretieren.

 

Meinen Respekt an ALLE, egal ob rot schwarz grün bunt was auch immer die am Mittwoch so kurzfristig am Start waren und sich gegen die Hetze der Medien und den Widerstand der Bullen durchgesetzt haben.

 

Leute kommt mal klar und schaut das das wichtige um was es eigentlich geht hier nicht zu kurz kommt!

Niemand hat sich gegen den Widerstand der Bullen durchgesetzt. Die Bullen haben die Demo zerschlagen und fast alle Namen der DemoteilnehmerInnen bekommen. Nicht jede Aktion, die gut gemeint ist, ist auch gut gemacht. Diese Aktion war scheiße und das kann auch kein Appell für mehr Solidarität schön reden.

Natürlich haben die Bullen die Demo zerschlagen, das würden sie auch immer wieder gern tun. Trotzdem war die Aktion sehr wichtig und in der kurzen Zeit auch gut aufgestellt. Die Aktion war darum keineswegs scheiße, sondernes hat sich in der Tat unser Widerstand durchgesetzt, denn wir sind mit einem Gefühl der Solidarität für unseren Genossen nach Hause gefahren und wir werden weiter kämpfen. Auf der Straße und nicht nur im Internet!

genau das ist der punkt. es zählt nicht das internet - das bockt höchstens den staatsschutz und die faschos - sondern die straße zählt.
und ich bitte jede person, die sagt, dass die demo-orga oder die demo an sich scheisse war, einfach mal argumente zu nennen. und bitte mehr als eines. und ja: das kann man solidarisch formulieren, dann wird vermutlich auch niemand diese kritik leugnen. aber ihr müsst verstehen, dass sich gegenseitig anpissen mal gar nichts bringt.

du hast recht. es bringt nichts, wenn eine internetcrew, die nebenbei lumpen genannt wird, hunderte von hate-comments schreibt.

Der Satz "Nur die Straße zählt" ist Blödsinn. Es ist auch wichtig, ob Nazis ungestört das Internet zur Organisation benutzen können, was für einen Einfluss sie auf das kulturelle Leben haben, ob sie im Parlament sitzen, an welche Informationen sie kommen, woher sie Geld bekommen u.v.m. Gerade in diesem Fall war es für die Demo am 22.10. und wird es für den Prozess von erheblicher Bedeutung (sein), was Stech auf Facebook geschrieben hat.

 

Ich kann dir gerne sagen, warum ich denke, dass die Demo eine Katastrophe war. Dass kein EA organisiert wurde, war ein kapitaler Fehler, aber das hatten wir ja schon. Die fehlende Einbindung von Antifas vor Ort (die sogar hier noch als nicht organisiert diffamiert werden, nur weil sie sich anders als in autoritären Gruppen organisieren) ebenfalls.

 

Die Außenwirkung der Demo war unglaublich schlecht, die Leute in den Straßen hatten regelrecht Angst, sich der Demo zu nähern. Zum Teil war das natürlich Absicht, um die Nazis und die Stadt einzuschüchtern, zum Teil hat es aber auch den falschen Leuten Angst gemacht. Pressearbeit (bzgl. Mainstreammedien) zur Demo gab es so gut wie nicht. Demosanis habe ich kaum gesehen. Flyer mit Rechtshilfetips gab es keine. Und die Leute haben teilweise erst auf der Demo durch die Demosprüche erfahren, wer denn nun eigentlich der verletzte Genosse war.

 

Nicht alle der obigen Kritikpunkte haben das gleiche Gewicht, einige sind wegen der kurzfristigen Mobilisierung zumindest erklärlich. Dann gibt es noch ein paar heiklere Kritikpunkte, die werde ich hier aber nicht erörtern. Das absolut beschissenste an der Demo jedoch ist die Arroganz und Ignoranz, mit der die Roten (wie immer) auf Kritik reagieren. Das ist deshalb so schlimm, weil sie so nicht aus ihren Fehlern lernen werden und ein ums andere Mal die eigenen Leute verheizen.

Das ist nicht wahr, oder? 44 Kommentare unter einem solchen Artikel. Zuallererst unsere Solidarität und gute Besserung an unseren Genossen aus Stuttgart. Dass hier so gehetzt wird gegen die Organisator_innen der Demo ist das Allerletzte. Aber lasst euch davon nicht runterziehen. Gut, dass ihr so schnell reagiert habt. Lasst den Hater_innen ihre Indy-Kommentarspalte. Sie kotzt es nur an, dass sie nicht mehr mitmischen und das auf dem Rücken eines schwerverletzen Genossen.... pfui Teufel!

 

Solidarische Grüße aus Nürnberg!

So langsam kann ich das Totschlagargument nicht mehr hören. Wir waren ja gerade da, weil wir uns solidarisch mit dem Genossen zeigen wollten. Wie würdest du dich fühlen, wenn du nach so einer Demo das Gefühl hättest, dass dich deine "Genossen" einfach verheizen? Genau darum stehen hier auch so viele Kommentare!

Nicht diejenigen, die sich über das Verheizen beschweren, sind unsolidarisch, sondern diejenigen, die keinen EA organisiert und niemanden von vor Ort in die Organisation der Demo eingebunden haben. Das ist beschissene Kaderpolitik von auswärts, sowas ist einfach nur zum Kotzen.

1. Ich denke, dass hier soviele Kommentare stehen, weil sich seit vielen Stunden sehr wenige Menschen mit Kommentaren bombardieren, um die Deutungshoheit zu gewinnen. Das wird aber beiden Seiten nicht gelingen, denn es ist nur eine Indy-Kommentarspalte.

 

2. Dass niemand von vor Ort eingebunden wurde muss nicht unbedingt mit Kaderpolitik zusammenhängen. Meines Wissens nach gibt es keine geschlossene Antifa in Offenburg und nach so einer krassen Sache wie einem Mordanschlag ist Vorsichtigkeit das höchste Gebot.

Dass niemand von vor Ort eingebunden wurde ist in diesem Fall natürlich Kaderpolitik. Das wurde auch gar nicht geleugnet, sondern sogar betont. Die Antifa 2. Klasse in OG ist halt gut genug für ein Bündnis, wenn die man die eigenen Kräfte nicht wegen so einer schlimmen Sache wie letztes Wochenende mobilisieren kann. Aber wenn man das kann, dann ist sie halt nicht nötig und wird nicht eingebunden und noch nicht einmal infomiert. Das ist aber auch nicht das erste mal, das ist eine Strategie von Vereinnahmung und Machtdemonstration, wie sie von den selbstgefälligen Roten seit einigen Jahren in Bawü gemacht wird. Für mich war es das letzte mal, ich geh nicht mehr auf solche Demos. Wieviele Leute hier schreiben, kann ich dir nicht sagen, das hier ist mein dritter Kommentar. Aber ist eigentlich auch nicht so wichtig, auf die Argumente kommt es an.

Du hast in deinem Beitrag gerade kein einziges Argument gebracht, sondern lediglich Unterstellungen und Hetze gegen irgendwelche "Roten". Du redest irgendwas von 2. Klasse-Antifas aus Offenburg, was riesengroßer Quatsch ist. Du willst nur spalten und bist resistent gegen Argumente, wie z.B. Sicherheitsbedürfnisse. Es freut mich aber zu hören, dass du nicht mehr auf solche Demos gehen wirst. Ich werde dich daran erinnern.

Ich kann das voll und ganz bestätigen: Die Antifas aus Offenburg wurden wie 2. Klasse-Antifas behandelt, denn sie wurden in die Organisation der Demonstration vor ihrer Haustür nicht eingebunden. Leider zeigen diese Kommentarschlacht und die arroganten Kommentare vor Ort vor allem eines: die OrganisatiorInnen der Demo nutzen den Zustand ihres Genossen, um ihre Politik durchzusetzen, sie sind unfähig mit Überforderung umzugehen und sie sind in hohem Maße kritikresistent. Das ist perfide, unsolidarisch und höchst gefährlich.

Das stimmt nicht. Du begibst dich damit auf ziemlich dünnes Eis. Unterstellst du den Organisator_innen ernsthaft, sie hätten die Demo gemacht, um ihre Politik durchzusetzen?

er (ganz unwahrscheinlich: sie) unterstellt, dass die organisator_innen die gelegenheit genutzt haben, die demo auf ihre art zu machen und dass sie den gesundheitszustand ihres verletzten genossen als mittel benutzen, um das zu rechtfertigen. natürlich unterstellt niemand, dass das der eigentliche grund für die demo war, aber die menschen auf der demo wurden instrumentalisiert. das sind keine vorurteile gegen böse kommunist_innen, da das praktisch bei jeder roten demo in der letzten zeit passiert.

Um mal die doch relativ weitverbreitete Falschannahme aus der Welt zu schaffen: Es gibt keine organisierte Antifa in Offenburg!
Das ist doch gerade der Grund, weshalb das meiste von außen gemacht werden muss und mit Kaderpolitik hat das mal garnichts zu tun.
Wenn so unsolidarische, unsachliche und emotional verstörte Aussagen, wie sie von dir kommen, dazu führen, dass du/ihr wegbleibt, dann sagt das mehr über dich aus, als über die organisatorInnen. Aber mal ganz im ernst.

es gibt in Offenburg tatsächlich keine organisierte Antifa, aber es gibt seit vielen Jahren kleine und sehr effektive, organisierte Srukturen. diese sind bekannt und wurden tatsächlich nicht mit eingebunden. Das ist schade und völlig unverständlich.

Die Kritik am fehlenden EA ist berechtigt. Selbst als vor Ort erfahrene Menschen ihre Hilfe angeboten haben, wurde diese von Teilen des Enough is Enough Bündnisses ziemlich platt zurückgewiesen. Eine kritische Selbstreflexion ist hier dringend nötig.

 

Solidarische Grüße an den verletzen Antifa, Mut und Kraft an das Antifa Bündnis für den 8.10. und den 22.10. und Verachtung für all diejenigen, die dieses tragische Ereignis instrumentalisieren wollen um  sich selbst oder ihre Gruppe zu profilieren.

 

Ein (unorganisierter) Offenburger

Kann den Kommentar zu 100% unterstützen!

Solidarische Grüße aus der Pfalz! Zusammen Kämpfen gegen Faschismus und Kapital!

Nachdem ich mich hier durch die ganzen Kommentare gequält habe, möchte ich auch etwas kommentieren. Mir ist aufgefallen, dass oft wiederholt wurde, dass im Vorfeld kein EA organisiert wurde. Das ist offensichtlich berechtigte Kritik und sollte auch akzeptiert werden. Es kann ja gute oder meinetwegen auch weniger gute Gründe geben, warum das schief lief. Aber die Kritik einfach nur abzuweisen ist schlecht. Denn das zerstört das Vertrauen, dass es beim nächsten Mal besser wird und aus den Fehlern gelernt wird.

 

Für mich ist das nicht überraschend, denn ich treffe dieses Phänomen wiederholt dort an, wo "rote Strukturen" alleine Demonstrationen organisieren. Ihre vertikale Organisationsform begünstigt Fehlentscheidungen oder auch schlicht Lässlichkeiten, die aufgrund der fehlenden horizontalen Korrekturmöglichkeiten unentdeckt oder (sogar noch schlimmer) unhinterfragt bleiben. Es ist also ein strukturelles Problem, das leider oft mit einem hohen Prollfaktor bei diesen Gruppen einhergeht, der es ihnen verunmöglicht, aus ihrem Macho-Habitus auszubrechen und berechtigte Kritik anzunehmen.

 

Ein anderer Punkt, und den finde ich persönlich wirklich schlimm, ist das Ausnutzen des Anlasses. Es wurde mehrfach versucht, Kritik mit dem Verweis auf Anstandslosigkeit im Angesicht der schweren Verletzungen des Genossen zu delegitimieren. Tatsächlich ist aber diese Argumentation zutiefst unanständig, denn sie nutzt den Schmerz und den Schock über den Angriff als argumentative Waffe.

 

Ich wünsche dem verletzten Genossen gute Besserung!

Aber hast schon Recht!

1. woher entnimmst du, dass die kritik von den OrganisatorInnen "einfach nur" abgewiesen wurde?

2. das was du unter "rote strukturen" verstehst ist in einigen fällen sogar demokratischer und pluralistischer organisiert als es bei manchen achso toll libertären gruppen der fall ist (nicht dass ich etwas gegen diese hätte!) Dein stereotypes und vorurteilhaftes Bild von der Sache ist aussagekräftig genug. Nur weil du die Wörter vertikal und horizontal nennst, kommst du auch nicht um eine sachliche argumentation herum und hierbei fehlen dir einfach die argumente. nenne eines, außer das pseudo-autoritätsbeweisgelaber "ich treffen dieses Phänomen wiederholt an" blablabla...

3. Du verstehst offensichtlich nicht, dass Kritik auf mehreren Ebenen stattfinden kann. Unter anderem auf solidarischer Ebene und auf unsolidarischer Ebene. Bei letzterer kann ich verstehen, dass man nicht sachlich und ruhig darauf eingeht, wenn zuvor noch die (übelsten) beleidigungen, unterstellungen, pseudo-argumente und verleumdungen gefallen sind.

Du schreibst, dass die roten Strukturen demokratischer und pluralistischer als die libertären seien und stellst das als etwas Tolles hin. Wenn es um Basisdemokratie ginge, dann könnte ich das ja verstehen, aber seit wann ist Demokratie erstrebenswert? Ich fürchte, da hast du eine Überdosis bundesrepublikanischer Propaganda abbekommen. Und Pluralismus? Was ist das denn für ein Politikansatz, der möglichst viele Meinungen repräsentieren oder eine Mischung divergierender Meinungen vertreten will? Oder was verstehst du unter Pluralismus? Falls sich unsere Definitionen decken, kann ich dich aber beruhigen, deine Behauptungen treffen nicht zu.

 

Ganz ehrlich kann ich deine Beschwerde über mangelnde Argumente nicht nachvollziehen. Wenn du dich über die Härte des Angriffs beschwert hättest, dann könnte ich das verstehen, auch wenn ich die für angebracht halte. Aber sag doch mal, an welcher Stelle kommst du denn mit der Argumentationskette nicht mehr mit? Es würde sehr helfen, wenn du nicht ansatzweise auf den Inhalt des Kommentars eingehen würdest, ohne die von dir monierten Beleidigungen, Unterstellungen und Pseudo-Argumente zu verwenden.

 

Zur Frage der Fähigkeit Kritik anzunehmen bleibt zu sagen, dass es in der Natur der Sache liegt, dass Menschen, die einen beschissenen Abend wegen der Dämlichkeit anderer Leute hatten, vielleicht nicht den besten Umgangston haben. Wenn diese Leute aber weder in der Lage sind, ihr Fehlverhalten selbst zu analysieren und die Fehler zuzugeben, noch auf die (vielleicht etwas harsch formulierte) Kritik derjenigen, die wegen ihnen einen beschissenen Abend hatten, einzugehen, dann sollten sie in Zukunft keine Demos mehr organisieren.

 

 

p.s. Zur Frage, woher ich meine Infos habe, werde ich dir nur sagen, dass ihr hier keine Interna ausbreiten werde, auch wenn du die gerne hören würdest.

Sicherlich war die Demo nicht perfekt organisiert, wäre sie auch  nicht geworden, wenn mehr Leute einbezogen worden wären. Nach so einem schwerwiegenden Vorfall ist es mehr als verständlich, dass so eine Orga nicht an die große Glocke gehangen wird. Ansonsten ist es ekelhaft, dass gewisse Leute hier diesen Umstand ausnutzen, gegen rote Gruppen zu hetzen auf eine bekannte Art & Weise. Warum schreibt ihr die betreffenden Gruppen nicht an und teilt ihnen eure Kritik solidarische mit?

Natürlich wäre die Demo besser organisiert gewesen, wenn mehr Leute mitgeholfen hätten. Die schamlosen Ausnutzung des Gesundheitszustandes unseres Genossen für die Zurückweisung jeglicher Kritik ist der eigentliche Skandal an der Geschichte. Die Unfähigkeit der roten Gruppen lediglich eine Randnotiz, aber keine neue Erkenntnis.

Schrei mal nicht so schnell "Skandal!". Das Problem ist nicht das Zurückweisen der "Kritik", sondern die Art der Kritik und unsachlichen Argumentation die sich hier durch mehr als 70 Kommentare zieht. Vor allem repräsentiert die Diskussion nichts und niemanden. Fakt ist, dass eine Demo stattfand nach einem faschistischen Mordvrsuch, bei der einiges nicht optimal lief. Das wurde doch hier schon x-mal erläutert. Jetzt gibt es halt mehrere Möglichkeiten:

 

1. die Situation war schuld (wenig Vorlaufzeit, Ermittlungsverfahren, etc.)

2. die "roten Gruppen" waren schuld (vertikale Organisierung, Kritikresistenz)

3. die Schuldzuweisungen sind nur Hetze gegen unliebsame Strömungen

4. weiß nicht

Schnell? Der Kommentar war der x-te in einer ganze Lawine von angepissten Diss-Kommentaren, vorschnell ist der nun wirklich nicht. Und ich finde die mangelnde Kritikfähigkeit auch sehr problematisch, auch wenn ich darin nicht wirklich einen Skandal sehen kann. Ich lasse mich einfach in zukunft nicht mehr verheizen, das ist alles.

Ja es ist wie es ist. Zuerst einmal ist es idiotisch mitten in der Woche eine Demo zu machen und dabei zu hoffen es kämen genug Leute.

Warum also hat man nicht bis Samstag gewartet, da war meines Wissens eh ein Aktionstag in Offenburg angesagt und hat dort mit vielen gegen den feigen Anschlag demonstriert. Ganz einfach weil man dumm ist, genauso dumm, wie die Demo am 8.10. in Heilbronn, Monate nach dem 1. Mai.

Und wieviele sind diesem Aufruf gefolgt, noch nicht einmal 200 Hanseln. Die Demo wurde im engen Spalier von über 400 Bullen begleitet, null komma null Aussenwirkung, aber wir haben demonstriert. Also letztendlich 2 Demos an einem Tag und dazu noch die Rechtspopulisten in Mannheim.

Gehts noch! Wie schon an anderer Stelle geschrieben, überlasst das Organisieren von Demos und Aktionen am besten den Leuten die Ahnung haben, aber ihr habt Heilbronn versaut, jetzt Offenburg, was kommt als nächtes?