"Deutscher Kreis"-Treffen effektiv gestört!

Hotel Pflum in Nürtingen

Zu seinem montalichen Treffen lud der "Deutscher Kreis 1972 e. V." Jutta Retz (Ex-NPD) nach Nürtingen ein. Für die recht kurze Mobilierungszeit von 24 Stunden nach bekanntwerden des Treffens, ist die Zahl von knapp 70 anwesenden Gegen-DemonstrantInnen als sehr erfolgreich zu werten. Ebenfalls sehr erfolgreich ist dabei die Zusammenarbeit von Autonomen Antifaschisten, Anwohnern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu werten. Es gab ein kurze, lautstarke und entschlossene Spontan-Demonstration aus der Innenstadt direkt vor den Veranstaltungsort.

 

Es wurde versucht den antifaschistischen Protest auch direkt in das Hotel zu tragen, wobei es zu einer Rangelei zwischen den AntifaschistInnen und den Nazis kam. Dabei gingen mehrere Scheiben des Veranstaltungsraumes zu Bruch. Eine knapp 10-köpfige Gruppe übermütiger (v.a. junge Mitglieder der Heimatreuen Deutschen Jugend aus Tübingen) versuchten sogar vor dem Hotel zu provozieren, verzogen sich aber wegen der Entschlossenheit der Antifas wieder in den Veranstaltungsraum und verbarrikadierten diesen. Kein Antifaschist wurde verletzt. Bei Eintreffen der Bullen war von den Gegen-DemonstrantInnen niemand mehr am Ort des Geschehens. Der Nazi-Vortrag konnte damit effektiv gestört werden. Die Polizei wurde nur durch den Protest überhaupt erst auf diese regelmäßig stattfindenden Treffen aufmerksam und verweilte dort mit 3 Kastenwägen bis zum Ende gegen 23 Uhr.

 

Zu seinem monatlichen Treffen lud der "Deutscher Kreis 1972 e. V." Jutta Retz (Ex-NPD) nach Nürtingen ein. Sie sollte einen Vortrag zum Thema Anti-Islamierungskonferenz halten. Eingeladen hat ein Herr Nokosiak, welcher in der Vergangenheit schon oft durch seine menschenverachtende und rassistische Einstellung aufgefallen war und diese auch in Schriftstücken festgehalten hat. Der "Deutscher Kreis 1972 e. V." ist ein Ableger des "Deutschen Seminars" rund um den Alt-Nazi Walter Staffa, selbst Nürtinger. Monatliches Treffen von "Deutscher Kreis 1972 e. V." in Nürtingen gestört Zu seinem monatlichen Treffen lud der "Deutscher Kreis 1972 e. V." Jutta Retz (Ex-NPD) nach Nürtingen ein. Sie sollte einen Vortrag zum Thema Anti-Islamierungskonferenz halten. Eingeladen hat ein Herr Nokosiak, welcher in der Vergangenheit schon oft durch seine menschenverachtende und rassistische Einstellung aufgefallen war und diese auch in Schriftstücken festgehalten hat.

 

Der "Deutscher Kreis 1972 e. V." ist ein Ableger des "Deutschen Seminars" rund um den Alt-Nazi Walter Staffa, selbst Nürtinger. (mehr zur Person: http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Staffa) In "Deutscher Kreis" finden sich seit Jahren vorwiegend Senioren (oder solche die es bald sind) aus "besseren" Kreisen zu regelmäßigen Sitzungen ein, und damit Kontakte zu Burschenschaften und Mitgliedern des HDJ und der NPD unterhalten. Damit wird versucht rassistische, antisemitische, menschenverachtende nationalistische und kriegs-revisionistische Propaganda in die Mitte der Gesellschaft und den eigenen Nachwuchs zu tragen. Beim gestrigen Treffen waren knapp 50 Nazis im Alter von 20 - 90 Jahren anwesend. Für die generationenübergreifende Anwesenheit war wohl die Rednerin Jutta Retz verantwortlich. Ort des Spuks war das Hotel Pflum in der Steinengrabenstr. 6 in 72622 Nürtingen. Dabei ist zu betonen, dass der Wirt die Weltanschauung seiner "Gäste" kannte und billigte, wahrscheinlich aber auch selbst teilt. Hier ein Video, das einen besseren Eindruck vermittelt: http://www.youtube.com/watch?v=W4B5-Qx9zF4

 

 

Kommentar zum angefügten Bullen-Bericht: Wie üblich lügt die Polizei der TeilnehmerInnen-Zahlen der Gegen-DemonstrantInnen herunter und revisioniert eine Veranstaltung bekenndender Rechtsextremer zu einem "konservativen" Verein. Der Verlauf zeigte wieder, dass die Polizei auf Veranstaltungen Rechtsextremer erst aufmerksam wird, wenn dagegen etwas von linker Seite unternommen wird. Doch statt solche Treffen dann aufzulösen, stellt sich die Bullerei schützend vor die Nazis.

 

Bullen-Bericht:

Veranstaltung in Nürtingen gestört Ein Hotel in Nürtingen überfielen am Donnerstagabend etwa 30 vermummte Personen und richteten dabei einen Sachschaden in Höhe von etwa 2000 Euro an. Ziel der Aktion war offensichtlich die Störung einer Veranstaltung, die am Abend in den Gasträumen des Hotels in der Steinenbergstraße stattfinden sollte. In einem Nebenzimmer des Hotels sollte eine turnusmäßige Versammlung eines konservativ ausgerichteten Vereins stattfinden. Kurz vor Beginn der Veranstaltung befanden sich etwa 35 Personen in einem Nebenraum des Hotels. Etwa gegen 19.15 Uhr erschienen dann etwa 30 vermummte Personen vor dem Hotel und riefen lautstark verschiedene Parolen. Mehrere der Unbekannten drangen dann in den Versammlungsraum ein, konnten aber von dort Anwesenden wieder ins Freie gedrängt werden. Gleichzeitig schlugen die anderen Vermummten mehrere Fensterscheiben des Gebäudes ein. Offensichtlich wurde durch ein eingeschlagenes Fenster auch Reizgas in den Versammlungsraum gesprüht. Mehrere Versammlungsteilnehmer gaben an, Atemreizungen erlitten zu haben. Eine sofort eingeleitete Fahndung mit mehreren Streifen der Polizeireviere Nürtingen und Kirchheim und der Kriminalpolizei führte bisher nicht zu den Tätern. Parallel dazu wurden aber sofort die Ermittlungen nach den Unbekannten aufgenommen. Im Umfeld des Hotels konnten mehrere Plakate sichergestellt werden. Die weiteren Ermittlungen werden vom Dezernat Staatsschutz der Esslinger Kriminalpolizei geführt, das unter Telefon xxxxxxxxxx auch Hinweise auf die unbekannten Täter entgegennimmt.

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Scheiben gingen zu Bruch

 

Vermummte störten Vortrag von Rechtsextremistin

 

NÜRTINGEN (bg/lp). Eine Gruppe vermummter Personen hat am Donnerstagabend das Hotel Pflum in der Steinengrabenstraße überfallen und dabei Sachschaden in Höhe von zirka 2000 Euro angerichtet. Ziel der Aktion war die Störung einer Veranstaltung, die in den Räumen des Hotels stattfand.

Dort trifft sich alle vier Wochen der Verein „Deutscher Kreis von 1972“, dessen Vorstandsmitglied der im Landesverfassungsschutz-Bericht von 2007 als „bundesweit bekannter Rechtsextremist“ bezeichnete Nürtinger Dr. Rolf Kosiek ist. Der Kreis hatte an diesem Abend als Referentin Jutta Retz aus Abstatt von der „Deutschen Partei“ (DP) eingeladen. Auf der Homepage des Landesverfassungsschutzes wird die „Deutsche Partei“ neben der NPD, für die Kosiek einst im Landtag saß, deren Jugendorganisation JN und der Deutschen Volksunion (DVU) als rechtsextreme Partei genannt. Dort steht zu lesen: „Fremdenfeindliche Positionen und die für eine Partei des rechtsextremistischen Spektrums typischen Agitationsfelder finden sich bei der DP wieder.“ Retz ist Beisitzerin im Bundesvorstand der Partei. Rund 35 Personen waren zu der Vortragsveranstaltung gekommen, bei der über Moscheen in München und in diesem Zusammenhang angeblich über den nächsten Anti-Islam-Kongress gesprochen wurde.

Gegen 19.15 Uhr, so der Polizeibericht, seien etwa 30 Personen vermummt vor dem Hotel erschienen und hätten lautstark verschiedene Parolen gerufen. Mehrere der Unbekannten, die dem linken Spektrum zugerechnet werden, drangen dann in den Versammlungsraum, den sogenannten „Blauen Salon“, ein, konnten aber von Hotelangestellten und Teilnehmern der Veranstaltung wieder ins Freie gedrängt werden.

Gleichzeitig hätten andere Vermummte drei Fensterscheiben des Gebäudes eingeschlagen. Offensichtlich wurde durch eines der Fenster Reizgas in den Versammlungsraum gesprüht. Mehrere Versammlungsteilnehmer gaben an, Reizungen der Atemwege erlitten zu haben, Anzeige wegen Körperverletzung wurde aber laut Polizei-Pressesprecher Fritz Mehl nicht erstattet.

Bevor die Polizei kam, so die Wirtin, hätten die Teilnehmer der Versammlung versucht, das Hotel zu verlassen, sie seien jedoch bis zum Eintreffen der Polizei im Nebenraum eingeschlossen worden.

Eine sofort eingeleitete Fahndung mit mehreren Streifen der Polizeireviere Nürtingen und Kirchheim und der Kriminalpolizei führte bisher nicht zu den Tätern. Parallel dazu wurden sofort die Ermittlungen nach den Unbekannten aufgenommen. Im Umfeld des Hotels konnten mehrere Plakate sichergestellt werden.

Die weiteren Ermittlungen werden vom Dezernat Staatsschutz der Esslinger Kriminalpolizei geführt, das unter Telefon XXXXX-XXXXX Hinweise auf die Täter entgegennimmt.

Insgesamt drei Scheiben gingen bei dem Überfall zu Bruch. Wer ihm den Sachschaden ersetzt, weiß Wirt Werner Pflum noch nicht.

 

Aus "Nürtinger Zeitung", Samstag 21.02.2009

Reizgas gegen Rechtsextreme

NüRTINGEN: Vermummte stören Versammlung in Hotel

Etwa 30 vermummte Personen haben am Donnerstagabend um 19.15 Uhr die Veranstaltung einer rechtsextremen Gruppierung in einem Nürtinger Hotel gestört. Mehrere Unbekannte drangen in das Nebenzimmer ein, wo sich etwa 35 Personen beim Treff des „Deutschen Kreises von 1972“ befanden, einem Verein „zur Pflege deutschnationalen Gedankenguts“.

Von Roland Kurz

Wie die Polizei mitteilte, wurden die Unbekannten von den Teilnehern des Treffs wieder ins Freie gedrängt. Andere Vermummte schlugen mehrere Fensterscheiben des Hotels in der Steinenbergstraße ein. Sie sprühten offensichtlich durch ein eingeschlagenes Fenster auch Reizgas in den Versammlungsraum. Mehrere Teilnehmer der regelmäßig stattfindenden Versammlung gaben an, Atemwegsreizungen erlitten zu haben. Eine Anzeige wegen Körperverletzung sei aber nicht gestellt worden, sagte Polizeisprecher Fritz Mehl. Die Polizei ermittelt wegen der Sachbeschädigung, die etwa 2000 Euro Schaden verursachte, und wegen Landfriedensbruchs.Vor dem Hotel wurden lautstark Parolen gerufen. Als die Polizei eintraf, waren die Gegner der Veranstaltung verschwunden. Sie stellte im Umfeld des Hotels einige Plakate sicher. Eine sofort eingeleitete Fahndung mit mehreren Streifen blieb erfolglos. Parallel dazu wurden weitere Ermittlungen nach den Unbekannten aufgenommen. Er gehe davon aus, dass es sich um eine „lokale Geschichte“ handele, sagte Polizeisprecher Mehl.Leiter des rechtsnationalen Treffs ist laut Polizei der pensionierte Diplom-Physiker Rolf Kosiek. Im Verfassungsschutzbericht Baden-Württemberg wird der 74-Jährige als „einschlägig bekannter Rechtsextremist“ aufgeführt. Er ist im rechtsextremen Tübinger Grabert-Verlag seit Juni 2007 Herausgeber der Zeitschrift „Deutschland in Geschichte und Gegenwart“.
Autor in rechtsextremem Verlag

In diesem Verlag hat er mehrere Bücher herausgegeben, die in jedem Kapitel das völkische Element hervorheben. Die Nähe zur nationalsozialistischen Terminologie ist unverkennbar. Zuletzt gab Kosiek drei Bände heraus, die der „Richtigstellung“ der deutschen Geschichte dienen sollen.

Laut Wikipedia ist Kosiek seit 1981 Lektor des Verlags. Zuvor war er Dozent für Mathematik, Physik und Statistik an der Fachhochschule Nürtingen, bis er dort wegen rechtsextremer Tätigkeit aus dem Staatsdienst entlassen wurde. Kosiek war von 1968 bis 1972 Landtagsabgeordneter der NPD in Baden-Württemberg. Er ist Vorstandsmitglied des „Deutschen Seminars“, das von Walter Staffa geführt wird, ebenfalls ein bekannter rechtskonservativer Nürtinger.

NPD-Ideologe

Kosiek ist weiterhin im Beirat der rassistischen Gesellschaft für biologische Anthropologie, Eugenik und Verhaltensforschung, Mitglied des Witikobundes und seit 2005 stellvertretender Vorsitzender der Gesellschaft für freie Publizistik, die laut Verfassungsschutz als mitgliederstärkste rechtsextremistische Kulturvereinigung gilt.

Wikipedia zählt Kosiek deshalb zu den Chefideologen der NPD. Er setze sich für die NPD-Denkfabrik Dresdner Schule ein.

Das Dezernat Staatsschutz der Esslinger Kriminalpolizei führt die weiteren Ermittlungen. Es nimmt unter Tel. XXXXXXXXXX auch Hinweise auf die unbekannten Täter entgegen.

 

Quelle: Eßlinger Zeitung vom 21.02.2009

Es ist ja schon bezeichnend, daß von Seiten der Rechtsextremen keine Anzeige erstattet wurde. Die haben selbst genug auf dem Kerbholz und befürchten vielleicht zu Recht, daß ihre Treffen dann bald nicht mehr stattfinden können. Der geschädigte Hotelier sollte sich Gedanken machen, wem er seine Räume zur Verfügung stelle. Wenn ich mir geistige Brandstifter ins Haus hole, brauche ich mich nicht darüber zu wundern, wenn es irgendwann mal kracht.