Soli Kundgebung wegen Polizeiübergriff in BS

plakat

„Kopfstoß gleich Kopflos“

In der Nacht zum 22.06. wurde ein Mensch von der Braunschweiger Polizei in die Gefangenensammelstelle verschleppt, weil er Polizist_innen, die Leute abfilzten, fragte, was da los sei und warum. Als kurze Zeit später vier Freunde des Festgenomenmen zur GeSa gefahren sind um ihn von aussen zu unterstützen wurde sie prompt auch gleich für mehrere Stunden eingesperrt.

 

Die Betroffenen und einige Unterstützer_innen wollen öffentlich machen was in dieser Nacht passiert ist :

 

„Mir ist bewusst, dass das was in dieser Nacht uns wiederfahren ist kein Einzelfall ist. Tagtäglich sind viele Menschen der Willkür und der Gewalt von Polizist_innen ausgesetzt und nur selten versuchen sich menschen dem zu widersetzen und Polizeigewalt öffentlich anzugehen. Zudem ist es mir wichtig auch öffentlich zu kommunizieren dass Polizeigewalt eben nicht konträr zu diesem Rechtsstaat ist sondern ein strukturelles Phänomem darstellt. „Ich sähe diesen angeblichen Rechtsstaat mit samt seinen organisierten Schläger_innen lieber heute als morgen abgeschafft“ So Karl-C., einer der direkt Betroffenen.

 

Um der Polizei zu zeigen dass ihr Vorgehen ein Nachspiel haben wird, versammelten sich gestern Mittag ca. 40 Menschen vor der Gefangenensammelstelle um lautstark ihren Protest gegen die Polizei kundzutun.

 

Die Braunschweiger Polizei kam schon des öfteren auch medial in Verruf. So klagte z.B. die Umweltaktivistin Cecile Lecomte u.a. gegen Folterbilder die in den Gängen der GeSa aufgehängt wurden. Auf den Bildern waren u.a. gefesselte und fixierte Menschen zu sehen und eine umrahmte Delle unter der „Kopfstoß gleich Kopflos“ notiert wurde. Als Reaktion auf ihre Klage wurde ihr versichert das diese Bilder in Zukunft nicht mehr dort hängen würden.

Sie wurde in selbiger GeSa kurz vor dem Wendland-Castor 2008 für 5 Tage in so genannten Unterbindungsgewahrsam genommen um – die absurde Begründung – „sich vor sich selber zu schützen“, damit sie während des Castortransportes keine Straftaten begehen könne.

 

http://www.eichhoernchen.ouvaton.org/deutsch/repression/langzeitgewahrsa...

 

Während der Kundgebung verschaffte sich nun eine Journalistin der TAZ Zutritt in die GeSa und berichtete, dass das Bild mit dem Kopfstoss immer noch dort hängt.

 

Inwiefern das Vorgehen der Polizei auch juristisch angegangen wird, prüfen die Betroffenen momentan.

 

Macht Polizeigewalt öffentlich! Zeigt Betroffenen staatlicher Gewalt, dass sie nicht alleine sind!

Das Vorgehen gegen Polizei und Justiz darf nicht länger nur ein Reagieren bleiben ...

 

Presse zum Thema:

 

http://www.braunschweig-spiegel.de/index.php?option=com_content&view=article&id=2105:die-linke-fordert-aufklaerung-der-vorgaenge-in-braunschweiger-polizeiwache&catid=64:politik-kategorie-politik-allgemein&Itemid=150

 

http://www.braunschweig-spiegel.de/index.php?option=com_content&view=article&id=2104:demo-vor-der-polizeidirektion-qdie-wuerde-des-menschen-ist-unantastbarq&catid=64:politik-kategorie-politik-allgemein&Itemid=150

 

http://www.taz.de/1/nord/artikel/1/demo-vor-dem-gruselkeller-der-polizei/

 

http://www.taz.de/1/nord/artikel/1/einfach-mal-die-bude-gefilzt/

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Die von Euch in obigen Artikel abgegebene Seite mit dem Bericht über die Übergriffe auf den nachfragenden Jugendlichen

anlässlich einer Polizei-Kontrolle lässt sich nicht aufrufen? Warum? Hat den die Polizei gelöscht?

Könnt Ihr was dazu sagen?

Der Artikel ist doch weiterhin abrufbar: https://linksunten.indymedia.org/node/42140