Am Abend des heutigen Dienstag fand zwischen 17.30 Uhr und 18.30 Uhr eine von der Antifaschistischen Initiative Heidelberg (AIHD) veranlasste Mahnwache in Heidelberg-Rohrbach statt, die sich unter dem Motto „Gegen RECHtsstaat, Spitzeleinsätze und Polizeigewalt!“ gegen die von skandalösen Repressionsmaßnahmen geprägte Sicherheitspolitik in Baden-Württemberg richtete. Anlass der Proteste war der Besuch von Innenminister Heribert Rech, der auf Einladung des MdL Werner Pfisterer (CDU) im Weinrestaurant „Traube“ eine Wahlkampfveranstaltung zum Thema „Baden-Württemberg - aber sicher!“ abhielt.
Während die
CDU-AnhängerInnen nur in geringer Zahl vertreten waren, fanden sich etwa
80 DemonstrantInnen ein, die zunächst vor dem Eingang des Lokals mit
Transparenten und Flugblättern auf ihre Anliegen aufmerksam machten.
Besonderes Augenmerk lag dabei auf dem Protest gegen den Einsatz von
Polizeispitzeln gegen linke Strukturen in Heidelberg, doch auch die
schweren polizeilichen Übergriffe gegen die S21-GegnerInnen im Herbst
2010 standen in der Kritik.
Im Anschluss besuchte ein Großteil
der KundgebungsteilnehmerInnen die Parteiveranstaltung und zwang den
inzwischen eingetroffenen Heribert Rech, zu den verschiedenen Vorwürfen
Stellung zu beziehen.
Doch auch diesmal setzte der
baden-württembergische Innenminister und LKA-Chef seine hinlänglich
bekannte Vertuschungs- und Verschleierungstaktik fort und verwies auf
die Sitzung des Innenausschusses am 16. Februar 2011, die als einzige
Instanz Rechenschaft einfordern könne. So erklärte er als Antwort auf
die Frage nach der rechtlichen Grundlage der Spitzeleinsätze: „Ich bin
mir sicher, dass die Polizei nach Recht und Gesetz gehandelt hat, weil
mir keine anderen Erkenntnisse vorliegen.“ Die Frage nach den durch die
V-Leute massiv verletzten Persönlichkeitsrechten beantwortete er mit
einer dreisten Pauschalkriminalisierung der von der Ausspionierung
Betroffenen: „Jedem Verbrecher wird im Nachhinein erklärt, warum seine
Freiheitsrechte beschränkt wurden.“
Indem er also sich selbst auf
seine angebliche komplette Unwissenheit zurückzieht und hingegen all
jene, die auf ihren Grundrechten beharren, mit „Verbrechern“ vergleicht,
hat sich der zunehmend in die Defensive geratene Innenminister Rech
noch weiter ins Abseits manövriert. Sein in skandalöser Weise ignoranter
Umgang lässt als einzige Option nur seinen umgehenden Rücktritt offen.
Wir
fordern das Innenministerium noch einmal auf, dieses gefährliche Spiel
zu beenden, mit sofortiger Wirkung alle V-Leute abzuziehen und alle
Spitzeleinsätze umfassend offen zu legen.
Antifaschistische Initiative Heidelberg
Postfach 104520
69035 Heidelberg
aihd at gmx dot de
www.autonomes-zentrum.org/ai
Ya Basta!
ZIEHT EURE V-LEUTE AB - SONST TUN WIR´S....
FEUER UND FLAMME DER REPRESSION!!!
Nein.
Es geht eben nicht um V-Leute sondern um Spitzel. V-Mensch kann auch ich sein, obwohl ich nicht von der Polizei bin. Das heißt ich verkaufe ihnen Infos als Vertrauens-Person.
Super Aktion
Schöne Aktion, das. An dieser Stelle mal ein dickes Lob an die AIHD für ihre momentane Arbeit.