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Am 23. Ok­to­ber 2010 ist An­ti­fa-​Ak­ti­ons­tag im be­schau­li­chen Baden. Eine an­ti­fa­schis­ti­sche De­mons­tra­ti­on in Ras­tatt, eine Kund­ge­bung gegen das Na­zi­zen­trum in Söl­lin­gen und Pro­tes­te gegen einen ge­plan­ten NPD-​Auf­zug in Of­fen­burg bie­ten gleich meh­re­re Mög­lich­kei­ten an die­sem Tag aktiv zu wer­den gegen die Fa­schis­ten. Wir mo­bi­li­sie­ren aus Frei­burg und Süd­ba­den zur An­ti­fa­de­mo nach Ras­tatt, fah­ren an­schlie­ßend zur Kund­ge­bung nach Söl­lin­gen und ver­hin­dern da­nach den Na­zi­auf­marsch in Of­fen­burg. Ba­den-​Würt­tem­berg-​Ti­ckets wer­den be­zu­schusst. Zwi­schen Ras­tatt und Söl­lin­gen wird es einen Bus-​Shut­tle geben. Zu­sam­men kämp­fen – kein Fuß­breit den Fa­schis­ten!

Ge­mein­sa­me Zug­fahrt von Frei­burg nach Ras­tatt:
23.​10.​2010 | 10:03 Uhr | Haupt­bahn­hof | Gleis 2 (Treff: 9:45 Uhr)

Ras­tatt und Söl­lin­gen

Seit nun mehr fast einem hal­ben Jahr tref­fen sich Neo­na­zis in dem klei­nen Ort Söl­lin­gen bei Ras­tatt. Dort fin­den sie durch die ab­ge­schie­de­ne Lage und die gro­ßen Räum­lich­kei­ten des ehe­ma­li­gen Gast­hau­ses „Röss­le“ die op­ti­ma­len Vor­aus­set­zun­gen ein „Na­tio­na­les Zen­trum“ auf­zu­bau­en.

Nach ge­schei­ter­ten Ver­su­chen in Kup­pen­heim (2004), der Münch­feld­sied­lung in Ras­tatt (2006/07) und Karls­ru­he-​Dur­lach (2009) ist es den­sel­ben Struk­tu­ren und Ak­teu­ren nun ge­lun­gen eine Lo­ka­li­tät an­zu­mie­ten. Wie­der ein­mal sind dabei die Ras­tat­ter Ka­me­rad­schaft und eine ein­schlä­gig be­kann­te Ras­tat­ter An­walts­kanz­lei fe­der­füh­rend tätig. Im „Röss­le“ (Kirch­str. 2, 77836 Rhein­müns­ter) fan­den schon meh­re­re Kon­zer­te mit bun­des­weit be­kann­ten Na­zi­bands statt, zu denen Nazis aus dem gan­zen süd­li­chen Bun­des­ge­biet an­reis­ten. Es fin­den dort auch re­gel­mä­ßig Ka­me­rad­schafts­aben­de statt. Da­durch kön­nen die Nazis ei­ner­seits immer mehr junge Men­schen in ihr Zen­trum lo­cken, an­de­rer­seits haben sie die Mög­lich­keit sich zu fi­nan­zie­ren. Mit ver­schie­de­nen Ver­an­stal­tun­gen kann sich die Szene zudem wei­ter ver­net­zen und or­ga­ni­sie­ren.

Von die­sem Na­zi­zen­trum geht un­be­streit­bar eine große Ge­fahr aus. Über­all wo es Nazis ge­lingt Fuß zu fas­sen, ver­brei­ten sie ein Klima der Angst und des Has­ses, kommt es zu Über­grif­fen auf all die­je­ni­gen, die nicht in ihr be­schränk­tes Welt­bild pas­sen. So kam es be­reits zu einer Kör­per­ver­let­zung, Be­dro­hung eines Jour­na­lis­ten sowie Sach­be­schä­di­gun­gen. Un­se­re Er­fah­rung ist, dass nur durch ent­schlos­se­nes Auf­tre­ten und ge­mein­sa­mes Han­deln er­folg­reich gegen ein sol­ches Na­zi­zen­trum vor­ge­gan­gen wer­den kann. Darum alle auf nach Ras­tatt – Na­zi­struk­tu­ren zer­schla­gen!

De­mons­tra­ti­on | 23.​10.​2010 | 12:00 Uhr | Ras­tatt, Bahn­hof
Kund­ge­bung | 23.​10.​2010 | 15:00 Uhr | Söl­lin­gen, „Röss­le“

Mehr Infos:
Kam­pa­gne „Röss­le Schach­matt!“

Of­fen­burg

Am sel­ben Tag wol­len die Fa­schis­ten der NPD ab 15:00 Uhr unter dem Motto „Nach­träg­li­che Si­che­rungs­ver­wah­rung ist le­gi­tim – keine Frei­heit für Schwerst­straf­tä­ter“ in Of­fen­burg auf­mar­schie­ren. Da­ge­gen hat sich be­reits brei­ter an­ti­fa­schis­ti­scher Pro­test for­miert. Au­to­no­me An­ti­fa­schis­ten, Ge­werk­schaf­ten und sogar der Ge­mein­de­rat der Stadt Of­fen­burg rufen zu Ge­gen­ak­ti­vi­tä­ten auf. Eine an­ti­fa­schis­ti­sche Kund­ge­bung und Ge­gen­de­mons­tra­ti­on, or­ga­ni­siert vom „Ak­ti­ons­bünd­nis gegen die NPD“ fin­det 12:00 ab Haupt­stra­ße vorm Quel­le-​Shop statt.

Mehr Infos:
ognazifrei.​blogsport.​de
DGB-​Re­gi­on Süd­ba­den-​Hoch­rhein