[H] RechtspopulistInnen für Meinungsfreiheit

"Wir für Hannover ist doof"

Am heutigen Freitag folgten ca. 30 Kreaturen dem Aufruf zu einer Kundgebung mit anschließenden Trauermarsch und Kranzniederlegung "pro Meinungsfreiheit" in der Innenstadt von Hannover. Organisiert wurde das Schauspiel aus Kreisen der rechtspopulistischen Wählervereinigung "Wir für Hannover" (WfH). So stellte das WfH mit ihrem Ratsherr Jens Böning einen der wenigen RednerInnen auf der Abschlusskundgebung. Böning ist aktiven AntifaschistInnen auch durch seine Wahl zum Landesjugendsprecher der Republikaner im Jahr 1989 bekannt. In der letzten Zeit fiel er im Rat durch Stimmungsmache gegen unabhängiuge Jugendzentren und die Verharmlosung rechter Gewalt.


Anlass für die heutige Gruselvorstellung ist die Entlassung von Thilo Sarrazin aus dem Vorstand der Bundesbank. Das sich Sarrazin mit seiner rassistisch, chauvinistisch und biologistisch aufgeladenen Stimmungsmache als neues Idol der spiessigen WfH-Bagage anbeitet ist klar. So prangte schon kurz nach der angefangenen Debatte um seine These, eine Grafik mit dem Wortlaut "Das Eis ist gebrochen  - Danke Thilo S." auf der Homepage von WfH.

Ca. 30 AntifaschistInnen störten mit Pfeifen und Transparenten die Veranstaltung, das von einem unverhältnismäßigen Polizeiaufgebot.

Mehr Informationen zu rechten Aktivitäten und Naziangriffen in der Region Hannover gibt es unter http://chronologie.blogsport.de

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Das Bedürfnis seine politischen Gegner zu entmenschlichen, wenn auch nur sprachlich, halte ich für ähnlich reaktionär wie Sarrazins "Thesen". Entscheidet euch: Wollt ihr mit diesem Artikel eurem persönlichen Ärger Luft machen, oder wollt ihr irgendwen informieren und überzeugen?