Wir erinnern an den Antifaschisten und Sozialisten Max Braun
Vor 65 Jahren starb der Vorsitzende der saarländischen Sozialdemokraten und militante Antifaschist in seinem Londoner Exil. Mathias Josef, genannt Max Braun, wurde am 13. August 1892 als drittes von vier Kindern in Neuss geboren. Er konnte das Lehrerbildungsseminar besuchen und erhielt 1912 eine Anstellung als Volksschullehrer im rheinischen Overath.
Noch vor dem ersten Weltkrieg war Braun der SPD beigetreten und nach
Kriegsende zum Vorsitzenden der Sozialdemokraten in Neuss und zum
Chefredakteur der örtlichen SPD-Zeitung, des „Freien Sprecher“, gewählt
worden. 1923 kam Braun nach Saarbrücken und übernahm die Chefredaktion der SPS
Zeitung „Volksstimme“. Der Journalist und Redner wurde schnell zu einer
der Führungspersönlichkeiten der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung
an der Saar. 1929 wurde er zum Vorsitzenden der 6.000 Mitglieder
zählenden SPS gewählt.
Max Braun war in der politischen Landschaft des Saarlandes eine
Ausnahmeerscheinung, da er für eine unbedingte Aussöhnung mit
Frankreich eintrat und den deutschen Nationalismus und Militarismus
verabscheute. Als er 1925 den gerade zum Reichspräsidenten gewählten
ehemaligen kaiserlichen General Paul von Hindenburg als “Junker und
Militaristen“ und als „Gamaschenkopf mit dem Brett vor der Stirn
bezeichnete“ war die Empörung groß. Durch den Entrüstungsschrei der
politischen Rechten verschreckt, leitete der reichsdeutsche
SPD-Vorstand ein Schiedsgerichtsverfahren gegen Braun zur Untersuchung
seiner „nationalen Zuverlässigkeit“ ein. Hindenburg ernannte dann acht
Jahre später, am 30. Januar 1933 Adolf Hitler zum Reichskanzler und
wurde so mitverantwortlich für die Errichtung der NS-Terrorherrschaft.
„Heim ins Reich“ – die Volksabstimmung 1935
Das
Saarland entstand als politische und administrative Einheit aus
preußischen und bayerischen Gebieten, die im Vertrag von Versailles
1919 unter die Verwaltung der UNO-Vorläuferorganisation „Völkerbund“
gestellt worden waren. Das Gebiet umfasste 1.900 km² und hatte ca.
800.000 Einwohner. Die saarländischen Bergwerke, die größtenteils dem
preußischen Staat gehört hatten, wurden der Kontrolle Frankreichs
unterstellt. Die Schwächung des deutschen Rüstungspotenzials und
materielle Entschädigung für die riesigen Verluste des Krieges, der von
1914-18 auf französischem Territorium ausgetragen worden war,
bestimmten die Politik Frankreichs gegenüber der Saarregion. Die
Tatsache, dass fast das gesamte Nordfrankreich (über 20 Departements)
durch die Kämpfe und die deutsche Ausplünderung des Landes in eine
Wüste verwandelt worden war, wird bis heute im Saarland kaum zur
Kenntnis genommen.
Die Zeit der Völkerbundsverwaltung wurde im Versailler Vertrag auf 15
Jahre festgelegt. Nach Ablauf dieser Zeit sollte eine Volksabstimmung
über die weitere Zugehörigkeit des Landes entscheiden. Zur Abstimmung
standen drei Möglichkeiten: Anschluss an Frankreich, an Deutschland
oder Beibehaltung des bestehenden völkerrechtlichen Zustandes, des
„Status Quo“. Bis 1933 war bei allen saarländischen Parteien das
zukünftige Votum für das demokratische Deutschland, der „Weimarer
Republik“ unumstritten. Die Zerschlagung der Republik, die Errichtung
der NS-Diktatur, der Massenterror gegen die Arbeiterbewegung und die
beginnende Verfolgung der jüdischen Minderheit veränderte die
politische Situation schlagartig.
Braun lehnte alle Versuche der reichsdeutschen SPD Führung ab, die
Organisation durch Anbiederungsversuche an das Regime vor dem Verbot zu
bewahren. 90 % der SaarländerInnen entschieden sich am 13. Januar 1935
nicht trotz, sondern wegen Hitler für den Anschluss an Deutschland. Die
historische Niederlage der saarländischen Arbeiterbewegung und
antifaschistischen Demokratie bedeutete gleichzeitig die Entfesselung
des antisemitischen Terrors an der Saar. Für Braun war die Solidarität
mit der bedrohten jüdischen Minderheit ein Bestandteil seiner
politischen und publizistischen Praxis.
Die staatlich organisierte Entrechtung, Ausplünderung und Vertreibung
von Saarländern jüdischen Glaubens beginnt am 13. Januar 1935 und endet
für Hunderte von Menschen in den deutschen Vernichtungslagern.
Gegen Deutschland
Nach dem eindeutigen Votum für Nazideutschland in der Abstimmung am 13. Januar 1935 flüchteten etwa 6.000 SaarländerInnen. Für nahezu 90 Prozent aller SaaremigrantInnen war die französische Republik das Fluchtziel. Es war nicht zuletzt den Bemühungen von Max Braun zu verdanken, dass Diese nach politischen Debatten einen rechtlichen Sonderstatus erhielten, der ihren Aufenthalt und die Integration in die französische Gesellschaft erleichterte.
Nach der Besetzung Frankreichs gelang Braun die Flucht nach London.
Eine Verhaftung durch die Gestapo hätte seinen sicheren Tod bedeutet. Mehr als 200 SaarländerInnen, die Frankreich nicht verlassen konnten,
kämpften auf Seiten der französischen Résistance gegen die deutsche
Terrorherrschaft in den Jahren 1940-45.
Die saarländischen AntifaschistInnen und ihr Staat
Am 11. Juli 1945, acht Tage Nach Brauns Tod im Alter von 52 Jahren in seinem Londoner Exil, hissten französische Truppen die Trikolore der Republik auf dem Saarbrücker Rathausturm. Sie ersetzten die amerikanischen Truppen, die Hitlers Wehrmacht in mehrmonatigen erbitterten Kämpfen um die „Saarfestung“ zerschlagen und Saarbrücken am 21. März 1945 besetzt hatten.
Die Stadt lag in Trümmern und war weitestgehend entvölkert. Nur noch
6.000 Menschen lebten in der Stadt, deren Vorkriegsbevölkerung mehr als
140.000 Einwohner zählte. Die US-Truppen befreiten Tausende von
ZwangsarbeiterInnen, Kriegsgefangenen und Häftlinge deutscher
Konzentrationslager, die zusammen mit den wenigen deutschen
AntifaschistInnen diesen Tag lange herbeigesehnt hatten. Die
industriellen Regionen des Saarlandes waren schwer zerstört. Der
Anschluss an Deutschland und die Beteiligung an dem ungeheuerlichen
Eroberungs- und Vernichtungskrieg hatte Zehntausende von Menschen das
Leben gekostet und der Welt den politischen und moralischen Bankrott
des Landes vor Augen geführt.
Mit der Besatzung durch französische Truppen wurde das Land eng an
Frankreich angeschlossen. Für die saarländische Bevölkerung erschien
eine Absetzbewegung vom Deutschen Reich sehr attraktiv. Der
französische Verzicht auf Demontagen der schwerindustriellen Basis des
Landes und Lebensmittelrationen, die weit über denen der hungernden
französischen Bevölkerung lagen, machten es leicht sich nun als
„Saarfranzosen“ zu definieren.
Die Führungsfunktionen der 1946 neu zugelassenen Parteien – Sozialdemokratische Partei Saar, Christliche Volkspartei und Kommunistische Partei Saar – wurden fast ausschließlich von Widerstandskämpfern besetzt. Zum ersten Ministerpräsidenten des Landes wählte eine Koalition von SPS und CVP Johannes Hoffmann. Dieser hatte nach seiner Flucht aus Frankreich schließlich Asyl in Brasilien gefunden, wo er als Butler für den kanadischen Botschafter arbeitete. Sein Hass galt in den Jahren 1933 bis 1945 der deutschen Staatsdoktrin: der wahnhaften Einteilung der Menschheit in verschiedenwertige Rassen und den Glauben an die Auserwähltheit Deutschlands unter der Führung Adolf Hitlers.
Das Justizministerium wurde von Heinz Braun, dem Bruder von Max, übernommen. Arbeits- und Sozialminister wurde Richard Kirn, der von der „Roten Armee“ 1945 aus dem Zuchthaus befreit wurde, wo er eine achtjährige Strafe wegen Hochverrats verbüßte.
Die Kommunistische Partei Saar (KPS) bildete zunächst die einzige
relevante Kraft, die sich gegen eine enge Anbindung an Frankreich
aussprach (wegen dem sich abzeichnenden imperialen Konflikt zwischen
der Sowjetunion und den westlichen Alliierten). Sie bildeten die legale
deutsche Opposition in der saarländischen Parteienlandschaft. Die
politische Grundlinie der KPS stand dabei konträr zur Lebens- und
Leidensgeschichte vieler saarländischer KommunistInnen, die Frankreich
als Land der Zuflucht und Deutschland als Ort der Verfolgung und des
Terrors erlebt hatten.
Die saarländischen AntifaschistInnen empfaden Brauns Tod am 3. Juli
1945 als einen unersetzlichen Verlust für die saarländische Demokratie.
Am 19. November 1946 beschloß der Stadtrat von Saarbrücken, die
Großherzog-Friedrich-Straße in Max-Braun-Straße umzubenennen, was an
seinem 2. Todestag im Jahr 1947 offiziell vollzogen wurde.
Im Anschluss an die Gedenkfeiern anlässlich seines 10. Todestages wurde die Urne von Max Braun, die bisher in London aufbewahrt worden war, in Saarbrücken beigesetzt.
Auslöschung der Erinnerung
Der Sieg der prodeutschen Parteien in der Abstimmung über das europäische Saarstatut am 23. Oktober 1955 wurde von diesen als endgültiger Sieg über das verhasste „Separatisten und Emigranten Regime“ gefeiert. Die so genannten „Heimatbundparteien“ von CDU, DPS (welche 1951 wegen NS-Wiederbetätigung verboten wurde und aus der später die Saar-FDP hervorging) und einer nationalistischen Abspaltung der saarländischen SPS, den so genannten „deutschen Sozialdemokraten“ hatten 67 % der Stimmen erhalten. Sie stilisierten die Volksabstimmung zu einer nationalistischen Generalabrechnung mit der saarländischen Nachkriegsgeschichte und den sie prägenden antifaschistischen WiderstandskämpferInnen.
Populärer Führer des „Heimatbundes“ war der ehemalige NS-Gauredner und
antisemitische Hetzer Heinrich Schneider. Bis heute wird er von der
saarländischen FDP als einer ihrer Gründungsväter verehrt. Im
Abstimmungskampf formierten sich auf Seiten der deutschen
NationalistInnen die künftigen Führungsgruppen des Saarlandes, die die
Politik über Jahrzehnte bestimmen sollten. Lebensgeschichtlich hatten
Sie ihre Erfahrungen auf Seiten der Mehrheit der Saarländer gemacht,
als führende Mitglieder der deutschen Front, als NS-Aktivisten, als
Angehörige der Funktions- und Vernichtungselite NS-Deutschlands.
Johannes Hoffmann akzeptierte seine Niederlage und trat zurück. Chef
einer parteilosen Übergangsregierung wurde Heinrich Welsch, der
ehemalige GESTAPO-Chef von Trier. Seine Nachfolger Egon Reinert und
Hubert Ney hatten im Abstimmungskampf an führender Stelle für
Deutschland und den Führer gekämpft. Ney empfahl noch 1969 die
saarländische NPD zu wählen. Der bis heute Im Saarland hochgeehrte
langjährige Ministerpräsident Franz-Josef Röder war 1933 der NSDAP und
dem NS-Lehrerbund beigetreten. 1937 wurde er in Den Haag Mitglied der
illegalen Naziorganisation und war während der deutschen Besatzungszeit
als Funktionär des Deutschen Akademischen Austauschdienstes in den
Niederlanden verantwortlich für die Entsendung holländischer
Kollaborateure an deutsche Universitäten.
Die erneute Emigration hochrangiger Politiker nach Frankreich wrde mit Genugtuung zur Kenntnis genommen. Verwaltungen, Behörden, Polizei und Justiz wurden im Gefolge der prodeutschen Entscheidung durch Pensionierungen, Versetzungen und bürokratische Willkür von „Separatisten“ gesäubert. Französisch als Unterrichtssprache an der saarländischen Universität wurde abgeschafft. Aber anders als 1935 waren dem Wunsch nach Abrechnung und Ausmerzung enge Grenzen gesetzt.
Die Wut derer, die nach eigener Aussage niemals Nazis waren, entlud
sich daher in einem Amoklauf gegen die antifaschistische
Erinnerungskultur des Saar-Staates. Unter Führung des neuen
Landtagspräsidenten und ehemaligen Gauredners der NSDAP Heinrich
Schneider wurde der Kampf für „die Ausmerzung der unter der Regierung
Hoffmann obwaltenden antideutschen Instinkte im öffentlichen
Raum“(Heinrich Schneider) geführt. Man begann unverzüglich mit der
Umbenennung fast sämtlicher Straßen und Plätze, die nach
antifaschistischen Widerstandskämpfern und berühmten Franzosen benannt
waren. Im gesamten Saarland wurden mit erheblichen finanziellen Mitteln
zerstörte Denkmäler des preußischen und deutschen Militarismus wieder
aufgebaut.
Es war Schneider und seinen Nazi-Kumpanen ein besonderes Anliegen die
Erinnerung an Max Braun auszulöschen. Bereits 1933 hatte er ihn als
Vaterlandsverräter und „Söldling Frankreichs“ beschimpft. Als Vorsitzender der „Saarbrücker Straßenumbenennungskommission“ sorgte
er dafür, dass die öffentliche Erinnerung an Max Braun in Saarbrücken
ausgelöscht wurde.
Es war eine nachgeholte politische Hinrichtung als im Herbst 1956 der
regionale Feudalherr Großherzog Friedrich wieder zum Namensgeber der
zentralen Max-Braun-Straße wurde. Brauns Angehörige verstanden die symbolische Bedeutung der Auslöschung
dieses Namens und ließen seine sterblichen Überreste nach Neuss
überführen.
Auch heute,…
…ist Antifaschismus mehr als Gedenken. Wir wollen Max Braun nicht nur in Erinnerung halten, sondern wir versuchen aktiv für die von ihm vertretenen antifaschistischen und humanistischen Ideale einzutreten. In der heutigen Zeit bedeutet dies, sich entgegenzustellen, gegen neue und nicht so neue Nazis aber auch gegen alle anderen den Kampf gegen Aufklärung und Individualismus führenden Kräfte, so wie auch gegen ganz ordinäre Deutschtümler. Dieser Antifaschismus ist nicht staatstragend. Er tritt nicht auf als moralisches Feigenblatt einer „geläuterten Nation“, er weigert sich das Alibi für deutsche Großmachtpolitik zu geben und ist daher immer wieder von staatlicher Repression bedroht.
Diese Repression hat zwei Gesichter, nämlich einerseits die Verfolgung
antifaschistischer Aktivitäten mit polizeilichen und geheimdienstlichen
Mitteln und andererseits den Versuch linke Politik zu delegitimieren,
indem diese mit dem was sie bekämpft in eins gesetzt und als
„Extremismus“ gebrandmarkt wird.
Für die Verfechter dieser Extremismustheorie macht es dabei keinen Unterschied ob Linke Autoscheiben oder Nazis Schädel einschlagen. So können sie sich vor die Presse stellen, konstatieren, dass Linke Gewalt mal wieder in schockierendem Maße zugenommen habe und sich beruhigt auf die Schulter klopfen – gehören sie doch zur „Mitte der Gesellschaft“. Über den Vorwurf des politischen „Extremismus“ kann so jeder Auseinandersetzung mit Kritik an den bestehenden Verhältnissen begegnet werden. Gleichzeitig rechtfertigt die „Mitte“ ihre Vorstellungen einer Gesellschaftsordnung über ihr undefinierbares nicht „extrem“ sein und blendet dabei aus, dass Rassismus, Sexismus, Antisemitismus und andere durch Unterdrückung und Gewalt bestimmte Strukturen tief in dieser „Mitte“ verwurzelt sind und sich aus ihr heraus reproduzieren.
Oberflächliche Gemeinsamkeiten werden hervorgehoben und tief gehende
Unterschiede negiert und so alles in einen „extremen“ Topf geworfen.
Hieraus wird in falschem Umkehrschluss abgeleitet, dass Nazis, solange
sie „friedlich“ marschieren, ein geringeres Problem darstellen, als die
die Dorfruhe störenden Gegendemonstranten, welchen folglich vorrangig
mit Repression begegnet werden sollte.
„Folgerichtig“ denunziert der saarländische Inlandsgeheimdienst Bildungsveranstaltungen linker Gruppierungen als gesellschaftsfeindliche Akte (so schaffte es eine Veranstaltung der Antifa Saar / Projekt AK zum Thema „Wider die iranische Atombombe“ in den aktuellen Verfassungsschutzbericht). Ebenso „folgerichtig“ reicht eine politisch motivierte Sachbeschädigung dem LKA-Saar zur Veranlassung monatelanger Telefonüberwachungen einer Vielzahl von Personen und mehrerer Hausdurchsuchungen.
Keinen Kompromiss mit der Barbarei
Gegen Antisemitismus, Rassismus und Deutschen Nationalismus
Antifa Saar / Projekt AK, Juni 2010
und hier der blog dazu
http://maxbraun.blogsport.de/
hier auch noch ein Artikel mit anderen Fotos
Max Braun Gedenkdemo/ spm-blog.de.vu
Nach dem eindeutigen Votum
und schon wieder wird hier eine wahl zum kronzeugen gemacht die keine wahl mehr war
und nein ich versuche nicht mein revoulutionäres subjekt zu retten
aber es kann nicht sein das man der nazi propagander einer freien wahl auf sitzt wenn vor der wahl kommunisten und sozialdemokraten schon in "schutzhaft "sitzen und der reichstag schon gebrannt hatte ....
wer das macht der unterscheidet auch zwischen faschisten und NAtionalen Sozialisten und bezieht in der geschichts wissenschaft die position der rechten
Naja . im Saarland waren es
Naja . im Saarland waren es ja tatsächlich "freie Wahlen", da das Saarland zu diesem Zeitpunkt unter der Verwaltung des Völkerbundes. AUßerdem gibt es ja wohl tatsächlich Unterschiede zwischen nationalen Sozialisten und Faschisten. Genauso wie man die Kacke versch. Tierarten voneinander unterscheiden kann.
Was du nciht gezeigt hast...
Schön und gut, du hast also gezeigt, dass Wahlen in Deutschland zu diesem Zeitpunkt und wohl schon etwas vorher nicht mehr frei in dem Sinne waren, wie wir es heute verstehen. Was du NICHT gezeigt hast ist, dass sie so weite Teile der Bevölkerung ausgeschlossen haben oder dass sie so sehr manipuliert wurden, dass ihr Ergebnis nicht zumindest ein annähernd adäquates Bild abgeben würde.
freie wahlen
es geht mir nicht um "freie wahlen" in deutschland, sondern um die abstimmung im saarland, dass zu diesem zeitpunkt nicht zu Deutschland gehörte. Die SaarländerInnen wussten bereits was in Hitlerdeutschalnd so abging. Zahlreiche politisch Verfolgte und Gefolterte aus dem Reichsgebiet berichteten darüber auf Veranstaltungen im Saarland. Die SaarländerInnen hatten die historisch einmalige Chance sich von Hitlerdeutschland zu distanzieren und somit einen Flüchtlingskorridor ins noch nicht besetzte FRankreich zu schaffen, der Tausenden eine Flucht nach Frankreich ermöglicht hätte.
Durch was wurden die Leute den manipuliert. Durch die schönen bunten Hakenkreuzfähnchen oder durch den nationalsozialistischen Terror?
In beiden Fällen wäre Nicht-Mitmachen die Devise und nicht der freiwillige Beitritt zu dem nationalsozialistischen Deutschland.
Ich weiß jetzt nicht genau
Ich weiß jetzt nicht genau welchen der beiden Beiträge über meinem du geschrieben hast. Mein Beitrag richtete sich an den von "niemand", der behauptete die Wahl im Saarland könne nciht als repräsentativ für die Bevölkerung angesehen werden, da sie keine freie wahl gewesen sei (seine Argumente sind die Inhaftierung von Linken und der Reichtagsbrand). Darüber hinaus deutet er an, dass auch in Deutschland zu dieser ZEit wahlen nicht als "kronzeugen" herangezogen werden könnten. Ich sehe das anders, argumente siehe oben.
Das die Saarländische BEvölkerung sich bei vollem Bewusstsein und mit tiefer inbrunnst an das Faschistische Deutschland geschmissen hat will ich nicht bestreiten. Das der Status-Quo eine einmalige Chance gewesen wäre auch nicht. Da geb ich dir absolut recht...