(B) Die Platte bleibt stabil – Update zur alten Teppichfabrik

Unsa Haus

Vor mehreren Monaten haben wir uns das Gelände der alten Teppichfabrik auf der Stralauer Halbinsel angeeignet. Da die Bullen schon vor mehreren Wochen das erste mal ungebeten zu Besuch kamen, ist nun auch völlig klar wieviel ihnen ihre „Berliner Linie“ nützt, wenn sie eine Wohnsituation vorfinden.

 

„Ein Fall für das hohe Gericht…“ über einen Räumungstitel zu entscheiden.

 

Letzte Woche erhielten wir Besuch vom angeblichen Hausbesitzer, der sich zunächst mithilfe von mit Eisenstangen bewaffneten Securitys gewaltsam Zutritt zum Gebäude verschaffen wollte. Nach seinem Versagen diesbezüglich und dem Eintreffen der Bullen bestand der Dienstführer des Abschnitts, Grunwald, darauf, die Personalien der Bewohner*- und Besucher*innen aufzunehmen und die Wohnsituation zu überprüfen. Da sie feststellen mussten, dass wir hier schon länger leben und uns wohnlich eingerichtet haben, blieb ihnen nichts anderes übrig, als wieder abzuziehen. Seitdem ist dies nun auch offiziell unser Lebensraum.

Rund um unser Zuhause patroullieren zu jeder Zeit acht Securities von Kuhr Security, um das Gelände zu bewachen und Menschen am Zutritt zu hindern. Zugegebenerweise nicht besonders erfolgreich, da jede Menge Leute an ihnen vorbei das Gelände betreten und verlassen. Auch ihre Versuche uns und unsere Gäste einzuschüchtern bleibt ohne jeden Erfolg. Das Unternehmen gehört Michael Kuhr, der zuletzt durch seine Einladung auf einen bezahlten Urlaub an die aus Hamburg zurückgeschickten Berliner Bullen in Erscheinung getreten ist. Somit bleiben sowohl der angebliche Eigentümer als auch Kuhr Security ihrem Konzept treu, die Interessen der Reichen gegen die Bedürfnisse des Pöbels durchzusetzen.

 

Mittlerweile brodelt die Gerüchteküche um die Alte Teppichfabrik in den Berliner Medienwelt gewaltig. Bisher haben die BZ, die Berliner Zeitung und der RBB jedoch verpasst den neuen Besitzer unseres Hauses beim Namen zu nennen. Da das Grundstück an der Spree sicher nicht billig war, ist es nicht verwunderlich, dass der neue Eigentümer ordentlich Schotter hat. Trotzdessen waren wir überrascht, als wir erfuhren, dass es sich dabei um einen der reichsten Männer des Landes handelt, dessen Privatvermögen laut Forbes-Liste 2,2 Milliarden Dollar beträgt (https://www.forbes.com/profile/bernd-freier/). Bernd Freier ist der Gründer und Eigner des Bekleidungsunternehmens S.Oliver, ihm gehört fast eine ganze Stadt (Rottendorf bei Würzburg) in Bayern und er kauft mit der „Freier Besitzgesellschaft“ mehr und mehr Häuser und Grundstücke, vor allem in Bayern. Bei dem Vermögen sind die Kosten für ein Dutzend Securities, einen neuen Zaun und Räumungsklagen wohl kaum ein Achselzucken wert. Aber er wird uns hier nicht vertreiben, selbst wenn er seine gesamten Millionen, Milliarden, Billionen… investiert.

Gestern früh verschaffte sich dann zwei Gartenbaufirmen Zutritt zum Gelände. Seitdem bereiten sie den Weg für zukünftige Luxuswohnungen, indem sie sämtlichen Bewuchs dem Erdboden gleich machen. Ausserdem entrümpeln sie das Gelände ein wenig und vertreiben sich ihre Zeit mit dummen Sprüchen. Der Eigentümer versuchet mithilfe seiner Lakaien, das Leben hier unmöglich zu machen. Doch so leicht lassen wir uns nicht vertreiben…

 

Momentane Situation


Heute befanden sich den ganzen Tag die Gartenbaufirma und Securitys auf dem Gelände. Seit heute morgen schleichen die Bullen auch immer wieder rum und sind mit mehreren Wannen vor Ort. Gerade eben haben sie sich mitsamt ihrer Kampfmontur direkt vor unsere Eingangstür gestellt. Offensichtlich gibt es im Moment nicht besonders viel zu tun für sie deswegen machen sie sich an der Hauptstromversorgung zu schaffen. Mit dem Resultat das wir wohl im Moment unseren Kaffee kalt trinken müssen. Jetzt haben sich die Secus wieder nach draussen verzogen, die Gartenbaufirma hat Feierabend und die Bullen hängen in ihren Wannen auf Höhe unserer Eingangstür aber ausserhalb des Zauns rum.

Wir empfangen nach wie vor sehr gerne Besuch, je mehr desto besser, das die Secus und die Bullen das versuchen zu verhindern ist uns dabei völlig schnuppe. Und natürlich freuen wir uns auch sehr wenn Leute den Bullen und Secus das Leben und vor allem den Job schwer machen.

 

Die Häuser denen die drin wohnen!


Während die Stadt weiter zerstört und uns die Luft zum Leben nach und nach genommen wird, werden wir nicht aufhören, zu kämpfen. Gegen die Verwertung von Wohnraum, gegen Investor_innen und die zivilen und staatlichen Strukturen, die Profit und die Stadt der Reichen schützen. Wir fordern nichts und verhandeln nicht um kleine Brotkrumen, die sie uns zuwerfen. Wir nehmen uns das, was eh uns allen gehört.

Die Teppichfabrik ist letztendlich auch nur einer der vielen alten Orte, die dem Ausverkauf der Stadt weichen und in totes Beton umgewandelt werden sollen. Doch in den sonst reibungslosen Ablauf haben wir bereits Risse getrieben. Diesen Moment können wir nutzen und klarstellen, dass sie mit unserem Widerstand rechnen müssen.

 

Kommt zu uns, kommt vorbei und bringt eure Freund_innen mit! Zeigt den Handlanger_innen wie Kuhr Security, Arion Bau oder Heistermann-Gebäudeservice, was sie zu erwarten haben, wenn sie sich auf die Seite des Profits stellen, öffnet andere Räume, diskutiert mit euren Nachbar_innen über die leere Wohnung nebenan und besetzt die ganze Stadt!


https://teppichfabrik.blackblogs.org/

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Schaute man vor ein paar minuten aus dem Fenster würde man gleich auf diese Einsatzbesprechung blicken

 

https://linksunten.indymedia.org/system/files/images/6760551225.jpg

 

jetzt laufen selbige mit einem Secu übers Gelände

 vor 4 Stunden

auch in connewitz ist eine sehr starke bullen bewegung zu spühren haltet euch bereit für eine eventuell räumung morgen früh

 vor 4 Stunden

zivi karre an der tankstelle PIR-CX 854 schwarz

 vor 4 Stunden

Heutige Bullen präsenz vor den BT
17:42 
17:44
18:50
20:43
21:36
22:38
22:45 helicopter ohne licht
23:00

 vor 7 Stunden

#Solidarität mit der #Teppichfabrik! Auch von hier #le0208