Bürgerliche Politiker wollen Rote Flora plattmachen - NO PASARAN!

Alles zum G20-Gipfel 2017 auf Indymedia linksunten

Infolge der G20-Proteste intendieren Politiker der Union die Schließung der Roten Flora sowie des alternativen Wohnprojekts Rigaer 94. Dies muss unter allen Umständen verhindert werden!

 

Der technokratische und kapitalprotegierende CDU-Generalsekretär Peter-"Wenn Sie was Ordentliches gelernt haben, brauchen Sie keine drei Minijobs"-Tauber fordert nun die rasche Schließung der Roten Flora und des Berliner Wohnprojekts in der Rigaerstraße als Antwort auf die G20 WELCOME TO HELL Proteste. Die Botschaft scheint klar: Linksalternative Freiräume sollen nach dem Willen des sich immer weiter nach rechts driftenden (Klein)Bürgertums am liebsten gänzlich von der Bildfläche verschwinden, was natürlich auch die Immobilienspekulanten zutiefst erfreuen dürfte. Wir wissen ja, alles - wirklich alles - soll der kapitalistischen Verwertungslogik unterworfen werden und dem Warenfetisch frönen. Dass diese Ausschreitungen im Zuge des G20-Gipfels (wobei so ziemlich jede Anti-Austeritätsdemo in Griechenland wesentlich heftiger ausfällt - dort hagelt es sozusagen Mollis) lediglich die Wirkung jener Ursache, nämlich die der aggressiven Vorgehensweise der bundesweit herangekarrten Cops, sind und es schon von vorneherein politisch gewollt zu sein schien, dass die Lage eskalieren sollte, um den Bullenstaat weiter voranzutreiben, "Law & Order" wieder salonfähig zu machen und zugleich alles Linke zu diskreditieren, ist, sofern man keine (klein)bürgerlich-ideologischen Scheuklappen trägt, ziemlich eindeutig.

Wir dürfen es nicht zulassen, dass diese warenproduzierende (klein)bürgerliche Gesellschaft uns auch noch die letzten politischen, sozialen und alternativen Freiräume nimmt.

 

Deshalb...NO PASARAN!

 

Quelle: www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-07/g20-krawalle-peter-tauber...

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ganz toll flora, ich hoffe wirklich wirklich dass das nicht eure haltung ist und ihr nicht in die dumme distanzierungsfalle tappt(jüngstes negativ beispiel dazu war die geschichte mit der friedel54)...

 

Am Wochenende hatte der Rechtsanwalt Andreas Beuth, ein bekannter Sprecher der Roten Flora, bundesweit Kritik auf sich gezogen. Nach den ersten Krawallen in der Nacht zu Samstag hatte Beuth gesagt, er hege "gewisse Sympathien" für "solche Aktionen – nur bitte nicht im Schanzenviertel", wo die Rote Flora steht.

 

Dem Hamburger Abendblatt sagte Beuth nun, er habe sich missverständlich ausgedrückt: "Solche Aktionen sind sinnentleerte Gewalt und haben eine Linie überschritten." Die Rote Flora repräsentiere gemäßigte Autonome in Europa, sagte Beuth.  Er habe die Demonstration Welcome to Hell zwar mitorganisiert, die gewaltbereiten Menschen aber nicht eingeladen. "Die Gruppen, die wir kontaktiert haben, sind keineswegs mit dem Vorsatz gekommen, hier zu brandschatzen und schwere Gewalt zu verüben. Das lehnen wir generell ab", sagte er der Zeitung.

...das ist es was jetzt notwendig ist. Der Druck der in Hamburg auf die in der Öffentlichkeit agierenden "Sprecher" lastet scheint enorm zu sein. Beuth wird offenbar mit dem Entzug seiner Zulassung als Anwalt gedroht und damit seine Existenz angegriffen. Der von auswärts angerückte putzende Mob, der im Schanzenviertel alle Spuren der Krawalle zu beseitigen versucht hat und sogar soweit ging selbst Graffiti und damit historische Spuren tilgen zu wollen, dürfte ebenfalls Eindruck gemacht haben. Sowas trickreiches in Sachen Meinungsmache kannte man bislang lediglich aus Italien. Dazu kommt eine großangelegte propagandistische Nachbereitung in Presse und Internet, die schon recht verunsichernd wirken kann. Vorbereitet wird die Rache des (Polizei-)Staates gegen diejenigen die den Bullen am Freitag und Samstag diese für sie unerwartete Niederlage zugefügt haben. Dass dazu auch die Rote Flora gezählt wird ist klar. Gegenstand der Analyse muss aber auch sein genau zu schauen, welche Akteure hier tatsächlich politisch sichtbar geworden sind. Mein Eindruck ist, und damit stehe ich nicht alleine, dass es offenbar nur eines organisierten Ansatzes von entschlossener Gegenwehr bedarf, um viele derjenigen, die zu den durch Deregulierung der Arbeitsmärkte und ähnlicher "Reformen" deklassierten Bevölkerungsteilen zählen, zum Mimachen zu bewegen. Beste Voraussetzungen also für den schon immer herbeigesehnten Aufstand. Das erklärt auch das lautstarke Geschrei der Reaktion, nicht aber die Sehnsucht nach einer Rückkehr zu den gewohnt begrenzten Rebellionen im überschaubaren Szenesumpf. Zentral ist vielmehr die Frage wie wir darauf hinwirken können, dass Scheissaktionen künftig möglichst unterbleiben.    

Zentral ist vielmehr die Frage wie wir darauf hinwirken können, dass Scheissaktionen künftig möglichst unterbleiben.

Gar nicht. Die Betrunkenen und Touristen wirst nie los, du kannst nur schauen dass du abhaust bevor es zu krass wird und die Bullen anrücken.

ja, damit hast du ja auch recht und alles, trotzdem ist eine distanzierung im nachhinein von so genannter "sinnloser gewalt" von einer solchen struktur wie der flora einfach mal ein unding.

das es im moment des protestes schon scheiße war, da aber eine taktische entscheidung, damit kann noch umgegangen werden, aber im nachhinein, einen tag nach dem protest als struktur "rote flora" zu sagen dass sie sich von "sinnloser gewalt" distanzieren in bezug auf freitag nacht, den plünderungen und so weiter, das ist einfach nicht vertretbar.

 

nicht nur das es extrem unsolidarisch ist und den bullen sowie dem system mehr ansätz gibt die leute zu spalten(indem sie in zukunft einfach öfter militanten widerstand als "sinnlose gewalt" verkaufen), sondern es spielt auch der medienkampagne klasse in die hände, die kann jetzt schreiben das sogar die rote flora sich von den ausschreitungen distanziert.

 

und herr beuth hat in dem zeitungsinterview in namen der struktur "rote flora" gesprochen und im prinzip genau das gesagt.

"gemäßigte autonome", was soll so eine spalterische scheiße bitte?