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Aufruf zur Blockade gegen massive Abschiebungen, im Vorfeld einer selbstorganisierten Demonstration am Samstag den 08.07.2017. Aktuell werden viele Geflüchtete der Erstaufnahmeeinrichtung Art Hotel in Wuppertal nach dem Dublin III-Verfahren abgeschoben und zwar nach Italien. Am 03.07.2017 wurden bereits 38 Menschen aus dem Art Hotel deportiert, ein Teil dieser Menschen sitzt am Düsseldorfer Flughafen im Transfer-Lager und wartet auf einen Flieger nach Italien. Andere Freundinnen und Freunde sind bereits in Italien angekommen.

Am 05.07.2017 sollen weitere 38 Menschen abgeschoben werden, dies versuchen wir durch die Blockade zu verhindern.

Die nach dem Dublin III-Verfahren identifizierten Flüchtlinge, werden vom deutschen Staat in die Peripheriegebiete Europas geschickt, dort haben die Menschen zu kämpfen mit menschenunwürdigen Verhältnissen. Sie leben teilweise auf der Straße, weil die staatlichen Einrichtungen überfüllt sind. Auch ist die medizinische Grundversorgung nicht gewährleistet. Die Staaten Südeuropas werden mit der Herausforderung durch den Zuzug von Menschen aus dem globalen Süden und den Kriegsgebieten der Welt allein gelassen. Die Aufgabe Migration zu gestalten kann nur ein gesamteuropäisches Projekt sein, die noch gültige Dublin III-Verordnung trägt dazu bei das die Innenländer Europas sich zurücklehnen können, da es keinen Weg in die europäischen Kernländer gibt. Die Zustände an den Grenzen Europas verschärfen sich zusehens.

Mit dieser Blockade wollen wir unsere Solidarität mit den Geflüchteten sichtbar machen und gegen die menschenunwürdige Abschiebepraxis der sogenannten „Wertegemeinschaft“ europäische Union, einstehen. Solche Abschiebungen als Zwangsmaßnamen berauben den Menschen ihr Recht auf ein selbstbestimmes Leben, welches allzu oft als Aushängeschild eines demokratisch verfassten Europas gilt.

Besonders skandalös ist, dass die Abschiebungen vor einer selbstorganisierten Demonstration stattfinden. Menschen für deren prekäre Situation wir alle Mitverantwortlich sind werden vom deutschen Staat und von anderen europäischen Staaten behandelt, als seien sie Menschen zweiter Klasse. Ihnen wird das Recht sich frei zu bewegen abgesprochen, Ihnen wird das Recht selbstbestimmt zu Leben abgesprochen, Ihnen wird die demokratische Selbstorganisation abgesprochen.

Wir sind alle Aufgerufen diese Verhältnisse öffentlich zu machen und unsere Hand den Freundinnen und Freunden zu reichen, ihnen zu zeigen sie sind nicht allein.

Solidarität gegen Abschiebungen in Deutschland und überall. Solidarität muss praktisch werden!