Grüße an die Friedel!

Friedel 54 – Wir bleiben alle!

Sie versuchen es schon wieder...

Nun ist es offiziell: am 29.06.2017 soll der Kiezladen Friedel54 in der Friedelstraße im Neuköllner Norden zwangsgeräumt werden. Der herrschenden Politik ist er seit jeher als Ort des Zusammenkommens, Selber machens und politischen Austauschs der Nachbarschaft ein Dorn im Auge, den Profitinteressen der Immobilienspekulant_innen und Kapitaleigentümer_innen steht er im Weg.
Für uns ist deshalb klar. Es könnte keinen besseren Ort für die Friedel54 geben. Deshalb muss der Laden bleiben.

 

Wir sind richtig wütend!


Wir sind wütend auf den Staat und seine Bullen die tagtäglich Menschen und Projekte aus niederträchtiger Habgier auf die Straße setzen. Wir sind wütend weil immer wieder Menschen glauben mit den Profiteur_innen der Gentrifizierung, den Immobilienmarkler_innen, den Quartiersmanager_innen, verhandeln zu können. Auch das Kollektiv der Friedelstraße erlag leider kurzzeitig diesen falschen Verlockungen. Wir sind wütend weil schlussendlich die ganze Quatscherei doch nichts gebracht hat. Die Wahlen sind vorbei und das hippe Gentrifizierungstrio aus Linken, Grünen und Sozialdemokratie feiert sich, als wäre die befreite Gesellschaft erreicht. Nen Scheiß – die Zwangsräumungen gehen weiter egal ob von Mieter_innen oder sozialen Projekten!
Uns ist es egal, dass sich am Morgen des 29.06. ein_e Gerichtsvollzieher_in mit einem Räumungstitel auf den Weg machen wird gemeinsam mit den Bullen den Laden zu räumen. Wir werden es den Profiteur_innen und politischen Verantwortlichen nicht einfach so durch gehen lassen. Wir haben keinen Bock auf eine Stadt der Reichen. Wir wollen eine Stadt der widerständigen Kieze in der nicht das Einkommen entscheidet wo du lebst und in der nicht der Profit entscheidet welche Läden es in deinem Haus gibt, sondern wir selber.

 

Widerstandsformen verbinden

 

Wir wissen, dass viele und auch wir, Kritik am Umgang der Friedel54 mit dem Räumungsszenario, haben und hatten. Dennoch glauben wir, dass aktuell nicht der Zeitpunkt ist für Solidaritätsdebatten. Der Kiezladen hat sich aktiv mit seinen Positionen auseinandergesetzt und wir betrachten ihn als wichtiges Element im Neuköllner Norden. Er schafft mit seinen vielfältigen Angeboten die Grundlage für eine Organisierung und damit für einen widerständigen Kiez.
Wir rufen alle auf, sich an der Demonstration am 24.06.2017 um 20:30 Uhr (Startpunkt: Oranienplatz, Kreuzberg) zu beteiligen. Wütend und laut, kreativ und unberechenbar.
Gleichzeitig rufen wir dazu auf, sich am Kiezspaziergang am darauf folgenden Sonntag, den 25.06.2017 (14 Uhr - Freidelstraße 54), zu beteiligen.
Die Widerstandsformen gegen sozialen Kahlschlag, Gentrifizierung, Verdrängung und Bullengewalt sind vielfältig. Lasst uns genau diese Vielfalt an diesem Wochenende und der folgenden Woche zeigen.
Tragt eure Wut auf die Straße, seid kreativ, jede Form des Widerstands, der diese Räumung für die Bullen, Politiker_innen, und Immobilienspekulant_innen so unangenehm wie möglich macht, ist berechtigt. Ob friedlich oder militant: wichtig ist der Widerstand!

 

Für praktische Solidarität mit der Friedel 54!

Für einen heißen Juni!

radikale linke | berlin

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Danke! Viel Erfolg und macht ihnen die Hölle heiß!