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[Aachen] Erneute Naziübergriffe

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Weitere Angriffe unter Anderem auf Bildungsstreik-Camp und Autonomes Zentrum

Nachdem sich in der letzten Woche die Übergriffe von Neonazis auf (vermeintliche) politische GegnerInnen und linke Freiräume weiter zugespitzt haben, kam es am Montag gleich zu mehreren Angriffen. Im Vorfeld einer antifaschistischen Demonstration gegen Nazigewalt am 18.6.2010 in Aachen wollten Mitglieder der Kameradschaft Aachener Land den noch Unentschlossenen offensichtlich einmal mehr den Grund der Demo verdeutlichen.

 

Schon zu Beginn des Bildungsstreik-Camps an der Aachener Hochschule, machten die lokalen Neonazis Philip Emmerich , Timm Malcoci und weitere "Kameraden"  sich in unmittelbarer Nähe des Camps durch Provokationen bemerkbar. Im Umfeld des Camps kam es zu einer kleineren Auseinandersetzung. Anschließend zogen mehrere mit Holzlatten bewaffnete Neonazis durch die Innenstadt und bedrohten die BewohnerInnen einer Wohnung, in der AntifaschistInnen vermutet werden.


Das nächste Ziel der Nazis war die Aachener StudentInnenmeile, nahe des Camps. Hier wurden zwei weitere Leute angegriffen, die von den Nazis für Linke gehalten wurden.

Im Laufe des frühen Abends fuhren „im Minutentakt“ Faschisten aus Aachen und Ennepetal am Bildungscamp vorbei und ließen es sich nicht nehmen, die Streikenden zu fotografieren und anderweitig zu provozieren.
Der Fokus verlagerte sich zu späterem Zeitpunkt auf das Autonome Zentrum. Zunächst fuhr ein Auto mit Neonazis am AZ vorbei, diese merkten aber wohl schnell, dass sie an diesem Abend dort keine „leichte Beute“ machen konnten. Vorerst beließen sie es dabei, durch Zeigen des Hitlergrußes Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und schneller als sie gekommen waren wieder zu fahren. Um ca. 23:30 trauten sie sich erneut ans AZ; aus einem fahrenden roten Golf (AC:AZ:145) heraus richtete Timm Malcoci eine Gaspistole auf einige in unmittelbarer Nähe zum AZ stehenden Personen und schoss einmal über sie hinweg, ein zweites Mal auf diese. Gefahren wurde das Auto von Falko Wolf. Es wurde niemand ernsthaft verletzt.


Eine Antifaschistin erklärte zu den jüngsten Vorfällen: „Ich glaube nicht, dass die Neonazis so wirklich viel über die Effekte ihres Handelns nachgedacht haben. Wir rechnen jedenfalls für die Demo mit einer deutlichen Beteiligung der Bildungsstreik-Zusammenhänge. Spätestens die Betroffenheit stellt ja oft Solidaritäten her.“

Kein Angriff bleibt unbeantwortet!


In diesem Sinne: Gemeinsam Neonazi-Strukturen bekämpfen!

 

Kein Raum, Keine Strasse, Keine Stadt den Nazis!

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Offensichtlich ist es zu gefährlich, dass Autos am AZ Aachen vorbeifahren können. Es muss wohl überlegt werden, ob bei Veranstaltungen generell Straßensperren errichtet werden, die Übergriffe aus Autos heraus mit Stahlkugeln oder Gasknarren verhindern. Da die Nazis aufgerüstet haben, muss wohl auch aufgerüstet werden. Ich hoffe, eine entsprechende Ausstattung mit Motorradhelmen, Zwillen und Deckungsmöglichkeiten fürs AZ ist bereits am Start. Wenn die Stadt zusehen will, wie sich das hochschaukelt, bitte - wir sind auch fähig uns selbst zu verteidigen - mit allen nötigen Mitteln. Und wenn ein Naziauto, dass Leute vor dem AZ angreift erst von einem Molli getroffen werden muss, bis sich etwas ändert, dann ist es halt so.

 

Und alle Leute von auswärts, bewegt eure Ärsche nach Aachen! Am 18.6. und wann immer notwendig!

 

Die Hetzjagden in Aachen, der alltäglich gewordene Terror, die Nazi-Angriffe auf wirkliche oder vermeintliche Kommunist_Innen und Anarchist_Innen zeigen, dass das antifaschistische Hamsterrad, jener Kampf gegen die latente Bedrohung durch den Wahn von "Volk und Rasse", in Aachen zur täglichen, handfesten Auseinandersetzung geworden ist. Darum ist es gewiss nicht verkehrt in Aachen die Sportart zu wechseln, das Skateboard im Keller zu lassen und für die kommende Baseballsaison zu proben. Am 18. Juni bietet sich die Gelgenheit für unfaire Körperbetätigungen, den antifaschistischen Selbstschutz, auf die Straße zu gehen: Nutzen wir sie!

aufruf des Antifa AK Köln:  http://www.no-racism.mobi/?page_id=732

Gemeinsamer Zugtreffpunkt aus Köln: Freitag 18.6, 17.45 Uhr, Köln HBF


Fight Back!