Wir wollen gemeinsam mit vielen Menschen in einer Massenaktion während des G20-Gipfels in Hamburg gegen die Logistik des Kapitals vorgehen und für offene Grenzen für alle Menschen eintreten. Dafür wollen wir mit dem Hamburger Hafen den drittgrößten Container-Hafen Europas blockieren. Der Boom des Hamburger Hafens steht symbolisch für das deutsche Exportmodell und die vermeintlich erfolgreiche deutsche Krisenpolitik, die einen wesentlichen Teil zu den sozialen Verwüstungen innerhalb und außerhalb Europas des letzten Jahrzehnts beigetragen hat.
Eine Blockade des Hamburger Hafens ist für uns antikapitalistische Praxis. Denn die Logistik ist eine Schwachstelle des globalen Kapitalismus. Mit der Unterbrechung der Transportketten und der Störung ihrer Knotenpunkte gehen wir dahin, wo es wirklich weh tut. Denn eine Welt, die nach den Regeln des Kapitalismus eingerichtet ist, bietet nie eine emanzipatorische Perspektive. Stattdessen dürfen Waren frei fließen, während Menschen im Mittelmeer ertrinken müssen.
Während der Aktion wollen wir eine Situation schaffen, die für alle Aktionsteilnehmer*innen transparent ist und in der die daran Beteiligten solidarisch aufeinander achten und sich gegenseitig unterstützen. Um an den Aktionsort zu kommen, werden wir ggf. gemeinsam Polizeiabsperrungen überwinden, umgehen oder durch sie hindurchfließen. Auch Zäune und ähnliche Hindernisse werden uns nicht stoppen.
Ziel unserer Aktion ist es, in die laufende Logistik des Kapitals störend einzugreifen und aufzuzeigen, dass Aktionen gegen die kapitalistische Infrastruktur im globalen und digitalen Kapitalismus wirksam sein können. Die Auseinandersetzung mit der Polizei ist nicht unser Ziel. Wir werden durch körperschützende Materialien wie Luftmatratzen, Polster, Visiere oder Planen unseren Anspruch auf körperliche Unversehrtheit wahren. Unser wichtigster Schutz ist die massenhafte Beteiligung, unsere Vielfalt und Entschlossenheit. Wir lassen uns nicht von der Polizei diktieren, sondern werden selbst bestimmen wie unsere Aktion verläuft und ebenso werden wir gemeinsam entscheiden wann die Aktion beendet sein wird.
Widerstand lebt von Eigeninitiative und deshalb begrüßen wir es ausdrücklich, wenn eigene Ideen zu dem Gelingen der Aktion beigetragen werden oder andere Aktionen initiiert werden. Eine verantwortungsvolle Abwägung von Risiken für sich und andere ist dabei unerlässlich.
Es gibt – natürlich – keinen Platz für Rassismus, Sexismus, Antisemitismus sowie sämtliche andere Formen der Unterdrückung. Wir freuen uns über alle Aktionen mit emanzipatorischem Anspruch und sehen keine Veranlassung, uns von solchen Aktionsformen zu distanzieren.
Bereitet Euch gut auf die Aktion vor, schmiedet kreative Pläne, wie Ihr Eure Ablehnung von Kapitalismus, Krise und Abschottung zum Ausdruck bringen wollt. Nehmt euch ein paar Tage länger Zeit und beteiligt euch an der Demonstration am Donnerstag und an der Großdemo am Samstag, bildet Bezugsgruppen und nehmt an Aktionstrainings teil.
Fight the logistics of capital! Hamburg city strike!
shut down the harbour!
Social Strike Action
Weitere Informationen: https://shutdown-hamburg.org/
blabla
Unser Aktionsbild: "Anything goes". Wir sehen uns im Hafen!