(B) Gegen die Stadt der Reichen - Bekanntmachung zu Neubau in Neukölln

Ufer

Nordneukölln und im speziellen die an Kreuzberg angrenzenden Kieze zwischen Landwehrkanal und Sonnenallee sind seit vielen Jahren von rasant steigenden Mieten, Aufwertung und Verdrängung betroffen. Die Bewohnerschaft hat sich bereits stark verändert und die, die zwischen Ferienwohnungen, Hipster-Kneipen und Bio-Bäckerei noch übrig geblieben sind, müssen oft um ihre Zukunft fürchten. Lange ist es her, dass die dunklen Ecken Neuköllns einen schlechten Ruf hatten. Es ist attraktiv geworden, hier zu investieren und verspricht der Immobilien-Branche lukrative Geschäfte.

Doch dem Druck dieser Entwicklungen wollen nicht alle einfach so klein bei geben. Immer wieder hört man von Menschen und Initiativen, die sich dagegen zur Wehr setzen, wie z.B. die Friedel 54 und den dortigen Kiezladen, dem nächstes Jahr die Räumung droht oder „Unser Block bleibt“ zwischen Nansen- und Panierstraße. Aber auch die Problematik der Ferienwohnungen im Kiez, hat schon GegnerInnen auf den Plan gerufen, welche im Sommer kurzzeitig eine Ferienwohnung am Maybachufer besetzt hatten.


Den Stein ins Rollen bringen

 

Am Maybachufer, zwischen Lidl und Nansenstraße soll nun ein weiterer Wohnungsbau in höchster Qualität, vom Microapartment bis zur zweigeschossigen Penthouse Wohnung“ entstehen.

Das Projekt, unter der Planung von „Patzschke Schwebel Architekten“ lässt nichts Gutes ahnen. Ist doch mittlerweile allen aufmerksamen Bewohner_Innen dieser Stadt und vor allem in den Innenstadtbezirken klar, was der Bau von Eigentumswohnungen in „höchster Qualität“ für die Umgebung bedeutet und das dies zu weiteren Spannungen auf dem Wohnungsmarkt führen wird. Keineswegs aber den Bedürfnissen der Menschen hier im Kiez entspricht. Deswegen sagen wir: Wir brauchen eure teuren Appartements nicht. das „Wertvolle vergangener Epochen“ geht den meisten Menschen am Arsch vorbei, solange sie nicht wissen, wie sie nächsten Monat ihre Miete bezahlen können. Um auf dieses Bauvorhaben aufmerksam zu machen, haben wir am Samstag Nachmittag an dem Bauzaun des Geländes die Schriftzügen: „Niemand hat die Absicht, Eigentumswohnungen zu errichten“ und „Gegen die Stadt der Reichen“ angebracht.

 

Lasst uns zusammen kommen und die Vereinzelung durchbrechen. Lasst uns Widerstand gegen solche Bauprojekte organisieren. Unser Block bleibt! Friedel 54 bleibt! Wir bleiben Alle!

Lasst uns den Stein ins Rollen bringen – Gegen Patzschke und Konsorten – Gegen die Stadt der Reichen.

 

Grüße in die Rigaer Straße wo ein Millionen-Projekt der CG-Gruppe schon seit längerem die Wut der Anwohner_Innen zu spüren kriegt.

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Berlin als die Stadt der reichen zu bezeichnen ist schon bisschen schwachsinnig.

 

16 % der Einwohner bekommen Hartz4.  Das ist der höchste Wert in Deutschland.

 

Glaub deine Reichen sitzen eher in Bayern und drücken schön Kohle ab an die "arm aber sexy" Möchtegernhauptstadt über die jeder nur lacht.

Bitte informiere dich doch einmal über die letzten Jahre, Berlin und viele weitere Städte gelten/galten als attraktive Investments.

 

Hier mal ein Ausschnitt vom manager magazin:

 

Deutschlands einzige Metropole von Weltrang boomt und boomt und boomt. Mehr als ein Drittel aller Zinshäuser in Deutschland wurde 2014 an der Spree gekauft, insgesamt 1516 Objekte. Unter den Käufern waren auch viele ausländische Investoren. Die finden Berlin nämlich immer noch arm aber sexy. Schließlich sind die Quadratmeterpreise dort mit durchschnittlich 2150 Euro im Vergleich zu London, Paris oder New York immer noch lächerlich niedrig. Sie stört es offenbar auch nicht, dass die Mieten nur moderat ansteigen und deshalb die durchschnittlichen Bruttoanfangsrenditen deutliche unter 5 Prozent liegen.

Vor allem Objekte in den Strassen um den Ku'damm sind bei den Investoren extrem begehrt. Hier geht es ebenso hipp und weltstädtisch zu wie in anderen europäischen Hauptstädten. Entsprechend hohe Mieten können die Hausherren in ihren herrschaftlichen Häusern realisieren.

Den berühmten Berliner Flair, leicht abgewrackt aber sehr, sehr cool, finden Investoren eher in den B-Lagen. Der Teil von Wedding, der an Mitte grenzt und im Fachjargon Medding heißt, bietet viel Potenzial. Ebenso aussichtsreich ist ein Kauf im Stephan-Kiez von Tiergarten oder im Neuköllner Schiller-Kiez direkt am ehemaligen Flugfeld Tempelhof. Hier entstehen in ehemaligen Spielhöllen immer mehr Kaffees und Kitas.

Insgesamt ist der Markt in Berlin sehr liquide. Immer wieder kommen Wohnhäuser auf den Markt, da viele Eigentümer Nicht-Berliner sind und sich deshalb nicht emotional an ihre Immobilie gebunden fühlen.

Die finden Berlin nämlich immer noch arm aber sexy. Schließlich sind die Quadratmeterpreise dort mit durchschnittlich 2150 Euro im Vergleich zu London, Paris oder New York immer noch lächerlich niedrig

 

Ich habe vergessen das hervor zu heben.

2150€ pro qm - lächerlich, wenn der Quadratmeter soviel kostet wie ein Anzug

Pfff und jetzt noch jammern dass sie euch zu Spottpreisen neue Wohnung bauen? Ich krieg nen Hals.

Schau mal in die echten Bonzenstädte. In Milbertshofen in München werden Eigentumswohnungen gebaut mit 10.000 € pro m².

Da kann ich ja nur noch lachen, über was ihr in euerm Kackdorf jammert....und dann soll Kreuzberg und Neukölln auch noch so super Multikulti sein. 22 % Ausländeranteil! Milbertshofen hat 40 %! Also erzähl mir nix. Berlin ist nicht der Nabel der Welt.

Scheiß Zonis.

Das eine beschreibt einen Durchschnittspreis und du nennst den Höchstpreis? Aber wie auch immer, es spielt keine Rolle für Menschen aus der Unter- und Mittelschicht ob die Eigentumswohnung nun 2.xxx € pro Quadratmeter kostet oder 10.000 € pro Quadratmeter. Für die meisten Menschen ist sowas schlicht nicht bezahlbar. Es gibt auch Menschen aus der "oberen Mittelschicht" die sich sowas leisten können, nicht jedoch ein großer Teil der Bevölkerung und wenn die einen sich solche Wohnungen kaufen als Investment (anschließend gewinnbringend vermieten) und andere Bestandsbauten sanieren und die Preise erhöhen bist du auf lange Sicht am Arsch.

 

Die Verdrängung hast du dann in Berlin, München und auch anderen Städten.

Dabei ist es gleichwie hoch der "Ausländeranteil" ist und wenn sich Menschen gegen diesen Prozess wehren finde ich das begrüßenswert, egal wo auf dieser Welt.

plakat -gegen die stadt der reichen

Es ist sehr wahrscheinlich dass hier eine neue Insel für Reiche antstehen soll, analog zum Autolift in der Reichenberger. Das Projekt in der Rigaer wird wohl im Vergleich dazu ein Armenhaus. In einem Viertel in dem der weitaus größte Teil der Bevölkerung kein Auto hat und dementsprechend ein Parkplatz gut zu finden ist eine Tiefgarage zu bauen hat nur einen Grund: Abschottung aus Angst! Insbesondere vor dem Hintergrund dass bekannt ist dass Luxuskarossen in dieser Gegend nur eine geringe Halbwertszeit haben.

 

Neukölln braucht günstigen Wohnraum für 7 Euro/qm und keine Tiefgaragen und "zweigeschossigen Penthouse Wohnung"!

Also echt, günstiger Wohnraum... Für 7 Euro der qm, das macht für ne 100qm Wohnung ca. 700. Für die Kohle baut da in oder um Berlin kein Mensch was.Und wo du das her hast" der weitaus grösste Teil kein Auto".... In unserer kapitalistischen Gesellschaft kannste fast keine Arbeit bekommen ohne ein Auto zu haben, ich kenne sogar welche, die so am Tag um die 250 Km pendeln, nur um ein Auskommen zu haben.

Diejenigen, die die Luxuskarossen fahren und diese noch und nöcher rumstehen haben, frag mal beim Multikulti deines Vertrauens nach. Diese abzufackeln bedeutet eine nicht allzu gute Zukunft auf dem Kiez.