[B] Gemeinsam gegen rassistische Gewalt! - Demonstration nach brutalem Angriff!

Flyer Demo Husemannstraße

In den Morgenstunden des 26.11.2016 wurde ein 17-Jähriger aufgrund seiner Hautfarbe in Prenzlauer Berg brutal angegriffen und ins Krankenhaus geprügelt. Die Täter konnten unerkannt entkommen. Es darf in Berlin keine Rückzugsräume für rassistische Gewalt geben. Deshalb rufen wir als Eltern, Freund*innen und Unterstützer*innen für den 10.12. zu einer gemeinsamen Demonstration auf.

 

Der Betroffene befand sich mit zwei Freund*innen am 26.11.2016 an der Tramstation Husemannstraße. Dort wurde die Gruppe von vier alkoholisiert wirkenden Männern aggressiv angesprochen und rassistisch bedrängt. Als sich die Jugendlichen aus der Situation entfernen wollten, hob einer der Bedränger den Arm zum „Hitlergruss“. Daraufhin versuchte ihn der 17-Jährige zur Rede zu stellen und wurde sofort angegriffen. Selbst nachdem er schon auf dem Boden lag, wurde weiter auf ihn eingetreten. Erst als zufällig zwei Radfahrer*innen vorbei kamen, ließen die Täter von ihm ab und flüchteten. Der Betroffenen wurde bei dem rassistischen Angriff so schwer verletzt, dass er für eine Schlüsselbein-OP ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Von den Tätern fehlt bislang jede Spur und auch die Berliner Polizei ermittelt äußerst schleppend - wie so oft bei rassistischen Vorfällen. Auf diese Weise hilft sie mit, regelrechte „Wohlfühlzonen“ für Rassist*innen entstehen zu lassen, in denen Übergriffe ungeahndet bleiben. Deshalb ist es an uns, ein Klima im Kiez zu schaffen, in dem sich Nazis und Rassist*innen unwohl fühlen. Eine gemeinsame Demo ist ein Anfang, um zusammen ein starkes Zeichen der Solidarität zu setzen. Wenn Rassist*innen angreifen, müssen wir dafür sorgen, dass sie es nie wieder tun!

Unterstützt die Betroffenen und kommt zur Demo.
Für ein Zusammenleben frei von Angst und Rassismus

 

Demonstration am 10.12.2016 um 14h an der Tramstation Husemnannstraße (M10, Prenzlauer Berg)

 

Mehr Infos: www.new-generation-berlin.de

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ich finde ihr betreibt gute antifapolitik in dem ihr auf die übergriffe der nazis schnell reagiert. leider ist mir schon bei den übergriffen im mauerpark etwas aufgefallen was sich hier wiederholt. ihr beschwert euch über mangelnde polizeiarbeit!!! obwohl diese institution von grund auf rassistisch, patriachal und nationalistisch geprägt ist und nur exestiert um den status qou aufrechtzuerhalten. ich verstehe nicht ganz was ihr damit sagen wollt? das es nazis nur gibt weil zu wenig schweine rumfahren? das rassisten nicht mehr zuschlagen und scheiße reden wenn alles überwacht ist? leuchtet mir alles nicht ein, dass das eure position sein soll. vielmehr sollte gefordert werden, was ihr ja auch einen satz später tut, dass es einen stärkeren zusammenhalt im kiez gegen jegliche rechte tendenzen geben muss und natürlich starke und radikale linke positionen. danke für die demo und schnelle genesung den verletzten.

Ich finde gut, dass das mal gesagt wird. Die NEA driftet leider zunehmend in Polemik ab. Auch die Aussage, dass die Berliner Polizei ... hilft [sie mit,] regelrechte „Wohlfühlzonen“ für Rassist*innen entstehen zu lassen ist an dieser Stelle einfach falsch. Dafür sorgen die Yuppies und Hipster im Prnzlauer Berg, die den ach so hippen Stadtteil übernommen haben und alle schief ansehen, die klare Kante zeigen. Und nicht zuletzt auch wir, die wir tagsüber kleben, aber Nachts lieber im Nachbarbezirk unterwegs sind. An der Haltestelle an der der Angriff stattfand hängen immer Antifasticker. Nur Antifaschisten sind leider so gut wie nie zu sehen.

Ich lese den Text, so dass sich Neonazis Räume in der Stadt erobern und Bullen ihnen dabei helfen. Staat und Faschos Hand in Hand.

Nirgendwo wird nach besserer Polizei gerufen, vielmehr wird auf das blinde rechte Auge der Bullen hingewiesen.

 

Wenn die NEA in staatlicher Überwachung und Bullen die Lösung gegen rechte No-Go-Areas sehen würde, warum ruft sie dann zu Protest auf der Straße auf? Das ist genau die Arbeit für einen stärkeren Zusammenhalt im Kiez den du auch foderst.

 

Und den Satz "ich finde ihr betreibt gute antifapolitik in dem ihr auf die übergriffe der nazis schnell reagiert." kann ich nicht nachvollziehen. Jeder Naziübergriff braucht eine schnelle entschlossene Antwort.

dann ist der satz: "Von den Tätern fehlt bislang jede Spur und auch die Berliner Polizei ermittelt äußerst schleppend - wie so oft bei rassistischen Vorfällen." eben nicht sehr gut formuliert besonders wenn nur kurze zeit davor dies geschrieben wurde bei einem ähnlichem vorfall im mauerpark: "Die anwesende Polizist*innen waren zu wenige, um die Neonazis zu stopppen. Es kam zu keinen Verhaftungen oder Personalienfestellungen. Bei 108 Fußballfans wurden bereits vor dem Spiel wegen Angriffen und Vandalismus die Personalien überprüft. Um so unverständlicher ist es also, dass diese Gruppen nicht weiter begleitet wurden..." und weiter "Helft uns den Druck auf die Polizei zu erhöhen." (http://antifa-nordost.org/4925/demonstration-nach-rassistischem-uebergri...)

 

es geht hier auch nicht darum die NEA zu diskreditieren sondern einfach eine solidarische kritik zu üben und natürlich sollte jeder übergriff eine antwort haben, aber dann überlege bitte wieviel anschläge und übergriffe dieses jahr von nazis/rassisten stattgefunden haben und wieviele "antworten" es gab. es ist also sehr hoch einzuschätzen was die NEA an kiezarbeit leistet wie ich finde.

Ich finde die Formulierungen auch sehr unglücklich. Allerdings muss man auch sehen, dass die erwähnten Texte anscheinend in Bündnissen verfasst wurden (in dem Fall mit der Familie, beim Mauerpark mit Betroffenen und Opferberatungsstelle). In Bündnissen mit Betroffenen gibt es auch mal Forderungen nach mehr Polizeiarbeit. Das kann man diskutieren und scheiße finden. Ich denke mal nicht, dass die NEA plötzlich zum Bullenfreund geworden ist, sondern dass solcherlei Aussagen vor alllem deswegen zustande kommen. Wie gehen wir als radikale Linke in Bündnissen mit bürgerlichen Kräften um? Wie bringt man nach so einem Vorfall den Betroffenen diese Kritik bei? Das sollte alles diskutiert werden und dafür müssen Wege gefunden werden.

ich denke auch nicht das die NEA bullenfreunde sind und mit den bündnissen gebe ich dir vollkommen recht. das habe ich tatsächlich zu spät bedacht. die fragen die du in deinem kommentar aufgeworfen hast finde ich absolut richtig und wichtig. um diese fragen diskutieren zu können ist es meiner meinung nach wichtig eine gute position im kiez zu haben, zu zeigen das man dort verortet ist, sich dort auskennt, die probleme kennt sowie menschen und projekte kennt die man weitervermitteln kann oder die einen supporten. ich denke all das kann die NEA von sich behaupten weswegen ich großen respekt vor den leuten habe.

Natürlich rufe ich bei rassistischen Angriffen die Polizei, auch wenn diese wahrscheinlich mehrheitlich ein rechter Mackerhaufen darstellt.

Immerhin gibt es noch ein paar "Kollegen" welche ihren Auftrag als ordnendes Staatsorgan wörtlich nehmen. Somit besteht faktisch eine reale Chance, dass Angreifer_innen sanktioniert werden. Den Rassist_innen das Leben so schwer wie nur möglich zu machen. Darum gehts. Je mehr die Sensibilität für Rassismus/Sexismus gesellschaftlich verankert ist, desto höher ist der Ermittlungsdruck der Polizei. Das ist Pragmatismus und hat mit Revo nix am Hut.

Weiter werden medial bevorzugt Gewaltdelikte in U-Bahn/S-Bahn/HBF/Parkanlagen verarbeitet. Vorzugsweise von Nichtdeutschen begangen. Das Bild von "marodierenden Ausländerbanden" welche die öffentliche, besser deutsche Sicherheit bedrohen, steht hoch im Kurs. Bei deutschen Täter_innen gibt es trotz schwereren Delikten vergleichsweise nur die obligatorische Randnotiz. (siehe Mauerpark, siehe Husemannstraße ...) Selbst der ermittelte Sprengstoffattentäter aus Dresden bekam ein eher bescheidenes Medienecho.

will Artikel über von Ausländern gegangene Gewaltdelikte lesen, um eine Bestätigung für ihren Rassismus zu erhalten.