In der Nacht auf den 14. Juli wurde die Kanzlei des Neonaziburschen, AfDler und Anwalts Dubravko Mandic und seiner rechten Kollegen Andre Knapp und Jan Estorff in der Kaiser-Joseph-Str. 273 mit Farbe markiert. Seit Jahren fällt Mandic als gewalttätiges und gut vernetztes Mitglied der rechten Szene in Baden-Württemberg auf.
Bei einer von seinem rassistischem Anwaltskollegen Oliver Kloth angemeldeten "Bürgerwehr-Demonstration" am 1. März 2015 schlug Mandic linke Gegendemonstrant*innen. Kloth hatte jüngst auf einer Infoveranstaltung im Stadtteil Landwasser gegen Geflüchtete gehetzt und strengt gerade eine Unterlassungsverfügung gegen Radio Dreyeckland an, dass seinen Namen verbreitete.
Im März diesen Jahres haben Antifaschist*innen Mandics Wohnhaus mit Farbe beschmiert. Darauf hin legte Mandic das Mandat für Fredy Kälber, den NPD Landtagskandidaten 2016 für Baden-Württemberg, kurz vor dem Prozess am 25. April nieder. Übernommen wurde das Mandat von seinem Kanzleikollegen Jan Esttorf. Kälber hatte im Oktober vergangenen Jahres einen Antifaschisten in Haslach bespuckt und mit seinem Teleskopschlagsstock angegriffen.
Dies soll auch eine Solidarisierung mit der feministischen Kollektivkneipe HavannaAcht aus Marburg sein. Diese wurde am 3. Juni direkt nach einem Vortrag von Dubravko Mandic auf dem Haus der Rheinfranken von dessen Burschenschaftlern angegriffen.
Mandic forciert seit längerem eine stärkere Vernetzung zwischen Burschenschaften, AfD/JA und der Identitärer Bewegung. Damit versucht er vermutlich die konservativen- und rechtsradikalen-Bewegungen zu einen und gesellschaftsfähig zu machen. Besonders deutlich sticht seine öffentliche Forderung nach einer direkteren Zusammenarbeit zwischen der AfD und der Identitären Bewegung hervor.
Nazianwälten die Verteidigung nehmen. Mandic watch your back!
Autonome Gruppen
PS: Solidarität geht auch raus an die von Repression Betroffenen der Dauerbelagerung in der Rigaer94. Auch gilt sie den von Polizeigewalt Betroffenen bei der Demo am Samstag den 9. Juli "Rigaer 94 verteidigen! Investor*innenträume platzen lassen!" in Berlin. Viel Kraft und Ausdauer euch!
ähm ...
ist die kanzlei nicht nur im 2. Stock? will sagen: wurde das eventuell extrem verbockt und der großteil der farbe ist bei jemand anderem an der scheibe?
Die Etage ist total egal
Für die Außenwände sind die Mieter sowieso nicht "zuständig", deshalb ist das Stockwerk irrelevant. Außerdem "schmückt sich" das ganze Haus mit der Kanzlei, siehe Tafel. Durch die Kosten für die Renovierung der Fassade wird Druck auf den Vermieter ausgeübt. Letztendlich wird den Nazis der finanzielle Schaden angerechnet und lächerlich gemacht werden sie auch noch. Deshalb war das eine sehr gute Aktion!
jo
Druck auf den Vermieter ist richtig. Es ist auch die Frage, ob die wirklich nur im 2. Stock oder ob die im 1. Stock sitzen ...
Fenster sind aber im Gegensatz zur Außenwand Gegenstand der Zuständigkeit der Mietenden. Andere Mitparteien haben überhaupt kein Einfluss darauf, ob die Kanzlei ein Schild raushängen darf oder nicht. Für mich wirkt das ein bisschen wie Sippenhaft. Ich hätte es ja besser gefunden, wenn man das Schild übersprayt und/oder sich an den Karren der Anwälte "vergangen" hätte. ;)
Auf geht's!
Setz deine guten Ideen in die Tat um! Die Nazikarren warten auf dich! Das Schild ist auch morgen noch da!
Bis dahin könntest du so dümmliche Sippenhaft-Kommentare lassen.
Die anderen Mietparteien und vor allem der Vermieter dürfen nicht aus ihrer Mitverantwortung für die Nazis in ihrem Haus entlassen werden.
jo, nicht mehr in Freiburg
Ich fahre jetzt keine 450 Kilometer nach Freiburg, um eine Nazikarre abzufackeln. Nebenbei ist jede Diskussion darüber, wer was auf der Straße reißt ziemlich unnötig. Darf ich erst Kritik äußern, wenn ich dazu ein Selfie von mir vor einer abgefackelten Karre hochlade?
Der Vermieter hat sicherlich Mitverantwortung und ihm/ihr/whatever sollte Druck gemacht werden. Deine Meinung, dass die anderen Mitparteien eine Mitverantwortung tragen kann ich jedoch nicht teilen. Leute, die mit Nazis einem Haus wohnen/arbeiten sind oftmals ziemlich ohnmächtig dem gegenüber.
Trotz der Kritik, die ich aber eher als Verbesserungsvorschlag sehen möchte, finde ich es gut, dass die Leute sich Nachts auf die Straße getraut haben und etwas gegen Mandic und Konsorten unternommen haben.
Badische Zeitung (Polizeimeldung) vom 14.07.2016
Altstadt: Unbekannte werfen Farbbeutel auf Kanzlei von Freiburger AfD-Politiker
Sehr gut!
Mandic hat das verdient, keine Frage!