Was war los in Mitte?
Gestern Abend wurde dem "Tag der Immobilienwirtschaft"* ein Überraschungsbesuch abgestattet. Rund 15 Aktivistinnen und von Wohnungslosigkeit und Zwangsraeumungen Betroffene, hatten mit Spekulationskonfetti, Schildern und Parolen bewaffnet, versucht sich Zugang zu dem Gebäude zu verschaffen. Kurze Zeit später tauchten als Tourist*innen getarnte Menschen auf und begannen Stress zu machen.
Mit lauten Parolen wurde gegen die Profitmacherei mit Wohnraum protestiert und gegen die Scheiben des Veranstaltungsortes gehämmert. Zwangsräumung Verhindern Brillen, Pappstinkefinger, wütenden Smiley Masken und pinke Hassis machten das Bild perfekt. Einige kamen durch den Seiteneingang noch ins Gebäude und machten bis sie von den Sicherheitsleuten rausgeschmissen wurden Stimmung.
Die Straße wurde mit Barrikaden abgesichert und die Polizei war einfach nur völlig überfordert. Den Immofuzzis stand der Schweiß auf die Stirn geschrieben und zu ihrer geplanten Networking Party im Berliner Stadtschloß kamen sie reichlich verspätet. Auf dem weg zur Party wurden die Teilnehmenden von einem regelrechten Walk auf Shame begleitet, mit Mehlbomben und Konfetti dekoriert und ordentlich vollgepöbelt. Vor dem Eingang des Stadtschlosses hatte Berlin für Alle eine Kundgebung auf der sie Wohnungen für alle forderten angemeldet. Die inzwischen rund 200 Protestierenden sammelten sich dort und versuchten mit einer lauten Sitzblockade den Eingang zu blockieren. Die restliche Immofuzzis musste infolgedessen über einen anderen Eingang mit Polizeibegleitung eskortiert werden. Auch hier sammelten sich nach einiger Zeit wieder wütende Menschen und dröhnten die Party noch mit lauten Parolen und einem mobilen Soundsystem voll.
Schön wars!
Danke an alle die dabei waren, es hat richtig Spaß gemacht mit euch! Schön, dass der Dresscode ernst genommen wurde, die Polizei kein Konzept hatte und es dementsprechend auch keine Festnahmen gab. Wir haben kein Bock mehr uns von Mietererhöhungen, der aussichtslosen Wohnungssuche und drohenden Zwangsräumungen das Leben vermiesen zu lassen und stressen zurück. Auch in Zukunft werden wir in die Offensive gehen und den verantwortlichen der Wohnungskrise gehörig auf die nerven gehen.
Wir kommen wieder!
Die Aktion war übringens Startschuß für die Kampagne Wir wollen Wohnungen! des
Bündnis Zwangsräumung Verhindern: "Wir wollen Wohnungen! soll eine offene Kampagne sein, bei der wir gerne
und immer wieder mit anderen Gruppen und Initiativen aus der Stadt zu
Aktionen und anderen Aktivitäten zusammenkommen. Gerne machen wir auch
bei
anderen Sachen mit. Wenn ihr Interesse und Ideen habt, könnt ihr uns per
Email kontaktieren: wiwowo[ät]riseup.net"
Mehr dazu:
Video: www.youtube.com/watch?v=h1W3hMjLgDw&feature=youtu.be
Fotos: https://www.flickr.com/photos/neukoellnbild/sets/72157666885267963
Webpage: wiwowo.zwangsraeumungverhindern.org
www.twitter.com/wirkommenalle
facebook.com/zwangsraeumungverhindern
*Am jährlichen “Tag der Immobilienwirtschaft” waren alle Marktgrößen
vertreten sowie Bundesminister*innen, der Berliner Senat, “Expert*innen”
und dieses Jahr als Guest Speaker der für seine Law and Order-Politik
berüchtigte ehemalige New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani. Mehr
infos:
http://wiwowo.zwangsraeumungverhindern.org/2016/06/08/hintergrundinformation-zum-tag-der-immobilienwirtschaft/
!
sehen uns alle am sam. in der rigaer!
Genauer bitte hier
Gemeint ist das:
https://linksunten.indymedia.org/en/node/181491
Wir verhindern die Informationsveranstaltung des Investors auf der Brachfläche Rigaer 71-73! Der Nordkiez braucht die Unterstützung aus anderen Stadtteilen und von Leuten wie euch.
Danke für die geile Aktion zum Tag der dt. Immowirtschaft!
Klar, ohne logische Mittel
...greift man zur Gewalt.
Wieso wollt ihr a alle in dem Drecksloch Berlin leben? Merkt ihr nicht, dass es genau diese Konzentration auf die Großstädte ist, die die Wohnraumprobleme befördern? Guckt mal was im Umland ein Haus kostet, nahezu lächerlich. Aber es wollen ja alle in maximal 5 Straßen Berlins leben. Super!
aa
von welcher gewalt sprichst du?