25. Januar 2016, Bremen: Vor dem Bremer Landgericht beginnt der „Valentin-Prozess“, bei dem hauptsächlich einem jungen Bremer vorgeworfen wird, im Verlauf der von Nazi-Hooligans provozierten Auseinandersetzungen beim Nordderby 2015 einen der Angreifer verprügelt zu haben.
Zum Hintergrund:
Mit kurzer Unterbrechung sitzt der Hauptangeklagte seit Anfang Juli 2015
in Untersuchungshaft, auch gegen etliche andere Werder-Ultras wurden
Strafverfahren eingeleitet, inkl. mehrerer Hausdurchsuchungen. Gegen
Beteiligte aus der rechten Szene ist bis heute kein einziges
Ermittlungsverfahren bekannt. Mittlerweile kann durch das Video eines Anwohners
belegt werden, dass das spätere „Opfer“ einem vorbeilaufenden jungen
Mann kurze Zeit zuvor von hinten eine leere Bierkiste über den Kopf
geschlagen hatte, woraufhin dieser verletzt zu Boden ging.
Mehr Informationen zum Prozess: valentin.blogsport.de oder AKJ Bremen
Am ersten Prozesstag früh aufgestanden sind auch zwei Bremer Nazis, die
morgens vor dem Gericht wartende Prozesszuschauer*innen und
Journalist*innen aus sicherer Entfernung abfotografieren. Nach
Verhandlungsbeginn treffen sich die beiden dann mit dem jahrelangen
Bremer Anti-Antifa-Aktivisten Andreas Hackmann
bei McDonalds an der Domsheide und besprechen das weitere Vorgehen.
Drei Tage später tauchen die Fotos auf der (mittlerweile stillgelegten)
Naziseite AntiAntifa88.com auf (88 für „Heil Hitler“), inkl. einiger
weniger Namen, z.B. dem eines Fanbetreuers von Werder Bremen.
Bei den fotografierenden Nazis handelt es sich um keine gänzlich Unbekannten, obwohl sich einige Beteiligte sicherlich besonders freuen werden, dass es mit der Anonymität nun vorbei ist (konkret bedanken können sie sich dafür bei denjenigen Kameraden, denen „Kameradschaft“ mit steigendem Alkoholspiegel immer weniger bedeutet).
Mit Ausnahme von Andreas Hackmann handelt es sich bei den beteiligten Personen um Nazis aus dem Spektrum von „Gemeinsam-Stark Deutschland“ (GSD). Gemeinsam mit einem noch unbekannten GSD-Nazi (siehe unten) nahmen sie seit mittlerweile gut einem Jahr nachweislich an etlichen Nazi-Aktivitäten teil, in 2015 z.B. an „OLGIDA 2“ (30. März), am GSD-Aufmarsch in Erfurt (2. Mai), am „Tag der deutschen Patrioten“ in Bremen/Weyhe (12. September) sowie einer GSD-Verteilaktion in Bremen (14. November). Zuletzt waren Unger, Ritzmann und Konsorten maßgeblich an der Organisation des GSD-Aufmarsches am 9. April in Magdeburg beteiligt.
Ebenso spielten Bremer GSD-Nazis eine maßgebliche Rolle bei der gewollten Eskalation der Auseinandersetzungen zwischen rechten Hooligans und Werder-Ultras beim Nordderby 2015. Ein Bremer GSD-Mitglied versuchte bereits im August 2015 Teilnehmer*innen einer Valentin-Solidaritätsdemonstration in Bremen abzufotografieren, wurde aber gleich zu Beginn in der Obernstraße erkannt und weggeschickt.
Auch am Rande eines Soli-Konzertes von „Feine Sahne Fischfilet“ im August 2015 schlichen etliche GSD-Nazis gemeinsam mit rechten Hooligans wie Henrik Ostendorf, Felix Stolte, Sascha Feldmann oder Tim Gundermann auf der Suche nach Linken in der Bahnhofsvorstadt herum, ihr Abend endete damals im sich schließenden „Bells“.
Originaltext: https://antifa-bremen.org/was-ging-ab/2016/neue-anti-antifa-bestrebungen...
oha
GSD
Man sollte die GSD-Führung, welche ja offensichtlich in Bremen liegt, enttarnen und bekanntmachen, anstatt über Altbekannte bzw. Mitläufer zu schreiben. Oder ist das etwa schon das "Sommerloch"?
von der angst, auf der liste zu stehen
Weser Kurier: Zur Gewalt bereit: Konflikt zwischen Linken und Rechten
Bild: Staatsschutz warnt diesen Hooligan - Ich stehe auf einer Prügel-Liste
Ach du, ich heul gleich..
Wenn das Bremer Faschopack schon anfängt zu Bullen und Presse zu gehen und rumzujaulen ..Mimiii Ich bekomm aufs Maul nur weil ich Nazi bin.. dann funktioniert antifaschistische Erziehung vorbildlich. Also keine Diskussion - Nazis aufs Maul!