[Wien] Wer Antifas outet, ist kein_e Genoss_in!

Bild 2: Pixel_IdentitäreFollower

Solidarität ist ein wichtiges Wort in der Linken. Damit ist insbesondere Zusammenhalt gegen Repression und Naziangriffe gemeint. Selbstverständnis der autonomen, anarchistischen und linken Szene war immer, dass man auf gar keinen Fall mit Bullen oder Rechtsextremen zusammenarbeitet. Dazu gehört auch, dass vertrauliche Informationen über Genoss_innen niemals unabgesprochen veröffentlicht - und diesen Personengruppen somit zugänglich gemacht - werden. Doch genau das ist diese Woche leider in Wien passiert. Die linke Autorin Olja A.* hat auf Twitter einen Antifa-Genossen mit vollem Namen und Adresse geoutet [Siehe Bild 1]. Ihr Account ist offen, über 3000 Follower lesen mit. Hinzu kommt, dass einige Rechtsextreme (z.B. der Anti-Antifa und „Identitäre“ Fabian Rusnjak, der schon bei zumindest einem bewaffneten Angriff auf Antifas dabei war) ihrem Twitter-Account folgen und das Outing somit auch mitbekommen haben [siehe Bild 2]. Wer seine Konflikte an Nazis oder Bullen übergibt, ist kein_e Genoss_in mehr. Durch so ein Verhalten der "linken" Autorin Olja A. werden Genoss_innen und potentiell auch Strukturen gefährdet. Es darf weder eine direkte noch eine indirekte Zusammenarbeit mit Bullen und Nazis geben! 

 

Konsens muss bleiben: Anna und Arthur halten`s Maul!


Wer so etwas macht wie Olja A., hat in linken Strukturen nichts mehr verloren. Leider gibt es bei ihr kein Einsehen - Im Gegenteil droht sie ganz offen, weitere Genoss_innen zu outen [Bild 3]. Auch in Richtung von Personen, die versucht hatten, ihr das Outing auszureden bzw. zurückzunehmen, drohte sie. Deshalb und auch, da es zwar der drastischste aber nicht der erste Vorfall in diese Richtung rund um Olja A. ist, haben wir uns dazu entschlossen, hier vor einem Umgang mit ihr zu warnen. Nicht leichtfertig sondern aus überlegtem Schutz von Genoss_innen und Strukturen vor weiterem Schaden plädieren wir für den Ausschluss aus der Szene.

In Zeiten massiver rechtsextremer Konsolidierung sind linke Strukturen ohnehin zunehmend gefährdet. Rechtsextreme werden selbstbewusster, Anti-Antifa-Aktivitäten nehmen zu. Auch werden Rechtsextreme aus und um die "Identitären" und andere immer militanter und lauern vermehrt Antifas auf (es gab in letzter Zeit mehrere Angriffe, als Beispiel seien der Angriff auf einen Antifaschisten beim Praterstern in Wien und jener auf eine Gruppe Antifaschist_innen in Graz angeführt, siehe auch Bild 4). Jedes szeneinterne Outing hat Konsequenzen für die antifaschistische Szene. Durch so ein Outing wird nicht nur eine Einzelperson gefährdet sondern ganz viele Menschen aus der Linken.

Wir rufen aus diesen Gründen alle Genoss_innen dazu auf, Olja A. aus linken Gruppen, Zusammenhängen, Veranstaltungen und Demonstrationen auszuschließen. Sie hat nun schon zum wiederholten Male unter Beweis gestellt, dass sie eine Gefahr für die Szene ist. Jede Information, die sie über uns und unsere Strukturen erhält, ist eine potentielle Gefahr für involvierte Personen.


*Wir nennen den Namen der Autorin hier, da sie selbst mit Klarnamen auftritt und publiziert

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Die hat sie ja nicht mehr alle. Weiß die nicht was gerade in Österreich abgeht?. So eine Person muss konsequent ausgeschlossen werden... und dann auch noch dieser Tenor: "fuck with me an I'll fuck you up"... dafür muss man schon richtig scheiße sein

Ich weiß ja nicht, was alles passieren muss, bis mann mal merkt, dass da Frauen und Feminist*innen über lange Zeiträume hinweg angefeindet und verbal angegriffen werden.

Und dann passiert das und dann platzt mal wem die Hutschnur und alles was ihr könnt ist Solidarität fordern mit jemandem, der es halt einfach mal ausgereitzt hat.

Und ja, das ist nicht cool, aber eben nur das Ergebnis von ständiger Gewalt, ständigem Stänkern.

Und ihr seht nur das und labert von Solidarität, na toll.

Ich komme nicht aus Wien und ich weiß nicht wovon du redest. Ich halte zwar dieses Outing in jedem Fall für ein No-Go, aber falls es irgendwie verständlich gemacht werden kann, kann man ja davon absehen ihr bei der nächsten Gelegenheit in die Fresse zu hauen.

Der Typ hat sich über eine bestimmte Theorietradition eines identitätspolitisch durchgedrehten Feminismus lustig gemacht. Ohne irgendwelchen sexistischen Ausfälle. Im Internet! Das ist "ständige Gewalt" mit der du ein Outing rechtfertigst? Irre.

"Ich weiß ja nicht, was alles passieren muss, bis mann mal merkt, dass da Frauen und Feminist*innen über lange Zeiträume hinweg angefeindet und verbal angegriffen werden."

Seh ich halt anders. Wenn dann waren bestimmte politische Positionen Inhalt von Kritik und nicht Feminismus oder Antirassismus an sich. Für mich viel zu viel rumgepöbel und Kritik am Wie getweetet wird find ich durchaus berechtigt - aber das ist halt politisch zu diskutieren oder ggfs. über die Blockliste zu lösen und nicht auf so einer Ebene. Wenn du in dem Zusammenhang die inhaltliche Ebene komplett ausblendest und es nur auf ständiges Stänkern reduzierst - von mir aus. Wenn du den Gewaltbegriff allerdings so ausdehnst, dass du diese Twitterdebatten als "ständige Gewalt" siehst (das klingt doch gleich viel krasser und macht diese saudeppate Outingaktion gleich viel nachvollziehbarer?), dann kann ich da inhaltlich schwer mit.

Meine Daten wurden in Hannover auch der Polizei übergeben,
die Szene findet das OK, steht hinter diesem Vorgehen.

Tadadadada Definitionsmacht. Könnte besagte Autorin hier ja auch einfordern.

Die Linke scheitert, und zwar insgesamt, letzlich nur daran, dass im Zweifel eben nicht füreinander eingetreten wird,
sondern Solidarität nur solange praktiziert wird, die es damit allen Beteiligten gut geht.

Dann muss man sich ja auch nicht eingestehen,
wie weit man von politischen Zielen tatsächlich entfernt ist - nämlich genau eine Szene-Länge. 

Scheinbar hat es gegen dich einen Vergewaltigungsvorwurf gegeben. Da "die Szene" kaum Mechanismen hat, die die Interessen des Opfers schützen*  aber gleichzeitig keine Vorverurteilung vornehmen finde ich es verständlich, dass zur Polizei gegangen wird. Allerdings ist ein öffentliches Outing noch eine ganz andere Nummer, zumahl von diesem auch Dritte betroffen sein können.

Gleichzeitig würde ich behaupten, dass es hier auch gar nicht um dergleichen ging. Deshalb verstehe ich deinen Kommentar auch nicht ganz. Das traurige ist doch, dass hier wohl nur ein Streit im Gange und das ihre krasse Reaktion war.

 

*(und da es eben nicht so sonderlich viele falsche Beschuldigungen gibt, aber diese Gesellschaft sehr oft sehr scheiße mit Betroffenen umgeht braucht es durchaus ein eintreten bzw. einen Schutz des (ggf. auch nur vermeintlichen) Opfers)

... irgendwer hat irgendwas gemacht, dass sie als irgendwie sexistisch oder rassistisch wahrgenommen hat und im typischen Duktus einer Person, die nur schwarz und weiß kennt und glaubt ihr fanatisches  Verständnis von der Welt sei das einzig richtige und alle Andersdenkenden wären Tod-Feinde hat sie sich ebenso verhalten.

Der Typ hat Tweets (!!!!) geschrieben, die ihr nicht gefallen haben. Tweeetsssss (!!!!). Natürlich konnte sie nicht anders, als in vor Nazis und Bullen zu outen, wo käme man hin, wenn jeder Twittern dürfte, was er will, ohne Angst um Leib und Leben zu haben.

 

Naja. Hoffentlich wird die "Genossin" isoliert, wäre ein richtiges Zeichen für die Zukunft. Oder halt ne ehrliche Selbstkritik, aber ob die zu sowas fähig ist, wohl eher nicht.

Also ich weiß ja nit genau, worum es da in Wie ngeht, anscheinend um Tweets. Aber was ich anmerken will zur Debatte hier in den Kommentaren:

Es ist eine absolute Scheißidee, egal mit welchen Sachen, zu den Bullen zu gehen. Wer glaubt, dass es irgendwie sinnvoll ist, bei sexualisierter Gewalt, mit den Bullen zusammen zu arbeiten, der vertraut auf eine rechte, gewalttätige Struktur, die den Menschen nicht hilft. Erst recht: Linken wird von den Bullen nicht geholfen. Sie nutzen solche Informationen dazu, gleich allen, deren Namen sie bekommen, zu schaden.

die Bullen hauen allen Linken und Linksradikalen bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf die Fresse, glaubt doch nicht, dass sie in anderne Kontexten ok sind. Das ist einfach unglaublich naiv.

..alle die nicht aus wien kommen haben keine ahnung worum es geht und wer wen geoutet hat und ob es berechtigt war oder nicht.  aber jetzt steht auf jedenfall ihr name hier bei indymedia und liefert bullen, dem VS und anderen leuten, möglichkeiten zu einschätzung der lage.

 

kann ja sein das es unberechtigt war und die frau tatsächlich scheisse ist, aber ohne eine schilderung des sachverhaltes finde ich diesen artikel absolut daneben

Sie hat einen Twitter-Account mit ihrem Namen, dazu eine öffentliche FB-Seite - ebenfalls mit ihrem ganzen Namen. "Geoutet" hat sie sich schon vorher.

Daneben auch noch ne Homepage und sie publiziert unter ihrem Namen, etwa ihren Roman "Kein Meer".

 

Der Konflikt lässt sich übrigens weitgehend über twitter nachvollziehen, ist aber etwas aufwendig. Grosso modo wurde in Tweets einigen extremen Spielarten des poststrukturalistischen CW- und Queerfeminismus nicht mit jener von ihren Exponent_innen eingeforderten unterwürfigen und keinen Zweifel duldenden Demut begegnet, soweit überblickt jedoch ohne sexistische Ausfälle. Nichts, was das Outing auch nur im geringsten rechtfertigen würde.

Es geht hier halt nicht nur um Meinungsverschiedenheiten, sondern um systematisches Mobbing die von einer bestimmten Personengruppe ausging. Den ganzen Konflikt jetzt auf den bösen Queerfeminismus zu schieben zeigt halt auch nur wie erbärmlich hier versucht wird zu diffamieren. Der*die betroffene Genoss*in hatte einiges an Scheiße verzapft.

 

Nein, das rechtfertigt ein Outing nicht. Niemals.

 

Aber die verantwortlichen für diesen Artikel zeigen auch, dass es ihnen vor alllem darum geht Olja A. weiter zu diffamieren. Eigentlich würde der Hinweis ja reichen: Sie hat jemanden geoutet, was für einen Ausschluss reichen dürfte. Von den späteren Tweets zu der Sache (und der Tatsache, dass der Outingtweet gelöscht wurde) steht hier natürlich nichts, beziehungsweise nur einer, der wenig später dazugesetzt wurde. In anderen schrieb sie, sie wisse, dass sie scheiße gebaut habe und sich dafür selbst hasse. Alles, wie gesagt, keine Entschuldigung. Aber auf die Mackerfa, die sich hier sowohl im Artikel als auch in den Kommentaren die Wahrheit zurechtbiegt um sich im vollkommenen Recht zu fühlen habe ich definitiv keine Lust.

Vielleicht Belege oder Beispiele für dieses behauptete "systematische Mobbing" und die angeblich "verzapfte Scheiße"? Oder gilt da auch schon das Konzept der Definitionsmacht?

Ich habe Frau A. um Belege für ihre Aussagen gebeten, sie meinte, sie müsse nix beweisen:

http://postimg.org/image/m3gh8j6cx/

Ich hatte und habe nicht vor, das ganze hier auszurollen. Denn erstens: Ich habe kein Bedürfnis, meine Zeit dazu aufzuwenden, das umfangreich nachvollziehbar zu machen. Zweitens: Dafür müsste ich z.B. die geoutete Person nennen, was ja ganz offensichtlich nicht erwünscht ist da z.B. deren Twittername auch auf den Screenshots verpixelt wurde. Außenstehende könnten/sollten es dementsprechend vielleicht dabei beruhen lassen, und jede*r der*die irgendwie in entsprechenden Kreisen verkehrt sollte wissen, wovon ich spreche.

Mir sind die Personen, das Umfeld und die Diskussionen auf Twitter bekannt. Nirgendwo dort wurde jemand sexistisch beleidigt, bedroht oder 'harasst'. Das einzige was ich sehe ist, das Leute wie Du den Gewaltbegriff soweit überdehnen bis jeder Witz, jede noch so harmlose kritische Bemerkung als Gewalt oder harassment ausgelegt werden kann. 

Olja hat zwar das Outing nach 15 Minuten wieder gelöscht, aber kurz darauf angekündigt es wieder zu tun.

 

"Ich behalte mir das vor das jedes Mal zu machen wenn wieder was von ihm hör" 

 

Des weiteren sei festgehalten dass Olja zu keinem Zeitpunkt einem Mobbing ausgesetzt war. Es ging um vollkommen andere Personen und selbst bei denen waren es gehässige Tweets, mehr nicht. 

sie wisse, dass sie scheiße gebaut habe und sich dafür selbst hasse.


 


 

 

 

... if we reach the borderline. :3

Was ist eigentlich los in der linken Szene? Gewalttätige Übergriffe auf Demos, Genossen werden an Bullen und Nazis ausgeliefert. Da braucht man sich nicht mehr zu wundern, wenn sich der ein oder andere abwendet.

... etwas in der Gesellschaft bewegt, ist doch schon längst tot und feiert sich nur selbst.

 

Man hat verpasst, die Leute aus der Gesellschaft mitzunehmen - anstatt wird nur destruktiv gehetzt und mit vermeintlich intellektuellen Phrasen verklausuliert um sich geschmissen.

Vorschläge werden kaputt geredet oder als systemkonform abgelehnt.

 

 

Das war vor Jahren auch der Grund, wieso ich nicht mehr aktiv bin.

Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.

Es gibt viele gute Grunde mit dieser Linken (Szene)zu hadern, aber dann kann doch nur der Kampf gegen falsche Entwicklungen der richtige Weg sein. Das was dich zu linken Überzeugungen getrieben hat, besteht doch weiter und harrt der Aufarbeitung bzw. der Erkämpfung.

ist irgendwann einfach ausgebrannt. Und will nur noch (über)leben.

sich auszuklinken und die sich fraglos verschärfenden gesellschaftlichen Verhältnisse werden auf persönliche Empfindlichkeiten keine Rücksicht nehmen.

"Die Szene" besteht im deutschsprachigen Raum trotz ihrer Marginalisierung aus ein paar zehntausend Leuten. Aus einem ärgerlichen Fall auch nur irgendwas über sie schließen zu wollen ist irrational.

Mit den modernen TwitterfeministInnen ist keine Szene zu machen. Konnte man auch schön an der Piratenpartei oder dem CCC-Umfeld sehen.

wieso "zum wiederholten Male" ?  

Bitte klären was gemeint ist! 

#thx

"zum wiederholten Male" soll aussagen, dass sie nicht zum ersten Mal im Konflikt als Druckmittel Interna offengelegt hat. Mit dem wesentlichen Unterschied, dass diesmal die Bedrohung dadurch weit konkreter ist, weil eben persönliche Daten einer Person veröffentlicht wurden. Deswegen auch die schärfere Reaktion, manches Handeln kann kein Konflikt und keine Kritik mehr rechtfertigen.

was waren das für fälle?

, da sie für einen bestellten Artikel nicht bezahlt wurde.

für veröffentlichte Artikel monatelang als einzige der Autor*innen nicht bezahlt wurde, ohne Angabe von Gründen, und die üblichen Kommunikationswege abgeblockt wurden seitens der ÖH

 

und wenn die ÖH eurer Meinung nach eine radikale Linke Organisation ist na dann Gute Nacht D: die ÖH ist eine irgendwasheit öffentlichen Rechts oder wie man da sagt und setzt sich für Arbeitnehmer*innenrechte ein

Erkennbare Naziaccounts blockt man bei Twitter. Normalerweise. Schon weil es ein komisches Bauchgefühl ist, wenn die mitlesen.

Ach Gott, diese ganze Twitterbagage um diesen seltsamen Vogel führt sich sowieso nur lächerlich auf. Man weiss doch eh schon wer sich hinter diesen ganzen Pseudonymen verbirgt und viel kriegen die alle sowieso nicht zustande (außer Maul aufreissen, große Töne spucken und andere Leute beleidigen). Der soll mal nicht so rumheulen. 

Der geoutete Genosse ist genauso Scheiße, wie das Outing und alle die ihn so vehement verteidigen, sind ähnlich Scheiße.

und wer sagt uns, dass du nicht scheisse bist?

Ich habe nirgendwo gesagt, dass ich nicht auch Scheiße gesagt habe oder sage, nur weiß ich halt dass es Scheiße ist.

Ich, du, er, sie, es. Alles Scheiße. Mann, seid ihr dämlich. Wer Kollegen outet kann sich verpissen. Das gilt übrigens auch für die Penner, die unverpixelte Videos ins Netz stellen. Zum Beispiel von der Auseinandersetzung am 1. Mai in Berlin auf der "Revolutionären".

Ich verpisse mich gerne und geselle mich zu den Pennern und den Dämlichen. Sind mir eh sympathischer als als ein Haufen chauvinistischer Ignoranten die sich gegenseitig die Eier schaukeln und sich in ihrer Unfehlbarkeit suhlen.

schön, dass es zu einer auseinandersetzung beiträgt, die irgendwo hinführt, wo wir (?) angeblich auch hinwollen (vorsicht, ironie...). egal welchem -ismus ihr idioten euach auch zuordnet (oder unterordnet?), ich nehme stark an, dass alle irgendwie die veränderung der gesellschaft beinhalten.

leute zu outen, weil sie schlicht "mackrig" sind ist natürlich vollkommen scheiße.

ich denke es wird aber definitiv nicht unbedingt dazu führen dass dieser "genosse" sein verhalten reflektieren wird, wenn hier 39 leute kommentare schreiben.

raus aus dem internet und rein in die direkte konfrontation mit leuten, "GENOSSEN"!

und weniger angst, mal was falsches zu sagen und so einen shitstorm wie hier auszulösen, so eine "szene" brauch ich nicht!

Als ob der Artikel in irgendeiner Weise konstruktiv wäre. Anstatt das Fehlverhalten zu kritisieren, wird die Person dämonisiert, und irgendwelche unbelegten Behauptungen verbreitet. Auf so eine Szene scheiße ich wirklich einen festen Krapfen. Genauso auf Begriffe wie "Genossen", die nur dazu verwendet werden, irgendwelche imaginären in- und out-groups zu konstruieren. Leute die sich wohlige Gefühle irgendwo dabei zu sein damit bescheren wollen, andere auszugrenzen, widern mich echt an.

Ich frag mich manchmal schon, was da für Kasperl_Innen Artikel auf indymedia schreiben.

Wieder keine Belege, wieder keine ernsthafte Kritik. Wie armselig das alles ist

also ich habe keine ahnung wer diese leute sind und was der konflikt genau ist, aber diese aussagen zeigen doch dass sie so etwas nicht mehr machen wird und einsieht dass es scheiße war, oder?!

 

"Eins vorweg: Ja, ich hab einen Antifa mit Klarnamen und Wohnbezirk (nicht volle Adresse) geoutet. Ich habe danach auch gedroht, das weiter zu machen, sollte er mich weiter belästigen/kontaktieren. (Beides schon lang gelöscht.)

 

So etwas ist gefährlich. Das macht man nicht."

 

"Aber weil ich an daran glaube dass es wichtig ist, sich zu entschuldigen, wenn man einen Fehler macht: Entschuldigung. Ich habe einen ziemlich grindigen Fehler gemacht. Ich bereue es und würde so etwas nicht wieder machen."

 

"Wie gesagt: Das entschuldigt/rechtfertigt nicht, was ich getan habe."

Liebe Genoss_innen und Nichtgenoss_innen!

 

Ich schriebe diesen Text weil ich von einigen Leuten, (die ich auch persönlich kenne) um eine Stellungnahme zum entsprechenden (teilweise lücken- und fehlerhaften, aber darauf will ich jetzt nicht weiter einsteigen) Indymedia-Text gebeten wurde.

 

Eins vorweg: Ja, ich hab einen Antifa mit Klarnamen und Wohnbezirk (nicht volle Adresse) geoutet. Ich habe danach auch gedroht, das weiter zu machen, sollte er mich weiter belästigen/kontaktieren. (Beides schon lang gelöscht.)

 

So etwas ist gefährlich. Das macht man nicht.

 

Ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt noch etwas zu dem Thema sagen soll, weil ich das Gefühl habe, alles was ich tue, wird mir als Apologetik, Heuchlerei oder Rechtfertigung ausgelegt werden und den Konflikt weiter anheizen. Aber weil ich an daran glaube dass es wichtig ist, sich zu entschuldigen, wenn man einen Fehler macht: Entschuldigung. Ich habe einen ziemlich grindigen Fehler gemacht. Ich bereue es und würde so etwas nicht wieder machen.

 

Ich wurde im Nachhinein auch von vielen Rechten/Nazis kontaktiert wegen Namen und Adressen, und ich habe nicht mit ihnen kollaboriert. Ich habe nach einiger Zeit den Tweet gelöscht und offenbar waren ein paar von ihnen zu langsam, da einen Screenshot zu machen oder die Info zu extrahieren. Ich habe auch sonst niemandem die genaue Adresse gegeben, natürlich. Ich war wütend und wollte mal zurückschlagen, den Mackern selbst Angst einjagen. Was natürlich keine Rechtfertigung ist. Das ist, weil mein Outing ehrlich gesagt nicht aus der Intention heraus kam, jemandem zu Schaden, sondern in einem blinden Wutanfall. Ich kann leider nicht sehr gut damit umgehen, wenn man mich g’schissen anmacht und ich halte es auch nicht lange aus, so behandelt zu werden.

 

Da kommen wir auch zur Vorgeschichte dieser ganzen Sache. Wie oft dargestellt habe ich die Person nicht (nur) wegen irgendwelchen „spaßigen“ Tweets geoutet oder weil mir diese Tweets nicht passten. Sondern weil die Person mich nun schon öfter grundlos persönlich angegriffen hatte und weil sie im Zentrum eines Netzwerkes orthodoxer Marxisten (nicht gegendert, weils quasi nur Dudes sind) steht, das seit Monaten Feminist_innen und vor allem trans Personen gezielt attackiert, mobbt und vor allem auch sich gegenseitig dazu anstachelt und zum Harassment aufruft. Ganz in Masku-Manier, übrigens. („Das war doch nur inhaltliche Kritik“, „scheißt euch nicht so an“, „hhaahah harassment“ und Persiflagen queerfeministischer Umgangsformen gehören da auch dazu.)

 

Nun ist es ja so, dass mitunter unfreundlich ausgetragene Unstimmigkeiten in der Linken nichts Neues sind. Dass eine Macker-Antifa gezielt mit Masku-Taktiken Marginalisierte angreift hat sich allerdings in diesem Fall zu ganz neuen Sphären hochgeschaukelt.

 

Wie gesagt: Das entschuldigt/rechtfertigt nicht, was ich getan habe. Aber es ist ein Punkt, der in dieser Kontroverse auf gar keinen Fall ausgelassen werden sollte. Denn: Macker-Antifas dürfen offenbar einiges konsequenzenlos machen. Wann rief indymedia denn eigentlich öffentlich zum Ausschluss eines Typen an? Beim Outing wird eine Grenze gezogen, das verstehe ich. Aber denkt mal darüber nach, warum bei Rassismus, Sexismus, Transmisogynie und Mobbing keine gezogen wird.

 

By the way – unabhängig von meiner unguten Aktion: Eine Antifa, die Macker und Mobber begrüßt und rechtfertigt, ist auch nicht meine Antifa. Deshalb habe ich mich in diesen Kreisen, aus denen ich mich jetzt ausgeschlossen sehe, sowieso nie bewegt. My Antifa will be feminist or it will be Bullshit. Ihr seid also auch nicht meine Genossen und hiermit von allen Mariokart-Abenden in meiner Wohnung ausgeschlossen, ätsch.

 

Aber gut, dass wir das jetzt mal geklärt hätten. Das Problem: Die Mackeria wird wahrscheinlich konsequenzenlos weitermobben. Vielleicht sollten wir diese Katastrophe ja mal als Anlass nehmen, was dagegen zu tun, was ein bisschen weniger g’schissen ist als ein Outing.

 

Olja „Hexenzinken“ Alvir

noch ein ganz allgemeiner nachtrag zu olja und ähnlichen:

Alle Journalist_innen sind Arschlöcher - immer noch!