Ab 14 Uhr versammelten sich ca. 150-200 Menschen am Platz der Republik, gerade zu diesen Zeitpunkt kam wie geplant die Sonne raus und sorgte für sehr angemessenes Frühlingswetter. Nach etwas Musik und einer kurzen Begrüßung mit Einschätzung der aktuellen Lage ging die Demo mit dem Frontransparent „Grenzen niederreißen, sich verbünden, für globale Bewegungsfreiheit kämpfen!“ zügig und entschlossen los. Unter Parolen wie „No border, no Nation stop deportation“, „No Nation, no border, fight law and order“, „Idomeni ist kein Einzelfall, Grenzen auf überall“ wuchs die Demo auf bis zu 250 Menschen an. Die Bullen benahmen sich halbwegs, auch wenn sie wie jedes Jahr die Innenstadt panisch abriegelten und sich einige der Bereitschaft nur voll vermummt zutrauten einige der abseitig gelegenen Seitenstraßen abzuriegeln. Auch meinten sie, einige Menschen schon im Vorfeld an der Teilnahme an der Demo hindern zu müssen Wieder einmal willkürlich und frech!
Die Demo zog vom Platz der Republik über die Flensburgerstraße auf die
Gathe zum AZ, wo eine Zwischenkundgebung eingelegt wurde. In einem
eindringlichen Redebeitrag wurde nochmal auf den feigen Mordversuch
durch Hogesa-Nazis vor einem Jahr erinnert und das Verhalten von Bullen
und Staatsanwaltschaft beleuchtet. Dann zog die Demo weiter Richtung
Schusterplatz. Auf dem Weg zeigte sich wieder einmal, dass die Kondition
der eingesetzten Bullen eindeutig mangelhaft war, denn als die Demo
einige überraschende Wendungen machte gerieten sie schon ziemlich außer
Atem.
Am Schusterplatz angekommen begann unverzüglich das beliebte Straßenfest
mit sehr leckerem Essen, kühlen Getränken, verschiedenen aktuellen
Redebeiträgen und stimmungsvoller Musik. Inhaltlich war klar, dass sich die Demo intensiv mit dem Kampf der
Geflüchteten solidarisierte und den Kampf für globale Bewegungsfreiheit
unterstützt!
Die Demo war klein aber fein. Leider fanden nicht besonders viele
Menschen den Weg ins Tal, was natürlich sehr schade ist, handelt sich
doch um eine der wenigen noch unangemeldeten Demos zum 1. Mai in
Deutschland. Bereits im Vorfeld gab es eine Veranstaltungsreihe zu
vielen verschiedenen spannenden Themen, die inhaltlich sehr stark war,
es aber sicher verdient gehabt hätte, dass sich etwas mehr Leute an den
wichtigen Diskussionen beteiligt hätten.
Am 1. Mai mussten natürlich viele Freund*innen in Bochum und Plauen
gegen die widerlichen Nazis kämpfen, an dieser Stelle gehen unsere
solidarischen Grüße an die kämpferischen Genoss*innen! Dennoch war es
vor einigen Jahren noch möglich, dass tausende gegen die Nazis agierten
und zugleich viele Leute z.B. an der unangemeldeten Demo in Wuppertal
teilnahmen und insgesamt einfach mehr Menschen auf den Straßen unterwegs
waren. Es zeigt sich also leider, dass wir in einer historisch
wichtigen Phase nicht so gut aufgestellt sind, wie es wünschenswert
wäre. Aber Bange machen gilt nicht! Wir haben nach wie vor großen Spaß
an unseren rebellischen Aktionen und wissen, dass einiges gehen kann,
wenn wir mit Freude, Feenstaub, Liebe zum Abenteuer, Entschlossenheit
und gut organisiert weiter an der sozialen Revolution arbeiten. Die gesellschaftlichen Verhältnisse sind unbestreitbar im Umbruch, wir
können darin gemeinsam eine Rolle spielen, wenn wir es wollen. Also, auf
weitere 30 millionen Jahre (mindestens) autonome 1.Mai Demos in
Wuppertal und überall. Für die soziale Revolution!
Zum Schluss gehen noch die allerherzlichsten solidarischen Grüße an die
militant kämpfenden Antifaschist*innen in Bochum, Stuttgart und Plauen.
Wir stehen immer an eurer Seite und wir hassen die Bullen, die auf der
Seite des Nazi- und Rassist*innenpack kämpfen!
Der rassistischen Bewegung entgegentreten – Grenzen niederreißen!
Glückwunsch
Ihr habt die beste Maidemo in D´land. So aufmüpfig wie nötig und so friedfertig wie möglich. Schade, dass es die Euromayday nicht mehr gibt, ist es trotzdem.
kann ich voll so unterstreichen
beste in schland für schlandsche verhältnisse aber trotzdem super
gruesze
...ach das klingt sehr gut... haltet euch diesen groszstadt macker hooliganscheisz vom leib und ihr werdet mindestens noch 30 millionen male son kram durchsetzen können...
und es ist sehr schön das ihr es durchzieht, ohne im vorgang einen auf hart mit knarre, hammer und sichel zu machen...
antiautoritär und zur richtigen zeit millitant, aber immer radikal... ALLE DAUMEN NACH OBEN
Titel: *
Die Rückkehr zum Platz der Republik war für viele ein Lichtblick, das schööne Wetter passte da richtig ins Bild. Viel besser als am AZ belagert und bedrängt von ner kompletten Hunderschaft und belästigt vom Bullen-Lauti zu starten. Die Bullen haben scheinbar gelernt sich zu benehmen, das war fast schon angenehm. Und die paar vermummten Helmchen später haben sich super zum Affen gemacht und haben hoffentlich ordentlich geschwitzt in der vollen Montur! Erwähnenswert wäre gewesen, dass es sich stellenweise um eine singende autonome erste mai Demo gehandelt hat :)
Gesang?
cool! Nächstes Jahr komm ich auch. In der Hoffnung, dass mir niemand die alten Klassiker vermiest. Mit Debatten über die autoritäre Vergangenheit der Arbeiterbewegung. Schwestern zur Sonne, zur Freiheit, Brüder zum Lichte empor...
und ach ja
ich gehöre einer DGB-Gewerkschaft an.Und dem ASB. Und wenn, der guten Sache dient, singe ich auch wirklich schlechte Reime. So was hier.
https://www.youtube.com/watch?v=KGr-uGXsBK0