Technikprobleme, krude Texte und keine Zuhörer...
Kurzfristig rief gestern abend der Leipziger national-rassistisch-chauvistische Besorgten-Verein "Legida" zu einer Kundgebung gegen eine linksprogressive Konferenz ("Druck machen") am Leipziger Markt auf.
Es kam, wie es kommen musste: 9 uhr war vielen volksbesorgten Kartoffeln zu früh, so dass ganze 16 Personen (größtenteils nicht aus Leipzig: https://twitter.com/feltel/status/726320868914282496) sich hinter drei Bannern und einer Fahne versammelten: (https://twitter.com/NOLEGIDA/status/726344682284945408):
a) "Demogeld"-Verschwörungstheorie
b) Forderung nach einem Parteiverbotsverfahren gegen Linke, Grüne und SPD
c) ein Kristina Schröder-Zitat zu Extremismus
d) "Gegen Nazis"-Fahne mit durchgestrichenem Hakenkreuz.
Der Aufruf, der vor Ort auch als hochwertig layoutete A4-schwarzweiss-Kopie verteilt wurde, war so krude wie antisemitisch:
https://twitter.com/NOLEGIDA/status/726346678295474176
Geschützt von ca. 10 Polizei-Wannen durften die Legionellen zwei Stunden lang ihre Inkompetenz mit ihrem Lautsprecher-Rollkoffer demonstrieren und ganze drei Lieder in Dauerschleife spielen, während sie dazwischen gegen den Krach der "Courage zeigen"-Festivalbühne verloren oder sich in kurzen "Reden" (Abwandlungen der Bannersprüche und des Aufrufs) ergingen.
Gegenprotest gab es durch eine Handvoll Personen sowie einige Passant*Innen, die die "Reden" durch Zwischenrufe störten.
Anwesende Personen bei der Legida-Kundgebung:
Rechtsanwalt Jens Lorek (schwarzer Mantel, schwarzer Hut)
Nicos Chawales aus Freital (https://twitter.com/Kaltlandreisen/status/726316021133500416)
Fazit: der Legida-Abstieg geht weiter.
Zum Vegleich: als vergangene Woche Legida hinter einem symbolischen Kackhaufen herdemonstrierte (https://linksunten.indymedia.org/de/node/176489), war die Anzahl der Teilnehmer*Innen immerhin grade noch dreistellig.