HH: Biosupermarkt geplündert

Eat the Rich

Der Denn's Markt in Altona wurde geplündert und um einige Taschen voller Lebensmittel erleichtert. Wir sind gegen eine Welt, in der die Menschen in Gewinner_innen und Verlierer_innen eingeteilt sind. In der einige wenige sehr reich sind, während viele andere sich nicht einmal genug zu essen leisten können.

 

Viel zu viel in unserem Leben hängt davon ab, ob wir genug Geld haben und ob wir für andere funktionieren. Dies hat einige Individuen dazu veranlasst, nicht mehr mitzuspielen und sich ohne zu fragen – oder gar zu zahlen – einfach zu nehmen, was sonst nur den Gewinner_innen der Gesellschaft vorenthalten bleibt. Enteignung - plündern und stehlen der Waren und des Geldes, die in in diesen Gesellschaftsordnung das Heiligste sind - ist ein Weg, genau diese Verhältnisse anzugreifen. Es geht nicht um Bereicherung oder ein gerechteres System. Es geht um die soziale Revolution.


Scheiß auf die Stadt der Reichen.

Nimm dir was du willst und hol dir dein Leben zurück!

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Schöner Auftakt für einen känpferischen 1.Mai! Auf die Strasse, lasst uns die Verhältnisse zum tanzen bringen!

Statt: "nur den Gewinner_innen der Gesellschaft vorenthalten"  besser: nur den Gewinner_innen der Gesellschaft vorbehalten... ansonsten gute aktion!

!

gut so:

 

biologische lebensmittel für alle!

Bio ist nun mal so teuer, bzw. das andere (!) zu billig, ihr Idiot(inn)en!

 

... Gerade die zu schädigen, die für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur sorgen ... aber geschmeckt hat's -.-

Ein weiteres halblustigs Kapitel in dem undendlichen Buch "Verkürzte Kapitalismuskritk". Glaubt ihr ernsthaft, zwei Kisten gezockte Tofuwurst sind die soziale Revolution? Lachhaft.

"Bio ist nun mal so teuer, bzw. das andere (!) zu billig, ihr Idiot(inn)en!"

Ja, aber dass man in bestimmten Kreisen halt lieber Industrie-Käse bei Aldi kauft, weil die "soziale Revolution" eben in allen Aspekten möglichst billig sein muß, ist eine Dämlichkeit, die ich über die Jahre schon fast verdrängt hatte.

Insofern: vielen Dank für die Erinnerung.

Das die Aktion ein revolutionärer Akt ist glaub kein Mensch, steht auch auch nirgends. Allerdings tragen Biomärkte zur Quartiersaufwertung bei, sind Teil der Gentrifiezierung und somit kein abwegiges Ziel. Außerdem sind sie was für Besserverdiener, Bio sollte aber für jeden bezahlbar sein. Insofern kann eine Plünderung symbolisch für Verteilung von Biolebensmitteln im Präkariat stehen. Außerdem einfach mal seinen Frust ablassen ist auch ok, warum nicht, sollen die Gewinner auch mal für einen Tag Verlierer sein. Besser als jeder wertkritische Theoriediskurs ist das allemal.

?

Dass es angeblich um die Soziale Revolution geht, steht weiter oben sehr deutlich zu lesen. BioMärkte mögen ein Quartier aufwerten, aber diesbezüglich ist in Ottensen der Zug schon sehr, sehr lange abgefahren.  Davon abgesehen zeigt das Beispiel Schanze sehr deutlich, dass auch regelmäßige Entglasungen o.ä. diesen Prozess nicht aufhalten, d.h. schlichtweg unproduktiv sind. Bleibt noch das Ding mit dem Frustablassen. Okay, lasst Frust ab, esst mal lecker für umsonst, okay, aber stellt das ganze nicht als politische Aktion dar, das ist ein bisschen peinlich.
Und schlussendlich: solange wir in einem System leben, in dem der/die Produzierende auf Gewinn angewiesen ist, wird das Demeter Ei teurer sein, als das aus der Legebatterie. Die einfache Forderung nach billigen Lebensmitteln ist etwas stumpf, kurz gedacht und im Endeffekt systemerhaltend. Immer schön billig wollen nämlich alle. Die Frage nach dem Wie und nach der Folge fehlt.

Jeden Tag weiter so!