Am heutigen Samstag (23.4.) sammelten sich in Padborg (südliches Dänemark) rund 250 Menschen v.a. aus Dänemark und Deutschland, demonstrierten mal auf deutscher, mal auf dänischer Seite an der Grenze entlang durch Wald und Felder bis zum Grenzübergang Kruså. Ihre Forderung: Die bedingungslose Öffnung der Grenzen. In Kruså (bei Flensburg) traf der Demozug auf jede Menge dänische Polizei sowie Bundespolizei. Hier kam es zu einer kurzen Blockade der Grenzstraße.
Daraufhin richtete die Bundespolizei rund hundert Meter vor dem Aktionsort eine Straßensperre ein und leitete den Verkehr um (vermeintlich zur Sicherheit der Demonstrierenden, wahrscheinlich aber eher um der Demo Öffentlichkeit zu nehmen). Mit Sonne, Regen und zeitweise Schnee, einem goldenen Block, dänischen, deutschen, englischen und französischen Forderungen stellte dies eine kraftvolle gemeinsame Aktion gegen das Grenzregime im Allgemeinen und die wiedereingeführten Grenzkontrollen zwischen Deutschland und Dänemark im Speziellen dar.
Presseartikel (Auf dänisch):
http://ekstrabladet.dk/nyheder/samfund/demonstration-lukker-dansk-tysk-graenseovergang/6052488
http://www.dr.dk/nyheder/regionale/syd/aktivister-vil-trodse-graensekontrollen
http://www.jv.dk/artikel/2284546:Regionalt--Politiet-er-klar-til-at-tage-imod-demonstranter
Vorfeldartikel:
http://modkraft.dk/artikel/aktivister-inden-masseaktion-vi-vil-bne-gr-ns...
Hier der Aufruf zur Aktion (von facebook.com/events/987417138008915/):
Am SAMSTAG DEN 23. APRIL wollen wir die
Grenze zwischen Deutschland und Dänemark überqueren und diese für
alle, ungeachtet Pass- und Papierstatus öffnen. Das Recht der
Menschen zu Hilfe und Schutz wiegt schwerer als Grenzen, Papiere,
Strukturen und Systeme. Alle Menschen sind wertvoll und die Leiden
aller Menschen sind gleichermaßen real, ungeachtet eines Pass oder
der Hautfarbe.
Wir sagen: „Auch für Menschen ohne Pass
muss Platz sein!“
Wir überqueren die Grenze um die
Tendenz zu gesteigerter Grenzkontrollen und der Befestigung der
Außen- und Innengrenzen Europas herauszufordern. Wir finden es
unakzeptabel, dass Schutz suchende Menschen entlang Europas Grenzen
und Küsten sterben. Daher fordern wir eine solidarische Lösung auf
europäischer Ebene, bei der alle gemeinsam die Verantwortung für
Menschen, die auf der Flucht sind, übernehmen.
Wir
wünschen: „Solidarität ohne Grenzen - und grenzenlose
Menschenrechte!“
Die dänische Regierung hat mit den
aktuellen Straffungen der Asylgesetze Regeln eingeführt, die gegen
grundlegende Menschen- und Kinderrechtskonventionen verstoßen. Die
verstärkte Grenzkontrolle ist Teil dieser politischen Agenda, und
steht im Zusammenhang mit der generellen europäischen Reaktion auf
die Flüchtlingssituation. Eine Reaktion die destruktiv für
Gesellschaft, Solidarität und das Verständnis füreinander in der
EU und in der ganzen Welt ist. Dabei können wir nicht tatenlos
zuschauen.
Wir reagieren: „Die Politiker überschreiten
die Grenze - wir überqueren sie!“
Die Konsequenz dieser
Politik ist die Verletzung der Rechte von Flüchtlingen und noch mehr
ertrunkene Flüchtlingskinder an Europas Küsten. Anstatt den
Flüchtlingen zu helfen, die an den Grenzen Dänemarks und der EU
stehen, wird aufgerüstet und astronomische Beträge werden
eingesetzt um möglichst viele Flüchtlinge von der Überquerung der
Grenzen abzuhalten. Diese Ressourcen sollten stattdessen verwendet
werden um Menschen in Not zu helfen. Menschenleben und Menschenrechte
sind zu wichtig um darauf zu warten, dass die Politiker zur Vernunft
kommen. Deshalb überqueren wir am 23. April die Grenze.
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Schöne Aktion und Danke für den Artikel, aber langsam sollte bekannt sein, das hier nur verpixelte Bilder von Aktivist_Innen reingehören- egal ob die Bilder aus der Presse kommen und egal, wo die aktion war.