[B] Antirassistische Flugblatt-Aktion in Mitte

Antirassistische Flugblatt-Aktion - 1

In der "M*****straße" und Umgebung verbreitete eine Gruppe von Aktivist_innen Flugblätter mit dem Titel "Kein Patz für Rassismus!". Darin greifen sie den Namen M-Straße fundamental an und fordern eine Umbenennung in Audre Lorde Straße.

 

Die Gruppe schließt sich mit ihrer Aktion einer Reihe von Versuchen an, den rassistischen Straßennamen aus Berlin Mitte zu verdrängen. Von einer Umbenennung in Nelson-Mandela-Straße bis zu einem pinken Hasen, der sie in die Möhrenstraße verwandelte, hat die Straße schon viel erlebt.

Es ist zwar nicht endgültig geklärt, unter welchen Umständen die Straße ihre Widmung erhalten hat – fest steht jedoch: Der Begriff des Ms ist rassistisch. Es handelt sich um eine Bezeichnung, die – früher wie heute – eine Beleidigung für Schwarze Menschen darstellt. Deshalb verwenden die Aktivist_innen ihn ausschließlich abgekürzt.

Als Straßenname ist der Ausdruck absolut unbrauchbar. “Schwarze Menschen erfahren durch ihn tagtäglich eine zusätzliche rassistische Erniedrigung. Wir haben da keine Lust mehr drauf”, heißt es dazu von einer Aktivistin.

Eine Umbenennung der Straße wird seit über zwei Jahrzehnten mit der abstrusen Begründung abgelehnt, der bestehende Straßenname erinnere an die deutsche Kolonialzeit und ehre die Opfer des Sklavenhadels. “Dem widersprechen wir entschieden.”, so ein Aktivist. “Unser Ziel ist eine öffentliche Debatte über die kaum thematisierte, rassistische Kolonialzeit Deutschlands. Die Straße braucht einen Namen, der nicht Menschen entwürdigt, sondern ein Vorbild ehrt.”

Der neue Name soll die Schwarze Feministin Audre Lorde würdigen. Sie lehrte von 1984 bis 1992 als Gastprofessorin für Amerikanistik an der “Freien” Universität Berlin. Lorde setzte sich dort insbesondere für eine zusammenhängende Betrachtung der Themen Feminismus und Rassismus ein und hat deshalb bis heute eine große Bedeutung für die Bewegung afrodeutscher
Frauen.

Als bekennende Schwarze, lesbische und sozialistische Schriftstellerin wird mit Audre Lorde eine Person ausgewählt, die den mehrheitlich weißen männlichen Straßennamensgebern in Berlin entgegensteht.

Ein Aktivist stellt fest: "Eine aufgeklärte Gesellschaft muss sich allen rassistsichen Verbrechen ihrer Vergangenheit stellen! Bleibt der Straßenname, ist das Ausdruck einer unvorstellbaren Missachtung aller Opfer des deutschen Kolonialismus."

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Was ist denn eine "bekennende Schwarze"?

Gibt es denn auch Schwarze, die sich als Weiße bezeichnen? Was nach außen sichtbar ist, muß man nicht bekennen.

zu diesem thema waere es evtl. aufschlussreich bei Autor_innen wie Frantz Fanon nachzulesen

Solch antimaterialistischen Müll sollte niemand lesen. Eure Critical Whiteness Scheiße haben langsam wirklich alle satt.

Puh, wüsste nicht, worauf Du damit hinaus willst. Erkenntnisverweigerung? Gonna have some fun.

Ihr definiert also was Aktivisten sagen und was nicht? Kommt ihr vom Kanal? Naja, egal. Als Berliner Aktivist vermute ich mal, dass die Mohrenstraße gemeint ist. Richtig?

Rassismus benennen! Bei den letzten Aktionen dort war es üblich und das sollte auch so bleiben. Meine Meinung. Ihr könnt gerne eine andere haben.