Torgau – In der Nacht zu Montag überfielen einige Unbekannte den berüchtigten Gasthof Staupitz. Sie zündeten zwei Autos an, zertrümmerten mehrere Fensterscheiben.
Gegen 2.45 Uhr rückten die Täter in dem 300-Einwohner-Dorf Staupitz ein. Dann ging alles blitzschnell. Ein Trupp schlug mit Äxten auf die Jalousien im Erdgeschoss ein.
Zeitgleich wurden ein Ford Fiesta und ein Seat Ibiza in Brand gesteckt. Die vor dem Gasthof geparkten Fahrzeuge gehören dem Gasthof-Betreiber Andreas B. (31) und dessen Freundin. Die Feuerwehr konnte die Brände löschen. Allerdings sind die Autos nur noch Schrott. Ermittler vor Ort gehen aufgrund der Vorgehensweise von mindestens drei Tätern aus.
Der Gasthof im äußersten Norden Sachsens ist seit Jahren Treffpunkt der rechten Szene. Einmal im Monat finden dort Konzerte rechter Bands statt .
Die Vorgehensweise ähnelt zwei Anschlägen in der vergangenen Woche. Dabei waren in Wurzen von Vermummten die Autos des ehemaligen Legida-Chefs Markus Johnke und des Lok-Hooligans Benjamin B. abgefackelt worden.
„Der Staatsschutz prüft die Übernahme des Verfahrens und vergleicht den Anschlag mit den jüngsten Vorgängen“, sagte Polizeisprecher Uwe Voigt zu BILD.
Die Anschlagsserie gilt als Racheakte für den Hooligan-Überfall am 11. Januar auf den Leipziger Stadtteil Connewitz.
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