Seit den letzten Monaten stehen Orte wie Heidenau, Clausnitz, Bautzen und Freital sinnbildlich für rassistische Ausschreitungen in Sachsen. Auch im Dresdner Stadtteil Laubegast spitzt sich die Situation immer mehr zu. Für kommenden Montag ruft die Initiative „Laubegaster Wellenlänge“ ab 19 Uhr zu einer Demonstration durch den östlichen Stadtteil der Landeshauptstadt auf.
Die „besorgten Bürger“ haben es sich zur Aufgabe
gemacht, dass keine geflüchteten Menschen im sogennanten Hotel „Prinz
Eugen“ einziehen sollen. Wie die Stadt Dresden nun allerdings mitteilte,
sollen ab April „bis zu 94 Asylbewerber schrittweise“ in das ehemalige Hotel, in der Gustav-Hartmann-Straße 4d, einziehen.
Seit Oktober letzten Jahres gehen von der sich, zu Teilen, bürgerlich
gebenden Ansammlung Anmeldungen und Gewalt aus. Unter anderem wurde ein Jugendlicher verletzt, Autoreifen eines Flüchtlingshelfers zerstochen und ein Flugblatt
mit angeblichen Mitgliedern von „Laubegast ist bunt“ verteilt.
Höhepunkt der Demonstrationen war am 30. Dezember 2015, als etwa 120
Menschen mit Fackeln und Pyrotechnik ohne große Polizeipräsenz durch Laubegast liefen. Hierbei fungiert der NPDler René Despang als Anmelder.
Welche Ausmaße die Demonstration am Montag annehmen wird, ist nicht
klar. Allerdings wird PEGIDA nicht wie geplant nach Leipzig fahren und
ihren Ableger dort Untersützen, sondern lädt zu einem „Abendspaziergang“
ab dem Hauptbahnhof ein. Mittlerweile rufen allerdings auch
Antifaschist_Innen auf, sich ab 18.30 Uhr vor dem ehemaligen Hotel
„Prinz Eugen“ eizufinden und sich solidarisch mit Flüchtlingen zu zeigen.
Die rassistische Grundstimmung in Laubegast wird sich in den kommenden
Wochen wohl nicht ändern. Menschenverachtende Anfeindungen und
Ausschreitungen, wie in anderen sächsischen Provinzen, sollten aber
versucht werden zu verhindern!
http://agdd.blogsport.de/2016/04/01/dd-vorsicht-vor-laubegast/
anmerkungen
das verlinkte video "durch Laubegast liefen" scheint nicht mehr zu exestieren.
Und wenn sich schon die Mühe gemacht vor Laubegast zu warnen, kann doch auch die Freie Kameradschaft Dresden, oder andere Akteure die ggf namentlich bekannt sind, benannt werden.
Wenn dann noch ne Zeile platzt ist, liese sich eventuell auch noch ein Verweis auf die Propganda von "einprozent" vor Ort unterbringen.
Als autonome Gruppe beim Euphemismus "besorgte Bürger" zu verweilen muss ja nicht sein.
ANsonsten: Allen Antifaschist*innen viel Erfolg in Laubegast!