[HH] Glasbruch bei Mövenpig im Schanzenviertel!

Eingeschlagene Scheibe - Symbolbild

Wie aufmerksamen Nutzer_innen der Grünanlage sowie den Medien nicht entgangen ist, gab es im März erneut zwei Aktionen an dem Vier-Sterne-Luxus-Hotel im Schanzenpark. Nun weist fast die gesamte Glasfront des Restaurantbereiches große Schäden auf. Bereits die Bauphase zeigte sich für die Investoren und zukünftigen Betreiber schwierig. Das gesamte Bauvorhaben wurde von vielfältigem Widerstand begleitet und konnte nur mit über Jahre andauernder Polizeipräsenz und massiver Repression durchgesetzt werden. Auch nach der heimlichen Eröffnung vor neun Jahren kommt das nach wie vor ungeliebte Prestigeobjekt nicht zur Ruhe.

 

Immer wieder kommt es zu Attacken mit Buttersäure, wahlweise gibt es Glasbruch etc. Aktuell steht erneut eine weitere einschneidende Kommerzialisierung des Schanzenviertels an. Einem Großteil der Mieter_innen des Schanzenhofs, seit 25 Jahren an Initiativen, Vereine, soziale, kulturelle und bildungspolitische Einrichtungen vermietet, wurde nach anfänglicher massiver Mieterhöhung zum 31.03.2016 gekündigt. Betroffen davon sind das Drogenhilfeprojekt Palette e.V., das alternative Hotel „Schanzenstern“, sowie die „Kulturetage“.

 

Wie bereits dokumentiert, regt sich seit Monaten vielfältiger Widerstand. (linksunten.indymedia.org/node/170537) So bekamen z.B. die Gebrüder Schommartz unangemeldeten Besuch in ihren Büroräumen (Harvestehuder Weg 92 in 20149 Hamburg). Auch der zukünftige Mieter Stephan Behrmann, der bereits mehrere „Fritz im Pyjama-Hotels“ im Schanzenviertel, auf St. Pauli sowie in Eimsbüttel betreibt und auch nach der Übernahme der Schanzensterns ein solches eröffnen will, blieb nicht außen vor.

 

Dies veranlasste ihn, an den Investor heranzutreten, um aus dem bereits abgeschlossen Mietvertrag auszusteigen....

Diese Reaktion zeigt, dass die bis jetzt niedrigschwellig angesetzten Aktionsformen ihre Wirkung nicht verfehlt haben.

Ein vorgezogenes Schanzenfest rund um den Gebäudekomplex am vergangenen Ostersamstag hat gezeigt, dass sich viele Menschen mit dem Schanzenhof solidarisieren, sich gegen eine weitere Aufwertung stellen und weiterhin eine unkommerzielle Nutzung fordern.

 

Der Druck auf die Verantwortlichen muss kontinuierlich erhöht werden!

 

Die Kündigungstermine, der Auszug der betroffenen Mieter_innen aus den Räumlichkeiten werden nicht dazu führen, dass die Aktionen gegen jetzige und potentielle Investor_innen/Nachmieter_innen eingestellt werden.

 

Diese sollten sich gut überlegen, ob es in ihrem Interesse ist, ihr rein profitorientiertes Vorhaben, womöglich mit weiterer Unterstützung der staatlichen Büttel umzusetzen.

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"Dies veranlasste ihn, an den Investor heranzutreten, um aus dem bereits abgeschlossen Mietvertrag auszusteigen."

 

Wie ich aus sicherer Quelle erfuhr ist das Blödsinn. Die Pläne für sein neues Hostel werden nicht eingestampft.